Matthias Brandt erhält Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten – Hessischer Film- und Kinopreis wird im Oktober verliehen

© Foto: Diether v. Goddenthow
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Hessischer Film- und Kinopreis: Preisgelder so hoch wie nie / Newcomerpreis für Isabel Gathof

Frankfurt/Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute auf einer Pressekonferenz die ersten Nominierungen und den Ehrenpreisträger des diesjährigen Hessischen Film- und Kinopreises vorgestellt. Bei der Gala am 12. Oktober in der Alten Oper Frankfurt dürfen sich die Gäste auf den Moderator Jochen Schropp sowie zahlreiche Film- und Fernsehstars freuen. Als Musik-Act erwartet die Gäste fröhlicher Schweden-Pop der Band Ason. Zudem wird der Newcomerpreis verliehen.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Den Hessischen Filmpreis vergeben wir in diesem Jahr zum 29. Mal – er hat sich in all diesen Jahren zu einem festen Bestandteil in der Filmszene entwickelt. Ich freue mich, auch dieses Mal wieder viele Größen der Filmszene begrüßen zu dürfen – und eine gute Nachricht zu verkünden: Das Preisgeld ist mit insgesamt 247.500 Euro in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor. Die Erhöhung um rund 50.000 Euro kommt ausschließlich den Kinopreisgeldern zugute. Sie sind immer auch eine strukturelle Unterstützung von Programmkinos mit einem außergewöhnlichen Kinokulturangebot, die wir besonders würdigen wollen. Die Preisträger werden am Abend der Preisverleihung bekannt gegeben.“

Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten 2018 erhält Matthias Brandt. Er ist einer der besten Charakterdarsteller Deutschlands und wurde bereits für eine Vielzahl von Einzelleistungen ausgezeichnet. Dem Publikum ist er durch das Fernsehen sehr bekannt. Matthias Brandt wird bei der Gala am 12. Oktober den Preis persönlich entgegennehmen.

Seine Entscheidung begründet Ministerpräsident Volker Bouffier wie folgt: „Matthias Brandt gehört zu den herausragenden deutschen Schauspielern unserer Zeit. Sein schauspielerisches Talent auf der Bühne und in unzähligen Fernsehfilmproduktionen hat ihn zu einem bekannten und beliebten Gesicht der deutschen Schauspiel- und Filmbranche gemacht. Dass der gebürtige Berliner Brandt im Laufe seiner Karriere auch Stationen in Hessen hatte, namentlich am Staatstheater in Wiesbaden und am Schauspiel in Frankfurt, erfüllt uns mit Stolz und macht Matthias Brandt auch ein wenig zum Hessen. Über die Tatsache, dass Brandt nun schon seit einigen Jahren in der Krimireihe ‚Polizeiruf 110‘ nicht den Frankfurter, sondern den Münchener Hauptkommissar Hanns von Meuffels spielt, schauen wir dabei als Hessen großzügig hinweg. Matthias Brandt gehört zu den ganz großen Vertretern seines Fachs, und ich freue mich, ihn für sein schauspielerisches Wirken mit dem diesjährigen Ehrenpreis auszuzeichnen.“

(v.l.n.r.) Christoph Schlein, Pressesprecher des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst,  Boris Rhein, Minister für Wissenschaft und Kunst, Hans Joachim Mendig, Geschäftsführer der Hessen Film und Medien GmbH und Christel Schmidt, Filmförderung Hessischer Rundfunk stellen bei der Pressekonferenz zum Hessischen Film- und Kinopreis unter anderem den Gewinner des Newcomerpreises sowie des Ehrenpreises des Hessischen Ministerpräsidenten vor. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.n.r.) Christoph Schlein, Pressesprecher des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, Minister für Wissenschaft und Kunst, Hans Joachim Mendig, Geschäftsführer der Hessen Film und Medien GmbH und Christel Schmidt, Filmförderung Hessischer Rundfunk stellen bei der Pressekonferenz zum Hessischen Film- und Kinopreis unter anderem den Gewinner des Newcomerpreises sowie des Ehrenpreises des Hessischen Ministerpräsidenten vor. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis geht 2018 an die Produzentin und Filmemacherin Isabel Gathof. Bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Fernsehen und Film in München mit Studienschwerpunkt Filmproduktion/ Medienwirtschaft realisierte sie diverse studentische dokumentarische und fiktionale Kurzfilmprojekte und arbeitete als Produktionsleiterin. Später gründete Isabel Gathof ihre eigene Filmproduktionsfirma „Feinshmeker Film“. Sie kehrte in ihre hessische Heimat Hanau zurück, um dort ihre Arbeit als Filmemacherin und Produzentin in Personalunion fortzusetzen.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Isabel Gathof ist ein Regietalent. Sie befördert mit ihren Filmen den interkulturellen sowie den interreligiösen Austausch, der vor dem Hintergrund der heute herrschenden Konflikte besonders wichtig ist. Ihr Kinodebüt ,Moritz Daniel Oppenheim‘ ist ein ausgezeichneter und außergewöhnlicher Film. Vier Jahre dauerte die Produktion, die Isabel Gathof überwiegend mit eigenen Mitteln finanzierte und mit viel Herzblut realisierte.“

