Fernsehkrimifestival: Talente „Branchentreff“ am 11. März 2016 im Wiesbadener Presseclub Villa Clementine

Volltreffer oder voll daneben – der Fernsehkrimi auf der Suche nach neuen Formen? Freitag, 11. März,  17.00 Uhr
Volltreffer oder voll daneben – der Fernsehkrimi auf der Suche nach neuen Formen? Freitag, 11. März, 17.00 Uhr

Erstmals findet im Rahmen des Deutschen FernsehKrimi-Festivals ein Branchentreff für TV- und Filmschaffende von TOP Talente e. V. statt. Das Thema lautet: „’Volltreffer!‘ oder ‚Voll daneben!‘ – Fernsehkrimis auf der Suche nach neuen Formen?“ Der Talente „Branchentreff“ ist eine moderierte Veranstaltungsreihe für Fernseh- und Filmschaffende sowie Medieninteressierte mit hochrangigen Gästen aus der Branche zu aktuellen Themen und abschließender Publikumsdiskussion. Im Mittelpunkt steht der praxisnahe Austausch unter den kreativ Filmschaffenden.

Diskussionsteilnehmer auf dem Podium:
Liane Jessen, Leiterin Fernsehspiel und Spielfilm, HR
Rainer Unruh, Redakteur, TV Spielfilm
Jan Kruse, Produzent, Saxonia Media Filmproduktion GmbH
Jochen Greve, Autor und Vorstand Deutsche Akademie für Fernsehen, Sektion Drehbuch
Moderation: Imogen Nabel, Vorsitzende TOP:Talente e.V.

Zum Thema:

„Volltreffer!“ oder „Voll daneben!“ – Fernsehkrimis auf der Suche nach neuen Formen?
„Jetzt haben sie fast ähnlich viele Zuschauer: 7,06 Millionen wollten am 28.12.2015 Tukurs „Tatort: Wer bin ich?“ sehen, 7,69 Millionen schalteten am 3.1.2016 Schweigers „Fegefeuer“ ein. Doch die Art, wie beide mit dem Genre Krimi und der Marke „Tatort“ umgehen, ist komplett gegensätzlich. Der eine macht Kunst, der andere Handwerk.“ So leitet Rainer Unruh im TV-Spielfilm-TATORT-Blog seinen Beitrag über die „TATORT-Debatte“ ein.

Krimis in allen Formen und Formaten sind das Lieblingsgenre des deutschen Fernsehens. Gemordet wird in Eigen- und Kaufproduktionen, in Groß- und Kleinstädten, auf dem Lande, zu Wasser und sogar in der Luft. Den Löwenanteil an Sendeplätzen beanspruchen Reihen und Serien: Die Zuschauer verfolgen liebgewordene Ermittler oder eingespielte Teams an bestimmten, mehr oder weniger ‚atmosphärischen‘ Orten. Die Eckdaten und Bausteine der jeweiligen Produktion sind klar: Das Thema ist Mord.

Und das schon seit vielen, vielen Jahren: Im Oktober dieses Jahres wird der 1000. Tatort über die Bildschirme flimmern. Da ist dann schon die eine oder andere Ermüdungserscheinung zu vermuten. Am Stoff eines Krimis lässt sich aber wenig ändern, schwerlich käme er ohne Täter und Tote aus. Umso mehr aber lädt dann die Form dazu ein, Neuland zu suchen und zu experimentieren: Denn Krimi-Stoffe können mit allen möglichen Genres vermählt werden: Mit Komödie, Tragödie, Sozialdrama, Arthaus. Und vielleicht lassen sich sogar alle Genres miteinander vermischen. Mit einiger Fantasie können wir jetzt schon den lustigen Tatort aus Münster vorausahnen, der in Gestalt einer antiken griechischen Tragödie daherkommt…

Aber schmeckt das auch dem Zuschauer? Denn der ist oft ganz anderer Meinung als Kritiker und Macher, was Seh-Spaß und Qualität angeht. Und äußert dies auch lautstark. Steht der klassische Krimi am Wendepunkt? Sind die Themen ausgereizt?Haben neue Formen Chancen? Und welche dann?

Foto © massow-picture
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Zeit und Ort
Freitag, 11. März 2016, 17.00 Uhr (Einlass 16.40 Uhr)
im Presseclub, Villa Clementine,
Wiesbaden, Frankfurter Str. 1

Internationaler Frauentag am 8. März: „Ich sehe was, was Du nicht siehst ..“ Diskussion u. Vernissage im Rathaus Wiesbaden

© Stadt Wiesbaden
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„Ich sehe was, was du nicht siehst………“ lautet das diesjährige Motto der Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag am 8. März; es geht um das Thema „Sichtbarkeit“ und die damit verbundene gesellschaftliche Teilhabe von Frauen.

