Hessischer Film- und Kinopreis in der Alten Oper Frankfurt verliehen – Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten an Ulrich Tukur

v.l.i.: Ulrich Tukurm Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten, Corinna Harfouch , Beste Schauspielerin, Jens Harzer, Bester Schauspieler.  Foto: Diether v. Goddenthow
v.l.i.: Ulrich Tukurm Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten, Corinna Harfouch , Beste Schauspielerin, Jens Harzer, Bester Schauspieler. Foto: Diether v. Goddenthow

Im Rahmen einer glanzvollen Gala wurden gestern Abend in der Alten Oper Frankfurt der Hessische Film- und Kinopreis in acht Kategorien verliehen. Ulrich Tukur erhielt aus der Hand des Ministerpräsidenten Volker Bouffier den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten 2017. Den ersten Nachwuchspreis überreichte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein an die Wiesbadenerin Jasna Fritzi Bauer. Durch den Abend führte der bekannte Moderator Jochen Schopp. Die Laudationes übernahmen prominente Laudatoren. Zu den Gästen zählten Film- und Fernsehstars wie Josefine Preuß, Jörg Schüttauf, Corinna Harfouch, August Zirner und ehemalige Preisträger wie Margarita Broich und die Jurymitglieder Nina Kronjäger und Florian Bartholomäi. Musikalisch getragen wurde die Gala von der „Stage & Musical School Frankfurt“, den „Spardosen-Terzett“ und der Sängerin Cassandra Steen.

Abschlussbild aller Preisträger, Laudatoren, und Juroren des Hessischen Film- und Kinopreises bei der Verleihungs-Gala am 13.10.2017 in der Alten Oper Frankfurt am Main. Foto: Diether v. Goddenthow
Abschlussbild aller Preisträger, Laudatoren, und Juroren des Hessischen Film- und Kinopreises bei der Verleihungs-Gala am 13.10.2017 in der Alten Oper Frankfurt am Main. Foto: Diether v. Goddenthow

 

Ehrenpreis für Ulrich Tukur

Ulrich Tukur, Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten. Foto: Diether v. Goddenthow
Ulrich Tukur, Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten. Foto: Diether v. Goddenthow

Tukur wisse seit Jahrzehnten in unzähligen Rollen mit großer Vielseitigkeit in seiner Schauspielkunst die Menschen zu begeistern, unterstrich Ministerpräsident Volker Bouffier die Entscheidung der Jury. Dabei läge es auf der Hand, dass der gebürtige Hesse auch in die Rolle des hessischen Tatort-Kommissars Felix Murot geschlüpft’sei, so der Laudator weiter. „Zahlreiche große Filmproduktionen dokumentieren Tukurs großartige Schauspielkarriere. Nicht zuletzt in ‚Grzimek‘ – womit wir wieder in Hessen sind – demonstrierte er wiederholt, wie eindrucksvoll und feinsinnig er sich in die Charaktere hineinversetzen kann.“, so Bouffier. Aber nicht nur auf der Schauspielbühne oder am Filmset habe er in den letzten Dekaden brilliert. Auch als Musiker, Sänger, Pianist und Akkordeon-Spieler habe er sich erfolgreich hervorgetan. Somit sei Ulrich Tukur ein ‚Allrounder‘ – stets sicher im Takt. Und nichts bringe ihn dabei aus dem Rhythmus, so Ministerpräsident Bouffier.
Tukur, der 1957 im hessischen Viernheim das Weltenlicht erblickte, studierte in Tübingen Germanistik, Anglistik und Geschichte und trat als studentischer Musiker auf. Hierbei wurde der für die Bühne entdeckt und begann 1980 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart seine Ausbildung in Schauspiel. Noch während seines Studiums wurde er wegengagiert in „Die Weisse Rose“ Bald darauf wurde er in München von Peter Zadek entdeckt, was 1984 zu Tukurs Durchbruch am Theater führte. Nach Stationen bei den Städtischen Bühnen Heidelberg, war er 10 Jahre Ensemble-Mitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Dort wurde er 1986 von den deutschen Theaterkritikern zum Schauspieler des Jahres gekürt. Von 1995 bis 2003 war Tukur gemeinsam im Ulrich Waller Intendant der Hamburger Kammerspiele. Es folgten zahlreiche Auszeichnungen. 2010 gab Tukur sein Tatort-Debüt als Wiesbadener Tatort-Ermittler Felix Murot, und für die Tatort-Folge „Im Schmerz geboren“ erhielt Tukur 2011 die Goldene Kamera als Bester Schauspieler. Für seine Rolle als Erwin Rommel in „Rommel“ (2012) erhielt der Schauspieler die Bambi-Auszeichnung als Bester Schauspieler National 2012.