Die Jury hat außerdem entschieden, dass in diesem Jahr ein Sonderpreis verliehen wird. Der undotierte Preis wird für eine herausragende Einzelleistung eines Filmprojekts vergeben. Der Sonderpreis 2018 geht an die Serie „Bad Banks“. Die Produzentin Lisa Blumenberg wagte sich an das komplexe Thema Investment heran, um es einem großen Publikum näherzubringen. Das gelingt ihr: Nominierungen und Auszeichnungen auf nationalen und internationalen Festivals sprechen für ihren Erfolg. Mit der Serie trägt sie das hessische Frankfurt in die weite Welt hinaus und bewirbt somit die Strahlkraft dieser Metropole, die den idealen Schauplatz liefert. Auch hinsichtlich des Darsteller-Ensembles leistete die Filmproduktion Beeindruckendes. Dies gilt nicht nur für die Hauptdarsteller Paula Beer, Désirée Nosbusch und Barry Atsma. Auch der restliche Cast zeigt Höchstleistung.

In weiteren Kategorien wurden die folgenden Nominierungen bekannt gegeben:

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm sind nominiert:
Atlas (Regie: David Nawrath)
Arthur & Claire (Regie: Miguel Alexandre)
Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm (Regie: Joachim A. Lang)

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm sind nominiert:
Die Akte Oppenheimer (Regie: Ina Knobloch)
Eingeimpft (Regie: David Sieveking)
Unzertrennlich (Regie: Frauke Lodders)

Die Nominierungen in beiden Kategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert.

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin sind nominiert:
Paula Beer (Bad Banks)
Britta Hammelstein (Ferien)
Lena Urzendowsky (Der große Rudolph)

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Bester Schauspieler sind nominiert:
Matthias Brandt (Toulouse)
Golo Euler (Tatort – Unter Kriegern)
Thomas Schmauser (Der große Rudolph)

Die Nominierungen für den Hessischen Fernsehpreis sind undotiert.

„Der Hessische Film- und Kinopreis unterstreicht unsere sich stetig entwickelnde Filmförderung. Im Jahr 2018 hat die Hessische Landesregierung der Filmförderung erneut zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt. Die zusätzlichen Mittel betragen 1,5 Millionen Euro. Der größte Anteil, nämlich eine Million Euro, steht der HessenFilm und Medien GmbH für neue Fördermaßnahmen zur Verfügung. Der Schwerpunkt liegt auf neuen Fördermöglichkeiten für Investitionen in den Kinobetrieb. Aber auch die Filmfestivalförderung steht im Fokus. Erfolgreich in diesem Jahr war auch die Etablierung der Nachwuchsförderung. Die HessenFilm und Medien GmbH, die sich um die Filmförderung unseres Landes kümmert, hat zum zweiten Mal Mittel für eine Talentpaketförderung an drei junge hessische Filmproduktionsfirmen vergeben. Vor diesem Hintergrund freue ich mich auf eine gelungene Preisverleihung“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Der Hessische Rundfunk strahlt am 14. Oktober, um 18:30 Uhr eine 30-minütige Sondersendung mit dem Titel „Die hessischen Oscars – der Hessische Film- und Kinopreis 2018“ aus. Die Moderatoren Monika Kullmann und Holger Weinert führen Interviews mit den Nominierten, den Siegern, dem musikalischen Stargast und berichten auch von der Party danach.