Das Kommunale Frauenreferat, der AK Mädchenpolitik und die AG Wiesbadener Mädchen- und Fraueneinrichtungen laden am Dienstag, 8. März, um 17 Uhr zu einem Empfang in den Festsaal des Rathauses ein. Nach der Begrüßung durch Stadträtin Rose-Lore Scholz findet ein Podiumsgespräch mit Eleonore Wiedenroth-Coulibaly (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland), Stefanie Eid (HIV), Christina Graefe (nach schwerer Erkrankung beruflich neu angefangen), Isabella Wirt (Fotografin in Wiesbaden) und zwei jungen „Youtuberinnen“ statt, die sich kritisch mit dem Thema Schönheit auseinandersetzen. Moderiert wird das Podiumsgespräch von Katrin Seibold (freie Moderatorin); es soll für das sensibilisieren und zu Diskussionen anregen. Musikalisch wird der Empfang durch einen Beitrag von Edith Mädche (Chansons), begleitet von Eva Hodel, abgerundet.

Foto © Stadt Wiesbaden
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In der anschließenden Vernissage um 18.30 Uhr im Rathaus-Foyer präsentieren Andrea Diefenbach, Veronika Fass und Susanna Storch mit verschiedenen Medien ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema „Sichtbarkeit und Weiblichkeit“. Kuratorin der Ausstellung ist Stefanie Blumenbecker.

 

 

 

 

 

 

murnaufilmtheater150Zum Abschluss des Internationalen Frauentages in Wiesbaden zeigt das Murnau–Filmtheater, Murnaustraße 6, um 20.15 Uhr den Film „Carol“.

„Gespräche in der Villa“ – Neue Sachbuch-Reihe im Wiesbadener Literaturhaus ab 20. März 2016

Foto © massow-picture
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Mit einem neuen Angebot für Freunde des Sachbuchs warten gleich drei in der Villa Clementine, Wilhelmstraße/Ecke Frankfurter Straße, beheimatete Institutionen gemeinsam auf. Unter dem Titel „Gespräche in der Villa“ kommen vierteljährlich prominente Autoren in das Literaturhaus, um mit einem Moderator und anschließend mit dem Publikum zu diskutieren. Gastgeber sind das Literaturhaus Villa Clementine, dessen Förderverein und der ebenfalls in der Villa residierende Presseclub Wiesbaden (PCW).

Wechselweise finden die Talkrunden im Literaturhaus (Beletage) und im Erdgeschoss (Presseclub) statt. Den Anfang macht am Sonntag, 20. März, um 17 Uhr der Frankfurter Autor, Blattmacher und Schriftsteller Helmut Ortner im Presseclub. Der streitbare Publizist hat mit Büchern zu den Themen Todesstrafe, Religion und Politik oder über den Zorn provoziert. Wichtige Biografien über den Hitler-Attentäter Georg Elser oder den Nazi-Richter Roland Freisler, die in viele Sprachen übersetzt wurden, stammen von ihm. In der Zeitungs- und Zeitschriftenbranche ist der gelernte Schriftsetzer und studierte Sozialpädagoge als Entwickler wegweisender Konzepte und Layouts bekannt. Die Zeitschriften „Das Parlament“, „Cicero“, „Focus“ oder auch Tageszeitungen wie „Wiesbadener Kurier“ und „Darmstädter Echo“ tragen seine Handschrift. Helmut Ortner wird dem Moderator und PCW-Vorsitzenden Stefan Schröder Rede und Antwort stehen.

Noch drei weitere Termine sind in einer ersten Staffel, die auf eine Anregung von Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz zurückgeht, für das Jahr 2016 geplant. Unter anderem hat der Kulturwissenschaftler, Autor und Journalist Professor Ulrich Raulff für den 11. September im Literaturhaus zugesagt. Der Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach hat mit seinem jüngsten Werk „Das letzte Jahrhundert der Pferde. Geschichte einer Trennung“ viel Aufmerksamkeit erregt. Weitere Gesprächsrunden sind für den 5. Juni und für den 6. November vorgesehen.

Der Eintritt beträgt jeweils zehn, ermäßigt acht Euro (ein Getränk inklusive).

Starke Köpfe: „Nietzsches Tragödie“ – Medizinische Gesellschaft Mainz lädt zum Themenabend ein am 02. März 2016

Medizinische Gesellschaft Mainz lädt am Mittwoch, 02. März 2016, um 19.15 Uhr zum nächsten Themenabend – Fortsetzung der Reihe „Starke Köpfe“

