Wiesbadener Stadtmuseum am Markt (SAM) startet am 11. 09.2016 mit großem Museumsfest

sam -  Zum Stadtmuseum am Marktkeller geht's vom Dern'schen Gelände aus hinunter in den Marktkeller. Lumen-Gastronomie und Marktkirche im Hintergrund. Foto © massow-picture
sam – Zum Stadtmuseum am Marktkeller geht’s vom Dern’schen Gelände aus hinunter in den Marktkeller. Lumen-Gastronomie und Marktkirche im Hintergrund. Foto © massow-picture

Zum Tag des Offenen Denkmals setzt die Landeshauptstadt Wiesbaden in diesem Jahr einen besonderen Akzent. Am 11. September feiert nach Schließung des Schaufenster Stadtmuseum in der Ellenbogengasse 3 – 7 das neue ,,sam —Stadtmuseum am Markt“ seine Eröffnung mit seiner ersten Dauerausstellung zur Stadtgeschichte und einem großen Museumsfest rund ums Museum und auf dem Dern’schen Gelände .

Museumsfest-Programm am Tag der Offenen Tür

flyer-stein.d.weisenWährend des Museumsfestes  erwartet die Besucher bei freiem Eintritt ins Museum und zu allen Aktionen ein reichhaltiges Führungsangebot durch das neue sam – Stadtmuseum am Markt sowie – passend zum Tag des Offenen Denkmals – durch zahlreiche Denkmäler der Innenstadt.

Zugleich werden Schlossplatz und Dernsches Gelände dank der Initiative „Kulturgut Mobilität“ im Rahmen des „Tages des rollenden Kulturguts“ zu einem riesigen Freilichtmuseum, in dem Oldtimer aus der ganzen Region zu bewundern sind. Passend dazu suchen das Stadtmuseum Wiesbaden und das Rollende Museum Wiesbadens ältesten Oldtimer, der einen Ehrenplatz direkt am Eingang des neuen sam – Stadtmuseum am Markt erhält. Von der Bushaltestefle „Dernsches Gelände“ geht der Oldtimerbus der ESWEVerkehr auf Erkundungstour durch das historische Fünfeck.

Rund um den Eingang zum sam – Stadtmuseum am Markt präsentieren sich Wiesbadener Vereine und Institutionen, die mit dem Stadtmuseum Wiesbaden die Leidenschaft für die städtische Geschichte teilen.

Nach Begrüßung von Oberbürgermeister Sven Gerich (2.v.l.) u. Kulturdezernentin Rose Lore Scholz (r.) erläutert Dr. Bernd Blisch vor der Presse das Museumskonzept. (li) Rainer Emmel, Geschäftsführer der WVV. Foto © massow-picture
Nach Begrüßung durch Oberbürgermeister Sven Gerich (2.v.l.) u. Kulturdezernentin Rose Lore Scholz (r.) erläutert Dr. Bernd Blisch. kommissarischer Museums-Leiter,  den Pressevertretern das Museumskonzept. (li) Rainer Emmel, Geschäftsführer der WVV. Foto © massow-picture

Oberbürgermeister Sven Gerich  hofft, dass der „Tag der Offenen Tür“ dazu beitrage, „dass das sam voll wird, und wir am 11. September gemeinsam ein großes Fest auf dem Dernschen Gelände feiern können, und damit ganz, ganz viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aufmerksam werden.“ Das sam  böte den idealen Rahmen, sich mit seiner eigenen Identität als Wiesbadener auseinander zu setzen: „Denn wer seine Stadt verstehen will, tut gut daran, sich mit der Geschichte der Stadt auseinander zu setzen“. Schließlich läge „in der jüngeren, aber auch in der älteren Stadtgeschichte oftmals der Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart und manchmal auch der Zukunft und manchmal vielleicht sogar der Schlüssel dazu, eine Zukunftsperspektive für seine Stadt zu entwickeln oder zumindest zu verstehen, warum man gerade das tut, was man gerade tut“, so der Oberbürgermeister.

