Literaturhaus Villa Clementine startet in KrimiMärz – Terminübersicht März 2017

© atelier goddenthow
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Der März wird erstmalig in diesem Jahr in Wiesbaden zum KrimiMärz. Das Festival verbindet vom 3. – 30. März das Deutsche FernsehKrimi-Festival und das Wiesbadener Krimistipendium und ermöglicht dadurch mit zahlreichen Kooperationspartnern einen einzigartigen Austausch zwischen Literatur- und Filmschaffenden. Gefördert wird das Festival vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Das Programm hat in diesem Jahr den Schwerpunkt „Kriminalität in Europa“ – blickt man auf die derzeitige politische Situation, könnte dieses nicht aktueller gewählt sein. Zahlreiche renommierte Autorinnen und Autoren sind in diesem Rahmen in Wiesbaden und auch Frankfurt und Darmstadt zu Gast. Sie lesen aus ihren aktuellen Werken und diskutieren über brisante gesellschaftspolitische Themen. Das ausführliche Programm liegt ab Anfang Februar aus und kann unter www.wiesbaden.de/literatur heruntergeladen werden.

Zum Auftakt des Festivals  „Wiesbadener KrimiMärz“ stellt sich die neue Krimistipendiatin Esmahan Aykol vor. Sie liest aus ihrem Roman „Istanbul Tango“ und gibt Einblick in ihre Arbeit als Journalistin und Schriftstellerin.

Aykols Roman „Istanbul Tango“ dreht sich um die Modejournalistin und Tangotänzerin Nil, die in Istanbul lebt und in Lebensgefahr schwebt. Ein Fall für Kati Hirschel: Die Buchhändlerin nutzt ihre Krimi-Kenntnisse, um zu recherchieren. Dabei begleitet sie ihren liebeskranken Angestellten Fofo zu einer Wahrsagerin und bekommt gleich selbst eine Weissagung: Bald tauche eine Leiche in ihrer Umgebung auf. Für eine Krimibuchhändlerin nichts Ungewöhnliches. Doch Kati wird klar, dass die Wirklichkeit mehr von ihr verlangt, als mit einem Buch auf dem Sofa zu liegen. Esmahan Aykol, geboren 1970 in Edirne in der Türkei, begann während ihres Jurastudiums als Journalistin für verschiedene türkische Zeitungen und Radiosender. Sie lebt in Berlin und Istanbul.
Fr 03.03. | 20 Uhr
Moderation: Marita Hübinger (ZDF)
€ 8 / erm. € 7 – Nur Abendkasse
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Die Autoren Max Annas, Franz Dobler und Doris Gercke lesen beim „Wiesbadener KrimiMärz“ in einer langen Kriminacht aus ihren Krimis und sprechen mit dem Wiesbadener Krimiautor Alexander Pfeiffer. Vor, zwischen und nach den Lesungen spielt das Jazz-Duo Ruud van Duijse & Edu Jung und das Literaturhauscafé bewirtet hungrige und durstige Gäste.

Max Annas liest aus seinem Roman „Illegal“, der einen jungen Ghanaer begleitet, der versucht, so unsichtbar wie möglich in Berlin zu leben und unversehens unter Mordverdacht gerät. Annas hat bislang zahlreiche Bücher zu Popkultur, Politik und Sport veröffentlicht. Für seinen ersten Roman „Die Farm“ erhielt er den Deutschen Krimi Preis.

Franz Dobler, 2015 ebenfalls mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet, stellt seinen Roman „Ein Schlag ins Gesicht“ vor“, der die privaten und beruflichen Krisen seines Ermittlers Robert Fallner ausleuchtet.

