Am 7. und 8. Oktober großer Tag der offen Tür im neuen Historischen Museum Frankfurt – Universalmuseum für alle Fähigkeiten und Interessen

Neues Ausstellungshaus Historisches Museum Frankfurt Foto: Diether v. Goddenthow
Neues Ausstellungshaus Historisches Museum Frankfurt Foto: Diether v. Goddenthow

Nach zehnjähriger Neugestaltung wurde gestern das Historische Museum Frankfurt der Presse vorgestellt, welches am   7. und 8. Oktober 2017 zu  Tagen der offenen Tür herzlich einlädt, 
Das neue Museum ist sensationell gut gelungen: Unterhaltsam, kreativ, informativ, digital und zugleich – ausreichend konservativ – objektorientiert. Auf mehreren Etagen zeigt es auf über 4000 Quadratmetern im neuen Ausstellungshaus nicht nur spannende Stadt-Geschichte , sondern spannt den Bogen bis in die Gegenwart mit dem Stadtlabor, der Bibliothek der Generationen und zahlreichen weiteren Mitmach-Angeboten und Vorträgen für alle Alters- und Interessenlagen.

Frankfurt einst - Geldstadt Frankfurt. Foto: Diether v. Goddenthow
Frankfurt einst – Geldstadt Frankfurt. Foto: Diether v. Goddenthow

Das Historische Stadtmuseum Frankfurt ist ein Universalmuseum für unterschiedliche Stadtentdecker: für die Bewohner und Benutzer der Mainmetropole, für Gäste – vom Stadtforscher bis hin zum eiligen Zwischenstopp-Touristen – und jeden mit  unterschiedlichen Voraussetzungen. Inklusion wird ganzheitlich verstanden: das Angebot ist gedacht für Besucher mit und ohne Vorkenntnisse, verschiedener Kulturkreise, Religionen, unterschiedlicher körperlicher Einschränkungen und Fähigkeiten. Baulich ist das Museum durchgehend barrierefrei. Ausstellungsinhalte sind zum Teil selbsterklärend, ohne Texte bis hin zu achtsprachigen Beschreibungen. Es gibt Tastmodelle, taktile Spuren, Ansagetexte, QR-Codes auf Objektschildern und Führungen, auch in Gebärdensprache.
Im Februar 2018 zieht das Kindermuseum von der Hauptwache ins neue  Ausstellungshaus  um, und heißt ab da: „Junges Museum“.

Angebot auf einen Blick

Mit der Eröffnung des Ausstellungshauses findet der konzeptionelle Wandel vom Fachmuseum für Geschichte zum modernen Stadtmuseum einen sichtbaren Ausdruck im Museumsquartier mit den Schwerpunkten:

  • Spolien (Skulpturfragmente) und Skulpturengalerie an der Fassade des neuen Ausstellungshauses und ein Groß-Periskop auf dem neuen Museumsplatz mit Blickachse auf die große „Schneekugel“ im Untergeschoss.
  • Bodenfund und Stauferhafen unter freiem Himmel zwischen Eingangsbau und historischem Saalhof.
  • Typisch Frankfurt! In einer überdimensionierten Schneekugel können 8 künstlerische Frankfurter Stadt-Modelle per Touchscreen abgerufen werden.
  • „Frankfurt Einst?“ 1000 Jahre Stadtgeschichte in fünf Themen auf Ebene 1 und 2).
  • „Frankfurt Jetzt!“, Ebene 3, zur Erkundung der Gegenwart und Zukunft der Stadt,
  • Junges Museum auf unterschiedlichen Ebenen ab Februar 2018
  • Sonderausstellungsbereich im Untergeschoss für bis zu drei Parallel-Ausstellungen geeignet: Zur Zeit mit der Fotoausstellung „Ein neues Museum für Frankfurt“, „Frankfurt Jetzt Erforschen!“ „Wie das Stadtlabor arbeitet“.