Sven Gerich und Rose-Lore Scholz erläutern, welch Glück es für die Stadt war, dass die damaligen vorausschauenden Jungsozialisten um Achim Exner, Jörg Jordan und Michael v. Poser den Plan des Städteplaners Ernst May, die Wiesbadener Villen zugunsten einer 60er Jahre Siedlung abzureißen, vereitelt hätten.  Foto © massow-picture
Sven Gerich und Rose-Lore Scholz erläutern, welch Glück es für die Stadt war, dass die damaligen vorausschauenden Jungsozialisten um Achim Exner, Jörg Jordan und Michael v. Poser den Plan des Städteplaners Ernst May, die Wiesbadener Villen zugunsten einer 60er Jahre Siedlung abzureißen, vereitelt hätten. Mays damaliger Modernisierungswahn lässt heute noch die Gemüter erhitzen.  Lebendiger kann Museum nicht sein! Foto © massow-picture

Er hoffe, dass das sam „nicht nur Museum ist, sondern auch Geschichte erlebbar, begreifbar und erfahrbar“ mache. Sven Gerich glaubt, dass das sam eindrucksvoll unter Beweis stelle, wie wichtig historische Museen in Städten seien.

Mit sam zum dritten Anlauf für ein Stadtmuseums-Neubau?

„Und gleichzeitig will sam“, so Seven Gerich, „nicht die seit 20 Jahren immer wieder mal geführte, seit zwei, drei Jahren sehr intensiv geführte und unter großen Streit auch teilweise ausgetragene Diskussion um einen großen Neubau ersetzen.“ Das jetzige sam, Stadtmuseum am Markt, solle vielmehr ein Ort sein, auf welchen „wir auf 1300 qm Fläche über unsere Stadtgeschichte lernen sollen, lachen sollen“. Es sei aber auch vielleicht ein Ort, „an dem man vielleicht ab und zu auch mal über Stadtgeschichte streiten kann. Warum denn auch nicht?“, so der Oberbürgermeister. Anders als beim bisherigen Schaufenster Stadtmuseum habe man damit so viel Fläche, „dass wir uns neben dem bisher außerordentlich beliebten Wechselausstellungen auch daran wagen können, Überblick über unsere Stadtgeschichte zu geben.“ Auch der gewählte Ort sei nicht zufällig gewählt, aber doch durch Zufall heraus entstanden.

"Der Streit um das Stadtmuseum ist mittlerweile selber zum Teil unserer Stadtgeschichte geworden". Hier das obsolet gewordene Quartiersmodell um das  nicht gebaute Jahn-Museum an der Wilhelmstrasse. Das "Alte Gericht" wird wohl dereinst auch hinzukommen müssen. Foto © massow-picture
„Der Streit um das Stadtmuseum ist mittlerweile selber zum Teil unserer Stadtgeschichte geworden“. Auch das kann im sam bestaunt und weiter diskutiert werden: :  Hier das obsolet gewordene Quartier-Modell um das nicht gebaute Jahn-Museum an der Wilhelmsstrasse. Das „Alte Gericht“ in der Gerichtstrasse  wird wohl dereinst  hinzukommen oder auch nicht!?. Foto © massow-picture

Er sei „selber Teil dieser Geschichte, genauso wie der Streit um das Stadtmuseum mittlerweile selber zum Teil unserer Stadtgeschichte geworden ist“, so Sven Gerich und weiter: „Es wird aber unser aller Aufgabe sein, mit sam so viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener auf das Thema der Geschichte der Landeshauptstadt Wiesbaden aufmerksam zu machen, dass der nächste Anlauf zu einem großen Neubau, wann immer er auch sein mag,“ gelingen werde. Für diese Wahlperiode könne er sich das nicht mehr vorstellen. Aber vielleicht gelinge es mit SAM „so viele Menschen von dem Wert der Stadtgeschichte unserer Stadt zu begeistern, dass der nächste Anlauf, der dann dritte, tatsächlich auch zu einem Selbstläufer wird“, so der Oberbürgermeister beim gestrigen Presse-Rundgang.

