Richtfest des Neubaus BioZentrum II: Labor- und Forschungsgebäude bietet zeitgemäße Arbeitswelten

Die Handwerker verlesen den Richtfest-Spruch und stoßen auf eine gute Zukunft für den Neubau des  BioZentrums II, Am Dalheimer Weg, an. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Handwerker verlesen den Richtfest-Spruch und stoßen auf eine gute Zukunft für den Neubau des BioZentrums II, Am Dalheimer Weg, an. © Foto: Diether v. Goddenthow

Moderner Neubau verstärkt die Forschungsinfrastruktur der JGU und komplettiert das Quartier der Natur- und Lebenswissenschaften auf dem Campus

Exzellente Infrastruktur für die lebenswissenschaftliche Forschung: Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) feiert Richtfest des Neubaus BioZentrum II. Das viergeschossige Labor- und Forschungsgebäude wird in einem zweiten Bauabschnitt in direkter Nachbarschaft zum BioZentrum I auf dem Campus der JGU errichtet. Die Kosten für das BioZentrum II mit einer Nutzfläche von rund 6.100 Quadratmetern belaufen sich auf etwa 54 Millionen Euro. Zur Errichtung des BioZentrums II erhielt die JGU wie beim BioZentrum I die Bauherrenfunktion vom Land Rheinland-Pfalz. „Die JGU hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebenswissenschaften am Standort Mainz zu stärken. In räumlicher Nähe zum BioZentrum I, zu den beiden Max-Planck-Instituten, dem Helmholtz-Institut Mainz und der Chemie, Pharmazie und Physik der JGU komplettiert das neue Biozentrum II das Quartier der Natur- und Lebenswissenschaften auf dem Gutenberg-Campus“, erklärt Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der JGU.

Richtfest des BioZentrums II der JGU (v.l.) Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, Prof. Dr. Dirk Schneider, Dekan des Fachbereichs 09 Chemie, Pharmazie, Geographie und Geowissenschaften, Dr. Waltraud Kreutz-Gers, Kanzlerin der JGU, Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch und Prof. Dr. Walter Stöcker, Dekan des Fachbereichs 10 Biologie. Foto/©: Peter Pulkowski, JGU
Richtfest des BioZentrums II der JGU (v.l.) Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, Prof. Dr. Dirk Schneider, Dekan des Fachbereichs 09 Chemie, Pharmazie, Geographie und Geowissenschaften, Dr. Waltraud Kreutz-Gers, Kanzlerin der JGU, Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch und Prof. Dr. Walter Stöcker, Dekan des Fachbereichs 10 Biologie. Foto/©: Peter Pulkowski, JGU

„Das Biozentrum II stellt einen Meilenstein für die Weiterentwicklung des Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz dar und leistet einen wichtigen Beitrag für die nationale und internationale Sichtbarkeit. Für innovative Forschungsarbeit bieten die neuen Räume hervorragende Bedingungen“, betonte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. „Gemeinsam mit der Universität wurden wichtige Neubauten realisiert. Damit gehen wir die notwendige Modernisierung der Infrastruktur auf dem Campus konsequent an. Dem wissenschaftlichen Nachwuchs werden dabei attraktive Labor- und Forschungsbedingungen, eine hervorragende Betreuung sowie begleitende Vernetzungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten geboten. Die Attraktivität der Lebenswissenschaften der JGU für internationale Spitzenkräfte wird mit diesem Neubau spürbar gesteigert und trägt zur Profilierung des Wissenschaftsstandorts Mainz und Rheinland-Pfalz bei.“

Das BioZentrum II bietet eine moderne Arbeitswelt, die die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für Molekulare Physiologie, der Biochemie sowie des selbstständigen Instituts für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF gGmbH) fördert. „Das neue Labor- und Forschungsgebäude ermöglicht ihnen zeitgemäße Forschung und Lehre auf höchstem international anschlussfähigem Niveau und ist Voraussetzung für hochkarätige Neuberufungen“, so Prof. Dr. Walter Stöcker, Dekan des Fachbereichs 10 Biologie, und Prof. Dr. Dirk Schneider, Dekan des Fachbereichs 09 Chemie, Pharmazie, Geographie und Geowissenschaften. Der Baubeginn des BioZentrums II erfolgte im August 2018; Ende 2020 soll das neue Gebäude in Betrieb genommen werden.

Der Rohbau ist fertig, hier vom "Am Dalheimer Weg" betrachtet.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Der Rohbau ist fertig, hier vom „Am Dalheimer Weg“ betrachtet. © Foto: Diether v. Goddenthow

Im Neubau untergebracht werden u. a. Labore mit nasspräparativer Arbeitsweise, Auswerteräume, Isotopenlabore, Klimakammern, Büros und zentrale Einrichtungen mit Seminar- und Besprechungsräumen sowie studentische Arbeitsplätze. Analog zum BioZentrum I ist der kompakte, vierstöckige Baukörper klar strukturiert aufgebaut und eröffnet flexible Optionen für die Zukunft. Das zentrale Atrium als kommunikatives Herzstück des Gebäudes bietet auf jeder Ebene Besprechungsräume, Teeküchen und Aufenthaltszonen. Die große Foyertreppe dient mit ihren Sitzstufen als offene Aufenthaltszone über alle Geschosse. Über ein Untergeschoss sind die beiden Bauabschnitte BioZentrum I und II miteinander verbunden. Das neue Gebäude erhält wie das benachbarte BioZentrum I eine vertikale Fassadengliederung aus hellen Ziegelpfeilern und Fensterschlitzen ähnlich einem „Barcode“. Das Richtung BioZentrum I vollflächig verglaste Atrium ermöglicht einen Bezug zwischen beiden Gebäuden.

Im Rahmen der Bauarbeiten für das BioZentrum I wurden die Fundamente eines römischen Aquädukts entdeckt. Für beide Bauabschnitte empfiehlt die Denkmalpflege eine Überbauung und somit Konservierung der Steine im Boden. Daher wurde der Keller in diesem Bereich eingekürzt und die Steine ab Erdgeschoss schadensfrei überbaut.

Zur Errichtung des BioZentrums II hat das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MWWK) des Landes Rheinland-Pfalz der JGU wie beim Neubau des BioZentrums I weitreichende Bauherrenaufgaben übertragen. „Die gesteckten Ziele der Einhaltung des Budgets, der termingerechten Fertigstellung sowie der Gewährleistung von optimalen Forschungsbedingungen können hierbei nach gegenwärtigem Stand über das von Land und Universität gewählte Verfahren realisiert werden“, so die Kanzlerin der JGU, Dr. Waltraud Kreutz-Gers.

So soll das fertige neue neues lebenswissenschaftliches Zentrum von der Ostansicht (Botanischer Garten) einmal aussehen. Animation © JGU
So soll das fertige neue neues lebenswissenschaftliches Zentrum von der Ostansicht (Botanischer Garten) einmal aussehen. Animation © JGU

Durch die beiden Bauabschnitte des BioZentrums und das direkt benachbarte und durch die Boehringer Ingelheim Stiftung großzügig geförderte Institut für molekulare Biologie (IMB gGmbH) entsteht ein neues lebenswissenschaftliches Zentrum, zu dem auch das Biomedizinische Forschungszentrum der Universitätsmedizin sowie das Institut für Pharmazie gehören.