Ausstellungen & Neuheiten in der Übersicht

Der Stauferhafen

Jan Gerchow, Museumsdirektor erläutert die sensormediale Bedienertafel zur Erschließung Frankfurts vom 11 Jhrd. bis heute vor dem Hintergrund des mittelalterlichen Stauferhafens. Foto: Diether v. Goddenthow
Jan Gerchow, Museumsdirektor erläutert die sensormediale Bedienertafel zur Erschließung Frankfurts vom 11 Jahrhundert. bis heute vor dem Hintergrund des mittelalterlichen Stauferhafens, der von dieser Stelle aus einsehbar ist. Foto: Diether v. Goddenthow

Zwischen Saalhof und Eingangsgebäude sehen Besucher/innen in der Tiefe die Stadtmauer mit dem befestigten Kai samt abschließenden Holzbalken, der als Anlegestelle für Personenschiffe diente. Diese Hafenanlage hat sich erhalten, weil nach 1333 eine Stadterweiterung stattfand. Dabei wurde der Kai zugeschüttet und so bis in zum Juni 2012 geschützt, als sie beim Aushebend er Baugrube gefunden wurde. Der Holzbalken im Kai konnte über seine Jahresringe datiert werden: Der Baum wurde zwischen 1304 und 1314 gefällt. Er war der letzte einer Reihe von Balken, die hier verwendet wurden. Gebaut wurde der Hafen vermutlich zeitgleich mit der Pfalz der staufischen Könige, d.h. in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Obwohl es im hochmittelalterlichen Europa viele Flusshäfen mit Kai-Anlagen gegeben haben muss, ist dies die einzige bekannte, in ihrer Originalsubstanz erhaltene Anlage.

Deshalb musste der  Fund erhalten werden. Schnell fiel die Entscheidung, ihn prominent zu präsentieren. Die Architekten (LRO, Stuttgart) mussten die schon fertige Planung großer Teile des Neubaus dafür umplanen. Realisiert wurde eine Galerie um die Fundstelle in vier Metern Tiefe. An zwei großen Touch-Monitoren, die dort aufgestellt sind, können Besucher Animationsfilme starten und die mittelalterliche Stadt Frankfurt mit dem Hafenfund erkunden. Das Funktionsmenu wird in acht Sprachen angeboten, die nach den häufigsten Sprachgruppen bei Frankfurtbesuchen ausgewählt wurden, die Filme kommen ohne Sprache aus. Auf einem Steg im Untergeschoß auf Ebene 0 können Besucher ganz dicht an die historische Anlage herantreten.

Die Präsentation des Fundorts unter freiem Himmel wird ergänzt von der Ausstellung „Stauferzeit“ auf Ebene 0 im Saalhof. Sie wurde wie alle Dauerausstellungen in den historischen Altbauten bereits 2012 eröffnet,

Skulpturengalerie und Schneekugel auf dem Museumsplatz

Ein kleiner Ausschnitt aus der Skulpturengalerie zum Museumsplatz hin. Foto: Diether v. Goddenthow
Ein kleiner Ausschnitt aus der Skulpturengalerie zum Museumsplatz hin. Foto: Diether v. Goddenthow

Nähern sich unsere Gäste dem Museumsquartier, wird ihre Aufmerksamkeit auf zwei Angebote gelenkt. An den Fassaden des langen Ausstellungshauses sind in zweimal zwölf Nischen Spolien und Skulpturen aufgestellt. Und in der Mitte des Platzes werfen die Spiegel des Museumsperiskops die bunten Lichter aus dem Innern der Schneekugel auf die Fenster des großen Messing-Periskops. Die 46 Spolien an der Nordfassade des Ausstellungshauses stammen von Häusern aus der Frankfurter Alt- und Neustadt und gelangten überwiegend schon for den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs ins Museum.  Die Skulpturen antiker Gottheiten und Verkörperungen der schönen Künste am Museumsplatz stammen aus Frankfurter Gärten des 17. bis 19. Jahrhunderts und verleihen dem Platz eine heitere Atmosphäre. Sie laden zum Verweilen auf den Basaltbänken rund um das messingfarbene Monument ein. Sie stellen die erste Ausstellung des Museums dar. Auf einer Messingtafel können die Besucher ihre Identitäten entschlüsseln. Smartphone-Besitzer erhalten mit dem QR-Code vertiefende Informationen, die auch am heimischen Rechner im Museumsportal erhältlich sind: https://historisches-museum-frankfurt.de/architektur/skulpturengalerie

„Typisch Frankfurt!“ in der großen Schneekugel

In Ebene 0 unter dem Museumsplatz

Modell Frankfurt ewige Baustelle. In der Schneekugel.  Foto: Diether v. Goddenthow
Modell Frankfurt ewige Baustelle. In der Schneekugel. Foto: Diether v. Goddenthow

Wo bin ich hier, was ist dies für eine Stadt? Wie wurde sie zu dem, was sie ist? Und was unterscheidet Frankfurt von anderen Städten? „Typisch Frankfurt!“ in der großen Schneekugel gibt auf ebenso kluge wie unterhaltsame Art Antworten auf diese Fragen. Acht von Künstlern gestaltete Modelle zeigen die sehr unterschiedlichen Gesichter Frankfurts. In die Modelle integriert wurden Szenen von prägenden Ereignissen, von Katastrophen und Glücksfällen.