„Wiesbaden ist nicht mehr eine Landeshauptstadt ohne Stadtmuseum!“

Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz erläutert die dem Umfeld angepasste dezente Farbwahl bei Schriftzug und Eingangsbereich. Das sam kann Brücke zu  einem großen Stadtmuseum sein.  Foto © massow-picture
Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz, auf deren Grundidee das sam zurückgeht, erläutert die dem Umfeld angepasste dezente Farbwahl bei Schriftzug und im Eingangs-Außenbereich. Foto © massow-picture

Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz kam beim Aufzählen der vielen, auch medienpädagogischen Möglichkeiten (siehe ganz unten) des neuen Stadtmuseums am Markt regelrecht ins Schwärmen und stellte ein wenig mit Stolz fest: „Wiesbaden ist nun nicht mehr eine Landeshauptstadt ohne Stadtmuseum. Wir haben jetzt ein Stadtmuseum!“. Zum ersten Mal sei die Stadtgeschichte „,auf einen Blick‘ in einer vollständigen Präsentation zu sehen. Dieses freudige Kultur-Ereignis wollen wir mit allen Bürgerinnen und Bürgern am Sonntag ab 11 Uhr feiern. so die Kulturdezernentin. Der Schwerpunkt der Dauerausstellung sei „die Römerzeit“ sowie „Wiesbaden als Bade- und Kulturstadt“ und „Wiesbaden als politisches Zentrum“. Es sei aber schon für das erste Stadtmuseum so geplant gewesen, „dass wir uns auf diese drei Säulen stützen. Wir haben die Depots beibehalten, auch das Projektbüro Stadtmuseum. Wir machen im SAM praktisch ‚nur‘ Ausstellungen“, so Rose-Lore Scholz. „Wir träumen im Grunde genommen davon, die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft historisch zu verknüpfen, und im Idealfall erträumen wir, ein Labor für die Zukunft herzustellen.“

„sam“ soll auch Ort politischer Diskussion und Brücke zu einem großen Stadtmuseum sein

Das Stadtmuseum am Markt (sam) soll  auch Ort der politischen Diskussion werden, wofür die erste für den Herbst geplante „Sonderausstellung ‚Flucht 2.0′ ein Zeichen setzen will, “welche Themen in der heutigen Zeit bewegen“, so die Kulturdezernentin. Ihr persönlicher Wunsch für das sam Stadtmuseum am Markt sei „die verstärkte Auseinandersetzung mit der Geschichte und dass am Ende doch auch mal ein großes Stadtmuseum stehen wird. Jetzt haben wir einen Weg gefunden, eine Brücke zum Stadtmuseum, das wird das Stadtmuseum am Markt sam hoffentlich sein“, so Rose-Lore Scholz. „Wir haben gemerkt, das will ich auch sehr selbstkritisch sagen, dass es nicht gelungen ist, Stadtgeschichte an die Bürger der Stadt so heranzubringen, dass wir bisher das mit Bürgerengagement nicht hingebracht haben, das  in dieser großer Form zu bauen. Jetzt haben wir einen Weg gefunden, eine Brücke zum Stadtmuseum; das wird das Stadtmuseum am Markt sam hoffentlich sein.

Museumsrundgang – Entdeckungsreise durch die Geschichte der Landeshauptstadt
Einen eigenen Weg durch die Ausstellung können Sie auch entlang dreier Zeichen unternehmen, die Ihnen Objekte aus der Wiesbadener Geschichte zu den Themen Wasser und Quellen, Herrschaft und Macht und Religion und Glaube im Wandel der Jahrhunderte näherbringen.Foto © massow-picture
Einen eigenen Weg durch die Ausstellung können Sie auch entlang dreier Orientierungs-Zeichen unternehmen, die Besuchern Objekte aus der Wiesbadener Geschichte zu den Themen Wasser und Quellen, Herrschaft und Macht und Religion und Glaube im Wandel der Jahrhunderte näherbringen.Foto © massow-picture

