exground filmfest 36 mit Länderfocus eröffnet in der Caligari Filmbühne mit Film über den Lebenswahnsinn im Pinochet-Regime 1976

exground filmfest 36 bringt vom 17. bis 26. November 2023 wieder die Höhepunkte aus dem internationalen Filmschaffen in die hessische Landeshauptstadt. Rund 200 Kurz- und Langfilmproduktionen werden zu sehen sein, darunter zahlreiche Premieren. Im Fokus steht dieses Jahr Chile. Aus diesem Anlass wird das exground filmfest 36 am Freitag, dem 17. November 2023, mit dem chilenischen Spielfilm 1976 von Manuela Martelli eröffnet; als Gäste erwarten wir die Regisseurin Manuela Martelli und die Produzentin Alejandra García. Gestern Abend wurde es in der Caligari Filmbühne Wiesbaden eröffnet. © Foto: Diether von Goddenthow
exground filmfest 36 bringt vom 17. bis 26. November 2023 wieder die Höhepunkte aus dem internationalen Filmschaffen in die hessische Landeshauptstadt. Rund 200 Kurz- und Langfilmproduktionen werden zu sehen sein, darunter zahlreiche Premieren. Im Fokus steht dieses Jahr Chile. Aus diesem Anlass wird das exground filmfest 36 am Freitag, dem 17. November 2023, mit dem chilenischen Spielfilm 1976 von Manuela Martelli eröffnet; als Gäste erwarten wir die Regisseurin Manuela Martelli und die Produzentin Alejandra García. Gestern Abend wurde es in der Caligari Filmbühne Wiesbaden eröffnet. © Foto: Diether von Goddenthow

Mit Grußbotschaften von Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stadtrat Dr. Hendrik Schmehl, Dezernent für Finanzen, Schule und Kultur Wiesbaden, Francisco Mackenney Palamara, Generalkonsul von Chile, Frankfurt am Main sowie von Anna Schoeppe, Geschäftsführerin von Hessen Film und Medien, und Dr. Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, eröffnete gestern Abend Festival-Mitbegründerin und -Leiterin Andrea Wink die 36. Auflage von exground filmfest in der Caligari Filmbühne Wiesbaden.

Zur Eröffnung wurde der Debüt-Film „1976“ Chile/Argentinien/Katar 2022) von Manuela Martelli, der Meisterin eines ruhigen, metaphernreichen Inszenierungsstils, gekleidet in opulente Bilder, getragen von atmosphärischer Musik und elegantem Schauspiel. Vor dem Hintergrund des sich 1973 an die Macht geputschten Pinochet-Regime wird der ganze Wahnsinn einer vordergründig krampfhaft aufrechterhaltenen Heile-Welt-Fassade gezeigt, hinter sich die lähmenden Ängste vor Verfolgung, Gewalt und Existenzverlust verbergen.
Der Film  wird wiederholt am 20.11.2023 in der „Pupille – Kino in der Uni Frankfurt am Main“, Mertonstr. 26-28,Telefon 069 79828976.

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Als zweiten Film des Eröffnungsabends um 21.45 Uhr „Estland 2022″ von von Boris Guts gezeigt, ein sehenswerter politischer Thriller über die Proteste im August 2020 in Minsk. Der in einer einzigen Einstellung gedrehte Film erzählt die Geschichte des jungen Ehepaars Julia und Pavel, das in den Vorstädten der belarussischen Hauptstadt lebt. Sie haben gerade geheiratet, eine Wohnung auf Kredit gekauft und wollen ein Baby. Eines Nachts gehen sie aus zum Feiern, geraten mitten in die friedlichen Proteste gegen die manipulierten Wahlen – und sind mit brutaler Polizei, Gewalt und Folter konfrontiert. In nur 90 Minuten ändert sich ihr Leben komplett.

Beim  Empfang im Rathaus mit zahlreichen Gäste aus Chile, dem Focusland von exground filmfest 36, bot sich ein Forum zum Erfahrungsaustausch.

Heute eröffnen exground youth days

Am heutigen Samstag, 18.11.2023, startet um 15.00 Uhr in der Caligari-Filmbühne der Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb zur Eröffnung der exground youth days. Dabei werden Kurzfilme einheimischer Regietalente gezeigt. Das vom Wiesbadener Kinofestival e. V. gestiftete Preisgeld von 500 EUR geht an den Film, der vom Publikum am besten bewertet wird. Platz zwei im Wettbewerb ist dotiert mit einem Einkaufsgutschein vom Apple-Store ergo sum im Wert von 150 EUR.
Um 17:15 Uhr wird zur Premiere der LIGHT LIGHT LIGHT [VALOA VALOA VALOA] von Inari Niemi gezeigt. „1986 in einem Dorf in Südfinnland: Gerade ist das Kernkraftwerk von Tschernobyl explodiert, und Mimi zieht dorthin und erfüllt das Leben der 15-jährigen Mariia für einen Moment mit Licht. Nach 20 Jahren besucht die erwachsene Mariia das Haus ihrer Kindheit wieder, um ihre kranke Mutter zu pflegen, und erinnert sich an den Sommer ihrer ersten Liebe und die tragischen Ereignisse im darauffolgenden Herbst. Wird sie ihre Schuldgefühle loslassen können, die alles Licht zu verschlucken drohen? Ein beeindruckend intensiver Film in Rückblenden.“

Infos zu Youth Days

Das umfangreiche Filmprogramm von exground filmfest 36 u. Youth Days befindet sich auf: https://exground.com/programm/timetable/