Welches Modell zu sehen ist, entscheiden die Besucher/innen selbst mit dem Auswahlmenu. Ein unter der Schneekugel verborgener Kuka-Roboter erfüllt den Besucherwunsch und hebt das entsprechende Modell von unten in das Innere der Kugel. Multimedia-Projektionen auf den umgebenden Wänden der Schneekugel lassen die Besucher in die Themen der Stadt eintauchen und bieten ein ganz besonderes Erlebnis.

„Typisch Frankfurt“ ist ein innovatives Format, um sich in die vielen Gesichter dieser Stadt und die historischen Hintergründe einführen zu lassen. Gemeinsam mit der Präsentation des Stauferhafens erhalten Frankfurtinteressierte hier in kurzer Zeit tiefe Einblicke in das Wesen der Stadt.

Erstmals hat ein Team aus Wissenschaftlern, Gestaltern, ausgewählten Künstlern und Technikern für die musealen Präsentationen eines Museums in der Weise zusammengearbeitet, wie es für die Realisierung der großen Schneekugel geschehen ist.

Die acht Modelle in der großen Schneekugel

  • Frankfurt = Kriminelle Stadt // Tracey Snelling, USA
    Viele verbinden Frankfurt mit Raub, Drogenhandel und Prostitution. Ist dieses Bild gerechtfertigt?
  • Frankfurt = Bankfurt // Jakob Michael Birn, Berlin
    Seit Jahrhunderten lebt die Mainmetropole vom Handel mit dem Geld – heute ist die Stadt weltweit als bedeutender Finanzplatz bekannt.
  • Frankfurt = Industriestadt // Rob Voerman, Niederlande
    Durch Massenproduktionen und bedeutende Erfindungen wurde Frankfurt zum einflussreichen Industrie- und Chemiestandort.
  • Frankfurt = Drehscheibe // Edwin Zwackman, Niederlande
    Autobahnkreuz, Knotenpunkt im Schienennetz, Luft-Drehkreuz und Datenhub – Frankfurt ist eine internationale Drehscheibe
  • Frankfurt = Heimliche Hauptstadt // Marc und Sylvie Giai-Miniet, Frankreich
    Vom Ort der Kaiserkrönung zur beinahe Hauptstadt nach dem zweiten Weltkrieg.
  • Frankfurt = Kritische Stadt // Florian Göttke, Deutschland
    Die größte Stadt Hessens gilt als Stadt des Eigensinns, des Protests und der Kritik. Verdient sie diesen Ruf?
  • Frankfurt = Jüdische Stadt // Stephan Mörsch, Deutschland Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs war Frankfurt die Stadt, mit der zweitgrößten jüdischen Gemeinde Deutschlands.
  • Frankfurt = Ewige Baustelle // Daniel Verkerk, Niederlande
    Durch die zahlreichen Baustellen verändert sich das Stadtbild beinahe täglich.

Frankfurt Einst? – 1000 Jahre Stadtgeschichte in fünf Themen

(im neuen Ausstellungshaus Ebene 1 und Ebene 2)

Frankfurt einst. Foto: Diether v. Goddenthow
Frankfurt einst. Foto: Diether v. Goddenthow

Hier erschließt sich die Geschichte in „Frankfurt Einst?“, der auf 2.000 qm präsentierten  Ausstellung zur Stadtgeschichte, nicht über einen chronologischen Rundgang, sondern über fünf große Themengalerien. In der Galerie „Stadtbilder“ werden die Grundlagen der stadträumlichen Entwicklung und des Stadtbildes über fünf Jahrhunderte sichtbar gemacht. Die Galerie „100 x Frankfurt“ bietet einen ungewöhnlichen Zeitstrahl aus hundert eigensinnigen Objekten, deren Geschichten zugleich für die Vielfalt der Frankfurter Geschichte stehen. In den drei Themengalerien „Bürgerstadt“, „Geldstadt“ und „Weltstadt“ konzentriert sich das Museum auf die die „DNA“ Frankfurts. Diese drei Qualitäten haben Frankfurt über Jahrhunderte geprägt und ihre Facetten werden in überraschenden Inszenierungen mit den Objekten einer herausragenden Museumssammlung präsentiert. Die Ausstellung „Frankfurt Einst?“ bietet umfangreiche Informationen in Form von Texten (durchgehend in Englisch und Deutsch) sowie einem abwechslungsreichen Angebot digitaler Medien (Audio, Video, Bilder und Texte, Medientische).

