Mainzer Rosenmontagszug wird als einer der schönen und entspannten in die närrischen Annalen eingehen

Impression vom 116. Mainzer Rosenmontagszug. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression vom 116. Mainzer Rosenmontagszug.© Foto: Diether v. Goddenthow

Er wird wohl als einer der „schönen und entspannten Züge“ in die Mainzer Fastnachtsgeschichte eingehen, ist sich Zugmarschall Marcus Perabo sicher:“Es lief einfach rund!“ Sogar die Sonne machte mit, nachdem der Morgen doch recht unwirtlich trüb und kühl begonnen hatte. Vielleicht war das auch mit ein Grund dafür, dass zunächst wohl rund 10 Prozent weniger Zuschauer nach Mainz gefunden hatten, als in den Vorjahren. Später aber füllte sich die Stadt. Die Polizei war auch zufrieden und meldete weiter keine Vorkommnisse bis zum Mittag.

Impression vom 116. Mainzer Rosenmontagszug. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression vom 116. Mainzer Rosenmontagszug.© Foto: Diether v. Goddenthow

Um 11.11 Uhr startete pünktlich der 116. Mainzer Rosenmontagszug in der Neustadt mit einer Zuglänge von etwa 8,5 Kilometer, 8800 Teilnehmern, 139 Zugnummern, 161 Närrischen Wagen, Motivwagen und Komitees, 70 Musikgruppen, 107 Reitern, über 2200 Musikern, Tanzgruppen und vielem mehr.
Über 500 000 -zumeist fantasievoll verkleidete – Zuschauer, unter ihnen zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland, säumten die 7,2 Kilometer lange Strecke, die der nicht enden wollende närrische Lindwurm durch die Straßen der Neu- und Altstadt nahm.

Einer der Höhepunkte und Markenzeichen des Mainzer Rosenmontagszugs waren wieder die insgesamt 13 Motivwagen mit ihren überlebensgroßen karikierten Kunstwerken zur großen und kleinen Politik:

In Frankreich heißt es nun „En Marche!“ Doch vieles dort ist noch im A…  Wenn auch lädiert ist die „Karosse“, Macron macht weiter unverdrosse. Drum fragt man sich, schafft er die Chose, kann der Garcon noch mehr als Pose? © Foto: Diether v. Goddenthow
In Frankreich heißt es nun „En Marche!“ Doch vieles dort ist noch im A…
Wenn auch lädiert ist die „Karosse“, Macron macht weiter unverdrosse. Drum fragt man sich, schafft er die Chose, kann der Garcon noch mehr als Pose? © Foto: Diether v. Goddenthow

Der neue französische Präsident Macron wird in der Pose des nach vorne die Marschrichtung vorgebenden Feldherrn im defekten „2CV“ vom „hohen Roß“ geholt. Da in Frankreich viele Reformen überfällig sind, will man wieder eine Führungsrolle in Europa übernehmen, ist evident. Doch Macron lässt sich nicht beirren und will sich der „Herkules-Aufgabe“ stellen und die „Karre“ wieder „flott“ machen.

Stoisch zerkaut sie ihre Blätter, der Panzer schützt vor Wind und Wetter. Droht Ungemach und Missgeschick, zieht sie den Kopf einfach zurück. Die Art ist ihr Erfolgsgarant, für ewig Kanzlerschaft im Land. © Foto: Diether v. Goddenthow
Stoisch zerkaut sie ihre Blätter, der Panzer schützt vor Wind und Wetter. Droht Ungemach und Missgeschick, zieht sie den Kopf einfach zurück. Die Art ist ihr Erfolgsgarant, für ewig Kanzlerschaft im Land. © Foto: Diether v. Goddenthow

Angela Merkel gleicht zunehmend einer Gattung, die selbst die größten Katastrophen der Erdgeschichte mit stoischem Gleichmut überstanden hat. Eine Überlebenskünstlerin im politischen Geschäft, die, einer Schildkröte gleich, mit einem dicken Panzer ausgestattet ist und sich in ihn zurückzieht, wenn es mal ungemütlich ist. So wurde sie zur „Letzten ihrer Art“. Dass die nun kommende Legislaturperiode ihre letzte sein soll, kann man wohl erst dann glauben, wenn sie wirklich ihren langen Dienst beendet hat.

