„Homo sapiens raus! Heimspiel für Greser & Lenz” – in ihrer ersten Werkschau ab 16.03.2024 Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenburg

Greser & Lenz, ohne Titel, Aquarell auf Papier, © Greser & Lenz, Foto: Sabine Denecke (Museen der Stadt Aschaffenburg)
Greser & Lenz, ohne Titel, Aquarell auf Papier, © Greser & Lenz, Foto: Sabine Denecke (Museen der Stadt Aschaffenburg)

Sie sind legendär, erfanden „Genschman“, „Die roten Strolche“ und konnten 2015 nach den Anschlägen  auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo»  ihre religionskritischen Karikaturen  nur unter Polizeischutz zeigen.  Jetzt präsentiert die  Kunsthalle Jesuitenkirche  in Aschaffenburg vom 17.3. bis 18.8.2024 Deutschlands berühmtestes Karikaturisten-Duo: Greser & Lenz.

Mit der Ausstellung „Homo sapiens raus! Heimspiel für Greser & Lenz“ ehrt  die Kunsthalle Jesuitenkirche die beiden in Aschaffenburg lebenden Karikaturisten Achim Greser und Heribert Lenz mit dieser großen ersten Werkschau in ihrer Heimatstadt ist. Kuratiert wurde die Ausstellung von PD Dr. Thomas Schauerte, Direktor der Museen der Stadt Aschaffenburg.

Die etwa 150 gezeigten Originale verdeutlichen, wie Greser & Lenz in der großen Tradition der „Neuen Frankfurter Schule“ zu ihrer eigenen grafischen Sprache gefunden haben.  Das Karikaturisten-Duo verbindet im wahrsten Sinne des Wortes eine unverwechselbare Handschrift, denn innerhalb ihrer Werke gibt es keine Arbeitsteilung. So ergänzen sie sich bis zur völligen Ununterscheidbarkeit.

Die Ausstellung legt besonderen Fokus auf die technisch brillanten Tierszenen, die seit 2008 in der F.A.Z. veröffentlicht werden und seither für große Aufmerksamkeit sorgen. In der Tradition des jahrtausendealten Erzählmediums der Fabel werden juristische Fragestellungen des Staatsrechts ins Bild gesetzt und dabei – ausnahmslos durch Tiere – pointiert beantwortet. Diese Karikaturen interpretieren das Sujet der Tierfabel völlig neu.

Greser & Lenz, ohne Titel, Aquarell auf Papier, © Greser & Lenz, F. A. Z., Foto: Sabine Denecke (Museen der Stadt Aschaffenburg)
Greser & Lenz, ohne Titel, Aquarell auf Papier, © Greser & Lenz, F. A. Z., Foto: Sabine Denecke
(Museen der Stadt Aschaffenburg)

Neben ihren bekannten karikaturistischen Zeichnungen zu politischen und gesellschaftlichen Themen beeindrucken Greser & Lenz auch durch großformatige, freie Arbeiten. Hierzu zählen Leinwandbilder wie farbenfrohe Waldansichten, Genreszenen aus Kneipen der Region und surreale Bildkompositionen, wie etwa „Armstrong führt Laika Gassi“. Diese Werke sind in der Kunsthalle erstmals zu sehen.

Zusätzlich präsentiert die Ausstellung eine Vielzahl von Zeichnungen mit Lokal und Regionalbezug, darunter Bierdeckel für eine bekannte Aschaffenburger Biermarke, aber auch viel diskutierte Arbeiten wie das Gresersche Soloprojekt „Der Führer privat“.

Achim Greser (geb. 20.5.1961 in Lohr/Main) und Heribert Lenz (geb. 26.2.1958 in Schweinfurt) lernten sich während ihres gemeinsamen Studiums an der Fachhochschule Würzburg kennen und seitdem verlief ihr Werdegang parallel. Die beiden leben in einem großen Haus in Aschaffenburg mit gemeinsamem Atelier.

Greser & Lenz werden mit renommierten Auszeichnungen, darunter dem „Deutschen Karikaturpreis“ sowie dem im März dieses Jahres verliehenen „Göttinger Elch“, geehrt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem einführenden Essay von Andreas Platthaus, dem Ressortleiter für Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Publikation wurde großzügig durch den Förderkreis der Kunsthalle Jesuitenkirche e. V. unterstützt und ist an der gemeinsamen Kasse des Christian Schad Museums / Kunsthalle Jesuitenkirche erhältlich. Zudem ist sie über den Buchhandel bestellbar.

 

 

Kunsthalle Jesuitenkirche
Pfaffengasse 26
63739 Aschaffenburg
Öffnungszeiten
Dienstag 10–20 Uhr
Mittwoch bis Sonntag, Feiertage 10–18 Uhr
montags geschlossen