Konzertgenuss vor malerischer Kulisse – In vier Wochen startet das 29. Rheingau Musik Festival

Eröffnungskonzert in der Basilika von Kloster Eberbach © Rheingau Musik Festival
Eröffnungskonzert des Rheingau- Musikfestivals am 18. Juni 2016 in der Basilika von Kloster Eberbach © Rheingau Musik Festival

Oestrich-Winkel, 18. Mai 2016 – Das Rheingau Musik Festival zählt zu den größten Musikfestivals Europas und veranstaltet jedes Jahr über 170 Konzerte in der gesamten Region von Frankfurt über Wiesbaden bis zum Mittelrheintal. Einmalige Kulturdenkmäler wie Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads, das Kurhaus Wiesbaden und lauschige Weingüter verwandeln sich jeden Sommer in Konzertbühnen für Stars der internationalen Musikszene von Klassik über Jazz bis hin zu Kabarett und Weltmusik. 153 Konzerte werden an 42 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen veranstaltet.

In knapp 30 Jahren sind der Rheingau und sein Festival in einem einzigartigen Zusammenspiel von Kultur und Natur, Musik, Genuss und Lebensfreude zum Anziehungspunkt für Musikbegeisterte aus aller Welt geworden.

Das 29. Rheingau Musik Festival findet vom 18. Juni bis zum 27. August 2016 statt. Als Artist in Residence-Künstlerin wird die Geigerin Isabelle Faust mit Musik von Bach bis Kurtág ihre beeindruckende Bandbreite unter Beweis stellen. Ein weiterer Fokus-Künstler, der Kanadier Yannick Nézet-Séguin, präsentiert sich hingegen nicht nur als Dirigent, sondern auch als Kammermusiker. „Fokus Jazz“ stellt in diesem Jahr den wohl bekanntesten deutschen Jazz-Musiker ins Zentrum: den Trompeter Till Brönner. Daneben stehen in diesem Jahr die Themenschwerpunkte „Starke Frauen“, „Dvořák: 175. Geburtstag“ und „Klanggewalten“ im Vordergrund. Mit fünf Konzerten gratuliert das Rheingau Musik Festival der Region Rheinhessen zum 200. Geburtstag.

Der Vorverkauf läuft auf Hochtouren, dennoch sind für einige Konzerte noch Karten erhältlich: Der 29. Sommer voller Musik wird bunt und abwechslungsreich: Auf den Festivalbühnen wechseln sich junge Talente und große Stars ab, teilen hin und wieder sogar die Bühne. Wenn zum Beispiel die Pianistin Hélène Grimaud mit dem Australian Youth Orchestra im Kurhaus Wiesbaden Station macht (22.7.) und der Geiger Chad Hoopes an der Seite des LandesJugendSinfonieOrchesters Hessen steht (20.8.); oder wenn arrivierte Klangkörper wie das Orchestre Philharmonique de Marseille (23.7.), das WDR Sinfonieorchester Köln (25.8.), oder das Rotterdam Philharmonic Orchestra (27.8.) an der Seite von Virtuosen wie den Cellisten Gautier Capuçon und Alban Gerhardt spielen.

Die großen Chormusikwerke werden in der Basilika von Kloster Eberbach präsentiert, da die unvergleichliche Atmosphäre dort ein großes Konzerterlebnis garantiert. Johann Sebastian Bachs Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ BWV 147 und sein Magnificat D-Dur BWV 243 sind bei der Gächinger Kantorei Stuttgart, dem Bach-Collegium Stuttgart unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann in den besten Händen (15.7.). Monteverdis „Marienvesper“ mit dem Choir of the King’s Consort und The King’s Consort (25.8.) sowie einem Venezianischen Musikfest mit Werken u. a. von Andrea Gabrieli, Giovanni Gabrieli, Claudio Monteverdi, ebenfalls mit dem Choir of the King’s Consort und The King’s Consort unter der Leitung von Robert King (26.8.).

Der Gambist Vittorio Ghielmi und sein Ensemble Il Suonar Parlante beleuchten traumhaft-schmerzvolle Musik: Die Reise führt zunächst nach Sardinien, wo das Vokalensemble Cuncordu de Orosei noch heute jenen Obertongesang pflegt, der in der Renaissance als Ideal galt. Das Quartett singt sein sardisches Stabat Mater „wie aus einem Herzen“ – und dringt den Zuhörern mit ursprünglicher Eindringlichkeit und Intensität mitten ins Herz. In Kontrast hierzu treten die beiden Stabat Mater von Josquin des Prez und dem estnischen Komponisten Arvo Pärt: in kunstvoller Renaissance-Mehrstimmigkeit das eine, mit farbenreich-archaischen Anklängen das andere. (11.8.)

Wolfgang Amadeus Mozart blickt auf eine südamerikanische Tango-Messe in dem Konzert mit Mozarts „Missa solemnis“ und Martín Palmeris „Misa a Buenos Aires“ mit dem Bach-Chor Siegen und dem Kölner Kammerorchester unter der Leitung von Ulrich Stötzel (2.7.). Was ist Mozarts Musik anderes als reine Emotion? Was ist der Tango anderes als pure Sinnlichkeit? Der Bach-Chor Siegen ist wieder zu Gast im Rheingau und zeigt wie immer mit erfrischender Neugier und herausragender Stimmkultur, dass Programmgestaltung auch mal ein Wagnis eingehen muss, um zu überzeugen und zu gewinnen. In mitreißende lateinamerikanische Klänge hat der Brasilianer Martín Palmeri den liturgischen Messtext gehüllt, dem auch Mozart in seiner Missa solemnis KV 337 hörbar den Tanz einhaucht. Ein klingendes Experiment, das die Ohren schärft und einfach Spaß bereitet!

 

Kartenbestellungen und Programminformationen:
Rheingau Musik Festival Servicegesellschaft mbH & Co. KG
Postfach 1125
65367 Oestrich-Winkel

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Karten- und Info-Tel.: 0 67 23 / 60 21 70