„Vor der Zerreißprobe“ – eine literarisch-politische Reihe im Literaturhaus – Programm September 2024

Villa Clementine © Foto: Diether von Goddenthow
Villa Clementine © Foto: Diether von Goddenthow

Das Literaturhaus Villa Clementine eröffnet die neue Saison mit der literarisch-politischen Gesprächsreihe „Vor der Zerreißprobe“, bei der im September jeweils am Mittwochabend kontroverse Gesellschaftsthemen wie der Klimawandel oder Cancel Culture mit spannenden Gästen diskutiert werden. Am 17. September stellt Eckhart Nickel seinen neuen Roman „Punk“ vor und bei den Schreibwütigen, der Schreibwerkstatt für Jugendliche, werden unter der Leitung des Wiesbadener Autors Alexander Pfeiffer ab dem 19. September erneut die Autorinnen und Autoren von morgen geschmiedet.

Zudem startet die neue Themen-Reihe „Freunde fürs Leben“. Den Auftakt macht Alina Bronsky am 5. September mit ihrem Roman „Pi mal Daumen“ im Roten Salon, am 24. September ist Paula Fürstenberg mit „Weltalltage“ dann in der gewohnten Heimat der literarischen Reihen im Anderen Salon zu Gast.

Weitere Infos finden sich auf der Homepage des Literaturhauses unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

„Vor der Zerreißprobe“ – eine literarisch-politische Reihe im Literaturhaus

Das Literaturhaus Villa Clementine widmet sich in der Veranstaltungsreihe „Vor der Zerreißprobe“ der Frage, inwieweit unsere Gesellschaft von einer Spaltung bedroht ist. „Arm gegen Reich“, „Klima-Retter gegen Klima-Leugner“ oder „Wir sind das Volk“, das sind nur einige der populistischen Stimmungsrufe, die das Bild einer tief gespaltenen Gesellschaft suggerieren. Die literarisch-politische Reihe, die vom Literaturhaus gemeinsam mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und hr2-kultur veranstaltet und vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie der Naspa Stiftung gefördert wird, beleuchtet Themen, die in der gesellschaftlichen Debatte für besonderen Zündstoff sorgen, wie die Klimakrise, Zuwanderung, Rechtspopulismus oder die so genannte Wokeness und fragt danach, warum diese Themen polarisieren und wie man dem entgegenwirken kann, um konstruktive Lösungen zu finden. Jeden Mittwochabend im September lesen Autorinnen aus ihren literarischen Texten, die auf das jeweilige Thema einstimmen. Anschließend diskutieren sie mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien.

Bei der Auftaktveranstaltung „Hitzige Debatten – Über Klimawandel und soziale Gerechtigkeit“ diskutieren am Mittwoch, 4. September die Schriftstellerin und Öko-Landwirtin Nataša Kramberger, der Umweltjournalist und Medienwissenschaftler Torsten Schäfer und der Politologe Markus Wissen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Klimadebatte eine breite gesellschaftliche Basis finden kann, damit jeder einzelne und die Politik mehr ins Handeln kommen. Und: Wie können die Lasten von Klimaschutzmaßnahmen sozial gerecht verteilt werden?

Über den wechselvollen Umgang mit Flucht und Zuwanderung unterhalten sich am Mittwoch, 11. September der Sozialethiker Uwe Becker, die Ökonomin Betiel Berhe und die Romanautorin und Psychologin Theresa Pleitner. Wie kommt es zu dem Wechselbad der Gefühle und Diskurse – schwankend zwischen Willkommenskultur und Brandanschlägen – und wie gehen wir mit Zuwanderung um?

Über Rechtspopulismus und Rassismus als Gefahr für unsere Demokratie diskutieren am Mittwoch, 18. September der Investigativ-Journalist Marcus Bensmann (Correctiv), die Sozialpsychologin Beate Küppers und die Schriftstellerin Jana Scheerer.

Zum Abschluss debattieren am Mittwoch, 25. September zum Thema „Woke oder Wahnsinn? Die Kultur in der Krise“ der Philosoph Michael Andrick, die Altphilologin und Literaturwissenschaftlerin Melanie Möller und der Soziologe Linus Westheuser über die Frage, ob die so genannte Cancel-Culture in der Kultur und Wissenschaft ein legitimer demokratischer Protest sein kann oder ob sie eher eine Gefahr für die Freiheit des Diskurses und der Künste darstellt. Auch soll bei der letzten Veranstaltung der Reihe versucht werden, ein Resümee zu den Ursachen der inneren Zerrissenheit unserer Gesellschaft zu ziehen.

Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine / Kulturamt Wiesbaden in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und hr2-kultur. Förderer sind der Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Naspa Stiftung.

Das Programm zur Reihe sowie alle Infos zu Tickets und Vorverkauf sind unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zu finden sowie in der ausliegenden Programmbroschüre.