Auf rund 1300 m2 können große und kleine Besucher zwischen 11 und 17 Uhr im „sam — Stadtmuseum am Markt“ auf Entdeckungsreise durch die Geschichte der Landeshauptstadt Wiesbaden gehen. Die Angebote sind für die Bürger der Stadt, für Kinder und Jugendliche, für Besucherinnen und Besucher sowie für Heimat- und Geschichtsvereine. Der Marktkeller ist ein unter Denkmalschutz stehendes Einzeldenkmal und mit folgender Aufteilung für die Präsentationen: Rund 500 Quadratmeter für die Dauerausstellung („Lauter Lieblingsstücke“), rund 250 Quadratmeter für Sonderausstellungen (Wiesbadener Themen), rund 30 Quadratmeter für die „Schatzkammer“ (herausragende Stücke der Sammlung nassauischer Altertümer), rund 150 Quadratmeter für Kinderausstellungen und rund 150 Quadratmeter für eine multifunktionale Fläche.

Wiesbadener Lieblingsstücke

Der Historiker Dr. Torben Giese, Kurator für die neuere Geschichte der sam-Ausstellung erläutert, dass die Busfernreisen in Wiesbaden erfunden wurden. Bis Mitte der 90er Jahren führen die legendären Blauen Kurautobusse. Seit 1935 ging es mit diesen Daimler-Benz-Bussen in die Schweiz, nach Osterreich und Italien.  Foto © massow-picture
Der Historiker Dr. Torben Giese, Kurator für  neuere Geschichte im sam, erläutert, dass die Busfernreisen in Wiesbaden erfunden wurden. Bis Mitte der 90er Jahren führen noch die legendären Blauen Kurautobusse. Seit 1935 ging es mit diesen – zumeist –  Daimler-Benz-Bussen in die Schweiz, nach Osterreich und an viele  antike Stätten Italiens. Foto © massow-picture

„Es gibt im sam – Stadtmuseum am Markt 12 Facetten, die durch die Geschichte Wiesbadens führen, und es gibt bei jeder dieser Stationen immer auch einen Paten für ein Objekt in jeder Zeitstufe, ein „Wiesbadener Lieblingsstück“, so der kommissarische Direktor des Stadtmuseums Wiesbaden, Dr. Bernd Blisch. Sie spielen eine besondere Rolle. In kurzen Filmsequenzen erläutern die 12 Wiesbadener und Wiesbadenerinnen ihre persönliche Verbindung zu ihrem Lieblingsstück und kommen darauf zu sprechen, warum sie genau dieses Stück aus der Sammlung des Stadtmuseums Wiesbaden ausgewählt haben, erläutert der kommissarische Museumsdirektor. Fast alle gezeigten Stücke sind Teil der umfangreichen Sammlung des Stadtmuseums Wiesbaden, die von den Mitarbeitern des Museums gepflegt werden.

Modell des Alten Rathauses, ist das Lieblingsstück des Wiesbadener Unternehmers Theo Baumstark. Am 16. Mai 1972 habe er erst einen Totalschaden gehabt, danach habe er seine Eveline hier geehelicht u. 12 Tage später sei "unser Wunschkind" im Standesamt angemeldet worden. Foto © massow-picture
Das Modell des Alten Rathauses ist das Lieblingsstück des Wiesbadener Unternehmers Theo Baumstark. Am 16. Mai 1972 habe er erst einen Totalschaden gehabt, danach habe er seine Eveline hier geehelicht u. 12 Tage später sei „unser Wunschkind“ im Standesamt angemeldet worden. Foto © massow-picture

Jedes Objekt wird inventarisiert, viele werden restauriert und alle möglichst optimal gelagert. Einen kleinen Einblick in diese Prozesse hinter den Museumstüren gewähren die Objektbeschriftungen und die Museumsdatenbank am Ende der Ausstellung. Hier bekommt jeder Besucher auch die Möglichkeit, sein Lieblingsstück aus der Sammlung des Stadtmuseums Wiesbaden zu küren.