Beste Schauspielerin Corinna Harfouch

Corinna Harfouch , Beste Schauspielerin. Foto: Diether v. Goddenthow
Corinna Harfouch , Beste Schauspielerin. Foto: Diether v. Goddenthow

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin (undotiert) gewann Corinna Harfouch für ihre Leistung im Fernsehfilm „Viel zu nah“ (ARD) 2017, Regie: Petra K. Wagner.

 

 

 

 

 

Bester Schauspieler Jens Harzer

Jens Harzer, Bester Schauspieler. Foto: Diether v. Goddenthow
Jens Harzer, Bester Schauspieler. Foto: Diether v. Goddenthow

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Bester Schauspieler (undotiert) gewann Jens Harzer für seine Leistung im Fernsehfilm „Tatort – Amour fou“ (ARD) 2017, Regie: Vanessa Jopp.

 

 

 

 

 

Newcomerpreis an Jasana Fritzi Bauer

Jasna Fritzi Bauer, Newcomerpreis. Foto: Diether v. Goddenthow
Jasna Fritzi Bauer, Newcomerpreis. Foto: Diether v. Goddenthow

In diesem Jahr wurde erstmals durch Kunst- und Kulturminister Boris Rhein der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis vergeben. Er ging an Jasna Fritzi Bauer. Sie wurde 1989 in Wiesbaden geboren und gehörte zuerst dem Jugendclub und später dem Ensemble des Hessischen Staatstheaters an. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Von 2012 bis 2015 stand sie am Wiener Burgtheater auf der Bühne. Im Jahr 2013 war sie für ihre Rolle in Bettina Blümners Drama „Scherbenpark“ als „Beste Schauspielerin“ für den Hessischen Fernsehpreis nominiert.

„Jasna Fritzi Bauer ist eine der ausdrucksstärksten und begehrtesten Jungschauspielerinnen ihrer Generation. Ihre Darstellung von problematischen Jugendlichen sucht ihresgleichen. Mit großer Spielfreude und mitreißender Energie weckt sie Empathie beim Zuschauer und überzeugt sofort mit ihrem Spiel. Ich freue mich, eine so talentierte junge Schauspielerin mit unserem neuen Newcomerpreis auszeichnen zu können.“, begründete Kunst- und Kulturminister Boris Rhein die Entscheidung der Jury.
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern des Hessischen Film- und Kinopreises 2017 und freute sich, dass der Hessische Film- und Kinopreis mittlerweile zu einem festen Bestanteil der deutschen Filmszene geworden sei.

 

Weitere Gewinner des Hessischen Film- und Kinopreises sind:

  • In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm (25.000 Euro) gewann „Nur Gott kann mich richten“ (Regie: Özgür Yildirim).
  • In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm (15.000 Euro) gewann „Wunder der Wirklichkeit“ (Regie: Thomas Frickel).
  • In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Kurzfilm (5.000 Euro) gewann „Familienzuwachs“(Regie Teresa Hoerl).
  • Den Hessischen Drehbuchpreis (7.500 Euro) gewann „Schneegestöber“ (Autor: David Ungureit, Bearbeitung: Rolf Silber).
  • Den Hessischen Hochschulfilmpreis (7.500 Euro) gewann „Ink of Yam“ (Tom Froehlich).

Der Kinopreis

Vertreterinnen und Vertreter der Kinos: Mal Seh'n Kino in Frankfurt, BALI-Kinos in Kassel, Filmladen in Kassel, Orfeo's Erben in Frankfurt, Harmonie Kinos in Frankfurt, Capitol Kino in Witzenhausen, Kino Traumstern in Lich, Programmkino Rex in Darmstadt, Lichtspielhaus Lauterbach in Lauterbach, Kammer-Palette-Atelier in Marburg, Kommunales Kino Eschborn, Murnau Filmtheater in Wiesbaden, Filmkreis - Unikino in Darmstadt, Kino Pupille in Frankfurt, Kommunale Kino Weiterstadt, naxos.Kino in Frankfurt, TraumKino im G-Werk in Marburg, Filmforum Höchst in Frankfurt, Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt und Caligari FilmBühne in Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow
Vertreterinnen und Vertreter der Kinos: Mal Seh’n Kino in Frankfurt, BALI-Kinos in Kassel, Filmladen in Kassel, Orfeo’s Erben in Frankfurt, Harmonie Kinos in Frankfurt, Capitol Kino in Witzenhausen, Kino Traumstern in Lich, Programmkino Rex in Darmstadt, Lichtspielhaus Lauterbach in Lauterbach, Kammer-Palette-Atelier in Marburg, Kommunales Kino Eschborn, Murnau Filmtheater in Wiesbaden, Filmkreis – Unikino in Darmstadt, Kino Pupille in Frankfurt, Kommunale Kino Weiterstadt, naxos.Kino in Frankfurt, TraumKino im G-Werk in Marburg, Filmforum Höchst in Frankfurt, Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt und Caligari FilmBühne in Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow

Mit den Hessischen Kinokulturpreisen werden gewerbliche und nichtgewerbliche Kinos in Hessen ausgezeichnet. Die Preise werden für eine besondere Programmgestaltung verliehen, welches das kulturelle Engagement der Kinos würdigt. Für gewerbliche Kinos wurden Preisgelder von insgesamt 75.000 Euro verliehen. Sie gingen an das Mal Seh’n Kino in Frankfurt, die BALI-Kinos in Kassel, den Filmladen in Kassel, Orfeo’s Erben in Frankfurt, die Harmonie Kinos in Frankfurt, das Capitol Kino in Witzenhausen, das Kino Traumstern in Lich, das Programmkino Rex in Darmstadt, das Lichtspielhaus Lauterbach in Lauterbach und das Kammer-Palette-Atelier in Marburg.
Nichtgewerbliche Kinos, Kommunale Kinos und Abspielstätten erhielten insgesamt 20.000 Euro. Ausgezeichnet wurden das Kommunale Kino Eschborn, das Murnau Filmtheater in Wiesbaden, Filmkreis – Das Unikino in Darmstadt, das Kino Pupille in Frankfurt, das Kommunale Kino Weiterstadt, das naxos.Kino in Frankfurt, das TraumKino im G-Werk in Marburg, das Filmforum Höchst in Frankfurt, das Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt und die Caligari FilmBühne in Wiesbaden.

Impression von der After-Show-Party in der Alten Oper. Foto: Diether v. Goddenthow
Impression von der After-Show-Party in der Alten Oper. Foto: Diether v. Goddenthow

„Eine Preisverleihung wie heute Abend zeigt nicht nur die Bandbreite schauspielerischen Könnens und herausragende Regie-Arbeit. Sie demonstriert gleichzeitig den Erfolg guter Förderung, die zu außergewöhnlichen Projekten führt. Gerade im vergangenen Jahr hat die Hessische Landesregierung entscheidende Schritte unternommen, um Hessen als Filmstandort weiter auszubauen. So wurden die Förderbedingungen angepasst, die Aufnahme Hessens im Länderverbund der großen Filmförderer ‚Focus Germany‘ ist gelungen, eine besondere Nachwuchsförderung wurde eingeführt und schließlich wurden auch mehr Filmfördermittel zur Verfügung gestellt. Die Filmförderung liegt in Hessen somit inzwischen bei rund 10 Millionen Euro“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Aktuelle Informationen zum Hessischen Filmpreis unter www.hessischer-filmpreis.de