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KÖNIG LUDWIG I. – SEHNSUCHT PFALZ – Das Historische Museum der Pfalz Speyer zeigt die Lebensleistung des Förderers von Kunst, Kultur und Wirtschaft.

© Historisches Museum der Pfalz Speyer
© Historisches Museum der Pfalz Speyer

Ab dem 17. September 2023 zeigt das Historische Museum der Pfalz eine Ausstellung unter dem Titel „König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz“. Ludwig hinterließ zahlreiche Spuren in den Pfalz : Das „y“ in „Speyer“ und die Villa Ludwigshöhe sind dafür nur zwei Beispiele.

„Die Lebensleistung Ludwigs I. wird bisher stark aus dem Blickwinkel des heutigen Bayern bewertet. Der bayerische König regierte im 19. Jahrhundert aber nicht nur das Land an Main und Donau sondern auch den Rheinkreis, das sogenannte linksrheinische Bayern mit der Hauptstadt Speyer. Ludwig I. selbst sprach mit Blick auf die Rheinpfalz von dem gesegneten Land. Die Villa Ludwigshöhe, der Speyerer Dom, die Stadt Ludwigshafen, die Schreibweise Speyers mit „griechischem Y“, die Namensgebung „Pfalz“ für den vormaligen Rheinkreis oder die Vielzahl der philhellenistischen Bauten: die Hinterlassenschaft Ludwigs I. ist in der Pfalz, ähnlich wie in München und Bayern, mit Hände zu greifen. Kein anderes gekröntes Haupt hat die Identität der Pfalz und der Pfälzer stärker geprägt.“ , erläutert Alexander Schubert Leitender Direktor und Projektleiter.

König Ludwig I. (1786– 1868) ist vor allem als bayerischer Regent in Erinnerung geblieben. Dass er eine tiefe Verbundenheit zur heutigen Pfalz empfand und zahlreiche, bis heute sichtbare Spuren hinterließ, ist weit weniger bekannt. Mit der Ausstellung „König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz“ widmet sich das Historische Museum der Pfalz ab 17. September seinem Leben und Wirken als Förderer von Kunst, Kultur und Wirtschaft. Die Schau setzt die Reihe kulturhistorischer Ausstellungen fort, die die regionale Geschichte der Pfalz in den europäischen Kontext stellt.

Bilck in die Ausstellung. © Historisches Museum der Pfalz Speyer
Bilck in die Ausstellung. © Historisches Museum der Pfalz Speyer

Ludwig Karl August kam am 25. August 1786 in Straßburg zur Welt, das Datum trägt bis heute den Namen „Ludwigstag“. 1868 verstarb er in Nizza. Die Schau begleitet ihn über seine Kindheit, die er in Mannheim und dem nahegelegenem Rohrbach verbrachte über seine Regierungszeit bis zur Abdankung im Schicksalsjahr 1848. Dabei werden auch ganz private Themen wie seine Liebschaft mit der Tänzerin Lola Montez thematisiert.

Bis heute zeugen Kulturdenkmäler wie die klassizistische Villa Ludwigshöhe in Edenkoben von der engen Verbindung, die Ludwig I. zur Pfalz hegte, die seit 1816 zu Bayern gehörte. In Speyer veranlasste der Regent die Ausmalung des Speyerer Doms im Stil der Nazarener. Wenig später beauftragte er die Errichtung des westlichen Querbaus mit den beiden Vordertürmen. Maßgeblich verantwortlich war er darüber hinaus für den Ausbau der Industrie und schuf die erste Ost-West-Verbindung auf Schienen durch die Pfalz. Pioniere wie der Ingenieur Paul Camille Denis arbeiteten für ihn.

Kunstwerke aus dem 18. und 19. Jahrhundert werden in der Ausstellung ergänzt durch Auszüge aus Gedichten, die Ludwig I. schrieb und aus Briefwechseln mit seinen Zeitgenossen.

Multimediale Stationen und Video-Installationen nehmen das Museumspublikum mit auf eine Zeitreise. So treffen die Gäste beispielsweise auf ein überdimensionales, animiertes Buch das in wechselnden Bildern und Texten von den politischen Entwicklungen zu Ludwigs Lebzeiten berichtet. In der „Galerie der Schönheiten“ erfahren die Ausstellungsgäste nicht nur Wissenswertes rund um die beginnende Frauenbewegung, sondern können sich selbst in eines der Gemälde projizieren. Humorvoll und mit einem Augenzwinkern porträtieren Carolin Matzko und der Zeichner Elias Hauck, beide bekannt unter anderem aus der BR-TV-Sendung „Ringlstetter“, in zwei Comic-Videos den Monarchen und seine Geliebte „Lola Montez“. Die Museumsapp bietet zur Ausstellung unter dem Titel „Bayerisches Speyer“ eine Führung auf Ludwigs Spuren rund um den Domplatz. Eine der Stationen zeigt die Bavaria, die sich einst an der Ecke von Domplatz zu Kleiner Pfaffengasse befand.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern.  „Es bereitet mir große Freude, dass die Geschichte meiner Familie in diesem Landesteil, dem auch ich mich immer verbunden fühle, so engagiert aufgearbeitet und präsentiert wird. Mein Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben, dass die Ausstellung ,,König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz“ in Speyer stattfindet“, freut sich  der Schirmherr Herzog Franz von Bayern.

Großes Begleitprogramm

Alle Detail-Infos zu Besuch, Öffnungszeiten, Tickets und Veranstaltungen über:
Historisches Museum der Pfalz Speyer
Domplatz 4
67346 Speyer
Tel.: 06232 13 25 0
Fax: 06232 13 25 40
E-Mail:info@museum.speyer.de