Kinderausstellung „Die spinnen, die Mattiaker“ – Sonderaktion zur Eröffnung
Aufgabe des Kindermuseums im sam ist es, Kindern zu erläutern, was Wiesbaden eigentlich ausmacht, welche historische Bedeutung und welche Traditionen diese Stadt hat. Foto © massow-picture
Aufgabe des Kindermuseums im sam ist es, Kindern zu erläutern, was Wiesbaden eigentlich ausmacht, welche historische Bedeutung und welche Traditionen diese Stadt hat. Foto © massow-picture

Hier sollen künftig möglichst viele Wiesbadener Kinder in der Kinderausstellung „Die spinnen, die Mattiaker“ mit kindgerechter Erschließung der römischen Vergangenheit spielend ihre Heimatstadt kennenlernen, und geschichtlich sensibilisiert werden. Dabei lässt die Kinderausstellung „Die spinnen die Mattiaker!“ das römische Wiesbaden in drei Spielwelten wiederauferstehen. Die kleinen Besucher gehen mit Playmobilfiguren auf Erkundungstour und erschließen sich diesen Teil der Stadtgeschichte auf spielerische Art und Weise“, so Dr. Bernd Blisch.
Für die Eröffnung hat sich das „sam – Stadtmuseum am Markt“ etwas Besonderes einfallen lassen. Beginnend mit der Eröffnung am Sonntag, 11. September 2016 und bis zum 19. Dezember sind die Wiesbadener Kinder jeden Samstag zwischen 11 und 14 Uhr zu „sam´s römischem Markttag für Kinder“ eingeladen.

Im Kindermuseum können Eltern bis zum 19. Dezember kostenfrei beaufsichtigen lassen, während sie durch's Museum schlendern.  Foto © massow-picture
Im Kindermuseum können Eltern bis zum 19. Dezember kostenfrei beaufsichtigen lassen, während sie durch’s Museum schlendern. Foto © massow-picture

Kinder zwischen fünf und zehn Jahren können die Kinderausstellung „Die spinnen die Mattiaker!“ ohne Elternbegleitung anschauen. Sie werden  von erfahrenen Museumspädagoginnen betreut, während ihr Eltern durchs Museum schlendern können. Kosten für die Kinderbetreuung entstehen dank der „Wiesbaden – meine Stadt-Stiftung“ von Herbert und Loretta Schuld für die Eltern keine.
Somit steht den  römischen Markttagen im Stadtmuseum am Markt nichts mehr im Wege.

„Schatzkammer“ (herausragende Stücke der Sammlung nassauischer Altertümer)
Noch verhangen ist die "Schatzkammer" . Links steht die Armbrust der Kultsendung "Der Goldene Schuss", der 90-minütigen Spielshow des ZDF, die 8 bis 9 Mal im Jahr von 1964 bis 1970 lief.
Noch verhangen ist die „Schatzkammer“ . Links steht die Armbrust der Kultsendung „Der Goldene Schuss“, der 90-minütigen Spielshow des ZDF, die 8 bis 9 Mal im Jahr von 1964 bis 1970 lief.

Die Sammlung Nassauischer Altertümer hat ihren Ursprung im Ankauf der Sammlung des Frankfurter Freiherrn Johann Isaac von Gerning in den 1820er Jahren durch den nassauischen Staat. Die Betreuung des kulturhistorischen und archäologischen Teils der Sammlung Gerning wurde ursprünglich dem Verein für Nassauische Altertumskunde übertragen, dessen Mitglieder eine rege Sammlungstätigkeit entwickelten. Insbesondere unternahmen sie zahlreiche archäologische Grabungen in Nassau und den angrenzenden Regionen. Durch Schenkungen und Ankäufe wurde im Laufe der Jahrzehnte die landeskundlich orientierte SNA.

