München-Mord-Kommissar Ludwig Schaller, alias Alexander Held, mit dem 5. Ehrenpreis des Deutschen FersehKrimi-Festivals in Wiesbaden ausgezeichnet

„Ich bin überwältigt!“ Der Starschauspieler Alexander Held zeigte sichstolz und gerührt über den Ehrenpreis des 19. Deutschen FernsehKrimi-Festivals, den er am Sonntagabend in der ausverkauften Caligari FilmBühne entgegen nahm. Das Wiesbadener Publikumfeierte den Ehrenpreisträger 2023 mit großem Applaus. © Foto Diether von Goddenthow
„Ich bin überwältigt!“ Der Starschauspieler Alexander Held zeigte sichstolz und gerührt über den Ehrenpreis des 19. Deutschen FernsehKrimi-Festivals, den er am Sonntagabend in der ausverkauften Caligari FilmBühne entgegen nahm. Das Wiesbadener Publikumfeierte den Ehrenpreisträger 2023 mit großem Applaus. © Foto Diether von Goddenthow

Alexander Held, der am gestrigen Abend in der ausverkauften Caligari Filmbühne in Wiesbaden mit dem 5. Ehrenpreis des Deutschen Fernsehkrimis ausgezeichnet wurde, spiele „diesen wunderbaren hintergründigen Kriminalhauptkommissar Ludwig Schaller, dem nichts Menschliches fremd ist, mit Wärme, Witz und charmanten Starrsinn“, würdigte Knut Elstermann, renommierter Berliner Filmjournalist und Juror, den Preisträger in seiner Laudatio. Schallers Wege seien immer glücklich, „manchmal scheine er nicht ganz so von dieser Welt zu sein, doch gerade in solchen Momenten des Sich-Versenkens, der Abwesenheit, bewegt er sich gedanklich in den verborgenen Katakomben des Falls“. Er sehe, was andere nicht sähen, und spüre, was andere nicht einmal erahnten, so Elstermann über Held, der als Kommissar im Grunde wie ein Schauspieler arbeite, nämlich, die Wirklichkeit nachspielend, sich in den Täter einfühle.

Der renommierte Berliner Filmjournalist Knut Elstermann, Mitglied der Jury, betonte Helds nuancierteSchauspielkunst. © Foto Diether von Goddenthow
Der renommierte Berliner Filmjournalist Knut Elstermann, Mitglied der Jury, betonte Helds nuancierteSchauspielkunst. © Foto Diether von Goddenthow

Dieser Kommissar sei „ein melancholischer, philosophischer Weltbetrachter im großartigen Zusammenwirken mit dem Team Bernadette Heerwagen als Kommissarin Angelika Flierl und
Marcus Mittermeier als Kommissar Harald Neuhauser. Er schaffe es immer wieder, „dieses Team zu verblüffen mit seiner Intuition“. Die Komik einer solchen Konstellation, hier das junge Ermittlerteam, dort der „gereifte nicht immer zugängliche Kommissar“ schaffe „das Hintergrundrauschen der Folgen“, lobte Knut Elstermann in seiner wunderbar trefflichen Analyse. Ganz wichtig sei ihm auch, dass sich der Witz in den Folgen München Mord nie nach vorne dränge, „er überdeckt nie die Ernsthaftigkeit der Fälle, nicht einmal den Schaller“. Als Schaller verbände „Alexander Held auf einmalige Weise höchsten künstlerischen Anspruch, differenzierte, feinfühlige Charakterisierungskunst und perfekte Sprechkultur mit Unterhaltsamkeit und einer eigensinnigen Komik, an der auch Karl Valentin seine helle Freude gehabt hätte.“

Der Ehrenpreis sei für Künstler wie Alexander Held geschaffen worden, „für Menschen, die einen neuen, einen unverwechselbaren Ton in die Krimi-Landschaft gebracht haben, die bleibende Figuren schufen, deren Eigenarten uns so vertraut sind, wie bei einem Verwandten“, befand der Laudator

Bernadette Heerwagen und Marcus Mittermeier, Alexander Helds Ermittlerteam im Kultkrimi aus Bayern,würdigten den Preisträger mit einer Performance. © Foto Diether von Goddenthow
Bernadette Heerwagen und Marcus Mittermeier, Alexander Helds Ermittlerteam im Kultkrimi aus Bayern,würdigten den Preisträger mit einer Performance. © Foto Diether von Goddenthow

Quasi als Überraschungsgäste war Schallers Ermittlerteam im Kultkrimi München Mord heimlich nach Wiesbaden mitgereist. Leider hatten Angelika Flierl, und Harald Neuhauser in ihrer  mitunter fahrigen Art natürlich ihre vorbereitete Lob-Rede vertauscht. Das hatte unbeabsichtigte Folgen. Mit dieser humoristischen Performance würdigten Bernadette Heerwagen und Marcus Mittermeier ihren „Ermittler-Chef“.

Dieser war von so viel Lob und Zuspruch ganz gerührt: „Ich bin überwältigt und freue mich sehr über diese große Ehre, den Ehrenpreis des 19. Deutschen FernsehKrimi-Festivals heute Abend hier entgegennehmen zu dürfen. Alexander Held dankte der Jury, seinem Ermittler-Team und „all jenen, die mir das Vertrauen geschenkt haben. Vor allem aber danke ich dem Publikum. Ohne das Publikum stünde ich nicht hier.“

Marcus Mittermeier, Bernadette Heerwagen, Alecander Held  und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, der den Preis überreichte.© Foto Diether von Goddenthow
Marcus Mittermeier, Bernadette Heerwagen, Alexander Held und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, der den Preis überreichte.© Foto Diether von Goddenthow

Zur Eröffnung des Wettbewerbs um den FernsehKrimi-Preis des Jahres kommen am morgigen Dienstag, dem 14. März 2023, Claudia Michelsen und UlrikeFolkerts nach Wiesbaden.

Am Mittwoch und Donnerstag geben sich Natalia Wörner und Julia Jentsch die Ehre, außerdem Wotan Wilke Möhring, André Hennicke und Karl Markovics. Die Filmgespräche im Anschluss an die Vorführungen – stets ein Highlight des Festivals – führt Filmexperte Knut Elstermann.

Impression Caligari-Filmbühne © Foto Diether von Goddenthow
Impression Caligari-Filmbühne © Foto Diether von Goddenthow

Mehr Informationen zu den Film- und Seriengästen, Vorführungen und zum Rahmenprogramm unter unter
www.fernsehkrimifestival.de