Und die Schriftstellerin und Bella-Block-Erfinderin Doris Gercke liest aus ihrem neuesten Milena-Proháska-Kriminalroman „Wo es wehtut“. Darin verschlägt es Milena nach Kiew, wo sie für den Bundesnachrichtendienst arbeitet und im Verdacht steht, doppeltes Spiel zu treiben. Man vermutet, dass sie nicht nur für Deutschland und die Ukraine, sondern auch für Russland arbeitet. Den Auftrag, der Sache auf den Grund zu gehen, erhält ausgerechnet Beringer, der sich nach Kräften bemüht, Milena zu vergessen, die einst seine Geliebte war.
Sa 04.03. | 19.30 Uhr
Moderation: Alexander Pfeiffer
€ 12 / erm. € 10 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf: Tourist Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Tel.: 06 11 – 17 29 930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Tel.: 06 11 – 30 48 08, online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus;  Abendkasse: € 15 /erm. € 13
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Im Rahmen der Reihe „Auf dem Krimisofa mit …“ sind während des Festivals „Wiesbadener KrimiMärz“ die bekannten Krimiautoren Horst Eckert und Volker Kutscher im Literaturhaus zu Gast. Sie lesen aus ihren Werken und sprechen mit Jörg Armbrüster vom SWR über Rechtsextremismus und Nationalismus gestern und heute.

Der in Düsseldorf lebende Horst Eckert hat im vergangenen Jahr den Roman „Wolfsspinne“ veröffentlicht, der die offizielle Version zum Thema NSU infrage stellt. Eckerts Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veih ermittelt darin im Mordfall der Promiwirtin Melli Franck, deren Spur ins Drogenmilieu führt. Als weitere Morde geschehen, stößt er auf eine Fährte, die in die Vergangenheit weist: zur Aktion Wolfsspinne, die eng mit dem NSU verknüpft ist.

Der in Köln lebende Autor Volker Kutscher indes richtet seinen Blick in die Vergangenheit. In seinem neuesten Roman „Lunapark“ beschäftigt er sich mit dem nationalsozialistischen Deutschland. Nicht nur sein bewährter Ermittler Gereon Rath gerät darin mit den Braunhemden aneinander. Im Berlin des Jahres 1934 schwindet die anfängliche Begeisterung für die Regierung Hitler und die unberechenbare SA macht vielen Bürgern Angst.
So 05.03. | 18 Uhr
Moderation: Jörg Armbrüster (SWR)
€ 8 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 12 / erm. € 11
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Der bekannte Autor und letztjährige Wiesbadener Krimistipendiat Wolfgang Schorlau stellt in der Wiesbadener Casino-Gesellschaft seinen Wiesbaden Kurzkrimi vor. Er wird aber nicht nur lesen, sondern auch mit seinerGeorg-Dengler-Bluesband zu erleben sein.

Wolfgang Schorlau war im Frühjahr als Krimistipendiat der Landeshauptstadt Wiesbaden für vier Wochen im Literaturhaus Villa Clementine zu Gast und hat in dieser Zeit für einen in Wiesbaden und Umgebung angesiedelten Kurzkrimi recherchiert. Nun stellt er den Kurzkrimi vor und berichtet über seine Zeit in Wiesbaden sowie die Recherche für den Text. Außerdem bringt er seine Georg-Dengler-Bluesband mit. Benannt ist diese nach der Hauptfigur seiner Kriminalromane, die der vielfach ausgezeichnete Autor in hochbrisanten Fällen ermitteln lässt – etwa dem Oktoberfest-Attentat oder den NSU-Morden.

Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den acht „Dengler“-Krimis hat er die Romane „Sommer am Bosporus“ und „Rebellen“ veröffentlicht sowie den Band „Stuttgart 21. Die Argumente“ herausgegeben. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis und 2012 mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet.
Mi 08.03. | 19.30 Uhr
€ 16 / erm. € 15 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 20 / erm. € 19
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine
Ort: Casino-Gesellschaft, Friedrichstraße 22, 65185 Wiesbaden

Im Rahmen der Reihe „Auf dem Krimisofa mit …“ sprechen der Regisseur Dominik Graf und der Autor Wolfgang Schorlau mit Urs Spörri vom Deutschen Filminstitut über organisierte Kriminalität in Europa.

