40. LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans – 1. bis 7. Oktober 2017 im Filmmuseum Frankfurt


In einem Monat ist es so weit: LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans lädt seine Gäste vom 1. bis 7. Oktober zum 40. Mal an fünf Spielorte nach Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Das Festivalprogramm richtet sich an ein Publikum von vier Jahren bis 18plus.

In der Woche vor den Herbstferien präsentiert LUCAS mehr als 70 Filme aus 35 Ländern. Zu vielen Filmvorstellungen reisen Filmschaffende aus aller Welt an, um ihre Filme vorzustellen und um sich mit ihrem jungen Publikum auszutauschen. „Ich freue mich auf die vielen internationalen Filme, die unseren jungen Besucher/innen Einblicke in andere Lebenswelten bieten und auf die Begegnungen mit ihren Macher/innen, die von überall her anreisen und sich mit den Kindern und Jugendlichen über ihre Arbeit austauschen“, sagt Festivalleiterin Julia Fleißig.

Filmprogramm für junges Publikum von vier Jahren bis 18plus
Vier Kurzfilmprogramme und 16 Langfilme konkurrieren in den Filmwettbewerben der Alterssektionen 8+ und 13+ um die LUCAS-Preise. Diese werden am Ende der Festivalwoche von den beiden Jurys, die sich aus je drei erwachsenen und drei jungen Filmfans zusammensetzen, verliehen. Vor allem für Schulklassen sind die Wettbewerbsfilme interessant. Für diese wird pädagogisches Material zur Verfügung gestellt. Das Spektrum der Filme reicht von Spielfilmen über Animationsfilme bis zu Experimental- sowie Dokumentarfilmen. LUCAS präsentiert seinen Festivalbesucher/innen in den Langfilmwettbewerben vier Deutschlandpremieren: Die Schweizer Produktion DAS MÄDCHEN VOM ÄNZILOCH (CH 2016, R: Alice Schmid) zeigt LUCAS am Donnerstag, 5. Oktober, in Wiesbaden und am Freitag, 6. Oktober, im CineStar Metropolis in Frankfurt. Im Kino des Deutschen Filmmuseums sind am Mittwoch und Donnerstag, 4. und 5. Oktober, Philippa Lowthorpes SWALLOWS AND AMAZONS (Schwalben und Amazonen, GB 2016) sowie der iranische Spielfilm HELMSMAN (Steuermann, IR 2016, R: Majid Esmaeili) zu sehen. Ebenfalls am Mittwoch und Donnerstag stellt LUCAS die philippinische Produktion WAN-TU-TRI (1-2-3) (1-2-3, PH 2016, R: Carlo Obispo) im CineStar Metropolis in Frankfurt vor. Alice Schmid, Carlo Obispo und Majid Esmaeili sowie Javad Jafargholizad, Produzent von Helmsman, stehen ihrem jungen Publikum in Film- und Leinwandgesprächen Rede und Antwort.

Mit der Reihe „Minis“ möchte LUCAS seine jüngsten Festivalbesucher/innen, die noch nicht zur Schule gehen, neugierig machen auf das Erlebnis Kino. Auf drei Klassiker aus der Filmgeschichte können sich junge, aber auch erwachsene Filmliebhaber/innen, freuen. Am Donnerstag, 5. Oktober, ist im Offenbacher Kino im Hafen 2 OLIVER TWIST (GB 1948, R: David Lean) zu sehen. Das Cinema zeigt am Mittwoch, 4. Oktober, DIE HALBSTARKEN (BRD 1956, R: Georg Tressler) und im CineStar Metropolis läuft am Freitag, 6. Oktober, Charles Chaplins THE KID (Der Vagabund und das Kind, US 1921). An drei Abenden präsentieren die „Young European Cinephiles“, sechs Jugendliche aus Deutschland und Slowenien, ihr eigens kuratiertes Programm aus den Filmen HOUSTON, WE HAVE A PROBLEM! (SI/HR/CZ/QA 2016, R: Ziga Virc), THE CONGRESS (IL/DE/BE/LU/PL/FR 2013, R: Ari Folman) und SYNECDOCHE, NEW YORK! (US 2008, R: Charlie Kaufman) im Kino des Deutschen Filmmuseums. Die Jugendlichen widmen sich der Frage, wie und ob in der heutigen Welt noch zwischen wahr und unwahr unterschieden werden kann und laden nach ihren Filmvorstellungen zur Diskussion.

Das Programm mit allen Filmen aus der Festivalwoche finden Sie auf der Website: http://lucas-filmfestival.de/programm-2017/alle-filme-2017

