FLUCHT 2.0 im Mainzer Dommuseum – Rahmenprogramm legt Schwerpunkt auf Begegnung

Flucht2PlakatAm Freitag, 18. März, öffnet das Mainzer Dommuseum ab 13 Uhr seine Räume zur Sonderausstellung FLUCHT 2.0 – an odyssey to peace. Die Ausstellung, die von acht Flüchtlingen konzipiert und im letzten November erfolgreich in Ingelheim gezeigt wurde, berichtet anhand von Handybildern, -filmen und ergänzenden Interviews von den Gefahren, die Flüchtende in der Hoffnung auf ein friedliches Leben auf sich nehmen.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Programm begleitet, das die Begegnung zwischen Geflüchteten, Interessierten, Helfern und Verantwortlichen zum Ziel hat.

So bieten die öffentlichen Führungen (samstags um 15 Uhr, sonntags um 14 Uhr) nicht nur Gelegenheit, die Ausstellungsmacher selbst kennenzulernen, die Auskunft geben über die Gründe und Umstände ihrer Flucht, wie es in ihrer Heimat heute aussieht und wie man überhaupt eine Flucht bewerkstelligt.

Jeden Mittwoch um 18 Uhr bekommen unterschiedliche Verbände, Helfer und Unterstützer aber auch Flüchtlingen selbst ein Forum. Bei der Abendöffnung um 17 Uhr haben die Besucher die Möglichkeit, sich die Ausstellung vor den Gesprächsrunden anzusehen und sich Fragen zu stellen. Anschließend wird in großer Runde diskutiert, Ängste thematisiert und ein Blick in eine gemeinsame Zukunft geworfen.

Bei der Podiumsdiskussionam 6. April um 18 Uhr sprechen Generalvikar Giebelmann und Frau Joanna Worytko (Stabsstelle Migration/Integration Bistum Mainz) mit Subregens Lerchl (Bischöfliches Priesterseminar), Pfarrer Stipinovich aus Viernheim, der Ausstellungskuratorin Dr. Elsayed und Irene Alt (Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz) über Motivation und Organisation der Flüchtlingshilfe, die dabei aufkommenden Sorgen, Fragen und Probleme und ihre Ideen und Projekten zur Integration.

„FREMD SIND WIR EINGEZOGEN“ ist ein interkulturelles Konzertprojekt mit Liedern aus der „Winterreise“ von Franz Schubert sowie Texten von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen über ihre „Reise“ nach Deutschland. Das Konzert findet statt am 22. April um 19.30 Uhr.

Flucht und Vertreibung sind nicht zuletzt auch in der christlichen Bildwelt verankert. So berichtet uns zum Beispiel das Matthäus-Evangelium von der Flucht der hl. Familie nach Ägypten. In kurzen Vorträgen wird am 10. und 24. April um 11 Uhr in Sichtweisen – Flucht und Vertreibung in der Kunst den Themen auf den Grund gegangen.

Auf für Kinder und Familien gibt es zahlreiche Angebote: An drei FAMILIENTAGEN erzählen Kinder einander von ihrer Heimat, lesen Geschichten, basteln und spielen. Vielleicht entdecken wir beim Lesen, Hören von Geschichten und Basteln Gemeinsamkeiten… und das Vertraute im Fremden. Termine: 19. März, 9. April und 23. April, jeweils von 15-16.30 Uhr.

Beim Workshop MEIN TRAUMBAUM malen alle ihre jeweiligenTräume, Wünsche und Vorstellungen von Heimat auf eine große Leinwand. Termine: 22. März und 1. April, jeweils von 11-14 Uhr.

Am 17. April um 11 Uhr erzählt der aus dem Libanon stammendeAlexander Iskanderani von seiner Flucht als Kind vor 40 Jahren. In der ERZÄHLRUNDE wird eine kurze historische Einführung zeigen, dass die derzeitige Flüchtlingswelle keineswegs einzigartig in der Geschichte ist. In einem Koffer gesammelte Erinnerungsstücke regen zum gemeinsamen Gespräch an.

ALLE TERMINE, Kosten, Anmeldungen und Altersempfehlungen unter www.dommuseum-mainz.de