Die Medizinische Gesellschaft Mainz setzt am Mittwoch, 2. März, ihre Vortragsreihe „Starke Köpfe“ fort und widmet den nächsten Themenabend Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900). Seine Erkrankungen bestimmten seinen Lebensweg, zwangen ihn zur Aufgabe einer Professur für Philologie in Basel, ließen ihn immer neue Aufenthaltsorte suchen und führten dazu, dass er die letzten zehn Jahre seines Lebens in geistiger Umnachtung verbrachte. Den weltweiten Ruhm als Philosoph hat er nicht mehr erlebt. „Nietzsches Tragik“ ist der Titel des Vortrags von Dr. Rüdiger Schmidt-Grépály, dem Gründer und Leiter des Kollegs Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar. Moderatorin des Abends ist Univ.-Prof. Dr. phil. Mechthild Dreyer, Vizepräsidentin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Themenabend findet statt am Mittwoch, 01. März 2016, um 19.15 Uhr im Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

In einer Sommernacht im Juli 1897 wird der kranke Nietzsche in einem Sonderwagen der Deutschen Reichsbahn von Naumburg nach Weimar gebracht. Geistig abwesend wird er doch zum Zentrum nicht nur der philosophischen Moderne – weit über Weimar hinaus. Man kann Nietzsches Leben und Denken als die Geschichte eines ununterbrochenen Scheiterns erzählen. Seine Suche nach einer philosophischen oder literarischen Form bleibt erfolglos. Sein Leben, nach dem frühen Ende seiner Baseler Professur  ist ein ruheloses. Immer ist er auf der Suche nach Gesundung. Vielleicht verwechselt er seine Geschichte mit der des Abendlandes. Umweht sein Leben und Denken auch eine Tragik, so wird er doch – und vielleicht deswegen – zum einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Gültig sind seine Fragen bis heute.

Die Philosophie Friedrich Nietzsches ist von einer radikalen Lebensbejahung gekennzeichnet und übt scharfe Kritik an Moral, Religion, Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Geniale Erkenntnisse und tiefgreifende Irrtümer finden sich in seinen Werken, die unverändert Anlass zu intensiver Diskussion geben. Der nächste Themenabend der Medizinischen Gesellschaft lädt herzlich ein, sich an diesem Gedankenaustausch zu beteiligen.

Im März startet das Mainzer Dommuseum mit Kreativ-Workshop sein Halbjahresprogramm

Foto © massow-picture
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In Erwartung der Osterzeit könnenERWACHSENE am Samstag, 5. März,unter Anleitung von Beate ZimmermannOsterkränze aus Stoff nach eigenen Wünschen gestalten. Eine Woche später, am12. März, gibt es Gelegenheit, Ostereier und mitgebrachte Gegenstände durch Vergoldenzu verschönern.

Für KINDER gibt es in den OsterferienAltbewährtes und Neues zu tun: In derTöpferwerkstatt kann am 23. und 30. Märzjeder seine Phantasie in Ton formen. Die Arbeiten von Künstlern aus früheren Jahrhunderten sind dabei eine gute Anregung, Stefanie Theberath hilft gerne bei der Umsetzung des eigenen Phantasietiers. Seltsamen Wesen begegnen einem auch in derTextilwerkstatt, die am 29. und am 31. März stattfindet. Nach einem Blick auf mittelalterliche Wandteppiche im Depot werden aus Stoffresten bunte Taschen oder Freundschaftsbändchen gewirkt, geknüpft und gewebt. Die Gelegenheit, Kontakte mit Kindern aus anderen Kulturen zu knüpfen bietet der Workshop Mein Traumbaum. Im Rahmen der Sonderausstellung FLUCHT 2.0 – an odyssey to peace entsteht am 22. März und 1. April aus den gemalten Träumen und Wünschen der TeilnehmerInnen und ihren Vorstellungen von Heimat ein großer Traumbaum auf Leinwand.

Bitte zu allen Workshops anmelden!
Alle Termine für das erste Halbjahr, Kosten und Altersempfehlungen für Kinder unter www.dommuseum-mainz.de oder als kostenlose Broschüre im Dommuseum.

Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum
Domstraße 3
55116 Mainz
Tel.: 06131 / 253 344
Fax: 06131 / 253 349
Internet: www.dommuseum-mainz.de
Mail: info@dommuseum-mainz.de

PEN-Zentrum Deutschland: Jutta Sauer neue Leiterin des PEN-Förder- und Freundeskreises

jutta-sauerDas Präsidium des deutschen PEN hat die in Osnabrück lebende Autorin und Herausgeberin Jutta Sauer zur Koordinatorin des Förder- und Freundeskreises des PEN ernannt (Biographische Daten).  In enger Abstimmung mit dem Präsidium wird sie fortan die Aktivitäten des PEN mit dem ihm angeschlossenen Verein verbinden und in Kommunikation mit den Förderern und Freunden des PEN dieses bedeutsame Netzwerk des Beistands begleiten und weiterentwickeln. „Nur gemeinsam“, so Jutta Sauer, „wird es möglich sein, den unbedingt notwendigen Einsatz für den Schutz und die ungehinderte Verbreitung von Literatur in der Gesellschaft, nicht zuletzt im Hinblick auf ein friedliches Zusammenleben der Völker und Kulturen untereinander, weiter zu unterstützen.“

Zu den Aufgaben der Koordinatorin gehört unter anderem auch die Ausrichtung des jährlich stattfindenden Club-Abends anlässlich der PEN-Jahrestagungen in den jeweiligen Städten und Bundesländern, in diesem Jahr am 23. April in Bamberg.

