Mainzer Unimedizin aktiviert Nachtvorlesung 2.0 – Erste Staffel am 12. und 19. 09. lädt Interessenten ab 20 Uhr ein zum Thema „HighTech im Kampf gegen Krebs“

Mainzer Nachtvorlesung. Archivfoto 2019.  © Foto: Diether von Goddenthow
Mainzer Nachtvorlesung. Archivfoto 2019. © Foto: Diether von Goddenthow

Über viele Jahre war die einst von Professor Dr. Christian Vahl begründete Nachtvorlesung  ein sehr beliebtes Format an der Universitätsmedizin Mainz. Mit Vahls Pensionierung ging auch die Nachtvorlesung in den – vorläufigen – „Ruhestand“.  Nun ist sie wieder da, ein wenig runderneuert im neuen medialen Gewand. In der Nachtvorlesung 2.0 präsentieren Expertinnen und Experten der Universitätsmedizin Mainz wieder aktuelle Medizin-Themen und geben Einblicke in die medizinische Spitzenforschung – für Laien verständlich und unterhaltsam aufbereitet.

Die erste Staffel der „Nachtvorlesung 2.0“ steht unter dem Oberthema: „HighTech im Kampf gegen Krebs“. Der erste Themenabend am Donnerstag, den 12. September 2024, widmet sich „Robotik und KI bei Krebsdiagnose und -therapie“ und am darauffolgenden Donnerstag, dem 19. September 2024, geht es um „Neue individualisierte Krebstherapien“. Ort und Zeit sind bestens bekannt: Die kommenden beiden Themenabende der ersten neuen Nachtvorlesungsstaffel finden stets ab 20 Uhr im großen Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz statt (Gebäude 505H, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz).

Jeweils im Anschluss an die Vorträge stehen alle Experten für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung, moderiert wird die Runde von AZ-Redakteur Michael Bermeitinger. Anschließend können die Besucher in gewohnter Weise im geselligen Rahmen untereinander ins Gespräch kommen.  Kleiner  Wermutstropfen: Für die traditionell angebotene Bratwurst mit Getränk muss ein kleiner Obolus entrichtet werden, weil es  anders nicht zu stemmen wäre. Der Eintritt ist aber weiterhin frei.

Ein wunderbares Austauschformat zwischen Medizin und Bürgern

Die „Reinkarnation“ der Nachvorlesung  ist Professor Dr. Ralf Kiesslich zu verdanken,  der sich für die Wiederbelebung dieser wunderbaren beliebten laienverständlichen Veranstaltung zur Medizin-Vermittlung stark gemacht hat. „Die Nachtvorlesung ist ein wunderbares Format, um der Mainzer Bevölkerung zu vermitteln, wofür wir als Universitätsmedizin Mainz stehen und was wir in der Spitzenmedizin leisten“, unterstreicht Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Denn als einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz machen wir heute schon die Medizin von morgen und sorgen dafür, dass neueste Erkenntnisse der medizinischen Forschung schnell bei den Patientinnen und Patienten ankommen. Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, die Nachtvorlesung 2.0 an den Start zu bringen und freue mich auf anregende Abende mit vielen Informationen aus erster Hand und lebendigen Diskussionen.“

Thema Krebs im Fokus
Krebserkrankungen sind nach Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Die Behandlung bösartiger Tumore wird in den nächsten Jahren immer wichtiger, denn in Deutschland erkranken schon jetzt jährlich fast eine halbe Millionen Menschen neu an Krebs. Neue Diagnose- und Behandlungsverfahren entwickeln sich rasant – maßgeschneiderte Therapien, schonende OP Verfahren mittels robotischer Chirurgie und Künstlicher Intelligenz (KI) in der Diagnosefindung sind heute die Speerspitze innovativer Spitzenmedizin. Die Universitätsmedizin Mainz ist in all diesen Bereichen sehr aktiv: Erst kürzlich wurde das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT Mainz) von der Deutschen Krebshilfe erneut als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet, ein neu gegründetes Zentrum für Personalisierte Onkologie (ZPO) wurde von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert, mit dem da Vinci Single-Port-System wurde das modernste Roboterchirurgiesystem für minimal-invasive Operationen erstmals an einer Uniklinik deutschlandweit in Betrieb genommen und mehrere mit KI ausgestattete Hochleistungsscanner verbessern seit Ende letzten Jahres die pathologische Tumor-Diagnostik. „Alles triftige Gründe, warum wir die erste Staffel der neuen Nachtvorlesung 2.0 dem wichtigen Thema ‚HighTech im Kampf gegen Krebs` gewidmet haben“, so Ralf Kiesslich. „Das Erfolgsrezept der früheren Nachtvorlesung haben wir beibehalten – zwei bis drei Expert:innen präsentieren ihr Thema an einem Abend allgemeinverständlich und unterhaltsam. Und noch etwas würden wir gerne beibehalten bzw. wiederaufleben lassen: Die große Resonanz seitens der Bevölkerung! Wir hoffen, dass viele Interessierte unserer Einladung folgen werden.“

Die Programme im Einzelnen:

Abend 1, 12.09. 2024, 20 Uhr: Robotik und KI bei Krebsdiagnose und -therapie
Einführung und Moderation:
Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand

Referenten:
Univ.-Prof. Dr. Peter Grimminger (Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie), „Minimal-invasiv und schonend: Mainz ist Vorreiter bei robotisch-assistierter Chirurgie“

PD Dr. Sebastian Försch (Institut für Pathologie), „Vom Mikroskop zum Mikrochip: KI trifft Pathologie“

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Abend 2, 19. 09. 2024, 20 Uhr: Neue individualisierte Krebstherapien
Einführung und Moderation:
Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand

Referenten:
Univ.-Prof. Dr. Tobias Bopp (Institut für Immunologie), „Krebsimpfung made in Mainz“

Univ.-Prof. Dr. Thomas Kindler (Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT Mainz), „Vom Tumorgenom zur maßgeschneiderten Therapie: Das neue Zentrum für Personalisierte Onkologie“

Dr. Berenice Lang (Hautklinik und Poliklinik), „Neue maßgeschneiderte Therapien bei Hautkrebs – aktuelle Studien“

(Quelle: Uni Mainz/ Diether v. Goddenthow)