Kino des Deutschen Filmmuseums – Programm-Highlights im November

© massow-picture
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Woody Allen
Filmreihe von Mittwoch, 4., bis Freitag, 27. November

Am 1. Dezember feiert Woody Allen seinen 80. Geburtstag. Er erblickte als Allen Stewart Konigsberg im New Yorker Stadtteil Brooklyn das Licht der Welt. New York und Woody Allen sind untrennbar miteinander verbunden – der Big Apple prägte ihn und er das Image der Stadt, wie kaum ein anderer: „Für mich ist New York immer der Ort der Verzauberung, der Erregung und Lebensfreude; ich möchte niemals irgendwo anders leben.“ Erst seit der Jahrtausendwende, in der Spätphase seiner Karriere, wandte sich der neurotische Großstadtbewohner Allen dem Kontinent Europa zu und machte Barcelona, London und Paris zu den Schauplätzen seiner Filme. Seine Musen Diane Keaton, Mia Farrow und später auch Scarlett Johannson trieb er in den Zusammenarbeiten zu vielfach preisgekrönten Höchstleistungen. Thematisch erfand sich Woody Allen immer wieder neu, jedoch meist getrieben von den (psychotherapeutischen) Fragen der Sexualität, menschlichen Neurosen und unglücklichen Beziehungen bis hin zur Angst vor dem Tod. „Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert“, wird Allen zitiert. Bis heute beschäftigen ihn diese Grundfragen nach dem Sinn des Leben, so auch in seinem zauberhaften Film MAGIC IS THE MOONLIGHT aus dem Jahr 2015, der den Schlusspunkt der Reihe bildet.

Mittwoch, 4.11., 20:30 Uhr
Donnerstag, 05.11., 18:00 Uhr
ANNIE HALL Der Stadtneurotiker
USA 1977. R: Woody AllenFreitag, 06.11., 18:00 Uhr

Samstag, 07.11., 20:30 Uhr
MANHATTAN
USA 1979. R: Woody Allen

Freitag, 06.11., 20:30 Uhr
BULLETS OVER BROADWAY
USA 1994. R: Woody Allen

Sonntag, 08.11., 20:30 Uhr
Mittwoch, 19.11., 18:00 Uhr
MIGHTY APHRODITE Geliebte Aphrodite
USA 1995. R: Woody Allen

Mittwoch, 11.11., 20:30 Uhr
Freitag, 13.11., 18:00 Uhr
CELEBRITY Celebrity – Schön. Reich. Berühmt
USA 1998. R: Woody Allen

Samstag, 14.11., 20:30 Uhr
Dienstag, 17.11., 18:00 Uhr
CASSANDRA’S DREAM Cassandras Traum
Großbritannien/Frankreich 2008. R: Woody Allen

Freitag, 20.11., 20:30 Uhr
Sonntag, 22.11., 17:30 Uhr
YOU WILL MEET A TALL DARK STRANGER Ich sehe den Mann deiner Träume 
USA/Spanien/Großbritannien 2010. R: Woody Allen

Samstag, 21.11., 20:30 Uhr
Freitag, 27.11., 20:30 Uhr
MAGIC IN THE MOONLIGHT
USA/Spanien 2014. R: Woody Allen

VERSO SUD 21
Festival des italienischen Films
Zum 21. Mal bringt Verso Sud eine Auswahl aktueller italienischer Spiel- und Dokumentarfilme nach Frankfurt. Die Hommage ist in diesem Jahr Francesco Rosi gewidmet, der im Januar im Alter von 92 Jahren gestorben ist. Eröffnet wird Verso Sud am Samstag, 28. November, mit dem Mafia-Thriller LA TERRA DEI SANTI (Das Land der Heiligen, IT 2015), einem Film des aus Kalabrien stammenden Regisseurs Fernando Muraca, der sein Debüt persönlich vorstellen wird.