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Die in fünf Galerien gezeigte Ausstellung  gegliedert sich nach den Eigenschaften, die Frankfurt prägten und bis heute prägen, wie folgt:

Stadtbilder
… zeigt die Entwicklung des Frankfurter Stadtbildes von den Vogelschauplänen der Renaissance bis zum Hochhausrahmenplan von 2008. Die drei Bereiche „Frankfurt von oben“, „Altstadt-Drama“ und „Porträts der Stadt“ werfen immer wieder neue Blicke auf die Stadt.

100 x Frankfurt
… verdichtet Objekte und Geschichten zu einer vielschichtigen Stadtgeschichte und stellt die Highlights der Sammlung in neue Zusammenhänge. Ein Zeitstrahl führt durch über tausend Jahre Stadtgeschichte.

Bürgerstadt
Hier können Besucher/innen erfahren, wer Teil hat an den wesentlichen Entscheidungsprozessen. In Frankfurt waren dies immer Bürger/innen, anders als in Städten, die von Fürsten regiert wurden.

Geldstadt
Die wechselvolle Geschichte Frankfurts als Messeplatz des Reiches bis zum modernen Finanzplatz steht im Fokus.

Bilanz-Altar der Familie Heller. Foto: Diether v. Goddenthow
Bilanz-Altar der Familie Heller. Foto: Diether v. Goddenthow

Weltstadt
Die Themengalerie veranschaulicht Frankfurts Rolle als Zentralort der deutschen Geschichte sowie als europäischer Verkehrsknoten und Kommunikationszentrum.

Familienspur & Studierzimmer

Eines der beiden Studierzimmer im Museum.Foto: Diether v. Goddenthow
Eines der beiden Studierzimmer im Museum.Foto: Diether v. Goddenthow

Eine Familienspur durchzieht die Ausstellung. Fest installierte museumspädagogische Angebote laden bei ausgewählten Themen zum Experimentieren und Erkunden ein. So können Besucher im Bereich „Stadtbilder“ selbst die Altstadt gestalten oder an der Frankfurter Küche (Nr. 68, 100 x Frankfurt) die Arbeitswege messen. Die Angebote zum Anfassen und Ausprobieren sind in Orange gestaltet und bieten nicht nur Familien einen Mehrwert.

Einen besonderen Zugang zu den Inhalten des Museums bieten auch die Studierzimmer. Hier stehen Computer für Recherchen bereit, Schubladen und Türchen sollen geöffnet werden und Objekte dürfen angefasst werden. Wie die Familienspur, von der es eine weitere im Saalhof in der Ausstellung „Frankfurter Sammler und Stifter“ gibt, stellen auch die Studierzimmer eine Weiterentwicklung der Idee des inklusiven Museums dar. Sie sind nicht nur Angebote für Familien mit Kindern und werden von den Museumspädagog/innen bei der Arbeit mit Schulklassen eingesetzt, sondern sind für alle Besucherinnen und Besucher geeignet, die Tasten, Fühlen, Hantieren mögen, weil sie Spaß daran haben oder weil dies für sie der ideale Zugang zu den Museumsinhalten ist, weil sie beispielsweise blind sind.

Frankfurt Jetzt! Die Angebote zur Gegenwart

(Ebene 3 im Ausstellungshaus)

Das künstlerische Stadtmodell Frankfurt von Heller. oto: Diether v. Goddenthow
Das künstlerische Stadtmodell Frankfurt von Heller. Foto: Diether v. Goddenthow

Auf der Fläche von Frankfurt Jetzt! im Giebelgeschoss des neuen Ausstellungshauses werden zwei große raumprägende Installationen dauerhaft gezeigt: das Frankfurt-Modell und die Bibliothek der Generationen. Ein dritter Bereich ist für die Präsentation der Stadtlabor-Aktivitäten reserviert. In allen drei Bereichen geht es um das Frankfurt der Gegenwart, das zusammen mit Frankfurter/innen erforscht wird.