Dominik Graf gehört zu den renommiertesten Filmregisseuren Deutschlands. Für Aufsehen sorgte seine zehnteilige Krimiserie „Im Angesicht des Verbrechens“, die zudem eine Debatte über das Qualitätsfernsehen auslöste.

Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den acht „Dengler“-Krimis hat er die Romane „Sommer am Bosporus“ und „Rebellen“ veröffentlicht sowie den Band „Stuttgart 21. Die Argumente“ herausgegeben. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis und 2012 mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet.
Do 09.03. | 19.30 Uhr
Moderation: Urs Spoerri
€ 6 / erm. € 5 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 8 / erm. € 7
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Im Rahmen des Festivals „Wiesbadener KrimiMärz“ ist die renommierte lateinamerikanische Autorin Patricia Meloim Literaturhaus Villa Clementine zu Gast. Sie liest aus ihrem Thriller „Trügerisches Licht“ und spricht mit ihrer Übersetzerin Barbara Mesquita.

Tatort São Paulo: Während einer Theatervorstellung erschießt sich der Serienstar Fábbio Cássio auf offener Bühne. Schnell ist der Kriminaltechnikerin Azucena klar, dass dieser Selbstmord ein geschickt inszenierter Mord ist. Zunächst fällt ihr Verdacht auf die Ehefrau des Toten, später wird sie dann mit einem skrupellosen Mörder konfrontiert, der es womöglich auf die Ermittlerin selbst abgesehen hat.

Patricia Melo liest aus ihrem gefeierten Thriller und wird im Gespräch mit ihrer Übersetzerin auch über brasilianische Korruptionsskandale und deren Konsequenzen für Europa reden.

Patrícia Melo wurde 1962 in São Paulo geboren. Die „Times“ kürte Patrícia Melo zur führenden Schriftstellerin des Millenniums in Lateinamerika. Zweimal erhielt sie den Deutschen Krimi Preis. Sie lebt in der Schweiz.
So 12.03. | 19.30 Uhr
Moderation: Barbara Mesquita
€ 8 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 12 / erm. € 11
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Der Bestseller-Autor Veit Etzold liest beim KrimiMärz aus seinem Thriller „Dark Web“ und spricht mit Alf Haubitz von hr2-kultur.

Eine Cyber-Ermittlerin, ein Online-Broker und eine neue Suchmaschine agieren im Zentrum dieses   Thrillers über Cyber-Terrorismus: Mit Holos hat Europa endlich sein eigenes Google. Doch die Datenkrake verfügt über gefährlich viel Geld und hochsensible Daten. Der Daytrader Oliver Winter stürzt sich derweil ins Dark Web, wo er mit illegalen Waren dealt. Sein Problem: Bald schon soll er nicht nur Drogen und Waffen verkaufen, sondern auch Menschen. Jasmin Walters indes leitet die Cyberterrorismus-Einheit Nemesis, angesiedelt zwischen BND und BKA. Nach und nach begreift sie, dass der vermeintlich segensreiche Internetriese Holos nicht nur im Internet, sondern auch im Dark Web operiert.

Veit Etzold ist Autor von vier Bestseller-Thrillern, die in sieben Sprachen übersetzt wurden. Er studierte internationales Management und arbeitete in Europa, Asien, Afrika und den USA. Er ist Berater des Auswärtigen Amtes, Mitglied in unterschiedlichen Expertengruppen der Atlantikbrücke und Dozent für Geopolitik.
Di 14.03. | 19.30 Uhr
Moderation: Alf Haubitz (hr2-kultur)
€ 8 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 12 / erm. € 11
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Im Rahmen des Festivals „Wiesbadener KrimiMärz“ findet auch eine Podiumsdiskussion mit den AutorinnenEsmahan Aykol und Merle Kröger zum Thema „Europa, wo sind deine Grenzen?“ im Literaturhaus statt. Ruth Fühner von hr2-kultur leitet die Diskussion.

