„Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ – Senckenberg-Naturmuseum zeigt ab 20. Jan. 2017 Sonderausstellung

Ausstellunge-Impression: Dünne Haut der Erde, hier in der Kammer der Krümel, in der es um Bodenkunde geht. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Sonderausstellung: Dünne Haut der Erde. Hier Blick in die „Kammer der Krümel“, in der es um Bodenkunde geht und die Fragen nach verschiedenen Bodentypen, ihrer Funktionalität und von Bodenentstehung beantwortet werden.. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

Neue Sonderausstellung im Senckenberg Naturmuseum
Frankfurt, 2. OG, Wolfgang-Steubing-Saal
20. Januar bis 13. August 2017

Frankfurt, den 19.01.2017. Zum Auftakt des Jubiläums 2017 rücken bei Senckenberg echte Multitalente in den Mittelpunkt, unsere Böden: Sie ermöglichen Pflanzenwachstum, filtern Schadstoffe aus dem Wasser und bieten verschiedensten Organismen einen Lebensraum. Die Sonderausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ gibt vom 20. Januar bis zum 13. August 2017 spannende Einblicke in die verborgene Welt unter unseren Füßen. In vier thematischen Kammern werden Informationen über die Vielfalt des Lebens im Boden, seine Funktion und Entstehung anschaulich präsentiert. Zudem sind die Nutzung von Böden durch den Menschen und der dabei verursachte Schaden ein zentrales Thema. Zahlreiche interaktive Ausstellungsstücke stellen verschiedene Bodenbewohner und Bodentypen vor und verraten, was jeder Einzelne für den Bodenschutz tun kann.

Eine Raubmilbe ergreift mit ihren Kiefernscheren blitzschnell einen Springschwanz. Die in 500facher Vergrößerung gezeigte Raubmilbe gibt ein Beispiel für das ständige "Fressen" und "Gefressenwerden" von Bodentierchen untereinander.  Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Eine Raubmilbe ergreift mit ihren Kiefernscheren blitzschnell einen Springschwanz. Die in 500-facher Vergrößerung gezeigte Raubmilbe gibt ein Beispiel für das ständige „Fressen“ und „Gefressenwerden“ von Bodentierchen untereinander. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow.de

Was lebt im Boden, welche Abbauprozesse laufen dort ab und was hat das alles mit uns Menschen zu tun? Mehr als man denkt, denn Böden bilden einen Teil unserer Lebensgrundlage: Im Boden versteckte Lebewesen zersetzen organisches Material und machen es für Pflanzen in Form von Nährstoffen verfügbar. Dadurch entsteht fruchtbarer Boden. Doch der Mensch zerstört jährlich große Mengen dieser kostbaren Ressource durch Pestizideinsatz, Erosion, Versiegelung und Bodenverdichtung.

Die neue Ausstellung im Senckenberg Naturmuseum veranschaulicht mit interaktiven Stationen, Animationen, Kurzfilmen und Infotafeln alles Wissenswerte rund ums Erdreich. Gleich zu Beginn der Entdeckungstour erwartet die Besucherinnen und Besucher eine eindrucksvolle Verwandlung: Sie werden auf die Größe einer Landassel geschrumpft. Dieser – selbstverständlich reversible – Prozess ermöglicht es, das Höhlen- und Spaltensystem des Bodens zu erkunden. Gleichzeitig macht der Skalensprung winzig kleine Bodenbewohner sichtbar, die durch um das

Modell einer Springschwanz Milbe, 500fach vergrößtert.Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Modell einer Springschwanz Milbe, 500-fach vergrößtert.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

Tausendfache vergrößerte Modelle vorgestellt werden. Mit maximal vier Millimetern Länge ist der Dunkelbraune Kugelspringer in der Natur leicht zu übersehen. In der Vergrößerung sind sogar die schütteren, langen Haare auf dem runden Körper des Insekts sichtbar, das sich bei Gefahr mit einem gewaltigen Sprung in Sicherheit katapultieren kann. In einer spektakulären Szene wird der Boden zum Tatort: Eine Raubmilbe umklammert mit ihren langen Beinen einen Springschwanz, um ihn auszusaugen – im 500fach vergrößerten Modell.

