Sendung mit der Maus und Die Fantastischen Vier mit Medienpreis für Sprachkultur 2018 der GfdS in Wiesbaden ausgezeichnet

Festakt der Gesellschaft für  deutsche Sprache (GdfdS) anlässlich der Verleihung des  Medienpreises für Sprachkultur 2018 an "Die Sendung mit der Maus" und "Die Fantastischen Vier" sowie des Hans-Oelschläger-Preises der GfdS 2018 an Antonia Rados im Kurhaus Wiesbaden am 7. April 2018. Bild: Christoph Nielbock, Direktor der Wiesbadener Musikakademie begrüßt die über 400 Gäste und moderiert durch den festlichen Abend. © Foto: Diether v. Goddenthow
Festakt der Gesellschaft für deutsche Sprache (GdfdS) anlässlich der Verleihung des Medienpreises für Sprachkultur 2018 an „Die Sendung mit der Maus“ und „Die Fantastischen Vier“ sowie des Hans-Oelschläger-Preises der GfdS 2018 an Antonia Rados im Kurhaus Wiesbaden am 7. April 2018. Bild: Christoph Nielbock, Direktor der Wiesbadener Musikakademie begrüßt die über 400 Gäste und moderiert durch den festlichen Abend. © Foto: Diether v. Goddenthow

Am Samstagabend wurden die Band Die Fantastischen Vier (Sparte deutschsprachige Musik) und Die Sendung mit der Maus (Sparte Fernsehen) mit dem Medienpreis für Sprachkultur 2018 der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) im Wiesbadener Kurhaus gewürdigt. Die Fernsehjournalistin und bekannte RTL-Auslandskorrespondentin Antonia Rados erhielt den zum dritten Mal mit 5000 Euro dotierten Hans-Oelschläger-Preis. Christoph Nielbock, Direktor der Wiesbadener Musikakademie, führte die 400 Gäste souverän durch den Abend. Oberbürgermeister Sven Gerich hob in seinem Grußwort die langjährige Verbundenheit Wiesbadens mit der Gesellschaft für Deutsche Sprache hervor.

Hans-Oelschläger-Preis der GfdS 2018 geht an Antonia Rados

(v.l.) Laudator, Bertram Theilacker, Mitglied des Vorstandes, Nassauische Sparkasse Wiesbaden, Preisträgerin Antonia Rados, Iris Buck, Stiftungsmanagerin im Deutschen Stiftungszentrum. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.) Laudator, Bertram Theilacker, Mitglied des Vorstandes, Nassauische Sparkasse Wiesbaden, Preisträgerin Antonia Rados, Iris Buck, Stiftungsmanagerin im Deutschen Stiftungszentrum. © Foto: Diether v. Goddenthow

Bekannt wurde Antonia Rados durch ihre Berichterstattungen aus vielen Krisenregionen dieser Welt, insbesondere aus Afrika, Afghanistan und dem Nahen Osten. „In ihren zahlreichen Reportagen und Dokumentationen ist Rados eine alltagsnahe, verständliche Sprache besonders wichtig. Bei hoher fachlicher Kompetenz in innen- und außenpolitischen Fragen versteht sie es in ihren Berichterstattungen immer wieder, politisch schwierige Situationen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Bertram Theilacker von der Naspa hielt die Laudatio und bescheinigte der Preisträgerin einen „moralischen Kompass“. In ihrer Danksagung plädierte Rados, „Klartextfan“, für „richtige, einfache Worte“, auch oder gerade in brenzligen Situationen.

Medienpreis für Sprachkultur 2018 an „Die Sendung mit der Maus“

Verleihung des  Medienpreises für Sprachkultur 2018 an "Die Sendung mit der Maus": Prof.Dr. Peter Schlobinski, Evelyn Seibert, Mausmacherin, Christoph Biemann, Ralph Caspers,  Arnim Maiwald, Joachim Lachmuth, Dr. Andrea-Eva Ewels, Christoph Nielbock, © Foto: Diether v. Goddenthow
Verleihung des Medienpreises für Sprachkultur 2018 an das „Format“ „Die Sendung mit der Maus“: Prof. Dr. Peter Schlobinski, Evelyn Seibert,  Christoph Biemann, Ralph Caspers, Arnim Maiwald, Joachim Lachmuth, Dr. Andrea-Eva Ewels, Christoph Nielbock, © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Medienpreis für Sprachkultur 2018 in Höhe von 1.500 Euro ging an die für Kinder als Erklärfernsehen konzipierte Sendung mit der Maus des WDR. Die sonntagsmorgens auch gern von Erwachsenen eingeschaltete Fernsehsendung erkläre in ihren Sachgeschichten mit breitem Themenspektrum selbst komplexe Sachverhalte interessant, verständlich und spannend zugleich, so die Geschäftsführerin der GfdS, Dr. Andrea-Eva Ewels. Kinder werden in ihrer Neugier und dem Bedürfnis, die Welt erklärt zu bekommen, ernst genommen, ohne dass die Sendung des WDR dabei schulmeisterhaft auftritt oder unnötig vereinfacht und infantilisiert. So sind die Sachgeschichten wöchentliche Erkenntnisquelle auch für Erwachsene. Seit 1971, als die Maus zum ersten Mal in die Wohnzimmer flimmerte, moderte Armin Maiwald die Sendung. Das Schwierige, so Maiwald sei, aus den recherchierten Informationen eine Geschichte zu machen, die keine Fremdworte enthalten und nie langweilig sein dürfe, und absolut stimmen müsse. Er und weitere Generationen der Mausmacher nahmen den Preis entgegen.

