IHK Wiesbaden zur Sperrung der Salzbachtalbrücke: Erneut eine Katastrophe für unsere Region

Staus auf der Ausweichroute über Kasteler  Straße und Biebricher Allee in beide Richtungen. © Foto Diether v. Goddenthow
Staus auf der Ausweichroute über Kasteler Straße und Biebricher Allee in beide Richtungen. © Foto Diether v. Goddenthow

Die Vollsperrung der Salzbachtalbrücke mit allen ihren Konsequenzen stürzt die Region rund um Wiesbaden ein weiteres Mal in ein Verkehrschaos. Im Unterschied zur Situation rund um die Schiersteiner Brücke ist dieses Mal auch der Zugverkehr erheblich betroffen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist per Bahn praktisch nicht mehr zu erreichen.

Verwaist: Der Wiesbadener Hauptbahnhof wird nicht mehr angefahren. © Foto Diether v. Goddenthow
Verwaist: Der Wiesbadener Hauptbahnhof wird nicht mehr angefahren. © Foto Diether v. Goddenthow

Erneut ist der westliche Teil des Rhein-Main-Gebiets bis ins Mark getroffen – für Pendlerinnen und Pendler, den Individual- und Wirtschaftsverkehr geht wieder einmal nichts mehr. Die bereits vorher vom Stau stark betroffene Landeshauptstadt wird sich auf unabsehbare Zeit auf überfüllte Straßen einstellen müssen. Abgeschnitten von seiner wichtigsten Verkehrsachse ist auch der Rheingau. „Gerade jetzt, wo sich der Tourismus wieder erholt, bedeutet das einen herben Rückschlag für die Corona-gebeutelten Hotel- und Gastronomiebetriebe“, sagt IHK-Präsident Dr. Christian Gastl.

Existenzängste der Ladenbetreiber am Wiesbadener Hauptbahnhof. Menschenleer der Zeitungsladen um 9:40 Uhr. © Foto Diether v. Goddenthow
Existenzängste der Ladenbetreiber am Wiesbadener Hauptbahnhof. Menschenleer der Zeitungsladen um 9:40 Uhr. © Foto Diether v. Goddenthow

Für die IHK Wiesbaden wird einmal mehr deutlich, wie sehr unsere verzahnte Wirtschaft auf funktionierende Mobilitätsangebote angewiesen ist. „Die Abhängigkeit von wenigen Zufahrtsachsen ist für die Erreichbarkeit unserer Region fatal, wie wir vor einigen Jahren schon bei der Sperrung der Schiersteiner Brücke erfahren mussten“, erklärt Gastl. Der Vergleich mit anderen Wirtschaftsräumen zeigt, dass eine Region gut daran tut, auf mehrere alternative Mobilitätskonzepte zu setzen. Wie schon bei der Schiersteiner Brücke sieht man, dass Deutschland erkennbar ein Problem mit der zeitnahen Modernisierung maroder Infrastruktur hat. „Ein Weiter-So kann es jetzt nicht mehr geben“, fordert Gastl. „Die Wirtschaft braucht zuverlässig funktionierende Verkehrsströme, um nicht abgehängt zu werden“.

Was Corona nicht schaffte, schafft nun eine seit Jahren halbherzige fehlgeschlagene Brückensanierung: Völliger Stillstand am Hauptstadtbahnhof. © Foto Diether v. Goddenthow
Was Corona nicht schaffte, besorgt nun eine seit Jahren  halbherzig betriebene  fehlgeschlagene Brückensanierung: Völliger Stillstand am Hauptstadtbahnhof. © Foto Diether v. Goddenthow

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