Inhaltlich ist die Ausstellung in vier verschiedene Bereiche gegliedert, die durch unterschiedliche Grundfarben leicht voneinander zu unterscheiden sind. Von der zentralen „Kammer des Lebens“, an ihrer dunkelbraunen Erdfarbe zu erkennen, gehen die „Kammer der Krümel“ (hellbraun), „Kammer des Wissens“ (hellblau) und „Kammer des Schreckens“ (betongrau) ab, um zum Schluss im orangenen „Gang der Visionäre“ zu münden.

Kammer des Lebens

Die  „Kammer des Lebens“ (erste Station) zeigt auf anschauliche und leicht verständliche Weise den Nährstoff-Recyclingsprozess der Böden durch Pflanzen, Pilze, Boden-Tiere (inklusiv eines Mausbegräbnis) und Mikroorganismen, wodurch Nährstoffe für Pflanzen wieder verfügbar werden. Die Modelle zeigen die Abfolge des Zerkleinerns von den Großen, etwa einem Saftkugler (Tausendfüsser) bis hin zur Thekamöbe (0,075 Millimeter) in 130facher Vergrößerung. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Die „Kammer des Lebens“ (erste Station) zeigt auf anschauliche und leicht verständliche Weise den Nährstoff-Recyclingprozess der Böden durch Pflanzen, Pilze, Boden-Tiere (inklusiv eines Mausbegräbnisses) und Mikroorganismen, wodurch Nährstoffe für Pflanzen wieder verfügbar werden. Die Modelle zeigen die Abfolge des Zerkleinerns von den Großen, etwa einem Saftkugler (Tausendfüsser) bis hin zur Thekamöbe (0,075 Millimeter) in 1000-facher Vergrößerung. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

In der „Kammer des Lebens“ geht es um Biodiversität. Besucher lernen die Organismen des Bodens, ihre Funktionen und Lebensweisen sowie natürliches Recycling kennen: Es wird gezeigt, wie die Ausscheidungen von Tieren sowie abgestorbene Pflanzen durch eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden und ineinandergreifenden Zersetzungsschritten abgebaut und zu neuen Nährstoffen werden.
An den Abbauprozessen sind (Boden-)Tiere, Bakterien und Pilze beteiligt. Diese Organismen zersetzen das organische Material mechanisch (durch Zerrupfen, Zerkauen etc.) und chemisch (durch Enzyme). Dabei fällt den Bodentieren – vom Maulwurf, über Regenwurm und Milbe bis hin zu Mikroben – eine essentielle Rolle zu, ohne die unsere Landökosysteme, so Professor Dr. Willi Xylander, Direktor des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz, nicht funktionieren würden. Sie sind nämlich, so Xylander, maßgeblich mit Mikroorganismen am Recycling  von Nährstoffen beteiligt. Sie stellen die Nährstoffe wieder zur Verfügung, die man braucht, um Pflanzen wachsen zu lassen. Diesen Recycling-Prozess zeigen die Tafeln, wobei es darum geht, wie abgebaut und zerkleinert wird, so der Görlitzer Museumsdirektor weiter.

Der sieben bis 20 Millimeter kleine Saftkugler wächst im Modell auf Terriergröße. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Der sieben bis 20 Millimeter kleine Saftkugler wächst im Modell auf Terriergröße. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

Dabei wird die Abfolge der Zerkleinerung, von größeren zu kleineren und kleinsten Bodentieren gezeigt, der eine verwertet und verwandelt, was der andere als Kot und Vorverdautes hinterlässt. Besonders schön wird die Zersetzerkette dargestellt an Modellen in der Nierenvitrine: Da wirkt neben dem „großen“ Saftkugler (Tausendfüsser), der mit seinen Zangen Stücke aus Blättern herausfuttert, die Hornmilbe, die sich auf dessen Kot-Pellets stürzt, ziemlich klein. Geradezu winzig ist mit ihren lediglich 0,075 Millimeter die Thekamöbe, die wie die Schaltmöbe am Ende des Recyclingsprozesses steht und die Nährstoffe für Pflanzen wieder verfügbar macht.

Kammer des Wissens

Professor Dr. Willi Xylander, Direktor des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz, berichtet in der "Kammer des Wissens" 1. über den "Pizza-Effekt" bei  Asseln, Tausendfüsser und Springschwänze, die, statistisch betrachtet,  lieber Laub mediterraner Bäume als  heimische Buchenblätter mögen; 2. wie Touristen über ihre Schuh-Einträge  die Bodentierwelt Alaskas seit 30 Jahren verändert haben. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Professor Dr. Willi Xylander, Direktor des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz, berichtet in der „Kammer des Wissens“ beim Presserundgang 1. über den „Pizza-Effekt“ bei Asseln, Tausendfüsser und Springschwänze, die, statistisch betrachtet, Laub mediterraner Bäume  heimischen Buchenblättern vorziehen; 2.dass Touristen über ihre Schuh-Einträge die Bodentierwelt Alaskas seit 30 Jahren verändert haben. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow.de

In der Kammer des Wissens werden aktuelle Beispiele aus der Bodenforschung bei Senckenberg gezeigt. Ein Forschungsprojekt ging der Frage nach, ob hiesige Bodentiere Laub von Bäumen aus dem Mittelmeerraum vertragen würden, etwa, wenn man im Hinblick auf den Klimawandel hitze- und trockenheits-resistentere Arten  in unseren Breiten pflanzen würde. „Wir haben also Asseln, Tausendfüsser und Springschwänze getestet auf ihre Verwertbarkeit von aus anderen Gebieten eingebrachten Laub“, so Professor Willi Xylander, „und gefragt, ob die Bodentiere ihre ökoystemaren Leistungen auch mit fremden Arten erbringen würden.“ Und, obgleich die Ergebnisse noch nicht endgültig sind, gab es einen „Pizza-Effekt“, so der Professor: „Es kam also heraus: die essen dieses mediterane Essen, statistisch betrachtet, ein bisschen lieber als unsere Linden oder Rotbuchen, die wir ihnen parallel angeboten haben!“

Ein weiteres spannendes, auf den Tafeln leicht verständlich dargestelltes Forschungsprojekt ging der Frage nach, ob Touristen in Alaska, wenn sie an Land gehen, nicht die an ihren Schuhen anhaftenden Bodentiere und deren Eier  in die dortigen Böden eintrügen und somit die ökosystemaren Leistungen und Zusammensetzungen veränderten. Und in der Tat: „Anhand von Referenz-Bodenproben, die vor gut 30 Jahren in Alaska genommen wurden, hat man erhebliche Veränderungen der Faunen-Zusammensetzung von vorher zu heute festgestellt, die signifikant sind“, so Xylander. Aber „da kann man noch gegensteuern“, so der Bodenforscher, „aber das müsse man wissen, dass man gegensteuern muss, und dazu brauchen wir Grundlagenforschung mit angewandten Aspekten, und das ist das, was Senckenberg macht.“

Kammer des Schreckens.

In der Kammer des Schreckens werden  alle nur denkbaren "Bodensünden" dargestellt und diskutiert. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
In der Kammer des Schreckens werden alle nur denkbaren „Bodensünden“ dargestellt und diskutiert. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

In der Kammer des Schreckens wird gezeigt,  inwieweit der Mensch in die Bodenökosysteme eingreift,  welche Folgen die voranschreitende Zerstörung von Böden für den Menschen hat. Angefangen vom sintflutartigen Magdalenenhochwasser 1342, der ersten dokumentierten durch Kahlschlag vom Menschen verursachten Katastrophe, über heutige Erosionen, Abträge, Verdichtungen und Versiegelungen bis hin zu Pestizid-Vergiftungen, Überdüngung und Fehlnutzungen (z.B. Viehfutter- Nahrungsmittel-Anbau zur Fleischproduktion), wird nichts „Schreckliches“ ausgelassen, um auf die Dringlichkeit von Bodenschutz hinzuweisen.  Denn „Böden sind nicht unbegrenzt verfügbar“, so Professor Xylander. Nur 40 Prozent der Erde seien überhaupt Land. Von diesen 40 Prozent der Erde sind wiederum zwei Fünftel ohne Boden wie etwa die Arktis oder Grönland. Nur drei Fünftel der 40 Prozent  sind  Böden, und von denen sind etwas mehr als 20 Prozent zu trocken, 5 Prozent zu nass, 10 Prozent unfruchtbar, 20 Prozent zu steil und 20 Prozent zu kalt. Lediglich 22 Prozent, aufgerundet ein Viertel, der 40 Prozent Erde sind landwirtschaftlich nutzbar, und diese versiegeln wir zusehends mit Städte- und Straßenbau, warnt Xylander.

Kammer der Krümel

 Gelbhalsmaus, Schermaus, Feldmaus, Mauswiesel und andere Bodensäugetiere werden im Modell in ihren Bodenbehausungen gezeigt. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Gelbhalsmaus, Schermaus, Feldmaus, Mauswiesel und andere Bodensäugetiere werden im Modell in ihren Bodenbehausungen gezeigt. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

Welche verschiedenen Boden- und Gesteinstypen (z.B. Sandstein, Granit, Kalkstein, Basalt, Lehm, Sand, Lös usw.) es gibt, ihre Eigenschaften und Entstehung sowie Säuger, die im Boden leben, können Besucher in der Kammer der Krümel kennenlernen.

 

Gang der visionären Menschen

Im Gang der Visionäre erfahren Besucher zum Schluss der Sonderausstellung, dass die bodenzerstörenden Szenarien der "Kammer des Schreckens" nicht unabwendbares Bodenschicksal sein müssen, sondern  es durchaus hoffnungsfrohe Visionen aus dem Dilemma der Bodenzerstörung gibt und wir alle mitmachen könnten. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Im Gang der Visionäre erfahren Besucher zum Schluss der Sonderausstellung, dass die bodenzerstörenden Szenarien der „Kammer des Schreckens“ nicht unabwendbares Bodenschicksal sein müssen, sondern es durchaus hoffnungsfrohe Visionen aus dem Dilemma der Bodenzerstörung gibt und wir alle zur Rettung der Böden beitragen könnten. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

Alle Themenkammern münden im optimistisch stimmenden „Gang der visionären Menschen“. Hier werden vom Ökobauern bis zum urbanen Naturschützer Menschen vorgestellt, die sich in der einen oder anderen Weise für Bodenschutz einsetzen. Beispielsweise Sepp Holzer, erläutert Professor Xylander, sei einer der bekanntesten Vertreter der Permakultur, jemand der sage, Pflanzen könne man nebeneinander anbauen. Es gäbe verschiedene Formen synergetischen Landbaus, der uns ermögliche, ausreichend zu produzieren, ohne Pestizide einsetzen zu müssen. Jeder Protagonist des Bodenschutzes wird persönlich abgebildet, Kinder und Jugendlich können über einen Spiegel in deren Porträts schlüpfen. Tipps, wie das eigene Verhalten einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Böden leisten kann, sowie eine Selfie-Wand, vor der man sich mit guten „Bodenschutzvorsätzen“ in Form von Sprechblasen ablichten kann, runden die Ausstellung ab.

Wie viel Boden beanspruchen wir für unsere Lebensmittel? Die Ausstellung verrät es! Foto: Senckenberg, Jacqueline Gitschmann
Wie viel Boden beanspruchen wir für unsere
Lebensmittel? Die Ausstellung verrät es!
Foto: Senckenberg, Jacqueline Gitschmann

Kleine Entdeckerinnen und Entdecker tauchen mit Texten und Mitmachangeboten auf Kinderebene, die durch die ganze Ausstellung führen, in das Erdreich ein. Wer zum Beispiel selbst einmal am Zersetzungsprozess mitwirken möchte, kann ausprobieren, wie Bodentiere mit ihren Mundwerkzeugen Holz und Blätter zerkleinern. Bodeninsekten wie Klara Kugelspringer und die maulende Milbe erklären den Kleinen, mit welchen durch den Menschen verursachten Schwierigkeiten sie in ihrem Lebensraum zu kämpfen haben.

Die vom Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz konzipierte Ausstellung wurde anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im Jahr 2017 erweitert.
Nach Stationen unter anderem im EU-Parlament in Brüssel ist die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Ausstellung nun im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt zu sehen.

Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden Bild: Bernd Pöppelmann
Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden
Bild: Bernd Pöppelmann

„Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ kann nur in Verbindung mit der Dauerausstellung besichtigt werden. Kombiticket „Dünne Haut der Erde“: 9 Euro für Erwachsene, 4,50 Euro für Kinder und Jugendliche (6- 15 Jahre) sowie 23 Euro für Familien (2 Erwachsene und bis zu 3 Kinder).