Innerhalb des PEN-Förder- und Freundeskreises haben sich wichtige Persönlichkeiten und Organisationen aus Kultur, Politik und Wirtschaft zusammengeschlossen, um das vielfältige Engagement des PEN-Zentrums, insbesondere das Writers-in-Prison-Programm, zu unterstützen und zu fördern. Auf der Grundlage der PEN-Charta geht es dabei vor allem um den Schutz der Freiheit des Wortes und solcher Autorinnen und Autoren, die aufgrund ihrer öffentlichen Äußerungen und Publikationen in persönliche Bedrängnis und Not geraten sind. Ohne das ehrenamtliche Engagement, die Sach- und Geldspenden, Empfehlungen und Veranstaltungen durch die Mitglieder des Förder- und Freundeskreises wäre diese unverzichtbare Arbeit des PEN nicht zu leisten. In vielen Fällen konnte bereits in Gefahr geratenen Schriftstellerinnen und Schriftstellern durch die Spenden des Förder- und Freundeskreises auf ihrem Weg in ein neues Leben in Freiheit geholfen werden. Dabei ist es den privaten Sponsoren und fördernden Unternehmen zu verdanken, wenn die vom PEN zu leistende Hilfe unbürokratisch und schnell in Gang gesetzt werden kann, um soziale Netzwerke zu schaffen.

Interessierte Mitglieder, die auf vielfache Weise mit dem PEN-Zentrum verbunden sein werden, sind im Förder- und Freundeskreis herzlich willkommen. Weitere Informationen: www.pen-deutschland.de

Was ist das PEN-Zentrum?
Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets, Essayists, Novelists. Der PEN wurde 1921 in England als literarischer Freundeskreis gegründet. Schnell hat er sich über die Länder der Erde ausgebreitet und sich als Anwalt des freien Wortes etabliert – er gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

PEN-Zentrum Deutschland
Kasinostr. 3
64293 Darmstadt
Tel.: 06151 / 23120
Fax.: 06151 / 293414
E-Mail:info@pen-deutschland.de
http://www.pen-deutschland.de

Deutsches FernsehKrimi-Festival 2016 vom 8. bis 13. März 2016 in der Caligari FilmBühne, Wiesbaden

Hauptkommissarin Ellen Berlinger (Heike Makatsch). © SWR/Ziegler Film
Hauptkommissarin Ellen Berlinger (Heike Makatsch).
© SWR/Ziegler Film

Auftakt mit der Premiere des Freiburger Tatortes mit Heike Makatsch / August Zirner zu Gast bei der Eröffnung des Festivals/Jenny Schily und Aglaia Szyszkowitz in der Jury / Diskussion über die Rolle von Migranten im Fernsehkrimi / Musikalischer Gast der Preisverleihung: Maren Kroymann

Das ausführliche Programm des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2016 finden Sie im beiliegenden Programmheft.

Einen Blick auf die oft bittere gesellschaftliche Realität böten die Produktionen des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2016; so beschreibt Cathrin Ehrlich, die Leiterin des Festivals, das vom 8. bis 13. März 2016 in Wiesbaden stattfindet, das Feld der zehn Wettbewerbsfilme. In den Filmen wird Zwangsprostitution von Kindern, Misshandlung in der Ehe, das harte Geschäft der Sportwetten wie auch der soziale Druck in einem kleinen Dorf zum Thema gemacht.

Eine aktuelle gesellschaftspolitische Frage greift auch die Diskussion des Festivals unter Leitung der Moderatorin des 3sat-Magazins „Kulturzeit“, Cécile Schortmann, auf: Wie werden Migranten und Deutsche mit Migrationshintergrund in deutschen Fernsehkrimis dargestellt?

Auftaktfilme am 6. und 8. März
Public Viewing – 20.15 Uhr Tatort – Auf einen Schlag.Kommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski, li.) in der Garderobe der Schlagersängerin Tina Derlinger (Alexandra Finder, re.), im Beisein von Tinas Manager Rollo Marquard (Hilmar Eichhorn, Mi.). © MDR/Andreas Wünschirs
Public Viewing – 20.15 Uhr
Tatort – Auf einen Schlag.Kommissarin Karin Gorniak (Karin Hanczewski, li.) in der Garderobe der Schlagersängerin Tina Derlinger (Alexandra Finder, re.), im Beisein von Tinas Manager Rollo Marquard (Hilmar Eichhorn, Mi.). © MDR/Andreas Wünschirs

Zum Auftakt des Festivals stehen zwei Premieren auf dem Programm: Bereits am Sonntag, 6. März, ist um 18.00 Uhr  im „Tatort im Doppelpack“ außerhalb des Wettbewerbs die Premiere des Freiburger Tatortes „Fünf Minuten Himmel“ (SWR) mit Heike Makatsch als Kommissarin zu sehen sowie ab 20.15 Uhr den „Tatort auf einen Schlag“.