Das Frankfurt-Modell zeigt die Stadt so, wie sie von den Bewohner/innen beschrieben wurde. Das Historische Museum befragte 1.200 Frankfurter/innen nach ihren Stadt-Ansichten. Der Rotterdamer

Künstler Herman Helle hat daraus ein ungewöhnliches Stadtmodell gebaut. Die Vielfalt der Stadtteile und die Wahrnehmung der Stadt stehen im Mittelpunkt des Frankfurt-Modells. Das über 70 qm große Stadtmodell sieht nur von ferne so aus wie eines der üblichen Stadtplanungsmodelle. Je näher man ihm kommt, desto mehr erkennt man seine ungewöhnliche  Qualität.

Nachbarschaftsprojekt. Foto: Diether v. Goddenthow
Nachbarschaftsprojekt. Foto: Diether v. Goddenthow

Die Bibliothek der Generationen ist ein von Sigrid Sigurdsson initiiertes künstlerisches Erinnerungsprojekt, das bereits über 100 Autor/innen in der Frankfurter Bevölkerung gewonnen hat. Mit einer Laufzeit von 105 Jahren (2000 – 2105) ist das Projekt generationenübergreifend angelegt. Hier werden Erinnerungen in Kassetten aufbewahrt, eingereicht von Privatpersonen, Institutionen, Gruppen und Initiativen. Die in den Beiträgen dargestellten Themen decken mit vielfältigen Medien zum Lesen, Hören und Anschauen ein breites Spektrum ab, das von autobiographischen Arbeiten, über künstlerische Beiträge bis hin zu wissenschaftlichen Darstellungen reicht. Das Museum führt regelmäßig Veranstaltungen zu einzelnen Themen oder Beiträgen durch und regt damit zur öffentlichen Auseinandersetzung an. An multimedialen Recherchestationen können Besucher/innen jederzeit die Bibliothek der Generationen im Haus der Erinnerungen erforschen.

Sie werden um eine Eröffnungsausstellung des Stadtlabors  „Frankfurt Jetzt Erforschen! Wie das Stadtlabor arbeitet“ (bis 22.4.2018) ergänzt, die einen Rückblick auf sechs Jahre Stadtlabor gibt und darüber informiert, was hier zukünftig alles möglich sein wird. Diese flexible Ausstellungsfläche ist der dritte große und wichtige Bereich von Frankfurt Jetzt! Von 2017 an werden hier partizipative Ausstellungen und Veranstaltungen präsentiert, die in Kooperation zwischen Museum und Frankfurter/innen entstehen. Ergänzt wird das Stadtlabor vom Stadtlabor digital. Das Stadtlabor Digital ist eine Webseite und eine Community, die an die Stadtlabor-Aktivitäten anknüpft. Zusammen mit vielen Usern sammeln wir hier selbstproduzierte Beiträge über Frankfurt. Auf der Karte können Audio-,Video-, Bild-, und Textbeiträge hochgeladen und mit der Community geteilt werden. So entsteht eine wachsende, kollaborative Sammlung von ortsspezifischem Frankfurt-Wissen. Eine wechselnde Auswahl der Beiträge wird auch in der Dauerausstellung Frankfurt Jetzt! gezeigt werden.

Sonderausstellung 2

Sonderausstellungsbereich. Foto: Diether v. Goddenthow
Sonderausstellungsbereich. Foto: Diether v. Goddenthow

The making of HMF – Ein neues Museum für Frankfurt

  1. Oktober 2017 — 15. Juli 2018

Wie entsteht eigentlich ein Museum? Was macht ein Stadtmuseum aus? Mit der Eröffnung des neuen Ausstellungshauses findet die Neukonzeption des Museumsquartiers ihren Abschluss. „The Making of HMF“ zeigt den langen Weg vom Abriss des „Betonbaus“ von 1972 bis zur Fertigstellung des letzten Bauabschnitts. Anhand von spektakulären Fotografien und einer raumgreifenden Videoinstallation erleben die Besucherinnen und Besucher die Entstehung des neuen Historischen Museums Frankfurt im Zeitraffer – vom Abtransport der Statue Karl des Großen über den Abriss des Betonbaus bis hin zu der Eröffnung des Ausstellungshauses mit dem markanten Doppelgiebel. Dabei steht die Architektur des Gebäudes nicht alleine im Fokus. Anhand von Interviews und Einblicken hinter die Kulissen des Museums wird auch die die Restaurierung der Exponate und die inhaltliche Entwicklungdes ungewöhnlichen Konzepts für ein Stadtmuseum thematisiert.

Fotos: Robert Metsch
Film: Westend TV
Ausstellungsgestaltung: arge gillmann schnegg, Basel

Neueröffnung

Historisches Museum Frankfurt

Am 7./8. Oktober 2017 öffnen die Türen im neuen Ausstellungshaus des Historischen Museums. Die großen Ausstellungen Frankfurt Einst? und Frankfurt Jetzt! laden zur intensiven Beschäftigung mit der Geschichte und Gegenwart der Stadt ein.