Die beiden Autorinnen Esmahan Aykol und Merle Kröger suchen an diesem Abend Antworten auf Fragen rund um die Identität Europas. Dabei soll die Bedeutung von tatsächlichen und ideellen Grenzen diskutiert werden. Davor liest Merle Kröger aus ihrem Politthriller „Havarie“. Darin ist das Mittelmeer Ferienparadies, Wiege der Kultur und Burggraben der Festung Europa zugleich. In einer windigen Nacht steigen zwölf Männer in ein Schlauchboot und versuchen, Spaniens Küste zu erreichen. Unter dem dunklen Himmel zieht auch ein gewaltiges Kreuzfahrtschiff dahin, ein irischer Frachter verlässt den algerischen Hafen mit leeren Containern an Bord, und in Cartagena liegt ein Kreuzer der Seenotrettung bereit.
Merle Kröger, geboren 1967 in Plön / Schleswig-Holstein, lebt und arbeitet als Produzentin, Drehbuch- und Romanautorin in Berlin.
Esmahan Aykol, geboren 1970 in Edirne in der Türkei, ist in diesem Jahr Wiesbadener Krimistipendiatin. Sie lebt in Berlin und Istanbul.
Mi 15.03. | 19 Uhr
Moderation: Ruth Fühner (hr2-kultur)
€ 8 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 12 / erm. € 11
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Das Autorenduo Christian Schünemann & Jelena Volic stellt seinen neuesten Kriminalroman „Pfingstrosenrot“ vor und diskutiert die Rolle des Balkans innerhalb Europas. Die Moderation übernimmt Heiner Boehncke.

In welche Mühlen geriet das serbische Ehepaar, das sich von falschen Versprechungen und einem verheißungsvollen Rückkehrprogramm in die alte Heimat, das Kosovo, zurücklocken ließ? Die Belgrader Kriminologin Milena Lukin kommt skandalösen Machenschaften auf die Spur, die bis in hohe Kreise der serbischen und europäischen Politik reichen.

Christian Schünemann, geboren 1968 in Bremen, studierte Slawistik in Berlin und Sankt Petersburg, arbeitete in Moskau und Bosnien-Herzegowina und absolvierte die Evangelische Journalistenschule in Berlin, wo er auch lebt.

Jelena Volic, geboren in Belgrad, studierte Allgemeine Literaturwissenschaft und Germanistik in Belgrad, Münster und Berlin. Sie lehrt in Belgrad Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte und ist Expertin für deutsch-serbische Beziehungen.
Do 16.03. | 19 .30 Uhr
Moderation: Heiner Boehncke
€ 8 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 12 / erm. € 11
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Unabhängig vom „Wiesbadener KrimiMärz“ findet auch im März wieder die Reihe „Bis an die Grenzen … und weiter“ des Jungen Literaturhauses statt. Der Autor Christian Linker stellt seinen Roman „Dschihad Calling“ vor.

Jakob lebt den Alltag eines ganz gewöhnlichen Jugendlichen – bis er einem verschleierten Mädchen hilft, das von rechten Hooligans bedrängt wird. Sofort ist er fasziniert von der jungen Frau mit den blauen Augen. Kurz darauf entdeckt er sie auf einem Pressebild und ist zunächst geschockt: Sie ist Mitglied in einem Salafisten-Verein. Da sie ihm aber einfach nicht aus dem Kopf geht, beschließt er, über diesen Verein Kontakt mit ihr aufzunehmen. Ein schwieriges Unterfangen. Doch Samira hat einen Bruder – Adil – mit dem sich Jakob anfreundet und über den er Samira näher kennenlernen kann. Bald stellt sich jedoch heraus, dass Adil mit den Gotteskriegern des Islamischen Staates sympathisiert. Jakob gerät in einen schweren Konflikt zwischen seiner Freundschaft zu Adil, seiner Liebe zu Samira und seiner Vernunft, die ihm zunächst klar sagt, dass er sich besser von einer solch radikalen Gruppierung fernhalten sollte.

