Oliver Körner, Meister und Restaurator im Maler und Lackierer-Handwerk sowie geschäftsführender Gesellschafter des Familienbetriebs Hans Körner GmbH in Taunusstein, ist Preisträger des Klaus-Repp-Preises für Denkmalpflege im Handwerk 2024. Eine Fachjury wählte den Handwerksmeister aus allen eingegangenen Bewerbungen als diesjährigen Preisträger aus. In seiner Bewerbung beschrieb Körner seine Motivation mit „Geschichte kennen, Gegenwart begreifen, Zukunft gestalten“.
Das Votum der Jury lautete: „Die Jury hat die konsequente Entwicklung von einem Malerbetrieb hin zu einem Spezialisten in der Denkmalpflege beeindruckt. Bei der Restaurierung wird versucht, behutsam mit dem Bauwerk umzugehen und möglichst viel alte Substanz zu erhalten. Dazu werden – wenn möglich – natürliche Materialien eingesetzt. Herr Körner bildet sich ständig weiter und absolviert derzeit die Weiterbildung zum Restaurator Master Professional in der Propstei Johannesberg Fulda.“
In der Jury waren Ehrenpräsident Klaus Repp, Dr. Katrin Bek vom Landesamt für Denkmalpflege, Melanie Nüsch von der Beratungsstelle für Handwerk und Denkmalpflege in der Propstei Johannesberg, der zweite Preisträger des Klaus-Repp-Preises für Denkmalpflege im Handwerk 2022 Gero Müller und Hans-Peter Simon von der Handwerkskammer Wiesbaden.
„Das Unternehmen leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt historischer Gebäude im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Die Tätigkeiten in der Denkmalpflege umfassen Maler-, Stuck-, Putz- und Vergoldungsarbeiten, Befunduntersuchungen, Farbanalysen sowie Beratungen bei Bauvorhaben. Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen spielt dabei eine große Rolle. So werden traditionelle und langlebige Materialien wie Lehm verwendet, ein ressourcenschonender Umgang mit Wasser und Strom gepflegt und ein E-Auto eingesetzt”, hob Präsident Stefan Füll bei der Überreichung der Urkunde und des Geldpreises in Höhe von 2.500 Euro im Meistersaal der Handwerkskammer Wiesbaden gemeinsam mit Ehrenpräsident Klaus Repp hervor.
Überreichung weiterer Auszeichnungen
Darüber hinaus wurden zwei weitere Auszeichnungen vergeben. So erhielt Tischler und Diplom-Fensterhandwerker Johannes Mosler aus Hadamar einen Sonderpreis für sein Lebenswerk in Höhe von 1.000 Euro. Für die Anwendung von Leinöl auf Bestandsfenstern leistet er wichtige Aufklärungsarbeit und wird auch als „Papst“ der Fensterrestaurierung bezeichnet. Maler und Lackierer-Meister Sebastian Werner der Baudekoration Werner in Villmar erhielt eine Anerkennungsurkunde für seinen denkmalpflegerischen Einsatz. Werner hat sich auf Lehmbautechniken spezialisiert und stellt eigenen Putz und Mörtel mit ortsnahen Rohstoffen her.
Ursprung des Preises
Klaus Repp war von 2009 bis 2019 Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden. Der jetzige Ehrenpräsident und Meister im Metallbauer-Handwerk hat in seinem ehrenamtlichen Wirken einen Schwerpunkt in der Denkmalpflege gesetzt. Handwerksbetriebe, die sich in der Denkmalpflege engagieren, tragen durch den Erhalt des kulturellen Erbes auch zur Stärkung des historischen Gedächtnisses unserer Gesellschaft bei. Diese Botschaft zu transportieren ist das Ziel des Klaus-Repp-Preises für Denkmalpflege im Handwerk. Mit dem Preis werden Handwerkerinnen und Handwerker ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Denkmalpflege einsetzen. Der Preis wurde im Jahr 2020 erstmalig ausgelobt und wird alle zwei Jahre vergeben.