Samstag, 28.11., 19:00 Uhr (Eröffnung Verso Sud 21)
Samstag, 28.11., 22:30 Uhr
LA TERRA DEI SANTI 
Italien 2015. R: Fernando Muraca
Zu Gast: Fernando Muraca

Sonntag, 29.11., 17:00 Uhr
CHE STRANO CHIAMARSI FEDERICO Federico
Italien 2013, R: Ettore Scola

Sonntag, 25.10., 20:30 Uhr
BUONI A NULLA
Italien 2014. R: Gianni Di Gregorio
Zu Gast: Gianni Di Gregorio

Montag, 30.11., 18:00 Uhr
I NOSTRI RAGAZZI Unsere Kinder
Italien 2014, R: Ivano De Matteo

Hommage Francesco Rosi
Samstag, 28.11., 16:00 Uhr
LA TREGUA Die Atempause
Italien/Frankreich/Deutschland/Schweiz 1997. R: Francesco Rosi
Zu Gast: Daniel Zuta (Produzent)

Sonntag, 29.11., 11:30 Uhr
CRISTO SI È FERMATO A EBOLI Christus kam nur bis Eboli
Italien/Frankreich 1979, R. Francesco Rosi

Montag, 30.11., 18:00 Uhr
TRE FRATELLI Drei Brüder
Italien/Frankreich 1981, R. Francesco Rosi

Das Festival wird im Dezember fortgesetzt.

BEGLEITPROGRAMM ZUR SONDERAUSSTELLUNG FILM UND GAMES. EIN WECHSELSPIEL

Film und Games After Work
Zu einem entspannten Feierabend in der Ausstellung Film und Games lädt das Deutsche Filmmuseum während der Laufzeit der Ausstellung ein. Immer am zweiten Mittwoch im Monat führen fachkundige Mitarbeiter durch die Film- und Videospielwelt und erzählen Hintergrundgeschichten zu den Exponaten. Bei einem Glas Wein gibt esim Anschluss die Gelegenheit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern.
Nächster Termin: Mittwoch, 11. November, 19 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung von Rupert Rösch Weinhandlung

Wechselspiele cineludischer Formen
Tagung in Kooperation mit der AG Games
Die Tagung ermittelt in Vorträgen formale und ästhetische Schnittstellen zwischen Filmen und Games. Ausgangspunkte bilden zum einen zeitgenössische Filme, die von Levelstrukturen und Games-Ästhetik geprägt sind. Zum anderen spielt der Einfluss von Filmen auf Games eine Rolle, etwa in Bezug auf Standardsituationen, Kameraarbeit, Set Design und Montage.

Termin
Freitag, 20. November, 10 bis 20:30 Uhr  
Samstag, 21. November, 10 bis 18 Uhr · Anmeldung und Informationen:rauscher@deutsches-filminstitut.de

Öffentliche Filmvorführung zum Workshop im Kino: Freitag, 20.11., 18:00 Uhr
Einführung: Markus Rautzenberg (Freie Universität Berlin)
Samstag, 21.11., 22:30 Uhr
THE CABIN IN THE WOODUSA 2012. R: Drew Goddard

Adventure-Day
Samstag, 7. November
12 bis 20 Uhr (Ausstellungsfoyer Film und Games)Exponate, Spielstationen und Fanprojekte
20:00 Uhr (Museumsfoyer)Podiumsdiskussion mit Boris Schneider-Johne (LucasArts, Übersetzer des Computerspiels Indiana Jones 3) und Norman Cöster (Miterfinder, Drehbuchautor und Schauspieler der Serie BERND DAS BROT)Moderiert von Retroblah (Retro Hunter und Senad)
21:30 UhrAutogrammstunde mit Boris Schneider-Johne und Norman Cöster

22:30 Uhr
Zusätzlicher Termin: Samstag, 14.11., 22:30 Uhr
INDIANA JONES AND THE LAST CRUSADE
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug USA 1988. R: Steven Spielberg
Einführung: Boris Schneider-Johne

Weitere Filme zur Sonderausstellung:Freitag, 20.11., 22:30 Uhr
BEYOND THE BRIDGE
Deutschland/Schweiz 2015. R: Daniel Schenk
D: Marla Schenk, Thomas Koch. 103 Min. DCP. engl. OmU

KLASSIKER & RARITÄTEN
50 Jahre „Sentana Film“Filmreihe von Dienstag, 3., bis Dienstag, 24. November

Der junge Arzt, aufstrebende Schauspieler und Regisseur Michael Verhoeven meldete am 12. Juli 1965 die „Sentana Film“ als Gewerbe an. Es war der Beginn einer 50-jährigen Erfolgsgeschichte in Kino und Fernsehen, gekrönt von vielerlei Preisen bis hin zum Bundesverdienstkreuz. An seiner Seite war von Beginn an Verhoevens Ehefrau Senta Berger, die auch in zahlreichen Eigenproduktionen der Sentana mitwirkte. Im Kino des Deutschen Filmmuseums ist Michael Verhoeven am Sonntag, 22. November, zu Gast und präsentiert seinen 1990 entstandenen Film SCHLARAFFENLAND über die deutsche Wiedervereinigung.