Die Sammlung zählt zu den großen historischen Sammlungen Deutschlands und ist das kulturhistorische Gedächtnis der Region zwischen Main, Rhein, Westerwald und Taunus. Sie setzt sich aus zahlreichen Sammlungen von Bürgern und Vereinen zusammen:

  • Vor allem durch die provinzialrömischen Objekte aus 200 Jahren Sammlungsgeschichte hat sich die SNA zu einer der wichtigen deutschen Sammlungen für die Geschichte der Römer in Deutschland entwickelt. Sie umfasst heute rund 400.000 Objekte und ist damit zugleich eine der großen Sammlungen bürgerlichen Ursprungs in Deutschland.
  • Die Sammlung August Demmin ist eine der bedeutendsten privaten kunstgewerblichen Sammlungen unseres Landes.
    Die graphische Sammlung ist für ihren Sammlungsbereich (Ansichten des Nassauer Landes; Portraits der Mitglieder des Hauses Nassau und des nassauischen Raumes) die sicher umfangreichste in Deutschland.
  • Mit der Sammlung Kolb besitzt Wiesbaden eine große private Sammlung zum Weilburger (Luxemburger) Zweig des Hauses Nassau.
  • Die Techniksammlung des Stadtmuseums ist eine der zentralen Sammlungen zur Geschichte des Rundfunks und Fernsehens, vor allem des ZDF.
  • Die seit 2010 wieder städtische Sammlung bewahrt darüber hinaus mit ihren Objekten die kulturhistorische Erinnerung an die Weltkurstadt Wiesbaden und deren nationale und internationale Bedeutung für die Gesellschaftskur im Deutschland des 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Die „Schatzkammer“ innerhalb des „SAM Stadtmuseum am Markt“ soll die Möglichkeit bieten, in immer wieder wechselnden Zusammenstellungen herausragende Stücke der Sammlung Nassauischer Altertümer, zu präsentieren, ohne einer thematischen oder chronologischen Vorgabe folgen zu müssen. Die Sammlung wird also selbst zum Thema.

Ein Programm-Flyer mit dem genauen Programm des Museumsfestes liegt an zahlreichen Stellen in der hessischen Landeshauptstadt, auch in den Bussen der ESWE aus. Das Programm kann auch direkt beim Sekretariat des-Stadtmuseums angefordert werden (Tel. 0611-34132877; e-mail: stadtm useumwiesbaden.de).

 

Museumspädagogische Angebote

Für Kinder ab 3 Jahre
„Vom Löwen, Phoenix, Einhorn und Ekko – Wiesbaden für Kindergartenkinder, Vorschüler und Grundschüler“
Dieses Programm richtet sich an die Kleinsten in unserer Stadt. Mit Löwe, Einhorn, Phönix und Ekko hören wir die Geschichte(n) aus Wiesbaden und entdecken die dazu passenden Objekte aus vergangenen Zeiten. Auf Wunsch mit kreativer Arbeitsphase!
Dauer: ca. 45-60 Minuten.
Geeignet auch für Förderschulen/inklusive Gruppen nach Absprache
Kosten: 30 €

Für Kinder von 6 bis 12 Jahre
„Geschichtssprechstunde Römer“
In der „Geschichtssprechstunde“ geht es um das römische Wiesbaden: Aquae Mattiacorum. In verschiedenen Bausteinen finden wir auch für Ihre Gruppe den optimalen Ablauf! Das Gesamtpaket beinhaltet eine klassische Römerführung quer durch die Stadt und einen Besuch im Stadtmuseum am Markt. Dort erwartet uns die römische Abteilung der neuen Dauerausstellung und die beliebten Elemente unserer ehemaligen Sonderausstellung „Die spinnen, die Mattiaker“, die von den Kindern unter Aufsicht erkundet und bespielt werden dürfen.
Dauer: Für Grundschüler: Gesamtpaket 3 Stunden (1,5 Stunden Stadtführung, Pause, 1 Stunde Spiel Mattiaker). Programmteile sind auch einzeln buchbar.
Für Sek 1: 2 Stunden (ohne Spielen im Mattiakerteil)
Geeignet auch für Förderschulen/inklusive Gruppen nach Absprache
Kosten: Gesamtpaket 50 €, Einzelne Programmteile je 30 €