Christian Linker, geboren 1975, studierte Theologie und machte Jugendpolitik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Romane wurden vielfach ausgezeichnet – „RaumZeit“ wurde für den Deutschen Literaturpreis nominiert, „Dschihad Calling“ stand auf der „Liste der Besten 7“. 2009 erhielt er den Hansjörg-Martin-Preis.
Di 21.03. | 10.30 Uhr
Moderation: Falk Ruckes (Freier Journalist)
€ 2 – Geschlossene Veranstaltung für Schulklassen – Infos unter: 0611 – 31 57 46 Veranstalter: Literaturhaus und Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V.     
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Der Autor und Historiker Christian von Dithfurth liest im Literaturhaus während des „Wiesbadener KrimiMärz“ aus seinem Thriller „Zwei Sekunden“. Die Moderation übernimmt Jörg Armbrüster vom SWR.

Terroranschlag beim Staatsbesuch in Berlin. Nur um zwei Sekunden verfehlt eine Bombe die deutsche Bundeskanzlerin und den russischen Präsidenten. Die Russen behaupten, dass tschetschenische Terroristen hinter dem Anschlag stecken. Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt und Berliner Polizei tappen im Dunkeln. Öffentlichkeit und Politik fordern Ergebnisse. Der Druck wächst. Widerwillig akzeptiert das BKA, dass Hauptkommissar Eugen de Bodt eigene Ermittlungen anstellt. Vor allem in höheren Polizeikreisen ist er unbeliebt bis verhasst. Doch will sich niemand nachsagen lassen, nicht alles unternommen zu haben. De Bodt und seine Mitarbeiter suchen verzweifelt eine Spur zu den Tätern.

Christian von Ditfurth, geboren 1953, ist Historiker und lebt als freier Autor in Berlin. Neben Sachbüchern und Thrillern hat er Kriminalromane um den Historiker Josef Maria Stachelmann veröffentlicht. „Zwei Sekunden“ ist der zweite Band einer Reihe um die Fälle des Berliner Hauptkommissars Eugen de Bodt, der jeden Morgen den Tag verflucht, an dem er beschloss, Polizist zu werden.
Do 23.03. | 19 .30 Uhr
Moderation: Jörg Armbrüster (SWR)
€ 8 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 12 / erm. € 11
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Im Rahmen der Reihe „Auf dem Krimisofa mit…“ sind beim „Wiesbadener KrimiMärz“ die Autorin und JournalistinPetra Reski und der Autor und Fernsehjournalist Olaf Sundermeyer im Literaturhaus Villa Clementine zu Gast. Sie lesen aus ihren Werken und diskutieren über Strukturen der organisierten Kriminalität in Europa. Die Moderation übernimmt Margarete von Schwarzkopf.

Petra Reski wurde im Ruhrgebiet geboren und lebt in Venedig. Seit 1989 schreibt sie für verschiedene Medien über Italien und immer wieder über das Phänomen Mafia. Sie drehte auch einen Film über Mafiafrauen und wurde für ihre Reportagen und Bücher mehrfach ausgezeichnet. Petra Reski hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt den Kriminalroman „Die Gesichter der Toten“.

Olaf Sundermeyer arbeitet als Experte zum Thema Innere Sicherheit. Er ist häufig in Rundfunk und Fernsehen präsent und seine Fernsehreportagen zum Thema organisierte Kriminalität erhielten mehrere Auszeichnungen. Er hat sich intensiv mit rechtsextremen Parteien und Terror beschäftigt, sein neuestes Buch „Bandenland“ gibt Einblick in die organisierte Kriminalität in Deutschland.
Sa 25.03. | 19.30 Uhr
Moderation: Margarete von Schwarzkopf
€ 8 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 12 / erm. € 11
Veranstalter und Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Im Rahmen des „Wiesbadener KrimiMärz“ findet auch eine ARTE-Filmpremiere statt, bei der die RegisseurinJulia Benkert zu Gast ist und mehr über Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Doku „Sanatorium Europa“ berichtet.