Sonntag, 17.11., 20:30 Uhr
SCHLARAFFENLAND
Deutschland 1990. R: Michael Verhoeven D: Cornelia Lippert, Johannes Terne, Sissi Perlinger. 102 Min. DigiBeta
Zu Gast: Michael Verhoeven

Dienstag, 03.11., 18:00 Uhr
DAS SCHRECKLICHE MÄDCHEN
Deutschland 1990. R: Michael Verhoeven
D: Lena Stolze, Monika Baumgartner, Michael Gahr. 92 Min. 35mm

Dienstag, 10.11., 18:00 Uhr
KILLING CARS
Deutschland 1985. R: Michael Verhoeven. 
D: Jürgen Prochnow,Senta Berger, Bernhard Wicki. 104 Min. 35mm

Dienstag, 24.11., 18:00 UhrMENSCHLICHES VERSAGEN
Deutschland 2008. R: Michael Verhoeven
Dokumentarfilm. 91 Min. DigiBeta

PEDRO COSTA
Filmreihe von Freitag, 13., bis Freitag, 27. November 
Der Portugiese Pedro Costa ist einer der radikalsten und eigenwilligsten Filmemacher unserer Zeit. 1997 hat er es zu seiner Aufgabe gemacht, das Leben der Ausgestoßenen der Gesellschaft, größtenteils Einwanderer von den Kap Verden, die im Lissaboner Armenviertel Fontainhas leben, filmisch zu dokumentieren.Ohne vorherbestimmte Strukturen beruhen seine Filme auf Erinnerungssplittern seiner (Laien-)Darsteller aus Fontainhas – reflektiert durch Costas Blick auf die (Film-)Geschichte. So gelingen ihm einfühlsame Einblicke in eine Gemeinschaft am Rande der Gesellschaft.

„We make films on high seas, and as we do not have a book of laws, we work in a very dark area, which is memory“– Pedro Costa

Freitag, 13.11., 20:30 Uhr
OSSOS Haut und Knochen
Portugal 1997. R: Pedro Costa. 
D: Vanda Duarte, Nuno Vaz, Maria Lipkina, Isabel Ruth. 94 Min. 35mm. OmeU

Mittwoch, 18.11., 20:00 Uhr
NO QUARTO DA VANDA In Vandas Zimmer
Portugal 2000. R: Pedro Costa
D: Vanda Duarte, Zita Duarte, Lena Duarte. 178 Min. 35mm. OmeU

Samstag, 21.11., 18:00 Uhr
JUVENTUDE EM MARCHA Jugend voran!
Portugal 2006. R: Pedro Costa
D: Ventura, Vanda Duarte, Beatriz Duarte. 154 Min. 35mm. OmeU

Mittwoch, 25.11., 20:30 Uhr
Freitag, 27.11., 18:00 Uhr
CAVALO DINHEIRO Horse Money
Portugal 2014. R: Pedro Costa. 
D: Ventura, Vitalina Varala, Tito Furtado,Benvindo Tavares. 104 Min. DCP. OmU

LECTURE & FILM
„Selbstporträts von Anderen: Das Universum von Agnès Varda“
Vorträge und Filmreihe von Donnerstag, 5., bis Mittwoch, 25. November 

„Es ist, als würde ich dein Selbst-Porträt filmen“, sagt Agnès Varda zu Jane Birkin in JANE B. PAR AGNÈS V. aus dem Jahr 1988. Varda, geboren 1928 in Brüssel, Spielfilmregisseurin, Dokumentaristin, Installationskünstlerin und Filmtheoretikerin, ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte. Ihr Werk umspannt mittlerweile sechs Jahrzehnte. Varda bildete – zusammen mit Godard, und im Dialog und Widerstreit mit diesem – das intellektuelle Gravitationszentrum der Nouvelle Vague. Der Satz, den sie zu Birkin sagt, lässt sich als Poetik und Programm verstehen. Die entscheidende Frage ist für sie nicht, was Kino ist, sondern was es bedeutet, Kino zu machen – für sie selbst, für andere, und im Zusammenspiel mit anderen. Vardas Kino ist entsprechend offen und erfinderisch, oft autobiografisch und zugleich universell, vielgestaltig und stets changierend zwischen Formen, Formaten und Gattungen.In der Reihe Lecture & Film entwerfen namhafte internationale Experten bis Juli 2016 eine Kartographie des vielschichtigen Werks von Varda. Von November an werden die Vorträge ergänzt durch eine begleitende Filmreihe, die Werke präsentiert, die in Verbindung mit der Arbeit Vardas stehen.

Donnerstag, 05.11., 20:15 Uhr
LES PLAGES D’AGNÈS: Selbstporträt einer Filmemacherin
Lecture von Kelley ConwayVortrag in englischer Sprache
Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr
LES PLAGES D’AGNÈS Die Strände von Agnès
Frankreich 2008. R: Agnès Varda

Zusätzlicher Termin ohne Vortrag:
Mittwoch, 11.11., 18:00 Uhr
Donnerstag, 19.11., 20:15 Uhr
Küstensehnsüchte: Das Meer, die Lieder und die Sonne in Vardas DU CÔTÉ DE LA CÔTE (1958) und DOCUMENTEUR (1980-81)
Lecture von Delphine BénézetVortrag in englischer Sprache
Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr DOCUMENTEUR Menschengesichter
Frankreich 1981. R: Agnès Varda

Samstag, 14.11., 18:00 Uhr
Mittwoch, 18.11., 18:00 Uhr
LE BEAU SERGE Die Enttäuschten
Frankreich 1958. R: Claude Chabrol

Mittwoch, 25.11., 18:00 Uhr
LETTRE DE SIBÉRIE Ein Brief aus Sibirien
Frankreich 1957. R: Chris Marker

EIN ABEND FÜR KATJA RIEMANN 
Katja Riemann ist eine der facettenreichsten Schauspielerinnen des aktuellen deutschen Filmgeschehens. Mühelos gelingt ihr der Spagat zwischen der biestigen Direktorin in FACK JU GÖHTE und Charakterrollen wie in Margarethe von Trottas DIE ABHANDENE WELT, der am 26. November in Frankfurt seinen DVD-Start feiert. Das Kino des Deutschen Filmmuseums ehrt Katja Riemann mit einem ganz persönlichen Abend, der mit ihrem Wunschfilm ABGESCHMINKT (DE 1993) beginnt und bei dem die mit drei Deutschen Filmpreisen ausgezeichnete Darstellerin über ihre Karriere, ihre Arbeitsmethoden und die Rolle von Frauen im Film sprechen wird.Beide Vorführungen finden im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas „Frauen. Macht. Filme.“ des Mainzer FILMZ – Festival des deutschen Kinos statt, das sich vom 24. bis 29. November dem Geschehen im aktuellen deutschen Film widmet.

Donnerstag, 26.11., 18:00 Uhr
ABGESCHMINKT
Deutschland 1993. R: Katja von Garnier 
Nach dem Film spricht Kirsten Liese (Deutschlandfunk & WDR) mit Katja Riemann

Donnerstag, 26.11.20:30 Uhr
DIE ABHANDENE WELTDeutschland 2015. R: Margarethe von TrottaNach dem Film spricht Kirsten Liese (Deutschlandfunk & WDR) mit Katja Riemann

NOSFERATU UND DAS ENSEMBLE »OPEN SOURCE GUITARS« 
„Eine Sinfonie des Grauens“ heißt die erste bedeutende Verfilmung von Bram Stokers berühmtem Dracula-Roman im Untertitel. Bis heute ist Murnaus NOSFERATU die wohl kunstvollste und beeindruckendste Adaption des Stoffes geblieben. Mit seiner poetischen Bildsprache, revolutionären Naturaufnahmen, dem Spiel von Licht und Schatten und dem unvergesslichen Titeldarsteller Max Schreck repräsentiert NOSFERATU den deutschen Expressionismus. Der Film reflektiert auf psychologischer Ebene die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs und die Wirren der Nachkriegszeit.

Samstag, 07.11., 18:00 Uhr
NOSFERATU
Deutschland 1921. R.: F.W. Murnau
Live-Musikbegleitung: Ensemble „Open Source Guitars“ (Hochschule für Musik Trossingen)
Leitung: Prof. Michael Hampel

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main