Begleitprogramm: Podiumsdiskussion und Familientag
Auch abseits des Kinosessels dürfen sich Besucher/innen auf spannende Programmpunkte freuen: Eine Podiumsdiskussion am Donnerstag, 5. Oktober, widmet sich dem Thema Nachwuchsfilm und junges Publikum. Vor der Diskussion haben interessierte Kinder- und Jugendfilmschaffende die Gelegenheit, sich beim Förder-Speeddating mit Vertreterinnen zweier Förderinstitutionen über Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren. Im Anschluss an die Diskussion laden FilmInFrankfurt und die Wirtschaftsförderung Frankfurt gemeinsam mit dem Stammtisch der Filmemacher zu einem Get-Together mit Vertreter/innen der regionalen Filmbranche und internationalen Festivalgästen ein. Ein Besuch im Deutschen Filmmuseum lohnt sich besonders mit der ganzen Familie am Dienstag, 3. Oktober. Bei freiem Eintritt können die Gäste am Familientag bei einer Vielzahl von Mitmach-Aktionen in die Welt des Films eintauchen. Am Nachmittag macht LUCAS-Jurymitglied Tobias Krell, besser bekannt als „Checker Tobi“ vom KIKA, den Festivalcheck. In einer Festivalplakatausstellung blickt LUCAS zurück auf 39 Ausgaben. Die Ausstellung im Foyer des Deutschen Filmmuseums beginnt bereits am Dienstag, 26. September, und gibt Einsichten in die Festivalgeschichte aus der grafischen Perspektive.

Bereits im September stimmt sich LUCAS in einer Jubiläumsfilmreihe auf die 40. Ausgabe ein. Am Freitag, 8., und Sonntag, 10. September, ist HOPPET – DER GROSSE SPRUNG INS GLÜCK (SE/NO/DE 2007, R: Petter N¿ss), ein Spielfilm der 30. Ausgabe von LUCAS, zu sehen. TOM SAWYER (DE 2011, R: Hermine Huntgeburth) aus der 34. Ausgabe von LUCAS, wird am Freitag, 15., und Sonntag, 17. September, im Kino des Deutschen Filmmuseums gezeigt. Auch über die Festivalwoche hinaus präsentiert LUCAS in der Jubiläumsfilmreihe herausragende Filme aus den vergangenen 39 LUCAS-Festivalausgaben.

Ob mit der Schulklasse oder in Begleitung von Freund/innen oder der Familie: LUCAS hält für seine Besucher/innen ein spannendes und thematisch facettenreiches Programm für jedes Alter bereit.

Jetzt buchen und akkreditieren
Vorteile für Frühbucher/innen: Für Gruppen von zehn Personen an gilt bis zum 15. September der Frühbucherpreis von drei Euro pro Ticket, ausgenommen hiervon sind die Vorstellungen in der Caligari FilmBühne. Auf der Website lucas-filmfestival.de sind alle Informationen rund um das Festival mit seinen Filmprogrammen und Veranstaltungen zu finden.

Preise
3,50 Euro für junge Filmfans bis einschl. 20 Jahre
1,50 Euro für Frankfurt-Pass-Inhaber/innen
7,00 Euro für Erwachsene
5,00 Euro ermäßigter Eintritt für Erwachsene
(Studierende, Azubis, Rentner/innen, Schwerbehinderte)

Frühbucherpreis
3,00 Euro Frühbucherpreis für junge Filmfans bis einschl. 20 Jahre bis zum 15. September 2017 (ausgenommen Caligari FilmBühne).

Begleitpersonen von Gruppen mit mehr als zehn jungen Filmfans erhalten freien Eintritt (max. 3 Begleitpersonen, Caligari FilmBühne max. 2).

Akkreditierung
Bis zum 15. September können Akkreditierungsausweise bestellt werden.
10,00 Euro für Studierende
30,00 Euro für Fachbesucher/innen

Weitere Informationen und Buchungsberatung unter:
info@lucasfilmfestival.de
Tel.: 069 961 220 678

Festivalzentrum
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt am Main
U1, U2, U3, U8 / Station: Schweizer Platz
U4, U5 / Station: Willy-Brandt-Platz
Straßenbahn 14, 15, 16 / Station: Gartenstraße
Bus 46 / Station: Untermainbrücke

Spielstätten
Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt)
CineStar Metropolis (Frankfurt)
CINEMA (Frankfurt)
Caligari FilmBühne (Wiesbaden)
Kino im Hafen 2 (Offenbach)

www.deutsches-filminstitut.de
www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de
www.europeanfilmgateway.eu

Früher hab´ ich nur mein Motorrad gepflegt – Bernd Gieseking präsentiert neues Buch im Caricatura Frankfurt

Buchvorstellung mit und von Bernd Gieseking:

Früher hab´ ich nur mein Motorrad gepflegt. Wie ein Sohn tapfer versucht, sich um seine alten Eltern zu kümmern.

Buchcover_Bernd_Gieseking
Nur einen knappen Monat nach seinem letzten Besuch hier in Frankfurt kommt Bernd Gieseking am 14. September 2017 um 20 Uhr erneut ins Caricatura Museum, um sein neueste Werk „Früher hab´ ich nur mein Motorrad gepflegt. Wie ein Sohn tapfer versucht,
sich um seine alten Eltern zu kümmern“ vorzustellen.

