Ausstellung „No Go Gallery – Für ein Leben ohne Gewalt“ wurde im Rathaus Wiesbaden eröffnet

NO GO GALLERY für ein gewaltfreies Leben.Thema der von Studierenden des Studiengangs Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain (HSRM) konzipierten Ausstellung sind geschlechterspezifische Gewaltformen gegen Frauen und deren Prävention. Dazu haben die Studierenden unter der Leitung von Prof. Rüdiger Pichler wissenschaftliche und künstlerische Forschungsprojekte entwickelt. Initiiert und fachlich begleitet wurde das mehrjährige Projekt von Saskia Veit-Prang, Kommunale Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Wiesbaden. © Foto: Diether von Goddenthow
NO GO GALLERY für ein gewaltfreies Leben.Thema der von Studierenden des Studiengangs Kommunikationsdesign an der Hochschule RheinMain (HSRM) konzipierten Ausstellung sind geschlechterspezifische Gewaltformen gegen Frauen und deren Prävention. Dazu haben die Studierenden unter der Leitung von Prof. Rüdiger Pichler wissenschaftliche und künstlerische Forschungsprojekte entwickelt. Initiiert und fachlich begleitet wurde das mehrjährige Projekt von Saskia Veit-Prang, Kommunale Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Wiesbaden. © Foto: Diether von Goddenthow

Die Ausstellung ist das Ergebnis eines gemeinsamen wissenschaftlichen und künstlerischen mehrjährigen Forschungsprojekts unter fachlicher Begleitung durch das Kommunale Frauenreferat. In diesem gemeinsamen Projekt haben sich Studentinnen und Studenten der Hochschule RheinMain intensiv mit den Inhalten der Istanbul-Konvention auseinandergesetzt.

Die Istanbul-Konvention ist eine wegweisende Menschenrechtskonvention des Europarats, die sich die Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt zum Ziel gesetzt hat. Ein Fokus liegt auf der Veränderung von Mentalitäten und Verhaltensweisen, insbesondere bei denjenigen, die zur Aufrechterhaltung von Gewaltformen gegen Frauen beitragen.

Ziel der Ausstellung ist es, das Bewusstsein für die verschiedenen Formen geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, darunter körperliche und psychische Gewalt, sexuelle Belästigung und Gewalt, Femizide sowie Prostitution, zu schärfen und die gesamtgesellschaftliche Handlungsbereitschaft im Sinne der Istanbul-Konvention zu fördern. Die Istanbul-Konvention bildet dabei den rechtlichen Rahmen, der durch kreative Impulse und bewegende Werke mit Leben gefüllt wird.

Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, eröffnete die Ausstellung und machte in seinem Grußwort deutlich, welchen bedeutsamen Beitrag die Ausstellung zur Thematik leistet: „Dieses Kooperationsprojekt zeigt das gemeinsame Engagement der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Hochschule RheinMain für eine Gesellschaft, in der Gewalt gegen Frauen keinen Platz hat. Insbesondere danke ich allen Beteiligten, und hier an erster Stelle den Studentinnen und Studenten, die sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben.“

Im Anschluss bekräftigte die Präsidentin der Hochschule RheinMain Prof. Dr. Eva Waller in ihrem Grußwort: „Die ‚No Go Gallery‘ ist nicht nur eine Ausstellung, sondern ein Appell zur Solidarität und zur gemeinsamen Verantwortung. Ich bin stolz darauf, dass unsere talentierten Studentinnen und Studenten gemeinsam mit der Landeshauptstadt Wiesbaden als Partnerin die öffentliche Plattform wirkungsvoll verbreitern, um gesellschaftliche Herausforderungen zu thematisieren und Veränderungen anzustoßen.“

Saskia Veit-Prang, Kommunale Frauenbeauftragte betonte: „Es war eine bereichernde Zusammenarbeit und die entstandenen Werke können einen bedeutenden Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten.“ Und Prof. Rüdiger Pichler, Professor für Kommunikationsdesign an der Hochschule, der das Projekt begleitete, ergänzte in seinem Grußwort: „Die zehn Stationen der Ausstellung sollen Diskussionen im gesamtgesellschaftlichen Kontext anregen und die Besucherinnen und Besucher zu eigenen Ideen und Taten inspirieren.“

Die Ausstellung umfasst eine vielfältige Palette von Medien, darunter eine Buchpräsentation, eine Filmpremiere, Plakate, Installationen und interaktive Erlebnisräume. Sie ist das Ergebnis des Engagements der Studentinnen und Studenten, die sich nach intensiver Recherche und gemeinsamem Austausch mit dem Kommunalen Frauenreferat respektvoll und empathisch dem Thema genähert und im gemeinsamen Dialog die nun ausgestellten Werke entwickelt haben. Es ist auch das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Stadtverwaltung, die Betroffenen, Fachkräften und dem sozialen Umfeld Unterstützung aufzeigt.

Zum Entstehen des Videos „Luisa“, das bei der Vernissage Premiere feierte, haben der Filmschaffende Matthias Gathof und die Scaramouche Academy wesentlich beigetragen. Die Filmidee und das Storyboard zum Video stammt von den Studentinnen Sophie Hellmuth und Jana Hensgen. „Filme haben die Kraft, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen, und wir hoffen, dass unser Video ‚Luisa‘ dazu beitragen wird, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt zu schärfen und positive Veränderungen herbeizuführen“, so Gathof.

Corinna van Eijk, Schulleiterin der Scaramouche Academy, betonte: „Als Leiterin der Schauspielschule Scaramouche freue ich mich sehr, Teil des Projekts zu sein. Unsere Jungschauspielerinnen und Jungschauspieler haben mit viel Engagement und Kreativität an diesem Projekt gearbeitet, um eine Botschaft der Solidarität und des gemeinsamen Handelns zu vermitteln.“

Die Ausstellung „No Go Gallery“ ist noch bis Freitag, 1. Dezember, im Rathausfoyer, Schlossplatz 6, zu den Rathausöffnungszeiten für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Rathaus ist montags bis freitags von 7 bis 18.30 Uhr und samstags von 9 bis 15 Uhr geöffnet. Am Samstag, 25. November, sind von 10 bis 14 Uhr die Studentinnen und Studenten vor Ort und stehen für Informationen und Gespräche zur Verfügung.

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