Programm am Samstag, 7. Oktober // Sonntag, 8. Oktober
kostenloses, halbstündiges Führungsangebot im Historischen Museum

Samstag, 7. Oktober 2017:

Sonderführungen

11.30 Uhr        Das neue HMF – Frank Berger
12 Uhr             Frankfurt Einst? – Wolfgang Cilleßen
12:30 Uhr        Das neue HMF – Jan Gerchow
13 Uhr             Frankfurt Jetzt! – Marta Dannoritzer
13:30 Uhr        Das neue HMF – Kristina Klein
14 Uhr             Highlights im Saalhof – Wolfgang Cilleßen
14:30 Uhr        Das neue HMF – Jan Gerchow
15 Uhr             Frankfurt Einst? – Nina Gorgus
15 Uhr                        Frankfurt 1742 – das größte Fest der Welt
Vorstellung des neuen Comics im Sonnemann-Saal
15:30 Uhr        Das neue HMF – Tobias Teichmann
16 Uhr             Frankfurt Jetzt! – Kristina Klein
16:30 Uhr        Das neue HMF – Jan Gerchow
17 Uhr                         Highlights im Saalhof – Jonathan Fedel
17:30 Uhr        Das neue HMF – Nina Gorgus

Sonntag, 8. Oktober 2017:

Musik & Tanz
11.30 Uhr        Swingtime mit den Red Hot Hottentots & Lindy Hop Frankfurt
im Sonnemann – Saal

Sonderführungen

11.30 Uhr        Das neue HMF – Wolfgang Cilleßen
12 Uhr             Frankfurt Einst? – Joscha Döpp
12:30 Uhr        Das neue HMF – Moritz Röger
13 Uhr             Frankfurt Jetzt! – Anne Gemeinhardt
13:30 Uhr        Das neue HMF – Wolfgang Cilleßen
14 Uhr             Highlights im Saalhof – Seyma Doudouxi
14:30 Uhr        Das neue HMF – Dieter Wesp
15 Uhr             Frankfurt Einst? – Alexandra Sajnikova

15 Uhr                        Frankfurt 1742 – das größte Fest der Welt
Vorstellung des neuen Comics im Sonnemann-Saal
15:30 Uhr        Das neue HMF – Hannes Pflügner
16 Uhr             Frankfurt Jetzt! – Franziska Mucha
16:30 Uhr        Das neue HMF – Anne Gemeinhardt
17 Uhr                         Highlights im Saalhof – Marita Pastoors
17:30 Uhr        Das neue HMF – Pascal Heß

Anmeldung und Start der Führungen am Infostand im Schneekugelfoyer (Ebene 0)

Besonders für Familien mit Kindern:
Familienspur im Sammlermuseum
Familienspur Frankfurt Einst?
(Ausstellungshaus Ebene 1 + 2)
Studierzimmer Frankfurt Einst?
(Ausstellungshaus Ebene 1 + 2)

Neue Dauer- und Sonderausstellungen
Frankfurt Einst? (Ausstellungshaus Ebene 1 + 2): Bürgerstadt, Weltstadt, Geldstadt, 100 x Frankfurt, Stadtbilder
Frankfurt Jetzt! (Ausstellungshaus Ebene 3),
Frankfurt Modell, Frankfurt Jetzt! erforschen, Bibliothek der Generationen
Saalhof (Altbau), Rententurm, Sammlermuseum, Stauferzeit
Museumseingang, Stauferhafen
Typisch Frankfurt! in der großen Schneekugel
(Schneekugelfoyer unter dem Museumsplatz, Ebene 0)
The making of HMF – Ein neues Museum für Frankfurt (Ebene 0)
Frankfurt Jetzt! erforschen – Wie das Stadtlabor arbeitet (Ebene 3)

Café Frankfurt:
Im Schneekugelfoyer kann zu den Öffnungszeiten das Museumscafé besucht werden.

Garderoben und Toiletten:
Schneekugelfoyer unter dem Museumsplatz, Ebene 0

Eintritt:
8€ / 4€ ermäßigt
Öffnungszeiten:
Samstag + Sonntag 11.00–19.00 Uhr

 

ANFAHRT Tram 11/12 (H Römer/Paulskirche), U4/U5 (H Dom/Römer)

Weitere Infos: Historisches Museum Frankfurt