Sein Werk ist ein humorvolles, aber auch rührendes Buch über das Älterwerden und -sein, das Erwachsenwerden der erwachsenen Kinder, um Liebe, Sorge und Freundschaft. Gieseking beschreibt den Selbstversuch, sich ganz in den Dienste der Eltern zu stellen, nachdem sein Vater gestürzt ist und sich einen „Seitenrippenbruch“ zugezogen hatte. Einen Sommer lang möchte der Sohn seine Eltern unterstützen und sich um Haus und Hof kümmern. Was nun aber, wenn die Eltern doch merklich fitter sind als erwartet und man selbst irgendwie langsamer ist als gedacht?? Bernd Gieseking

Bernd Gieseking, geboren 1958, ist Kabarettist und Autor. Bekannt aus diversen Auftritten in Funk und Fernsehen, schreibt Gieseking Kolumnen für die wahrheit und die Satireseite der taz, Kinderhörspiele für den WDR sowie Bücher und Kinderbücher. Seit mittlerweile 20 Jahren präsentiert Bernd Gieseking im Rahmen einer Deutschlandtournee seinen jährlichen satirischen Rückblick „Ab dafür!“.

Buchcover_Bernd_Gieseking

 

 

Fischer Verlag Preis: (D) 9,99 € ISBN: 978-3-596-29844-0

 

 

 

Caricatura Museum Frankfurt, Weckmarkt 17, 60311 Frankfurt am Main
Donnerstag, 14. September 2017
Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Vorverkauf: im Museumsshop und unter Tel. 069 212 30161

Zum Abschluss der Documenta 14 Bücherverschenkung aus dem Parthenon of Books am 9.09.2017

Marta Minujín, The Parthenon of Books, 2017,
 Friedrichsplatz, Kassel, documenta 14. Foto: Diether v. Goddenthow
Marta Minujín, The Parthenon of Books, 2017,
 Friedrichsplatz, Kassel, documenta 14. Foto: Diether v. Goddenthow

The Parthenon of Books

Samstag, 9. September 2017
Feier zum Abschluss der Sammlung verbotener Bücher
mit Marta Minujín
12 Uhr, Friedrichsplatz, Kassel

Sonntag, 10. September 2017
Beginn der Verteilung der verbotenen Bücher
mit Marta Minujín
12 Uhr, Friedrichsplatz, Kassel

Am Samstag, den 9. September 2017, um 12 Uhr, lädt  die documenta 14 zur Feier des Abschlusses der Sammlung verbotener Bücher für The Parthenon of Books auf den Friedrichsplatz in Kassel ein. Die Künstlerin Marta Minujín wird anwesend sein.

Besucher sind herzlich eingeladen, auf verschiedene Weise an der offenen Bühne von The Parthenon of Books teilzunehmen, etwa mit Lesungen auf unterschiedlichen Sprachen aus Büchern, die einst verboten waren, mit Rezitationen aus eigenen Texten oder Gedichten, mit lautlosen Beiträgen wie Tänzen oder performativen Gesten, mit wechselnder Musik oder indem sie einfach im Parthenon mit der Künstlerin, den Kuratoren und den Teammitgliedern der documenta 14 als Zuschauer  und Zuhörer  anwesend sind.

Die Teilnehmer werden gebeten, sich bis Donnerstag, den 7. September 2017, um 20 Uhr, unter events@documenta.de mit ihrer Kontaktadresse (mit Namen, E-Mail-Adresse und Telefonnummer) sowie Details zu Art und Dauer ihres eigenen Beitrags (der nicht länger als 5 Minuten dauern sollte) anzumelden. Die documenta 14 wird den Zeitplan für die einzelnen Beiträge, die parallel auf verschiedenen Bühnen stattfinden, per E-Mail bis Freitag, den 8. September 2017, um 20 Uhr, bekannt geben. Bei Regen müssen die angemeldeten Darbietungen leider ausfallen. Bitte beachten Sie, dass auf den Bühnen keine Tonverstärker zur Verfügung gestellt werden.

Nach der Feier beginnt der Abbau von The Parthenon of Books, sodass alle einst verbotenen Bücher wieder ihren Weg in die Öffentlichkeit finden und erneut gelesen werden können. Am Sonntag, den 10. September 2017, um 12 Uhr, läutet Marta Minujín die Verteilung der Bücher an die Bewohner_innen von Kassel und alle Besucher_innen ein. Mit diesem Akt möchte die Künstlerin dem ephemeren und vergänglichen Zustand dieses anti-monumentalen Kunstwerks Ausdruck verleihen. Der kollektive, öffentliche Raum wurde nicht nur von den gespendeten Büchern, die den Widerstand gegen Zensur betonen, geprägt und definiert. Diese einzigartige und prekäre Architektur wurde ebenso durch all die Spender_innen, Besucher_innen und Institutionen mitgestaltet, die durch ihre Geste des Spendens die Bedeutung des Gebens und den Wert der gemeinsamen Beteiligung ausgedrückt haben.

Vom 10. bis 17. September 2017 ist jede_r herzlich willkommen, sich während der regulären Öffnungszeiten ein Buch von der Buchausgabe neben dem Parthenon der Bücher abzuholen.