Medienpreis für Sprachkultur 2018 an „Die Fantastischen Vier“

Verleihung des  Medienpreises für Sprachkultur 2018 an "Die Fantastischen Vier": Laudator Thore Schölermann, Dr. Andrea-Eva Ewels, Prof.Dr. Peter Schlobinski übereichen Urkunde an die beiden Bandmitglieder der Fantastischen Vier Smudo und Thomas D., Christoph Nielbock, © Foto: Diether v. Goddenthow
Verleihung des Medienpreises für Sprachkultur 2018 an „Die Fantastischen Vier“: Laudator Thore Schölermann, Dr. Andrea-Eva Ewels, Prof. Dr. Peter Schlobinski überreichen Preis-Urkunde an die beiden Bandmitglieder der Fantastischen Vier: Smudo und Thomas D.. Christoph Nielbock, © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Band „Die Fantastischen Vier“ habe den Deutschrap salonfähig gemacht und lege dabei Wert auf die deutsche Sprache, hieß es zur Begründung der Jury der GfdS, den Medienpreis für Sprachkultur 2018 an die Hip-Hoper zu verleihen. Die Fantastischen Vier stünden wie keine andere Band für den deutschen Hip-Hop.. Durch sie wurde der deutschsprachige Sprechgesang, der Deutschrap, salonfähig und beliebt; sie bereiteten der Popularisierung dieses Genres maßgeblich den Weg. 1992 feierten Die Fantastischen Vier ihren ersten Charterfolg mit dem Titel »Die da!?!« und sind bis heute eine erfolgreiche Größe im Musikgeschäft. 2018 dürfen wir ihr neues Album erwarten. Die Bandmitglieder Thomas D., Smudo, Michi Beck und And.Ypsilon sind bemerkenswerte Musiker, die von Anfang an Wert auf die deutsche Sprache legten, und gelten als Vorbild einer gesamten Musikgeneration, die in deutscher Sprache singt und rappt. „Die Fantastischen Vier“ überzeugten als „Gesamtkunstwerk aus Musik und deutschsprachigem Inhalt“, brachte es Peter Schlobinski, Vorsitzender der GfdS, auf den Punkt. Aus 36 Vorschlägen habe sich daher die Jury für die Fantastischen Vier entschieden.

Soundfile, Popchor der Wiesbadener Musik- und Kunstschule unter Leitung von Anja Altrichter. u.a. mit Jessica Aryeequaye, Kristin Lohse, Ryan de Rama, Caitlin Wittmann (Solo), Bruno Mars (Runaway Baby). An der Gitarre Jens Mackenthun und am Klavier Nico Angiola. © Foto: Diether v. Goddenthow
Soundfile, Popchor der Wiesbadener Musik- und Kunstschule unter Leitung von Anja Altrichter. u.a. mit Jessica Aryeequaye, Kristin Lohse, Ryan de Rama, Caitlin Wittmann (Solo), Bruno Mars (Runaway Baby). An der Gitarre Jens Mackenthun und am Klavier Nico Angiola. © Foto: Diether v. Goddenthow

Musikalisch bestens umrahmt wurde der festliche Abend von Adika Mohammad Rahman (Klavier: Scarbo von Maurice Ravel), Tobias Messerschmidt (Marimbahon: Emanuel Séjourné, Prelude No.1), Marika Dzhaiani und Wanting Qiu (Sopran u. Klavier: Vincenzo Bellini, Son vergin vezzosa) sowie durch den Popchor der Wiesbadener Musik- und Kunstschule, Soundfile, unter Leitung von Anja Altrichter.

Mit dem Medienpreis für Sprachkultur werden seit mehr als 20 Jahren Personen ausgezeichnet, die in ihren sprachlichen Äußerungen ein großes Gespür für die vielfältigen Möglichkeiten der deutschen Sprache bewiesen haben.

Gesellschaft für deutsche Sprache e. V.
Spiegelgasse 7
65183 Wiesbaden
Telefon: +49 611 99955-0
Telefax: +49 611 99955-30
E-Mail: sekr@gfds.de
Internet: www.gfds.de