Marc (Jürgen Vogel), EDV-Chef eines großen Frankfurter Bankhauses, wird durch seine Geliebte in einen Wirtschaftskrimi hineingezogen. © ZDF/Martin Valentin Menke
Marc (Jürgen Vogel), EDV-Chef eines großen Frankfurter Bankhauses, wird durch seine Geliebte in einen Wirtschaftskrimi hineingezogen. © ZDF/Martin Valentin Menke

Zwei Tage später, am Dienstag, 8. März, wird der Wettbewerb des Festivals mit der ZDF-Produktion „Vertraue mir“ eröffnet. Zu dieser Premiere werden der Schauspieler August Zirner sowie die Regisseurin Franziska Meletzky und der Drehbuchautor John H. Karsten erwartet.

In der Jury des Festivals sind mit Jenny Schily und Aglaia Szyszkowitz zwei bekannte und krimierfahrene Schauspielerinnen. Weitere prominente Gäste im Laufe der Woche sind Felicitas Woll, Edin Hasanovic, der im Februar als bester Nachwuchsschauspieler mit einer Goldenen Kamera ausgezeichnet wurde, der Regisseur Christian Petzold und der Schriftsteller Friedrich Ani. Außerdem werden die Hauptdarsteller der Filme „Trash Detective“ Rudolf Waldemar Brem und des österreichischen Wettbewerbsbeitrages „Wenn Du wüsstest, wie schön es hier ist“, Gerhard Liebmann, in Wiesbaden dabei sein.

Als musikalischer Gast bei der Preisverleihung wird die Schauspielerin Maren Kroymann auf der Bühne stehen.

Mit Knut Elstermann wird 2016 erstmals ein in der Branche bekannter Filmkritiker die Filmgespräche des Wettbewerbs moderieren. „Kino King Knut“ wie der Moderator von seinen Fans in Berlin genannt wird, ist ein bekennender Fernsehkrimifan. Eine weitere Neuerung ist der Branchentreff „TOP Talente“ am Freitag, 11. März.

Die Ungehorsame (Sat.1). Leonie Keller (Felicitas Woll, rechts) wird immer wieder von ihrem Ehemann Alexander (Marcus Mittermaier, links) misshandelt. © Sat.1/Bettina Krehl
Die Ungehorsame (Sat.1). Leonie Keller (Felicitas Woll, rechts) wird immer wieder von ihrem Ehemann Alexander (Marcus Mittermaier, links) misshandelt. © Sat.1/Bettina Krehl

Der Wettbewerb Zwei Produktionen von Sat.1 vertreten Nachdem 2015 die privaten Sender nicht im Wettbewerb vertreten waren, können sich die Besucherinnen und Besucher 2016 auf zwei Filme von Sat.1 freuen: das bereits mit dem 3sat-Zuschauerpreis ausgezeichnete Krimidrama „Die Ungehorsame“ sowie die bildstarke und opulent ausgestattete Produktion „Mordkommission Berlin 1“ aus dem Berlin der 1920er Jahre. Insgesamt wurden 58 Produktionen von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingereicht. Die Vorjury wählte daraus die zehn Produktionen aus, die nun beim Deutschen FernsehKrimi-Festival zu sehen sind.

In der Jury entscheiden die Schauspielerinnen Jenny Schily und Aglaia Szyszkowitz, der Schriftsteller und Krimistipendiat der Landeshauptstadt Wiesbaden Wolfgang Schorlau, der Schauspieler und Drehbuchautor Rainer Ewerrien sowie der Vorstand der Murnau-Stiftung Ernst Szebedits über den Gewinner des Deutschen FernsehKrimi-Preises 2016 sowie drei Sonderpreise für herausragende Einzelleistungen. Eine Publikumsjury des Wiesbadener Kuriers prämiert den Gewinner des Publikumspreises.

Moderation der festlichen Preisverleihung: Bärbel Schäfer.© Jerome Grafenstein
Moderation der festlichen Preisverleihung: Bärbel Schäfer.© Jerome Grafenstein

Die Preise werden bei der festlichen Preisverleihung am Freitag, 11. März, 20.00 Uhr, in der Caligari FilmBühne überreicht. Moderiert wird der Abend von Bärbel Schäfer. Die Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin Maren Kroymann wird den Abend mit Ausschnitten aus ihrem Programm „In My Sixties“ musikalisch begleiten.

 

 

Krimifans können alle Filme des Wettbewerbs in der langen Fernsehkrimi-Nacht von Samstag, 12. März, 19.30 Uhr, bis Sonntag, 12.30 Uhr noch einmal in der Caligari FilmBühne ansehen.