Kinderführung Schloss Biebrich – „Geschichte, Mythen, Märchen“
Welches Mädchen wünscht sich nicht, einmal Prinzessin sein zu dürfen? Welcher Junge wollte nicht schon immer einmal als Prinz ein Schloss sein Eigen nennen? All diese Kinderträume werden mit dieser Kinderführung für kurze Zeit ein wenig wahr. Denn die Kinder haben das ganze Schloss für sich allein.
Dauer: ca. 1 h
Kosten: 50 €

„Meine Straße, mein Viertel, mein Block – Wiesbaden für (Grund-)Schüler“
Hier kommen Zeichner, Baumeister und Vermesser auf ihre Kosten! Die Schüler und Schülerinnen lernen ausgewählte Objekte der Dauerausstellung kennen und beschäftigen sich intensiv damit. Wir arbeiten mit Malvorlagen, Zollstock, Bauklötzen u.v.m. Was herausgefunden, gezeichnet und gebaut wird, kommt später Allen zu Gute: Wir besprechen alle Ergebnisse und verorten gemeinsam die Fundorte im Stadtplan von Wiesbaden. Wetten, dass Ihr bei Eurem Besuch ein ganz neues Stück Wiesbadens kennenlernt?
Dauer: ca. 1 h
Kosten: 50 €

„Auf der Suche nach dem Riesen Ekko“
Anhand der Sage vom Riesen Ekko lernen Kinder, wie Wiesbadens Täler und vor allem die heißen Quellen entstanden sind. Spielerisch werden sie mit der Topo-graphie der Landeshauptstadt vertraut gemacht. Auf der Spurensuche nach den Fährten des Riesen geht es durch die Innenstadt und der Räumlichkeit der Museumspädagogik.

Dauer: 1,5 h
Kosten: 75 €

Wiesbadener Geschichtsdetektive
Mit dieser spannenden Rätseltour geht es für die kleinen Geschichtsdetektive durch die Wiesbadener Innenstadt. Es gibt so manchen kniffligen Fall zu lösen. Auf diese spielerische Weise lernen die Kinder nicht nur die historischen Gebäude der Stadt besser kennen, sondern auch einiges zur Geschichte Wiesbadens.

Dauer: 1,5 h
Kosten: 75 €

Für Kinder ab 10 Jahre
Burg Sonnenberg
Mittelalter und Wiesbaden, passt das denn zusammen? Durchaus! Auf einem Rundgang durch die Sonnenberger Burg werden die Teilnehmer dem Leben auf der Burg im späten Mittelalter nachspüren. Mit König Adolf von Nassau hielt hier sogar ein deutscher König Hof. Eine gute Gelegenheit, die Vergangenheit wieder lebendig werden zu lassen!

Dauer: ca. 1 h
Kosten: 50 €

Für Kinder ab 14 Jahre
„Sterben – (k)eine Privatsache“
Ein herzliches Willkommen an Ethik- und Religionsklassen, an Konfirmanden- und Firmungsgruppen und an alle interessierten Erwachsenen!

Welche Formen des Sterbens gibt es (natürlicher Tod, Tod durch Kriege, Todesstrafe, …) und was erzählen die Ausstellungstücke darüber? Im Rahmen der interaktiven Führung besprechen wir persönliche Eindrücke und ordnen die in Kleingruppenarbeit ausgewählten Objekte historisch und kulturell ein. Wir werden sehen: Sterben hat viele Aspekte!

Dauer: ca. 1 h
Kosten: 50 €

Für Oberstufenschüler und Erwachsene
„Lieblingsstücke-Stadtgeschichte(n)“
Sie wollen das neue Stadtmuseum am Markt kennenlernen? Sie sind neugierig auf unsere „Lieblingsstücke“ der neuen Sonderausstellung? Wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch die spannendende und wechselvolle Geschichte von Wiesbaden.
Dauer: ca. 1 h
Preis: 75 €

Möchten Sie weitere Informationen? Die Mitarbeiter des Stadtmuseums können erreicht werden unter 0611-34132877 oder unter stadtmuseum@wiesbaden.de . Rufen Sie  an oder mailen Sie: Die Mitarbeiter/innen beraten  gerne und finden  für fast jede  Gruppe ein passendes Angebot!