Woche der Meinungsfreiheit: „Wir haben ein starkes Zeichen für Demokratie, Debatte und Toleranz gesetzt“

Wolfgang Niedecken, Musiker, Maler, Autor Foto: Lutz Bischoff (Molchkragen Media)
Wolfgang Niedecken, Musiker, Maler, Autor Foto: Lutz Bischoff (Molchkragen Media)

In den vergangenen sieben Tagen haben sich Tausende Menschen, Organisationen und Unternehmen in Deutschland für Meinungsfreiheit, Demokratie und Toleranz eingesetzt. Zur ersten Woche der Meinungsfreiheit veranstalteten auf Initiative des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels rund 30 Organisationen über 50 Online-Diskussionen, Podiumsgespräche, Podcasts und Sendungen, Lesungen, Video- und Social-Media-Aktionen. Rund 2.000 Menschen haben sich hinter die Charta der Meinungsfreiheit gestellt, die weiterhin unterzeichnet werden kann. Am heutigen Gedenktag an die Bücherverbrennung in Deutschland geht die Aktionswoche 2021 zu Ende. Die Woche der Meinungsfreiheit soll jährlich vom 3. bis 10. Mai stattfinden und auf Europa und die Welt ausgeweitet werden. Darüber hinaus will die Initiative auch das Jahr über aktiv sein, etwa auf der Frankfurter Buchmesse.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins:
„Bei der ersten Woche der Meinungsfreiheit haben wir mit einem breiten Bündnis der Zivilgesellschaft ein starkes Zeichen für Demokratie, Debatte und Toleranz gesetzt. Es war beeindruckend, wie viele Menschen und Organisationen sich öffentlich zu den Werten einer freien, demokratischen und vielfältigen Gesellschaft bekannt haben. Gerade der heutige Tag, an dem wir der Bücherverbrennungen in Deutschland vor 88 Jahren gedenken, zeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv für die Meinungsfreiheit einzusetzen. Nach dem erfolgreichen Start möchten wir die Woche der Meinungsfreiheit in den kommenden Jahren als festen und wichtigen gesellschaftlichen Anlass etablieren, in Deutschland und darüber hinaus. Wir werden auch in den kommenden Monaten nicht nachlassen, uns für verfolgte Kulturschaffende einzusetzen und für Meinungsfreiheit einzustehen. Denn unsere Demokratie und ihre freiheitlichen Werte haben nur Bestand, wenn wir täglich dafür eintreten und sie verteidigen.“

Vielfältiges Programm
Cancel Culture, Hate-Speech, Sport und Meinungsfreiheit, die Lage in China, Russland oder der Türkei, Solidarität mit verfolgten Autor:innen – diese und weitere Themen standen im Zentrum der Woche der Meinungsfreiheit. Ein großer Teil der Veranstaltungen ist weiterhin abrufbar unter: www.woche-der-meinungsfreiheit.de/programm. Ebenfalls zum Nachhören: Eine Sendung zur Bücherverbrennung 1933 und ihren Folgen, ein Kooperationsprojekt des Börsenvereins und hr2-kultur.

Bekannte Persönlichkeiten wie Katja Riemann, Wolfang Niedecken, Michel Friedman, Susanne Fröhlich, ARD-Intendant Tom Buhrow oder Kulturstaatsministerin Monika Grütters bezogen öffentlich Stellung zur Meinungsfreiheit. Die Buchbranche als Initiatorin der Aktionswoche engagierte sich in hohem Maße: Mehrere Hundert Buchhandlungen, Verlage, Autor:innen und Leser:innen machten Meinungsfreiheit in Social Media zum Thema, gaben Buchtipps und regten zur Debatte an. Buchläden gestalteten Schaufenster, Büchertische und wiesen sich mit Plakaten als „Ort der Meinungsfreiheit“ aus.

Aufmerksamkeitsstarke Kampagne

Die Woche der Meinungsfreiheit fand eine umfangreiche Medienresonanz. Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Fernsehen und Online-Medien berichteten regional und überregional über die Aktionen und entwickelten eigene Formate zum Thema Meinungsfreiheit. Unter dem Hashtag #MehrAlsMeineMeinung bezogen Menschen auf Social Media Stellung und diskutierten über die Bedeutung und Grenzen von Meinungsfreiheit.

Begleitend sorgte eine Kampagne für große Sichtbarkeit in den Medien und im öffentlichen Raum: Anzeigen erschienen pro bono in Medien wie der F.A.Z., Frankfurter Rundschau oder Horizont. Über eine Partnerschaft mit Ströer waren die Kampagnenmotive an rund 3.000 Außenflächen bundesweit zu sehen. Media Frankfurt ermöglichte Anzeigen und Videos am Frankfurter Flughafen. Insgesamt erreichte die Anzeigenkampagne einen Media Value von geschätzt einer Million Euro.

Die Partner der Woche der Meinungsfreiheit

Allianz Kulturstiftung
Amnesty International
Bildungsstätte Anne Frank
Büchergilde Gutenberg
Bundesverband Information Bibliothek
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
Die Vielen e.V.
Dudenverlag
Eintracht Frankfurt
Federation of European Publishers
Frankfurter Agenturallianz
Frankfurter Buchmesse
Goethe-Institut
Initiative Offene Gesellschaft
Interkulturelles Zentrum Heidelberg
Join Politics
LG Buch
LiteraturLounge
Margit-Horváth-Stiftung
mediacampus frankfurt
MVB
Osnabrücker Friedensgespräche
Palm-Stiftung e.V.
Penguin Random House Verlagsgruppe
PEN-Zentrum Deutschland
Reporter ohne Grenzen
Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband
Spread Group
Stiftung Tafelkultur e.V.
Verband Bildungsmedien
Verbrannte Orte e.V.
Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di
Verlag C.H.Beck
Verlagsgruppe Droemer Knaur
vhs.wissen live
Weiter schreiben

Die Frankfurter Agenturallianz, hat den Börsenverein bei der Planung, Organisation und Durchführung der Aktionswoche unterstützt. Sie besteht aus Kreativen und Kommunikationsexpert:innen aus dem Rhein-Main-Gebiet, die größtenteils pro bono für die Initiative arbeiten. Ströer DERG Media GmbH und Media Frankfurt waren Werbepartner der Woche der Meinungsfreiheit.

Die Woche der Meinungsfreiheit auf Social Media: Twitter: @WdM2021 | Instagram: @woche_der_meinungsfreiheit | Facebook: @WochederMeinungsfreiheit

Woche der Meinungsfreiheit