Das Rahmenprogramm Zwei neue Tatort-Teams am 6. März – Diskussion über die Frage nach der Darstellung von Migranten im Fernsehkrimi

Bereits am Freitag, 4. März, 19.30 Uhr, lädt das Literaturhaus Villa Clementine zur Vorstellung des diesjährigen Krimi-Stipendiaten Wolfgang Schorlau ein. Schorlau berichtet in einem Werkstattgespräch über seine Arbeit als Autor, seine Recherchemethoden, die aktuellen gesellschaftspolitischen Bezüge in seinen Büchern sowie über die Verfilmung seiner Krimis rund um den Privatermittler Dengler.

Am Sonntag, 6. März, 17.00 Uhr, eröffnet die Ausstellung „Im letzten Hemd“ des Fotokünstlers Thomas Balzer. Der Fotograf hatte unterschiedliche Menschen darum gebeten, sich mit einem Gegenstand, den sie gerne mit ins Grab nehmen möchten, in einem Sarg fotografieren zu lassen. Entstanden sind erstaunliche Bilder, die bis zum 13. März im Foyer der Caligari FilmBühne zu sehen sind.

Zwei neue Tatort-Teams können Fans am Sonntag, 6. März 2016, auf der großen Leinwand der Caligari FilmBühne erleben: Um 18.00 Uhr wird Heike Makatsch in der Premiere des Tatortes „Fünf Minuten Himmel“ zum ersten Mal als Freiburger Kommissarin Ellen Berlinger zu sehen sein und im Tatort „Auf einen Schlag“ präsentiert sich um 20.15 Uhr, zeitgleich zur Ausstrahlung im Ersten, das neue Team des Tatortes aus Sachsen. Alwara Höfels und Karin Hanczewski spielen die Dresdner Hauptkommissarinnen Henni Sieland und Karin Gorniak.

In der Pause zwischen beiden Filmen werden die Regisseurin Katrin Gebbe, der Schauspieler Max Thommes und SWR-Redakteur Ulrich Herrmann über die Produktion des Tatortes „Fünf im Himmel“ berichten, der am Ostersonntag im Ersten ausgestrahlt wird.

Schimanski und Thanner machten sich kurz nach der Wende auf in den Osten und trafen dort auf das Team des „Polizeiruf 110“. „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ gingen in dem Film „Unter Brüdern“ 1990 eine kurze und einmalige Beziehung ein. Dieser Film ist Teil einer Retrospektive „45 Jahre Polizeiruf 110“. Im Juni 1971 ging „Polizeiruf 110“ im DDRFernsehen auf Sendung. Die Regierung wünschte sich ein ostdeutsches Pendant zum erfolgreichen „Tatort“ des Westfernsehens. Das „Murnau-Filmtheater“ zeigt am Mittwoch, 9. März, und Donnerstag, 10. März, jeweils ab 18.00 Uhr, im Rahmen des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2016 zwei Folgen „Polizeiruf 110“ aus der DDR-Zeit und zwei Folgen aus der Zeit der Wende.

2012 hat sich Mehmet Kurtulus von der Rolle des Tatort-Ermittlers Cenk Batu verabschiedet. Außer seinem Kollegen Erdogan Atalay, der seit 1996 als Autobahnkommissar Semir Gerkhan in der RTL-Serie „Cobra 11“ zu sehen ist und dem nimmermüden Ivo Batic, gespielt von Miroslav Nemec, gibt es kaum Kommissare mit Migrationshintergrund in Fernsehkrimis. Sie sind Opfer, sie sind Täter, selten aber die Stars. Welches Bild von Migranten und Deutschen mit Migrationshintergrund sollte der Fernsehkrimi vermitteln – abseits von Klischees? Unter dem Titel „Täter, Opfer oder mehr? – Welche Rolle spielen Migranten im Fernsehkrimi?“ diskutiert am Mittwoch, 9. März, 18.00 Uhr, die Moderatorin Cécile Schortmann mit Gaby Babic, Leiterin von „goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films“, Christian Granderath, Leiter der NDR-Abteilung Film, Familie & Serie/NDR, und dem Schauspieler Patrick Abozen. Der Sohn deutsch-äthiopischer Eltern war bereits im Hamburger Tatort „Feuerteufel“ im Ermittler-Team. Krimi-Fans kennen ihn auch aus „Stubbe“, „Nachtschicht“ und „SOKO“.

„Volltreffer oder voll daneben – Der Fernsehkrimi auf der Suche nach neuen Formen?“ lautet der Titel des Branchentreffs „TOP Talente“, der am Freitag, 11. März, 17.00 Uhr, erstmals beim Deutschen FernsehKrimi-Festival stattfindet. Der „Branchentreff“ ist eine moderierte Veranstaltungsreihe für Fernseh- und Filmschaffende sowie Medieninteressierte mit hochrangigen Gästen aus der Branche. „TOP Talente e. V. Akademie für Film- und Fernsehschaffende“ wurde 2002 gegründet. Die Akademie bietet Fortbildungs- und Austauschmöglichkeiten für Fernseh- und Filmschaffende. „TOP:Talente Branchentreff“ findet unter anderem auch im Rahmen der Berlinale statt.

