Am eigenen Schopf aus der posttraumatischen Erschöpfung ziehen – Stark wie Phönix

stark-wie-ein-Phönix.coverAls Lena – zur Zeit in stationärer psychotherapeutischer Behandlung –  das zunächst von ihr als „Wieder so’n Psychoratgeber!“ skeptisch beäugte Werk „Stark wie ein Phönix“ nicht mehr aus der Hand geben wollte, weil sie sich darin festgelesen hatte, wusste ich: Michaela Haas Buch hat bestanden, hat genau den Nerv gleichsam posttraumatisch Erschöpfter hilfreich getroffen.
Michaela Haas beginnt zunächst bei sich selbst, erzählt die Geschichte ihres lang andauernden Totalzusammenbruchs und Neuanfangs, aber auch ihre Erkenntnis aus diesen dunklen Tagen, nämlich: warum manche traumatisierte Menschen allen Widrigkeiten und Hindernissen zum Trotz es schaffen, wieder auf die Beine zu kommen, und andere weniger? Die Autorin ging diesem unterschiedlichen Resilienz-Verhalten anhand von Interviews mit führenden Trauma-Psychologen und anhand 12 eindrucksvoller Porträts von von Schicksalsschlägen gezeichneter und wieder erstarkter Menschen nach. Sie erkundete anhand  dieser Fakten, wie Menschen ihre Resilienzkräfte entwickeln, und wie jeder von uns nach seelischen Verwundungen  einen Zugang zu seinen Widerstandskräften (wieder-)finden und /oder durch neue Denkansätze, veränderte Verhaltensweisen und effektive Übungen trainieren kann. Mitunter sind es ganz einfache Dinge, etwa eine Perspektivenänderung, die uns die Tür zu unseren Kräften weisen. Michaela Haas Werk „Stark wie ein Phönix. Wie wir unsere Resilienzkräfte entwickeln und in Krisen über uns hinauswachsen“ ist ein wirklich hilfreicher,  lesenswerter „Leuchtturm“ inmitten des  Psycho-Ratgeberangebots. Michaela Haas Werk  kann Menschen, nicht nur während  einer  posttraumatisch bedingten Krise wie einem Burnout,  wertvolle, wissenschaftlich untermauerte   Erkenntnisse und Denkansätze liefern, stark wie ein Phönix zu werden, um möglichst erst gar nicht auszubrennen.

Diether v. Goddenthow (rhein-main.eurokunst.com)