„Mainzer Meisterkonzerte“ feiern ihr 40-jähriges Bestehen Jubiläumskonzert (16.9.) mit Anton Bruckners 6. Sinfonie und dem „Te Deum“ mit über 170 Mitwirkenden in der Rheingoldhalle

Mainzer+Meisterkonzerte+Banner+Website+Kopie(rap) Im Jahr 2024 feiert Mainz den 200. Geburtstag des österreichischen Komponisten Anton Bruckner. Mit über 170 Mitwirkenden würdigen das SWR Symphonieorchester, der WDR Rundfunkchor, das SWR Vokalensemble und namhafte Gesangssolisten am 16. September 2024 zudem das 40-jährige Bestehen der „Mainzer Meisterkonzerte“. Weiterhin stehen Jahrhundertwerke von Frédéric Chopin, Sergei Rachmaninow, Claude Debussy, Aaron Copland sowie Ludwig van Beethovens „Missa Solemnis“ auf dem Programm der neuen Spielzeit.

Ein Rückblick: 1. Mainzer Meisterkonzert am 23. September 1984
Vor nahezu 40 Jahren besuchten die Mainzerinnen und Mainzer erstmals die neu gegründeten „Mainzer Meisterkonzerte“ in der Rheingoldhalle. In der Saison 1984/85 gastierten große Namen, wie die berühmte Wagner- und Bayreuth-Sängerin Birgit Nilsson, einer der damaligen Top-Stars am Klavier, Vladimir Ashkenazy und der noch aufstrebende Cellist Boris Pergamenschikow in Mainz.
Mit einem Festakt begingen der damalige Oberbürgermeister Jockel Fuchs gemeinsam mit dem ehemaligen Kultusminister des Landes Rheinland-Pfalz, Georg Gölter, die Geburtsstunde der Konzertreihe.

Jenes Eröffnungskonzert am 23. September 1984 wurde zu einem außerordentlichen Ereignis, als der Geiger Gidon Kremer Beethovens Violinkonzert op. 61 mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz spielte. Am Pult stand Moshe Atzmon. Eine Besonderheit in der Ursaison war das 40-jährige Kriegsende 1985, anlässlich dessen am 24. März 1985 das „War Requiem“ op. 66 von Benjamin Britten mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Philharmonia Vocalensemble Stuttgart und dem Böblinger Kinderchor aufgeführt wurde. Leif Segerstam zeichnete hierfür musikalisch verantwortlich.

Gründe zum Feiern dieses besonderen Jubiläums gibt es allerlei: „Die Meisterkonzerte stehen seit bereits vierzig Jahren als fester Bestandteil des Mainzer Kulturlebens für eine Mischung aus großer Sinfonik, aber auch Repertoire-Raritäten und der Offenheit für Neu- und Wiederentdeckungen sowie für zeitgenössische Musik. Genau diese Vielfalt ist es, die jede Saison zu einem besonderen Hörerlebnis werden lässt und die Reihe seit jeher prägt“, so die Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse.

Zudem ist die 2022 neu eröffnete Rheingoldhalle den Meisterkonzerten seit jeher eine erstklassige Heimstatt für groß besetzte Sinfoniekonzerte, wie etwa „Eine Alpensinfonie“ von Richard Strauss, die im Februar 2023 zur Aufführung kam, oder für das bevorstehende Jubiläumskonzert „Für Engelszungen“ am 16. September.

Jubiläumskonzert „Für Engelszungen“ am 16. September 2024
Sein Te Deum hat Anton Bruckner im Mai 1881 geschaffen, während er seine 6. Sinfonie fertigstellte, die ebenfalls auf dem Programm des Abends steht. Gustav Mahler war von dem Werk so angetan, dass er in seinem Exemplar der Partitur den Untertitel „für Chor, Solostimmen, Orchester und Orgel“ durch „für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen“ ersetzte. Das Werk gilt als eines der bedeutendsten Chorwerke seiner Zeit und als musikalisches Glaubensbekenntnis des Komponisten.