Die Dokumentation „Krimis und das Dritte Reich“ erzählt von drei Schriftstellern aus Europa, die sehr erfolgreich Krimis schreiben, die in der Zeit des Nationalsozialismus angesiedelt sind. Darunter Volker Kutscher, der mit seinen Büchern über Kommissar Rath ein großes Publikum erreicht. Gemeinsam mit ARTE und dem Literaturhaus Villa Clementine lädt das Deutsche FernsehKrimi-Festival am Freitag, 11. März, 18.00 Uhr, zu einer Preview der Produktion ein, die am 23. März in ARTE zu sehen sein wird. Im Anschluss an die Vorführung des Filmes spricht Urs Spörri mit dem Autor Christoph Rüter über die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe des Films.

Das Deutsche FernsehKrimi-Festival wird veranstaltet vom Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, des Hessischen Rundfunks, satis&fy und dem Weingut Udo Ott, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und dem Wiesbadener Kurier.

Das ausführliche Programm des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2016 finden Sie im beiliegenden Programmheft.

Der neue Mainzer Stadtschreiber Clemens Meyer in sein Amt eingeführt

vl. Norbert Himmler, ZDF-Programmdirektor, Michael Ebling, Oberbürgermeister von Mainz, Marianne Grosse, Kulturdezernentin, und Gutenberg, Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow.de
vl. Norbert Himmler, ZDF-Programmdirektor, Michael Ebling, Oberbürgermeister von Mainz, Marianne Grosse, Kulturdezernentin, und Gutenberg, Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow.de

Nachdem Clemens Meyer  im Gutenberg-Museum seine Antritts-(Vor-)lesung gehalten hatte,  ist er am folgenden Donnerstag, 25. Februar 2016, feierlich sein Amt eingeführt worden.  ZDF-Programmdirektor Dr. Norbert Himmler, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse begrüßten Meyer in der Mainzer Staatskanzlei, die Laudatio hielt der Leipziger Literaturkritiker Michael Hametner. Der 1977 in Halle an der Saale geborene Schriftsteller wird wie sein Vorgänger Feridun Zaimoglu gemeinsam mit dem ZDF eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen. Der mit 12.500 Euro dotierte Literaturpreis wird 2016 zum 32. Mal von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz vergeben.

ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler in seiner Rede: „Sie schauen genau dorthin, wo es nicht so gemütlich, nicht so bequem zugeht. Wir lauschen den Gedanken von Menschen, denen wir vermutlich sonst nie begegnet wären. Wir erkennen, wie Gesellschaften im Umbruch funktionieren oder auseinanderfließen … So ganz bekömmlich und erbaulich sind Ihre Geschichten nicht, aber wie Sie sie erzählen und komponieren, das ist herausragend, aufregend, meisterhaft.“

Clemens Meyer, so urteilte die Jury, kennt sich aus in den Abseiten unserer Gesellschaft. Als „Meister des Ungeschönten“ bezeichnete ihn die Neue Zürcher Zeitung. Präzise und einfühlsam erzählt Meyer von prekären Existenzen, Freundschaften am Abgrund, von Bier, Gewalt und Boxen, zart und traurig, kämpferisch und berührend, so die Jury. Zugleich ist Meyer ein luzider Kenner der Literatur, ein souveräner Stilist. Mit seinem Debütroman „Als wir träumten“ gelang ihm 2006 ein Überraschungserfolg, der auch als Theaterstück und als Verfilmung Eindruck machte.

Meyer wollte schon als Kind Schriftsteller werden. Die Zeit der Wende um 1989 erlebte er als „Tanz auf den Trümmern“. Meyer studierte von 1998 bis 2003 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, unterbrochen von einem Gefängnisaufenthalt. Sein Studium finanzierte er mit Stipendien und mit der Arbeit als Möbelpacker, Gabelstapelfahrer und Wachmann. 2006 erschien sein erster Roman, mit autobiographischen Bezügen. In „Als wir träumten“ beschreibt er ein wildes Leben zwischen Techno-Partys, Drogen, Bier und Tätowierungen. 2015 wurde der Debütroman von Regisseur Andreas Dresen verfilmt. 2008 erschien der Kurzgeschichtenband“Die Nacht, die Lichter“, für den er den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt. Neben seiner Arbeit als Schriftsteller war Meyer als Gastdozent am Leipziger Literaturinstitut tätig. Sein drittes Buch „Gewalten. Ein Tagebuch“ (2010) versammelt Erzählungen, die in chronologischer Reihenfolge das Jahr 2009 abbilden. Zocker, Loser, Barbesucher, Amokläufer und Menschen in der Psychiatrie lässt Meyer hier zu Wort kommen. 2013 kam sein Roman „In Stein“ heraus, der sich mit Sexarbeit, Zwangsprostitution und den wirtschaftlichen Verwicklungen und Skandalen der Leipziger Realität der 1990er Jahre beschäftigt. 2015 hatte Meyer die vielbeachtete Poetikdozentur an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main inne, die den Titel „Der Untergang der Äktschn GmbH“ trug.

