Neujahrsempfang der Unimedizin im Mainzer Staatstheater – Positive Jahresbilanz und musikalisches Zeichen gegen grenzenloses Miteinander der Menschen

Neujahrsempfang der Unimedizin im Mainzer Staatstheater - Positive Jahresbilanz und musikalisches Zeichen gegen grenzenloses Miteinander der Menschen. Foto: Diether v. Goddenthow
Neujahrsempfang der Unimedizin im Mainzer Staatstheater – Positive Jahresbilanz und musikalisches Zeichen gegen grenzenloses Miteinander der Menschen. Foto: Diether v. Goddenthow

Mit einem bunten Streifzug durch die Highlights der Opern aus dem Programm des Mainzer Staatstheaters feierten gestern Abend über 900 Angehörige der Universitätsmedizin Mainz mit zahlreichen prominenten Gästen, unter ihnen Oberbürgermeister Michael Ebling, Wissenschaftsminister Professor  Konrad Wolf und Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig den 2. Neujahrsempfang.

Nach einem Auftakt mit der Overtüre «Mathis der Maler» von Paul Hindemith, vorgetragen vom  Philharmonischen Staatsorchester Mainz unter Leitung  Hermann Bäumer, begrüßten der Intendant des Mainzer Staatstheaters Markus Müller und die Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Vorstands Professor Dr. Babette Simon in der Rolle des  „Albrecht von Brandenburg“ alle Anwesenden.

Dass die Unimedizin Mainz auch in diesem Jahr wieder einen musikalischen Rahmen gewählt hat, liege daran, dass Musik bewege und Menschen und Einrichtungen verbände, Brücken baue und eine Sprache sei, die in der ganzen Welt grenzenlos verstanden würde. Damit wolle die Unimedizin Mainz, gerade in Zeiten wie diesen, ein Zeichen setzen, so Professor Dr. Babette Simon im Namen des Vorstands. Wörtlich sagte die Vorstandsvorsitzende: „wo wir offenbar in unserer Kulturnation von Brandstiftern umgeben sind, darf man nicht nur die fachlichen Belange im Blick haben, sondern eben auch die moralischen und politischen Dinge. Und was passiert, wenn man diese aus dem Blick verliert, wissen wir aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts.“, so Frau Professor Simon.

Sich auf Aristoteles beziehend, verwies die Vorstandsvorsitzende aber darauf, dass es auch im Wesen von Musik liege, Freude zu bereiten, insbesondere an diesem Abend, auch als Dank und Hochachtung für die großartigen Leistungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im vergangenen Jahr.

Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Vorstands Professor Dr. Babette Simon. Foto: Diether v. Goddenthow
Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Vorstands Professor Dr. Babette Simon. Foto: Diether v. Goddenthow

In einem kleinen Rückblick ließ Frau Professor Simon einige wichtige Meilensteine der Klinikentwicklung Revue passieren. So gelang in der Onkologie die Anerkennung als onkologisches Spitzenzentrum, einem sogenanntem Comprehensive Cancer Center. Dies sei nur möglich geworden, da eine exzellente Krankenversorgung mit exzellenter Forschung interagierten. Das sei ein ganz großartiger Erfolg für die Universitätsmedizin und auch im Kampf gegen Krebs in Rheinland-Pfalz, so die Vorstandsvorsitzende.
Weitere wichtige Stationen in der dynamischen Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Mainz lagen auch im Bereich der Herzkreislauf-Behandlung, etwa die Gründung des Herzzentrums Mainz, welches nur durch Integration verschiedener Kliniken möglich wurde. Zudem sei der hochmoderne Neubau der Onkologie bezogen und das erste Kunstherz implantiert worden. Den Neurowissenschaften gelang die erfolgreiche Einwerbung eines neuen Sonderforschungsbereiches zur Resilienz, wodurch Mainz nun über ein Resilienz-Zentrum verfüge. Zugleich ging die Universitäre Geriatrie an den Start und es konnte mit der Rudolf Jan-Klinik ein Trainingszentrum für ärztliche Fertigkeiten eröffnet werden, „wovon unsere Studierenden enorm profitieren werden“, so Frau Professor Simon, die noch etliche weitere Highlights der Weiterentwicklung in der Mainzer Universitätsmedizin nannte, etwa:  Tumorklink, OP-Zentrum und Zentrale Notaufnahme sowie Kooperationen und Vernetzungen in die Region nach Rheinland-Pfalz hinein als nachhaltige Verbesserung der medizinischen Versorgung.

Mit der Uraufführung eines Image-Kurzfilms über zentrale Leistungen der Mainzer Universitätsmedizin mit 7.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde die Jahres-Rückblende mit einem gut aufgestellten Ausblick aufs neue Jahr 2017 kompetent abgerundet.

Chor und Extra-Chors des Mainzer Staatstheater stimmgewaltig mit „O Futura“  aus der Oper "Carmina Burana" von Carl Orff. Foto: Diether v. Goddenthow
Chor und Extra-Chor des Mainzer Staatstheater stimmgewaltig mit „O Futura“ aus der Oper „Carmina Burana“ von Carl Orff. Foto: Diether v. Goddenthow

Der Hauptteil des Abends war jedoch musikalischer Art. Den Arienreigen eröffnete Alexandra Samouilidou mit dem „Walzer der Musetta“ aus Puccinis »La Bohème«.“ Gefolgt von Nadja Stefanoff mit Norma aus der gleichnamigen Oper von Bellini. Als Höhepunkt stimmte der Chor und Extra-Chors des Mainzer Staatstheaters „O Futura“ aus der Oper „Carmina Burana“ von Carl Orff an, Gänsehautfeeling inklusive! Aus selbiger Oper gab Brett Carter –  ebenso grandios – mit der „Vaganten-Beichte“ eine weitere Kostprobe. Ähnlich stimmgewaltig schlüpfte auch Linda Sommerhage in die Rolle der „Prinzessin Eboli“ aus der Opber „Don Carlos“ von Giuseppe Verdi.

Mit Edward Elgar –„Pomp and Circumstance March No.1“ klang bei tosendem Applaus der Abend beschwingt aus. Als Zugabe hatte Herrmann Bäumer und sein Philharmonisches Orchester jedoch noch Johann Strauß Radetzky Marsch im Petto, was der Stimmung einen weiteren Aufschwung verlieh: Immer wieder musste das Orchester  den zackigen Marsch spielen, begleitet von frenetisch-rythmischen Applaus des begeisterten Publikums.
Derart gut gelaunt traf man sich anschließend beim Empfang.

Diether v. Goddenthow (Rhein-Main.Eurokunst)