Land Hessen unterstützt 18 Filmprojekte mit mehr als 1,8 Millionen Euro

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass die HessenFilm und Medien GmbH insgesamt 18 Filmprojekte mit mehr als 1,8 Millionen Euro fördert. Die Gremien der HessenFilm und Medien GmbH haben in zwei Sitzungen Filmprojekte in den Bereichen Produktion, Produktionsvorbereitung, Drehbuch und Postproduktion ausgewählt. Darunter der neue Spielfilm von Sherry Hormann und ein Dokumentarfilm vom Hessischen Filmpreisträger Inigo Westmeier.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die Filmförderung spielt in Hessen eine wichtige Rolle. Ich freue mich daher sehr, dass die HessenFilm und Medien GmbH insgesamt 18 Filmprojekte mit mehr als 1,8 Millionen Euro fördert. Wer seine kulturelle Identität erhalten möchte, muss sich dafür engagieren – und bezogen auf den Film heißt dieses Engagement Filmförderung.“

In einer ersten Sitzung wurde die Höchstsumme von 500.000 Euro an „Große Ärsche auf kleinen Stühlen“ von Regisseurin Sherry Hormann („Wüstenblume“, „3096 Tage“) vergeben. Die Hauptrolle in der Komödie über eine alleinerziehende Mutter wird Hannah Herzsprung übernehmen, in weiteren Rollen werden Lavinia Wilson, Corinna Harfouch und Natalia Wörner zu sehen sein. Gedreht wird in Frankfurt und Umgebung, Verleiher ist die in Frankfurt ansässige Twentieth Century of Germany.

Außerdem unterstützt HessenFilm und Medien als Hauptförderer den Film „Jean & Jeanne. Und Otto“ von Regisseur Christopher Roth („Baader“) und Produzent Andro Steinborn („Denk ich an Deutschland in der Nacht“ / „Die Gräfin“) mit 400.000 Euro. Zehn Drehtage sind in Frankfurt geplant. Der Pilotfilm „Jung, blond, tot“ für eine geplante Thriller-Serie nach den Romanen des Frankfurter Autors Andreas Franz erhält eine Fördersumme von 300.000 Euro. Die gesamten Dreharbeiten sollen im Rhein-Main-Gebiet stattfinden. Die neue Animationsserie „Sir Mouse“ von der Frankfurter Produktionsfirma scopas medien wird mit 300.000 Euro unterstützt.

In einer zweiten Sitzung wurden weitere 14 Projekte gefördert. Eine Fördersumme von 100.000 Euro geht an „Let’s buy Ecuador“ von dem in Gießen ansässigen Regisseur und Autor Marc Wiese. Der Dokumentarfilm zeigt am Beispiel Ecuadors, wie China lateinamerikanische Länder aufkauft und zu neuen Kolonien macht. Produktionsförderung erhält auch der neue Dokumentarfilm von Inigo Westmeier (Hessischer Filmpreis für „Drachenmädchen“) mit 65.000 Euro. In „Black China“ erzählt Westmeier die Geschichten afrikanischer Immigranten in China und von ihrem Traum von einem besseren Leben. Der Animationsfilm „Goodbye Fairyland“ von Carsten Strauch („Götter wie wir“) und Piotr J. Lewandowski („Jonathan“) wird mit 25.000 Euro gefördert.

Die höchste Drehbuchförderung in Höhe von 24.000 Euro erhält das Dokudrama „Die Mörder in uns – Wolfgang Staudte“ von Autor Klaus Gietinger über den bekannten deutschen Nachkriegsregisseur Staudte. Außerdem unterstützt HessenFilm die Nachwuchsautorin Vanessa Aab für ihr Drehbuchdebüt zum Drama „Fliehkraft“ mit 18.750 Euro. Die aberwitzige Komödie „Aber sowas von!“ der beiden Autoren Leila Emami und Gordian Maugg wird mit 15.000 Euro gefördert.

Mehr Informationen zu den einzelnen Förderprojekten finden Sie demnächst unter www.hessenfilm.de/foerderung/foerderergebnisse.html

„Tag des offenen Denkmals“ – Am 10.09.2017 öffnen allein in Rheinland-Pfalz 430 Denkmäler ihre Pforten

Schloss Herrnsheim in Worms © GDKE Rheinland-Pfalz (Foto: Jürgen Ernst)
Schloss Herrnsheim in Worms © GDKE Rheinland-Pfalz (Foto: Jürgen Ernst)

Rund 430 Programmpunkte in Rheinland-Pfalz bereichern den diesjährigen Aktionstag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Unter dem Motto „Macht und Pracht“ können beim bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September 2017,  allein in Rheinland-Pfalz rund 430 historische Orte besichtigt werden. Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf stellte am Mittwoch, 6. September, gemeinsam mit Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) und Dr. Roswitha Kaiser, Leiterin der Direktion Landesdenkmalpflege, das Landesprogramm sowie die dazugehörige Broschüre im Erthaler Hof vor.

Pressegespräch im Ehrtaler Hof  v.li: Dr.Georg Peter Karn, Fachbereichsleiter Weiterbildung und Vermittlung GDKE, Dr. Roswitha Kaiser, Leiterin der Direktion Landesdenkmalpflege, Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE),Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf. Dr. Stefanie Hahn, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Horst Wenner Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Foto: Diether v. Goddenthow
GDKE-Pressegespräch im Ehrtaler Hof, Mainz v.li: Dr.Georg Peter Karn, Fachbereichsleiter Weiterbildung und Vermittlung GDKE, Dr. Roswitha Kaiser, Leiterin der Direktion Landesdenkmalpflege, Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE),Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf. Dr. Stefanie Hahn, Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Horst Wenner Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Foto: Diether v. Goddenthow

„Es freut mich außerordentlich, dass sich in diesem Jahr so viele faszinierende Orte und Veranstalter am Tag des offenen Denkmals beteiligen wie noch nie zuvor. Das ist ein starkes Zeichen für die hohe Bedeutung unseres reichhaltigen kulturellen Erbes und seine Verankerung in der Gesellschaft. Besonders hervorheben möchte ich die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die einen großen Teil dazu beitragen, die prächtigen Denkmäler unserer Region für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Der Tag des offenen Denkmals bietet die Gelegenheit, dieses Engagement zu würdigen und sich auf eine spannende Kulturreise durch unser kulturell reiches und vielfältiges Land zu begeben“, so Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf.

