Trauer um dem Darmstädter Landesmuseums-Direktor Dr. Theo Jülich

Dr. Theo Jülich, Direktor des Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Foto: HLMD
Dr. Theo Jülich, Direktor des Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Foto: HLMD

Wiesbaden.Kunst- und Kulturminister Boris Rhein sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hessischen Landesmuseums Darmstadt trauern um den Leitenden Direktor des Hauses, Dr. Theo Jülich. Dr. Jülich verstarb am 20. Januar 2018 nach langer, schwerer Krankheit.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Dr. Theo Jülich war ein herausragender Kunstwissenschaftler und hat das Hessische Landesmuseum Darmstadt mit Herzblut geführt. Eine seiner größten Leistungen war die Koordinierung der Sanierung des Landesmuseums, das seitdem zweifellos eines unserer kulturellen Flaggschiffe in Hessen ist. Dr. Theo Jülichs Tod reißt eine große Lücke – nicht nur an seinem Arbeitsplatz und bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch in der gesamten hessischen Museumslandschaft. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und seinen Freunden.“

Dr. Theo Jülich wurde 1956 geboren. Er studierte Kunstgeschichte und Geschichte in Aachen und kam 1989 zum Hessischen Landesmuseum Darmstadt – zunächst als wissenschaftlicher Angestellter. Im Jahr 2005 wurde er stellvertretender Direktor des Hauses, seit 2013 führte er das Landesmuseum als Leitender Direktor.

Dr. Jülichs Leidenschaft galt vor allem der Mittelalterlichen Kunst. Er war national und international als herausragender Kenner bekannt. Ebenso wie das Mittelalter fesselte ihn die Geschichte des Hessischen Landesmuseums seit seinen Anfängen 1820. Er arbeitete diese Geschichte erstmals intensiv und für alle nachfolgenden Generationen gültig auf. Dass er das 200jährige Jubiläum im Jahr 2020 nicht mehr gestalten kann, ist daher besonders tragisch.

Dr. Theo Jülich schaffte es, dass das Hessische Landesmuseum Darmstadt alle Altersstufen anspricht und sich so ein breites Interesse am Haus und seinen Sammlungen sichert. Während der siebenjährigen Sanierung des Landesmuseums koordinierte Dr. Jülich mit größtem Einsatz die Auslagerung der gesamten Sammlung und arbeitete gemeinsam mit der Hessischen Landesregierung daran, ein modernes Museumserlebnis zu schaffen, das 2014 der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte.

Die Früchte dieses Erfolges konnte er aufgrund seiner bald folgenden Erkrankung leider nicht mehr in vollen Zügen genießen. Er blieb bis zur letzten Minute an seinem Schreibtisch im Dienst des Hessischen Landesmuseums Darmstadt und dessen Zukunft. Davon legt die noch bis zum 11. März 2018 laufende Ausstellung „Der Mainzer Goldschmuck. Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit“ Zeugnis ab, die ihm seit langen Jahren ein besonderes Forschungs- und Herzensanliegen war.

„Das Hessische Landesmuseum Darmstadt ist eines der letzten großen Universalmuseen in Europa, das Kunst, Kultur und Naturkunde unter einem Dach vereint. Dr. Theo Jülich verstand es unnachahmlich, die unterschiedlichen Sammlungen miteinander zu vernetzen und durch attraktive Dauer- und Sonderausstellungen mit anspruchsvollen Themen zu präsentieren. Wir werden Dr. Theo Jülich ein ehrendes Andenken bewahren“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Das Kondolenzbuch liegt ab Dienstag, den 23. Januar 2018, in der Haupthalle des Museums aus. Während der Öffnungszeiten des Museums gibt es die Möglichkeit, sich in das Buch einzutragen.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

Bis 04. Februar 2018 Bildwerke des Wissens. Ein Querschnitt durch 450 Jahre Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt
Bis 11. März 2018 Der Mainzer Goldschmuck. Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit
Save the date!
28. März 2018 bis 24. Juni 2018 Eleganz und Poesie. Höhepunkte der französischen Zeichenkunst vom 16. bis 18. Jahrhundert
24. April bis 22. Juli 2018 Beschaffenheit des Himmels. Altarmalerei am Mittelrhein vom 13. bis 16. Jahrhundert
4. Mai bis 5. August 2018 Microsculpture – Faszinierende Insektenwelt. Mit den Insektenportraits von Levon Biss

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