Kategorie-Archiv: Bolongaropalast Hoechst

Open Bolongaro – Ihr Museum im Palast: Das Stadtlabor des Historischen Museums lädt zur Teilnahme ein

(ffm) Im Rahmen von Workshops kann sich die Höchster Stadtgesellschaft an der Entwicklung ihres neuen Stadtteilmuseums beteiligen. Alle Interessierten sind zum Mitmachen eingeladen: Erzählen Sie uns, was Höchst für Sie bedeutet. Welche Geschichte(n) möchten Sie im Museum sehen? Welche Fragen beschäftigen Sie?

Gemeinsam mit dem Stadtlabor-Team des Historischen Museums Frankfurt (HMF) entwickeln die Teilnehmer Beiträge für das neue Museum im Bolongaro-Palast. Höchster Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, mitzumachen und ihre Höchster Geschichten zu teilen, denn Höchst ist viel mehr als Justinuskirche, Porzellanmanufaktur und Rotfabrik! Ziel ist es, ein Museum von vielen für alle zu machen. Los geht die Aktion mit dem ersten Workshop am Donnerstag, 17. Juni, von 18 bis 19.30 Uhr. Die Veranstaltung findet via Zoom statt, nach der Anmeldung erhalten die Teilehmer einen Zugangslink.

Im Herbst 2023 eröffnet im Bolongaro-Palast ein neues Museum, das mit Beteiligung der Höchster Bevölkerung gestaltet wird. Das Museum soll, gemeinsam mit Geschichten der Römerzeit über den Barock bis in die Gegenwart, Perspektiven der heutigen Höchsterinnen und Höchster darstellen. Dazu kommen Ausstellungen zum Höchster Porzellan, zur Geschichte der italienischen Händlerfamilie Bolongaro und ihres Palasts. Die Dauerausstellung zur Geschichte von Höchst wird in Kooperation mit dem Höchster Geschichtsverein und dem Museumsverein Kultur im Bolongaro erarbeitet.

Träger des neuen Museums im Bolongaro-Palast ist das HMF, dessen Stadtlabor-Team die künftige Ausstellung mitentwickelt. Das Stadtlabor gibt es seit 2010 und bietet Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung und Teilhabe am Museum. Die Stadtlaborantinnen und -laboranten werden so in die Museumsarbeit miteinbezogen und können sich im Museum selbst repräsentieren.

Für den Workshop via Zoom kann man sich per E-Mail an stadtlabor.historisches-museum@stadt-frankfurt.de anmelden.

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Bolongaropalast Hoechst erhält Bürgermuseum

Gartenseite (Zeichnung, Franz Ludwig Madler, Dezember 1782)
Gartenseite (Zeichnung, Franz Ludwig Madler, Dezember 1782)

Frankfurter Oberbürgermeister Feldmann und Kulturdezernentin Hartwig stellen Pläne vor
(ffm) Noch ist der Bolongaro-Palast eine große Baustelle. Doch die Sanierung des denkmalgeschützten Baus in Höchst schreitet voran – und mit ihr die Pläne für ein neues Museum. Ideen, wie dieses einmal aussehen könnte, haben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig am Dienstag, 4. Juni, vorgestellt. „Der Bolongaropalast soll ein lebendiges Haus für alle Bürgerinnen und Bürger sein“, sagt Feldmann. „Ich bin sehr froh, dass die einst in Planungswerkstätten erarbeiteten Ideen nun gemeinsam mit dem Kultur- und Museumsverein Bolongaro und dem Historischen Museum verwirklicht werden können.“ Das Museum sei eine Einladung nicht nur für die Höchster, es werde weit über den Stadtteil hinausstrahlen: „Im Fokus wird die Vermittlung von Geschichte stehen – an einem geschichtsträchtigen Ort und für ein breites Publikum: Von Heimatbegeisterten bis zu unseren Schülerinnen und Schülern.“

Geplant ist, das Porzellanmuseum – eine Dependance des Historischen Museums in Höchst – aus dem Kronberger Haus in den Bolongaropalast zu verlegen. Kulturdezernentin Ina Hartwig sagte hierzu: „Die Zusammenlegung von Porzellan- und Bürgermuseum bietet die einzigartige Chance, nicht nur die Porzellansammlung neu zu präsentieren, sondern auch das vom Kultur- und Museumsverein Bolongaro erarbeitete Konzept für ein Museum Bolongaro in enger Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum zu verwirklichen. Ich bin froh, dass sich Historisches Museum und Museumsverein dazu bereit erklären, ein gemeinsames Ausstellungskonzept zu entwickeln.“

Bolongaropalast. Archivbild:© Foto: Diether v. Goddenthow
Bolongaropalast. Archivbild:© Foto: Diether v. Goddenthow

Träger des geplanten Museums im Bolongaropalast soll das Historische Museum sein. Dessen Leiter, Jan Gerchow, ist davon überzeugt: „Das neue Porzellanmuseum wird viel attraktiver werden, für die Bürgerinnen und Bürger sowie für Touristen – und wir können diesen Teil der Höchster Geschichte im Zusammenhang mit der Historie der westlichen Stadtteile präsentieren. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Verein.“

Dies gilt auch für Markus Grossbach, Vorsitzender des Kultur- und Museumsvereins Bolongaro: „Vor gut einem Jahr haben wir unser Konzept der Öffentlichkeit präsentiert. Das Museum Bolongaro soll ein kultureller Ort für die Höchster Geschichte und die erlebte Gegenwart mit einem Blick in die Zukunft sein.“, sagte er. Es werde unter anderem zeigen, wie Höchst und die westlichen Stadtteile von Frankfurt für die seit Jahrhunderten zugewanderte Bevölkerung zur „Heimat“ werden konnten. Leitlinie für die Gründung des Museumsvereins sei Hilmar Hoffmanns Schlagwort „Kultur für alle“ gewesen.

Das Museum soll nach der Fertigstellung des Bolongaropalastes spätestens 2022 eröffnet werden. Über die Zukunft des Kronberger Hauses ist noch nicht entschieden.