In einer Zeit, in der die europäische Idee so bedroht erscheint wie nie, wirft die Dokumentation einen Blick zurück und zeigt, wie die großen Dichter und Denker auf die erste europäische Krise reagiert haben. Die Dokumentation stellt insbesondere die Literatur von Thomas Mann und Hermann Hesse in einen historischen Kontext und zeigt Parallelen zur heutigen Zeit auf. Es geht um die Jahre zwischen 1900 und 1918, als Europa dem Ersten Weltkrieg entgegensteuert. Für die Literatur eine durchaus produktive Zeit, denn wie jede Krise gebiert auch diese nicht nur Schwanengesänge, sondern schafft auch epochal Neues. Namhafte Künstler, Philosophen, Reformer und Dichter fliehen ins Tessin und an den Gardasee.

Julia Benkert lebt als freie Autorin und Regisseurin in München und war bereits bei der Realisation zahlreicher Dokumentationen für ARTE und die ARD beteiligt. Für die Reihe „Ein Tag im Leben von“ (BR) erarbeitete sie Porträts der Schriftsteller Andrea Maria Schenkel, Julia Franck, Jan Weiler, Hans Pleschinski und Anita Albus.
Di 28.03. | 19.30 Uhr
Moderation: Sandra Blass
Eintritt frei
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine in Kooperation mit ARTE
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden

Nach Abschluss des Festivals „Wiesbadener KrimiMärz“ findet eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts„FRAGILE. Europäische Korrespondenzen“ im Literaturhaus Villa Clementine statt. Dabei sind 28 Autorinnen und Autoren aus den Ländern Europas auf Einladung des Netzwerks der Literaturhäuser in einen mehrmonatigen Gedankenaustausch getreten: In einem Briefwechsel diskutierten sie mit einem Partner ihrer Wahl über aktuelle gesellschaftliche, kulturelle oder politische Themen. Alle Briefwechsel des Projekts erscheinen im Februar in der Zeitschrift „die horen“.

Für das Literaturhaus Villa Clementine tauschten sich die deutsche Autorin Antje Rávic Strubel und die schwedische Autorin Lena Andersson aus. In ihrem tiefgründigen Briefwechsel beleuchten sie kritisch ihre beiden Herkunftsländer, Deutschland bzw. die DDR und Schweden und treten in eine Diskussion über ihre persönlichen Wertvorstellungen ein. Im Literaturhaus stellen sie ihren Briefwechsel vor und diskutieren mit Jenny Friedrich-Freksa vom Institut für Auslandsbeziehungen über Europa und seine Entwicklung.

Lena Andersson, geboren 1970, lebt in Stockholm. Sie ist Journalistin, Autorin und Literaturkritikerin. Für „Widerrechtliche Inbesitznahme“ erhielt sie den renommiertesten Literaturpreis Schwedens, den August-Preis. Der Roman stand monatelang auf Platz eins der Bestsellerliste.

Antje Rávic Strubel veröffentlichte zahlreiche Romane. „Sturz der Tage in die Nacht“ (2011) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Zuletzt erschien 2016 der Episodenroman „In den Wäldern des menschlichen Herzens“. Antje Rávic Strubel lebt in Potsdam.
Fr 31.03. | 19.30 Uhr 
Moderation: Jenny Friedrich-Freksa
€ 8 / erm. € 7 zzgl. VVG. Kartenvorverkauf siehe Rückseite. Abendkasse: € 12 / erm. € 11
Veranstalter: Literaturhaus in Kooperation mit dem Netzwerk der Literaturhäuser mit ARTE als Medienpartner
Ort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden