Eröffnungs-Vernissage zur Woche der Freiheit mit Arbeiten von Dorél Dobocan im Wiesbadener Kunsthaus am 25.09.2015

Woche der Freiheit startet mit der Ausstellung „An der Grenze – Nahaufnahmen. Fernblicke“ von Dorél Dobocan im Kunsthaus Wiesbaden,  Schulberg 10, Freitag, 25. September 2015, 18.00 Uhr

Aus Anlass des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit wird im Rahmen der „Woche der Freiheit“ am Freitag, 25. September, 18 Uhr, im Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, die Ausstellung „An der Grenze – Nahaufnahmen. Fernblicke“ mit Arbeiten von Dorél Dobocan eröffnet. Dazu lädt Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz ein.
Dorél Dobocan wurde 1951 als Sohn deutscher Eltern in Temeschburg (Rumänien) geboren. Schon als Jugendlicher setzte er alles daran, aus der kommunistischen Diktatur in die Freiheit zu entkommen. Die gescheiterten Fluchtversuche wurden mehrfach mit Inhaftierungen geahndet, schließlich erfolgte die Zwangseinweisung des 21-Jährigen in die Psychiatrie. Unter massivem Druck der damaligen Bundesregierung durfte Dorél Dobocan in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen. Seit 1978 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Mainz.

„Mir war es sehr wichtig, mit Dorél Dobocan einen Zeitzeugen der damaligen politischen Entwicklung kennengelernt zu haben. Sein Leben als verfolgter und inhaftierter Künstler gibt Auskunft über die Erfahrungen eines kreativen Individuums mit staatlicher Unterdrückung und ihrer Überwindung durch den historischen Umbruch von 1989/1990.“ Rose-Lore Scholz zeigte sich zutiefst beeindruckt von der Lebensgeschichte des Malers, die zugleich sein gesamtes künstlerisches Werk bestimmt.

Die Ausstellung beginnt im abgetrennten Eingangsbereich in einer Art „Zeitschleuse“ mit kleinen Zeichnungen auf Papier, die noch in Dobocans Heimatstadt Temeschburg entstanden waren. Sie werden begleitet von einem kurzen Filmdokument. Danach gelangt der Besucher mit einem „Schritt in die Freiheit“ in den großen Ausstellungsraum, in dem Arbeiten der letzten Jahre zu sehen sind. Das gesamte Werk Dorél Dobocans wie auch die Auswahl der Werke für diese Ausstellung steht unter dem Motiv der Freiheitserfahrung. Für die „Woche der Freiheit“ hat der Künstler zusätzlich eine großformatige Arbeit geschaffen, die den Titel der Ausstellung eindrücklich thematisiert.

„Mit dieser Präsentation rufen wir den Wert der Freiheit, die uns so selbstverständlich geworden ist, vor Augen. Den Wert und die Schönheit zeigen uns auch die eingängigen Sinnbilder, die Dorél Dobocan dafür gefunden hat“, so die Kulturdezernentin.

Die Ausstellung ist vom 25. September bis zum 8. November in der Halle des Kunsthauses, Schulberg 10, bei freiem Eintritt zu sehen.

Im Rahmenprogramm ist ein Künstlergespräch und Vorstellung der Begleitbroschüre vorgesehen, am Sonntag, 11. Oktober, 11.30 Uhr, Moderation: Bernd Brach, Kurator.

Kuratorenführungen sind vorgesehen an zwei Sonntagen, 25. Oktober und 8. November, jeweils um 11.30 Uhr. Gruppenführungen und Führungen von Schulklassen melden sich bitte an unter bildende.kunst@wiesbaden.de.