Treppenhaus Schloss Herrnsheim in Worms © GDKE Rheinland-Pfalz (Foto: Jürgen Ernst)
Treppenhaus Schloss Herrnsheim in Worms
© GDKE Rheinland-Pfalz (Foto: Jürgen Ernst)

Bei der bundesweiten Veranstaltung stehen in diesem Jahr zwar auch die traditionellen Denkmäler Burgen, Schlösser, reiche Sakralbauten, Klöster und Kathedralen im Fokus. Prächtige Bauwerke finden sich allerdings auch abseits der adeligen und bischöflichen Welt. In Rheinland-Pfalz gibt es auch eine Vielzahl bürgerlicher Orte, die ihre eigene Form von Pracht entfalten. So sind farbenfrohe Fachwerksfassaden, bürgerliche Stadtvillen, Kuranlagen sowie Industriebetriebe und Verwaltungsbauten am Tag des offenen Denkmals ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich. Die diesjährige Auftaktveranstaltung findet auf Schloss Herrnsheim bei Worms statt. Die mittelalterliche Anlage wurde im 19. Jahrhundert von Emmerich Joseph von Dalberg, dem Neffen von Karl Theodor von Dalberg, dem letzten Mainzer Kurfürsten, im Stil des Klassizismus ausgebaut. Das Schloss besticht im Inneren durch ein aufwendiges Treppenhaus mit Säulenkranz, Intarsien-Fußböden, Wand- und Deckenmalereien im pompejanischen Stil sowie bedeutende französische Papiertapeten mit Darstellungen von Paris und dem Bosporus.

„Rheinland-Pfalz ist ein Schmelztiegel der Kulturen, eine Region voller faszinierender Zeugnisse verschiedenster Epochen. Der Tag des offenen Denkmals legt die gesamte Bandbreite unserer vielfältigen Geschichte dar. Der Tag des offenen Denkmals trägt auch dazu bei, die wichtige Arbeit der Landesdenkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörden zu würdigen, ich lade alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zum Besuch der Denkmäler ein!“, betonte Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE.

„Das Thema ´Macht und Pracht´ spiegelt sich an vielen Orten in Rheinland-Pfalz wider, wenn auch nicht immer auf den ersten Blick. Der Tag des offenen Denkmals lädt dazu ein, bekannte Orte mit anderen Augen zu sehen, Verborgenes zu entdecken und das kulturelle Erbe unseres Landes hautnah zu erleben“, sagte Landeskonservatorin Dr. Roswitha Kaiser.

Katholische Antoniuskapelle Mainz          © GDKE Rheinland-Pfalz (Foto: Georg Peter Karn)
Katholische Antoniuskapelle Mainz
© GDKE Rheinland-Pfalz (Foto: Georg Peter Karn)

In der Landeshauptstadt Mainz steht am Tag des offenen Denkmals unter anderem die Zitadelle auf dem Jakobsberg als ehemalige barocke Festungsanlage im Mittelpunkt. Dort findet an diesem Tag zudem das Zitadellenfest statt mit Führungen, Live-Musik, Improshow,

Bouleturnier und Oldtimer-Treffen. Desweiteren kann der Kirchturm der evangelischen Christuskirche mit ihrer mächtigen Kuppel sowie die ehemalige barocke Synagoge im Stadtteil Weisenau besichtigt werden. Vor Ort werden jeweils Führungen angeboten.

Die GDKE mit ihrer Direktion der Landesdenkmalpflege spielt eine tragende Rolle bei den Vorbereitungen zum Tag des offenen Denkmals. Die Broschüre „Macht und Pracht“ enthält alle wichtigen Informationen. Sie ist digital unter www.gdke.rlp.de abrufbar.

Der Tag des offenen Denkmals findet 2017 bereits zum 25. Mal statt. 1993 wurde der Aktionstag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgerufen, Rheinland-Pfalz ist von Anfang an dabei.

BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse Paula Hawkins, Peter Wohlleben und Zsuzsa Bánk zu Gast bei BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse 2017

logoFrankfurt, 06.09.2017 – BRIGITTE LIVE ist wieder on Tour: Bereits zum dritten Mal präsentiert BRIGITTE in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse (11.-15. Oktober 2017) im Rahmen der Gesprächsreihe BRIGITTE LIVE drei bedeutende Autorinnen und Autoren. Die Veranstaltungen finden am 14. und 15. Oktober auf dem Messegelände statt. Alle Besucher der Messe haben freien Zutritt zu den Live-Talks mit Gastgeberin und BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber.

