600 000 bei Rosenmontagszug in Mainz, 300 000 Jecken in Wiesbaden beim Fastnachtszug

Impression Mainzer Rosenmontagszug -  Die Mainzer Schwellköpp bilden die Zugspitze © Foto Diether von Goddenthow
Impression Mainzer Rosenmontagszug – Die Mainzer Schwellköpp bilden die Zugspitze © Foto Diether von Goddenthow

Erstmals nach drei Corona-Jahren setzten sich am Wochenende und Rosenmontag im Rhein-Main-Gebiet  die Fastnachtszüge wieder in Bewegung. Die Menschen haben sich nach Fastnacht gesehnt. Schätzungsweise mehrere Millionen Närrinnen und Narrhalesen waren insgesamt in den närrischen Hochburgen um Mainz und in Rheinhessen, Wiesbaden und Frankfurt im Straßenfastnacht unterwegs, um wieder mal „maskenlos“ ausgelassen feiern zu können.

Mainzer Rosenmontagszug

Impression Mainzer Rosenmontagszug - Tribüne vor dem Landestheater Mainz © Foto Diether von Goddenthow
Impression Mainzer Rosenmontagszug – Tribüne vor dem Landestheater Mainz © Foto Diether von Goddenthow

In Mainz säumten knapp 600 000 Närrinnen und Narrhalesen, so viele wie noch nie, links und rechts die rund vier Kilometer lange Wegstrecke des Rosenmontagszuges mit rund 9000 aktiven Fastnachtern und 139 Zugnummern und einer Gesamtlänge von zirka sieben Kilometern.
Schon Stunden zuvor hatten sich am 20. Februar 2023 zahlreiche Fastnachter links und rechts der Zugstrecke platziert, manche mit Stehtischchen und Hockern, um sich möglichst eine gute Sicht auf die Motivwagen, Garden, Musik- und Themengruppen zu sichern.

v.li.: Ex-OB Michael Ebling, Innenminister RLP. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Bürgermeister Günther Beck und Bau-und Kulturdezernentin Marianne Grosse haben viel Spass und jubeln den Zugteilnehmern zu. © Foto Diether von Goddenthow
v.li.: Ex-OB Michael Ebling, Innenminister RLP. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Bürgermeister Günther Beck und Bau-und Kulturdezernentin Marianne Grosse haben viel Spass und jubeln den Zugteilnehmern zu. © Foto Diether von Goddenthow

Auch die Zuschauertribüne vor dem Mainzer Theater war bis auf den letzten Platz belegt, darunter viel Prominenz auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit Blick auf das tolle Wetter, begrüßte Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Menschen von der Ehrentribüne mit Helau-Rufen und sagte „Gott Jokus meint es gut mit uns“. In einer Uniform der Prinzengarde verfolgte Ex-Oberbürgermeister und neuer Innenminister Michael Ebling den Zug.

Akrobatik auf den Wagen des Zirkus  Salto Mortale.© Foto Diether von Goddenthow
Akrobatik auf den Wagen des Zirkus Salto Mortale.© Foto Diether von Goddenthow

Überall an diesem Rosenmontag beste Stimmung. Auf allen Straßen und Plätzen wurde geschunkelt, gegrölt, getanzt und getrunken. Die Domstadt bebte, insbesondere auf dem Schillerplatz am Fastnachtsbrunnen, dem Zentrum der fröhlichen Narretei, ging die Party ab. Nach dem Zug feierten hier und in der Ludwigsstraße tausende Menschen bei der sogenannten „Rosenmondnacht“ mit heißen Rhythmen ausgelassen bis zum späten Abend weiter. Für aller Sicherheit sorgten über 1000 Polizistinnen und Polizisten sowie zusätzlich private Sicherheitsdienste und 500 Sanitäterinnen und Sanitäter.

Energiewende: Der Mainzer Leberkäsesser furzt die Ozonschicht kaputt direkt in Gretas Gesicht. © Foto Diether von Goddenthow
Energiewende: Der Mainzer Leberkäsesser furzt die Ozonschicht kaputt direkt in Gretas Gesicht. © Foto Diether von Goddenthow

Wie es seine Tradition ist, hatte der Mainzer Rosenmontagszug auch wieder etliche brisante Themen aus Politik und Weltgeschehen humorvoll aufgespießt. Entsprechend des diesjährigen Zug-Mottos: «In Mainz steht Fastnacht voll und ganz für Frieden, Freiheit, Toleranz!“, nahmen die Politischen-Motivwagen in diesem Jahr besonders  die „Energiekrise“, „Übertreibungen in der Klima-Diskussion“, das „iranische Mullah-Regime“ und mehrfach auch  „Putins Ukraine-Krieg“  auf die Schippe.

Wiesbaden

Mit  „Eye of the tiger”der Titelmusik aus den Rocky-Filmen, bildete der Musikzug Grebenstein die Spitze des Wiesbadener Fastnachts-Zugs. Dieser setzte sich  pünktlich um 12.11 Uhr ab dem Wiesbadener Museum die Wilhelmstrasse hoch Richtung Kureck in Bewegung. © Foto Diether von Goddenthow
Mit „Eye of the tiger”der Titelmusik aus den Rocky-Filmen, bildete der Musikzug Grebenstein die Spitze des Wiesbadener Fastnachts-Zugs. Dieser setzte sich pünktlich um 12.11 Uhr ab dem Wiesbadener Museum die Wilhelmstrasse hoch Richtung Kureck in Bewegung. © Foto Diether von Goddenthow

In Wiesbaden erreichte die Fastnacht bereits am Fastnachtssonntag, 19. Februar, ihren närrischen Höhepunkt.

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Etwa 300 000 Besucherinnen und Besucher aus Wiesbaden und der Region waren am Sonntag in die Hessenmetropole gekommen, um den Fastnachtssonntagszug zu sehen, der sich kurz nach 12 Uhr, erstmals von der Friedrich-Ebert-Anlage aus, mit seinen rund 170 Zugnummern in Bewegung setzte und sich über die Wilhelmstrasse usw. durch die Innenstadt schlängelte über den Schlossplatz am Rathaus vorbei.

Frankfurt

Impressionen vom Fastnachtsumzug 2023 durch die Frankfurter Innenstadt (4), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel
Impressionen vom Fastnachtsumzug 2023 durch die Frankfurter Innenstadt (4), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel

Auch in Frankfurt waren am Sonntag die Narren nach dreijähriger coronabedingter Zug-Zwangspause wieder zurück. Auch in der Bankenmetropole schlängelte sich der Fastnachtsumzug die Innenstadt. Auf einer Strecke von vier Kilometern rollten die Wagen – insgesamt waren 195 Zugnummern angemeldet – von ihrem Startpunkt im Westhafen ab 12.21 Uhr an den feiernden Zuschauern vorbei. Angeführt wurde der Zug von Ratspräsident Axel Heilmann und dem Corpus Honestum, dem Frankfurter Offizierscorps des Großen Rats.

Auch wenn die Wagen erst gegen 16.45 Uhr auf dem Römerberg eintrafen, wurde dort bereits seit 12 Uhr mit einem Unterhaltungsprogramm passend zum diesjährigen Kampagnenmotto „Frankfurts Fastnacht – schrill und fein, und sechsfarbbunt noch obendrein“ ausgelassen gefeiert. Auf der Ehrentribüne nahmen Stadtrat Stephan Siegler und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Frankfurt Platz.