Abschlag geht wohl voll  „enaus“, so sieht´s mit  dem Klima düster aus. Viel Luft unnerm Scheitel, dort kaum was zu hole, für ihn heißt´s halt immer: „Hauptsache Kohle“!  © Foto: Diether v. Goddenthow
Abschlag geht wohl voll „enaus“, so sieht´s mit dem Klima düster aus. Viel Luft unnerm Scheitel, dort kaum was zu hole, für ihn heißt´s halt immer: „Hauptsache Kohle“!
© Foto: Diether v. Goddenthow

Der Golfspieler Donald Trump steht am Abschlag und schwingt seinen Schläger. Er ist im Begriff, abzuschlagen. Das Paris-Abkommen wurde von ihm abgelehnt. So ist der Golfball die Erde, die auf dem Eifelturm sitzt. Im „Spiel“ des Donald Trump ist sie nur ein x-beliebiger Ball, der im nirgendwo landet. So geht „Verantwortung“ für den Präsidenten!

Die Fraa von Welt hot, Gott sei Dank, stets was Passendes im Schrank. Drum wird von Merkel, keine Frage, die alt rot Jack jetzt uffgetrage! © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Fraa von Welt hot, Gott sei Dank, stets was Passendes im Schrank. Drum wird von Merkel, keine Frage, die alt rot Jack jetzt uffgetrage! © Foto: Diether v. Goddenthow

Auch wenn Angela Merkel die „Knopfleisten“ in „Lindner-gelb“ und „Cem-grün“ gerne in Zukunft abwechselnd getragen hätte, es ließ sich zu ihrem Leidwesen nicht einrichten. Stattdessen muss sie notgedrungen wieder auf das rote alte, abgewetzte Jackett zurückgreifen, das sie eigentlich schon abgelegt hatte. Da lila ihr noch nie stand und das blaue Jackett mit hässlichen braunen Flecken verunreinigt ist, kommt also nur der „alte rote Fetzen“ in Frage, denn mit dem blau-weißen engen Mieder alleine kann „Frau von Welt“ ja nicht aus dem Haus!

„All inclusive!“, seid dabei! Im Urlaubsparadies Türkei, gibt´s Brot und Wasser und - ganz schicke Gitterzell mit Meeresblick! © Foto: Diether v. Goddenthow
„All inclusive!“, seid dabei! Im Urlaubsparadies Türkei, gibt´s Brot und Wasser und – ganz schicke Gitterzell mit Meeresblick! © Foto: Diether v. Goddenthow

Wer sich dem Potentaten Erdogan in den Weg stellt – und sei es mit einer kritischen journalistischen Arbeit – wandert schnell in den „Knast“. Unrechtsstaat und Urlaubsparadies sind hier nun mal zwei Seiten einer Medaille und kritisch möge sich der Betrachter fragen, ob er das eine vom anderen so getrennt wahrnehmen mag, dass er seine Ferien dort genießen kann.

 

Die Stadt war einst besonders schlau, verpachtete den Schwimmbad-Bau. Der Pächter, ein gewiefter Hase, sparte sich ne goldne Nase. Der ist nun weg und voller Schreck Macht den Dreck weg Günter Beck!  © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Stadt war einst besonders schlau, verpachtete den Schwimmbad-Bau. Der Pächter, ein gewiefter Hase, sparte sich ne goldne Nase. Der ist nun weg und voller Schreck Macht den Dreck weg Günter Beck!
© Foto: Diether v. Goddenthow

„Becks Spassbad“: Mit einem „Pümpel“ in der einen Hand und Kelle in der anderen, sitzt er in einer defekten Wanne, aus deren Boden sein „Hinterteil“ herausschaut. Irgendwie muss mit der Renovierung schließlich ja begonnen werden! Das Ganze ist ein Ärgernis für den Steuerzahler, der für Missmanagement und bauliche Schäden aufkommen muss.

Der Bibelturm kippt hin und her, die Entscheidung fällt so schwer. Jetzt ist der Bürger in der Pflicht, zu sagen: „Baut ihn oder nicht“. © Foto: Diether v. Goddenthow
Der Bibelturm kippt hin und her, die Entscheidung fällt so schwer. Jetzt ist der Bürger in der Pflicht, zu sagen: „Baut ihn oder nicht“. © Foto: Diether v. Goddenthow

Über den „Bau des Bibelturms“ am Gutenberg-Museum soll per Bürgerentscheid entschieden werden. Und so, wie der Bibelturm auf dem Motivwagen mal zur einen und mal zur anderen Seite zu wanken scheint, geht es auch in der Mainzer Bevölkerung hin und her. Auf der einen Seite die Gegner, angeführt von der Bürgerinitiative und auf der anderen Seite die Befürworter, repräsentiert durch die Baudezernentin Marianne Grosse, die vehement verhindern will, dass das Projekt im wahrsten Sinne „gekippt“ wird.