Den Auftakt der Gesprächsreihe macht am Samstag die britische Schriftstellerin Paula Hawkins. Ihr erster Spannungsroman Girl on the Train, auf Deutsch erschienen im Blanvalet Verlag, der sich seit Januar 2015 weltweit über 18 Millionen Mal verkauft hat, wurde zu einem internationalen Phänomen: In über 40 Sprachen übersetzt, eroberte er die internationalen Bestsellerlisten und wurde 2016 mit Emily Blunt in der Hauptrolle verfilmt. Paula Hawkins‘ zweiter Spannungsroman Into the Water erschien im Mai 2017. Die in Simbabwe aufgewachsene Journalistin spinnt erneut eine vielschichtige Erzählung, die in einer Kleinstadt an einem Fluss angesiedelt ist. In Into the Water geht es um Streiche, die uns unsere Erinnerungen spielen, und Gefahren, die entstehen können, wenn uns die Vergangenheit einholt und eine Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft bekommt. (Samstag, 14. Oktober 2017, 12.00 Uhr, Lesezelt)

Anschließend im Gespräch mit Brigitte Huber und Kulturredakteurin Meike Schnitzler: Bestsellerautor und Förster Peter Wohlleben. Seit 1991 lebt und arbeitet der Förster in der Eifel. Dort setzt er seine Vorstellungen von einem ökologisch wie ökonomisch vertretbaren Naturschutz erfolgreich um. Nebenbei entdeckte er seine Lust am Schreiben. Sein neuestes Werk: Das geheime Netzwerk der Natur (Ludwig Verlag). Peter Wohlleben, Jahrgang 1964, lässt seine Leser in eine kaum ergründete Welt eintauchen. Er beschreibt auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und eigener Beobachtungen das Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Tieren: Wie beeinflussen sie sich gegenseitig? Gibt es eine Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Arten? (Samstag, 14. Oktober 2017, 17.30 Uhr, Open Stage)

Am Sonntag begrüßt BRIGITTE die Autorin Zsuzsa Bánk. Die deutsche Schriftstellerin, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Für ihren ersten Roman Der Schwimmer wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Roman Schlafen werden wir später (S. Fischer Verlag), der eine Feier der Freundschaft und des Lebens ist. Die Schriftstellerin Marta und ihre Freundin Johanna fragen sich: Was fangen wir noch an mit diesem Leben, jetzt, nachdem wir die halbe Strecke schon gegangen sind? Beide Frauen wissen, dass sie noch mehr wollen. (Sonntag, 15. Oktober 2017, 11.30 Uhr, Open Stage)

BRIGITTE LIVE auf der Frankfurter Buchmesse:
Samstag, 14. Oktober 2017: Paula Hawkins (12.00 Uhr, Lesezelt)
Samstag, 14. Oktober 2017: Peter Wohlleben (17.30 Uhr, Open Stage)
Sonntag, 15. Oktober 2017: Zsuzsa Bánk (11.30 Uhr, Open Stage).
Mehr Informationen unter www.brigitte.de/LIVE.

Helmuth Plessner Preis an Philosoph und Schriftsteller Peter Sloterdijk in Wiesbaden verliehen

v.li. Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Professor Dr. Joachim Fischer, Plessner-Gesellschaft,  Preisträger Professor Dr. Peter Sloterdijk, Philosoph und Schriftsteller, Oberbürgermeister Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow
v.li. Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, Professor Dr. Joachim Fischer, Plessner-Gesellschaft, Preisträger Professor Dr. Peter Sloterdijk, Philosoph und Schriftsteller, Oberbürgermeister Gerich. Foto: Diether v. Goddenthow

Der bekannte Soziologe und Philosoph Helmuth Plessner, 1892 in Wiesbaden geboren, wäre in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden. Bis zu seinem 20. Lebensjahr lebte er in der damaligen „Weltkurstadt“. Sein Vater war hier ein anerkannter Sanatoriumsarzt und -leiter. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft musste Plessner 1933 emigrieren; 1952 kehrte er dauerhaft nach Deutschland (Göttingen) zurück, wo er 1985 starb. Mit seinem Werk und Wirken gab er der deutschen und europäischen Philosophie, Anthropologie und Soziologie bedeutende Impulse. Plessner gilt als einer der Hauptvertreter der philosophischen Anthropologie.

Feierstunde im Festsaal des Wiesbadener Rathauses anlässlich der Verleihung des Helmuth Plessner-Preises an Professor Dr. Peter Sloterdijk. Am Klavier Anna Stepanova, begleitet von Christian Claus (Klarinette). Foto: Diether v. Goddenthow
Feierstunde im Festsaal des Wiesbadener Rathauses anlässlich der Verleihung des Helmuth Plessner-Preises an Professor Dr. Peter Sloterdijk. Am Klavier Anna Stepanova, begleitet von Christian Claus (Klarinette). Foto: Diether v. Goddenthow

Anlässlich seines Geburtstages am 4. September 2017 verliehen gestern im Festsaal des Wiesbadener Rathauses Oberbürgermeister Sven Gerich, Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel und Stadtrat Axel Imholz zum zweiten Mal den Helmuth Plessner Preis an den bekannten Philosophen und Schriftsteller Professor Dr. Peter Sloterdijk. Nach Grußworten von Oberbürgermeister Seven Gerich und Professor Dr. Joachim Fischer, Plessner-Gesellschaft u.  Institut für Soziologie der TU Dresden, hielt der erste Präsident der Plessner-Gesellschaft, der Kultursoziologe und Anthropologe Professor Dr. Wolfgang Eßbach die Laudatio. Dabei hob Eßbach besonders Sloterdijks kulturkritisches-essayistisches Denken und sein großartiges Formulierungs- und Wortschöpfungstalent hervor. Sloterdijks freies Denken sei – ähnlich wie bei Helmuth Plessner – keiner Ideologie, Religion oder Institution verpflichtet.