Glanzvolle Auftritte von Herbst bis Frühling
„Klavierromantik“ steht auf dem Programm des 2. Mainzer Meisterkonzerts am 5. Oktober 2024, wenn Klaviervirtuose Joseph Moog Chopins Klavierkonzert op. 11 spielt. Inspiriert wurde es durch dessen große Liebe zu seiner angebeteten Konstancja Gladkowska.
Am 17. November 2024 kommt Aaron Coplands 3. Sinfonie zur Aufführung, sie gilt als Ikone der amerikanischen Sinfonik. Anna Vinnitskaya, die international gefeierte Solistin des Abends, spielt Rachmaninows weltbekanntes Klavierkonzert op. 30.
Das Dezemberkonzert steht – ganz traditionell – unter dem festlichen Stern der Weihnachtszeit und mit Lucie Horsch betritt am Abend des 15. Dezembers 2024 eine Neuentdeckung an der Blockflöte die Bühne der Rheingoldhalle: die junge Niederländerin ist ein Ausnahmetalent auf ihrem Instrument und inspiriert die Besucher mit Johann Sebastian Bachs ursprünglich für die Oboe komponiertes Concerto BWV 1053r. Der Abend beginnt mit barocker Weihnachtsmusik Corellis und endet mit Mendelssohns „Reformations-Sinfonie“.

Am 8. Januar 2025 spielt der Ausnahmegeiger Julian Rachlin Brahms‘ Violinkonzert, das dieser in einem wahren Schaffensrausch in Kärnten am Wörthersee niederschrieb. Antonin Dvoráks rauschhafter musikalischer Zyklus „Natur, Leben und Liebe“ führt die Zuhörer mittels Naturbilder in philosophische Tiefen. Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz bringt mit dem Philharmonischen Chor Brünn und namhaften Gesangssolisten Beethovens große „Missa Solemnis“ am 28. März 2025 zur Aufführung. Mit dem „Finale am Meer“ endet die Jubiläumssaison am 6. Juni 2025 mit einem farbenfrohen und virtuosen französischen Programm, dessen Glanzpunkt Debussys „La mer“ darstellt.

Neujahrskonzert am 1. Januar 2025 mit der Deutschen Radio Philharmonie des SR/SWR
Pietari Inkinen, „Bayreuther-Ring“-Dirigent des Jahres 2023, leitet am Neujahrstag 2025 sein SR/SWR-Radio-Orchester aus Saarbrücken/Kaiserslautern durch einen fantastisch-emotionalen Abend. Auf dem Programm stehen Ouvertüren und Arien von Richard Wagner und Franz Lehar. Dieser Bogen von hochromantischer Musik zur leicht beschwingten Operette bietet sicherlich einen heiteren Start ins neue Jahr. Zu hören sind die Sopranistin Olga Beszmertna und der Tenor Peter Sonn. Roland Kunz übernimmt die Moderation.

Die Mainzer Meisterkonzerte
Die Mainzer Meisterkonzerte werden präsentiert von der Landeshauptstadt Mainz und „Mainz Klassik – Die Agentur“ mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Künstler-Legenden wie Pinchas Zukerman und Rudolf Buchbinder sind ebenso bei den Mainzer Meisterkonzerten zu Gast wie die großen Namen der Klassikszene und junge Künstler auf dem Weg zur Weltspitze.

Die Konzertprogramme schöpfen aus der ganzen Fülle und Vielfalt, die die klassische Musik bereithält: neben dem klassisch-romantischen Kernrepertoire haben auch Neu- und Wiederentdeckungen sowie zeitgenössische Musik und vom Konzertbetrieb vernachlässigte Werke ihren Platz in den Konzertprogrammen der Meisterkonzerte.

Informationen, Abonnements und Einzelkarten:
www.mainz-klassik.de
Telefon: 06249 – 80 57 774 und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.