Clemens Meyer, der sich ebenso mit Theater wie mit der Bildenden Kunst beschäftigt, ist stolz auf seinen tätowierten Körper, liebt den Galoppsport ebenso wie Fußball. Es ist mit zahlreichen Preisen geehrt worden, unter anderem mit dem MDR-Literaturpreis (2001), dem Rheingau Literaturpreis (2006), dem Bremer Literaturpreis (2014) sowie, zusammen mit Thomas Stuber, mit dem Deutschen Drehbuchpreis (2015).

 

Franz von Sickingen hat als sterbender Held im Landesmuseum Mainz ein neues Zuhause gefunden

Der-Tod-des-Franz-von-SickiDas großformatige Historiengemälde des Schweizer Malers Johann Caspar Bosshardt bleibt dem Landesmuseum Mainz nach der Sonderausstellung als Dauerleihgabe erhalten.

Ein absolutes Highlight der vor wenigen Monaten erfolgreich zu Ende gegangenen Sonderausstellung „Ritter! Tod! Teufel? Franz von Sickingen und die Reformation“ bleibt dem Landesmuseum Mainz jetzt als Dauerleihgabe erhalten. Gemalt wurde es vom Historienmaler Johann Caspar Bosshardt im Jahr 1854. Dieser verstand es perfekt, die letzten Atemzüge des sterbenden Helden Franz von Sickingen eindrucksvoll zu inszenieren. Zudem überzeugt das Gemälde durch ein hervorragendes handwerkliches Können und begeisterte dadurch die Besucher der Ausstellung. Das Gemälde mit seinem prunkvollen vergoldeten Rahmen stammt aus Schweizer Privatbesitz und wurde aufgrund zahlreicher Beschädigungen für die Sonderausstellung durch die Gemälderestauratorin des Landesmuseum Mainz, Frau Dr. Eva Brachert, umfassend restauriert. Für das Landesmuseum ist es außerordentlich erfreulich, dass die beiden Besitzerinnen sich entschlossen haben, das Gemälde als Dauerleihgabe weiterhin in Rheinland-Pfalz – dem Wirkungsort Sickingens – zu belassen. Künftig ist das Gemälde in der Dauerausstellung in der Abteilung des Historismus zu bewundern.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51.

„Museum der Zukunft“: Ausstellung präsentiert alle Wettbewerbsentwürfe des neuen Gutenberg-Museumsbau

© massow-picture
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(rap) Führung für interessierte Bürger/innen um 18.30 Uhr unter Leitung des Vorsitzenden des Preisgerichts, Prof. Wolfgang Lorch

Unter der Überschrift „Museum der Zukunft“ wird derzeit im Dezernat für Bauen, Denkmalpflege und Kultur und dem Gutenberg-Museum an der didaktischen und architektonischen Modernisierung und Erneuerung des Gutenberg-Museums gearbeitet. Nach der Erarbeitung eines Szenographie-Konzeptes zur inhaltlichen Neuausrichtung des Weltmuseums der Druckkunst wurde in den vergangenen Monaten ein europaweiter Architektenwettbewerb durchgeführt, um das neue bauliche Erscheinungsbild des Museums zu finden.

Am 19. Februar 2016 fand die abschließende Jurysitzung im Rahmen des Architektenwettbewerbs zur Zukunft des Gutenberg-Museums statt, bei der drei Siegerentwürfe gekürt und auch bereits der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. In der Zeit vom 2.-13. März 2016 werden nun alle Wettbewerbsentwürfe in einer Ausstellung im Gutenberg-Museum zu sehen sein.

Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse wird die Ausstellung im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Direktorin des Gutenberg-Museums Dr. Annette Ludwig und dem Vorsitzenden des Preisgerichts Prof. Wolfgang Lorch eröffnen. Im Rahmen der Pressekonferenz wird außerdem die Preisverleihung an die Siegerbüros des Wettbewerbs erfolgen.
Um 18.30 Uhr sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung unter der Leitung des Vorsitzenden des Preisgerichts eingeladen.
An dieser Führung teilnehmen werden außerdem Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse, Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig, Eckart Helfferich (Erster Vorsitzender des Fördervereins Gutenberg e.V.), Dr. Michael Frank (Büro Frank und Feil, dieses führte den Wettbewerb im Auftrag der Stadt Mainz durch) sowie der Präsident der Architektenkammer Rheinland Pfalz, Gerold Reker.

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