Peter Sloterdijk sprach über "Die exzentrische Stellung oder: Die zweite Transzendenz" Foto: Diether v. Goddenthow
Peter Sloterdijk sprach über „Die exzentrische Stellung oder: Die zweite Transzendenz“ Foto: Diether v. Goddenthow

International bekannt wurde Peter Sloterdijk in den frühen 80er Jahren mit seinem Werk Kritik der zynischen Vernunft. Kurz vor der Jahrtausendwende erschien Sloterdijks Sphären-Trilogie (1998/1999). Von der einst ihn prägenden Frankfurter Schule hatte sich Sloterdijk alsbald losgesagt. Preisträger Peter Sloterdijk bedankte sich anschließend im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses mit dem öffentlichen Vortrag „Die exzentrische Stellung oder: Die zweite Transzendenz“.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Anna Stephanova (Klavier) und Christian Claus (Klarinette).

 

Kulturfonds Peter E. Eckes und der Verlag Schott Music spenden 75 Orchester-Partituren an rheinhessische Schulen

Von links nach rechts: Dr. Peter Hanser-Strecker (Verlag Schott Music), Dieter Schacht (Schulleiter), Peter E. Eckes (Kulturfonds Peter E. Eckes)
Von links nach rechts: Dr. Peter Hanser-Strecker (Verlag Schott Music), Dieter Schacht (Schulleiter), Peter E. Eckes (Kulturfonds Peter E. Eckes)

Am 5. September 2017 kamen am Sebastian-Münster-Gymnasium in Ingelheim Peter E. Eckes und Dr. Peter Hanser-Strecker zusammen, um Herrn Dieter Schacht, Schulleiter des Gymnasiums, stellvertretend für 17 weitere rheinhessische Gymnasien und Gesamtschulen Partituren der bekanntesten klassischen Orchesterwerke zu überreichen.

Die Einführung in das Hören klassischer Musikwerke und ihre Analyse spielen eine wichtige Rolle in der musikalischen Ausbildung von Schülern. Oft reicht der Etat an Schulen jedoch nicht für die Anschaffung von Musikbüchern und Noten aus, um die musikpädagogische Arbeit angemessen zu unterstützen. Aus diesem Grund schlossen sich die Förderer Kulturfonds Peter E. Eckes und der Verlag Schott Music zusammen und spendeten jeder der ausgewählten Schulen 75 Partituren aus der Serie „Eulenburg Audio+Score – Die schönsten Meisterwerke der Orchesterliteratur“. Es handelt sich dabei um eine umfassende Hörbibliothek, die zu allen Notenpartituren auch eine CD bietet, die den Unterricht wesentlich erleichtert und neue Impulse setzt.

In Rheinhessen zu investieren, bedeutet für Peter E. Eckes, auch und gerade die Jugend zu fördern, in deren Händen die Zukunft liegt. „Dieses Förderprojekt ist ein nachahmenswertes Beispiel, das kulturelle Impulse an die junge Generation sendet, und zudem ein Vorbild für ähnliche Engagements aus dem erweiterten Kreis der Wirtschaft“, so Peter E. Eckes bei der Spendenübergabe.

Valentin Walter stellt vom 6. September bis 20. Oktober 2017 Skulpturen in der Naspa aus

„Kunst in Holz“ vom 6. September bis 20. Oktober 2017 im Finanz-Center Wiesbaden-Biebrich

Valentin Walter Holzskulptur
Valentin Walter Holzskulptur

4. September 2017. Der Holzbildhauer Valentin Walter stellt im Naspa Finanz-Center Wiesbaden-Biebrich, Rathausstraße 56, eine Auswahl seiner Arbeiten aus. „Als Holz-Künstler ist es mein Ziel, die Schönheit des Holzes hervorzuheben und sie mit meiner Phantasie zu vereinen. Die langjährigen Erfahrungen in verschiedenen Bearbeitungstechniken von Holz und ungewöhnlichen Materialkombinationen geben mir Raum für neue Ideen“, so Walter. Vorzugsweise arbeite er mit dem widerstandsfähigen Lindenholz, welches ihn durch seine Härte inspiriere, erläutert der in Kasachstan geborene Künstler. Die Ausstellung ist vom 6. September bis zum 20. Oktober 2017 während der Öffnungszeiten des Finanz-Centers Wiesbaden-Biebrich (https://www.naspa.de/de/home/service/filiale-finden.html?n=true#institute-search) zu sehen. Weitere Informationen zu Valentin Walter gibt es unter http://holzbildhauer-v-walter.de.

Großartige Premiere der Rockoper Jesus Christ Superstar am Staatstheater Wiesbaden – Ein Muss für alle 70er-Jahre-Nostalgiger

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

„Selten habe ich mich so in meine Hippie-Zeit zurück versetzt gefühlt wie heute Abend“, schwärmte eine Besucherin noch ganz erfüllt von der sensationell inszenierten Rock-Oper Jesus Christ Superstar zur Premiere im Wiesbadener Staatstheater am 3.9.2017.
1971 am Broadway im New Yorker Mark Hellinger Theatre als Sensation des damals unbekannten 22jährigen Andrew Lloyd Webber mit Tim Rice Gesangstexten uraufgeführt, ist die Rockoper Jesus Christ Superstar längst nicht nur selbst zu einem Superstar seines Genres avanciert. Sie ist inzwischen Kult und ein „Muss“ für jeden „70er-Jahre-Nostalgiger“. Mehr noch: Inhalt und Musik haben nichts an Aktualität eingebüßt: So geht es doch bei Jesus Christ Superstar, wenn auch vor dem Hintergrund der Passionsgeschichte, der letzten 7 Tage im Leben Jesus von Nazareth, eigentlich um die großen zeitlosen Themen menschlicher Existenz. Da wären: Weltverlorenheit, Existenzangst, Freundschaft, Vertrauen, Heuchelei, Lüge, Verrat und Vergebung und – psychologisch gesprochen – um Gruppendynamiken und –Zwänge: Diese reichen hier von der wahnhaften „Verherrlichung Jesu als Superstar bis hin zu seiner Verteuflung mit grausamen Ende am Kreuz“.

Erzählt wird die in ein grandioses Bühnenbild eingebettete und exzellent besetzte Bibel-Sequenz aus der „kritischen“ Perspektive des zweifelnden Jüngers Judas Iskariot. Dieser beobachtet mit Sorge, wie die Zuversicht in die Botschaft Jesus in blinden Fanatismus und Personenkult umschlägt, wie Jesus zur reinen Kultfigur stilisiert wird, ihm seine Sache aus den Händen entgleitet und somit der eigentlichen Mission der neuen christliche Bewegung das Scheitern droht. Auch missfällt ihm Jesu Freundschaft zur Prostituierten Maria Magdalena, die sich zaghaft in ihn zu verlieben beginnt. Das Drama nimmt seinen Lauf: Überzeugt davon, den Starkult und sittlichen Verfall um Jesus herum stoppen zu müssen, vertraut sich Judas fatalerweise den jüdischen Hohepriestern an, die einen Volksaufstand befürchten, den sie durch die Ermordung von Jesus verhindern wollen.

Doch Jesus erahnt schon sein bevorstehendes Schicksal. Beim Abendmahl sagt er seinen Anhängern, dass dies ihr letztes gemeinsames Mahl vor seiner Hinrichtung sei. Die naiven Jünger wollen nicht glauben, was sie hören, verkennen völlig die ernste Situation. Sie liefern sich mit Jesus schließlich ein heftiges Wortgefecht, in welchem Jesus vorhersagt, dass Judas ihn noch am selben Abend verraten würde. Judas hält dagegen, dass es doch schließlich Jesus Wille selbst sei, worauf hin er verschwindet, um die Wachen der Hohepriester zu holen.

Schließlich ist Jesus, nachdem auch Petrus und Jacobus ihn noch mit fadenscheinigen Vorwänden verlassen haben, im Garten Getsemani völlig auf sich allein gestellt. Er bittet seinen Vater „den bitteren Kelch am Kreuz“ an ihn vorübergehen zu lassen und bezweifelt, ob sein Tod den Menschen Erlösung bringen würde.

Nun erscheint Judas  im Garten mit den Wachen der Hohepriester und gibt Jesus den verräterischen Bruderkuss, der ihn identifiziert. Jesus wird verhaftet …. Als er Pontius Pilatus keine der ihm gestellten Fragen beantwortet, ist Pilatus völlig genervt und verweist Jesus an König Herodes.

Herodes wird als selbstverliebter  Donald-Trump-Typ in Revue-Szene gesetzt. Nachdem dieser Jesus vergeblich auffordert, Wunder zu vollbringen, um zu beweisen, dass er tatsächlich Gottes Sohn ist, hat der eitle Herrscher nur noch Spott und Hohn für Jesus übrig. Weil ihm das alles mit dem Verhör des passiven Jesus   zu lästig ist, verweist er den „Fall“ an Pontius Pilatus zurück. Dieser möchte  – nach einem  Traum etwas geläutert – Jesus nun doch nicht hinrichten lassen. Pilatus hofft, dass er das Volk durch die Auspeitschung Jesu beruhigen und eine Hinrichtung verhindern kann. Das misslingt dem Statthalter jedoch.  So wie die einstigen Anhänger Jesu ihn noch in der Anfangsszene beim Einzug nach Jerusalem als Superstar hysterisch  verehrt hatten, verteufeln sie ihn nun und wollen ihn am Kreuz sterben sehen.  Jesus erhält schließlich die Dornenkrone wird mit dem schweren Holzkreuz beladen. Der Showdown der grausamen Kreuzigung nimmt seinen Lauf.

 

Weitere Termine:
Mi, 06.09.2017
Sa, 09.09.2017
Großes Haus: 19:30 – 21:45

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