Senckenberg
Forschungsinstitut und Naturmuseum
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt

Begleitprogramm zur Sonderausstellung
Die Ausstellung "Dünne Haut Erde - unsere Böden" bietet spezielle Führungen und ein umfangreiches, intensives Begleitprogramm für alle Alters- und Interessensgruppen. Für die kleinsten Besucher gibt es eine Kinderebene.Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier goddenthow
Die Ausstellung „Dünne Haut Erde – unsere Böden“ bietet spezielle Führungen und ein umfangreiches, intensives Begleitprogramm für alle Alters- und Interessensgruppen. Für die kleinsten Besucher gibt es im unteren Bereich der Tafeln eine Kinderebene. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier goddenthow

„Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“
Februar – April 2017

Weitere Angebote und Termine finden Sie im regelmäßig erscheinenden Programm unter www.senckenberg.de/veranstaltungen

Führungen zur Sonderausstellung für Schulklassen sowie Familien und Erwachsene „Die dünne Haut der Erde“ – Führung zur Sonderausstellung
In unserer Sonderausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ schrumpfen wir auf Käfergröße und entdecken das Leben im Boden aus neuer Perspektive. Was ist Boden überhaupt? Welche Tiere leben hier? Wie viel Boden braucht jeder von uns für sein Frühstück und warum ist ein Haufen Erde etwas Wertvolles? Gemeinsam erkunden wir die Lebenswelt unter unseren Füßen.
Buchbar für alle Klassenstufen, ab Februar 2017
Dauer: 50 Minuten
Teilnehmer: max. 10
Kosten: Schulführung 30,- Euro, Erwachsenenführung 40,- Euro
Anfragen und Buchung unter 069 – 7542 1357 (Mo-Do 9-12 Uhr und 13-17 Uhr)

17. Februar 2017, 15 Uhr
Schnupperstunde für Kinder ab 3 Jahren (in Begleitung eines Erwachsenen) „Der Maulwurf Manni und seine Freunde im Boden“ Maulwurf Manni begleitet uns auf eine spannende Reise unter die Erde. Dabei treffen wir auch andere Tiere des Bodens, wie Käfer, Regenwürmer und das Erdchamäleon. Von den krabbelnden Bodentieren geht keine Gefahr aus, auch wenn es unter der Erde dunkel ist und gruselig aussieht. Wir erleben spielerisch verschiedene Abenteuer und Maulwurf Manni erklärt uns sein faszinierendes Reich. Am Ende unserer Schnupperstunde ist allen klar, dass buddeln in der Erde nicht nur viel Spaß macht, sondern dass der Boden von großer Bedeutung für das Leben auf der Erde ist und zu den schützenswertesten Grundlagen unseres Planeten gehört.
Teilnahmegebühr: 12,- Euro, Senckenberg-Mitglieder 10,- Euro
Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
Treffpunkt: Foyer des Museums

12. April 2017, 18 Uhr
Öffentliche Mittwochabendführung für Erwachsene „Der Boden im Wandel der Jahreszeiten – Frühling“
Jahreszeiten gehen nicht spurlos an unserem Untergrund vorbei. Jedes Jahr im Frühling müssen Straßenschäden in Höhe von mehreren Millionen Euro ausgebessert werden.
Pflanzen reagieren mitunter sehr sensibel auf kleine Veränderungen der Temperatur und auch für Bodenlebewesen ändert sich vieles im Verlauf der Jahreszeiten. In der Mittwochabendführung gehen wir auf Veränderungen der Bodenverhältnisse im Wandel der Jahreszeiten ein.
Keine Anmeldung, es wird nur der Museumseintritt erhoben

20. April 2017, 11 – 15 Uhr,
21. April 2017, 12:30 – 16 Uhr
Offene Forscherstation in den Osterferien „Das Leben unter unseren Füßen – Bodentieren auf der Spur
Zu Besuch bei Assel, Kugelspringer und Regenwurm – im Boden unter unseren Füßen ist
einiges los! In unserer neuen Sonderausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ schrumpft ihr auf Käfergröße und entdeckt das Leben im Boden aus neuer Perspektive. Was ist Boden überhaupt und wie entsteht er? An unserer offenen Forscherstation untersuchen wir gemeinsam eine Bodenprobe und nehmen die krabbeligen Bodenbewohner genauer unter die Lupe.
Keine Anmeldung, es wird nur der Museumseintritt erhoben
Kinder unter 14 Jahren nur in Begleitung Erwachsener

21. April 2017, 15 Uhr
Schnupperstunde für Kinder ab 3 Jahren (in Begleitung eines Erwachsenen) „Mal sehen was da unten im Boden steckt“
Heute gehen wir spannenden Fragen rund um die Sonderausstellung nach: Woraus besteht Boden? Was lebt im Boden? Wofür brauchen wir Boden? Wir wagen einen Blick unter die Erde und schauen uns genauer an, worauf wir täglich laufen. Dabei buddeln wir kräftig im Erdreich, gehen auf Spurensuche nach unseren Vorfahren und erkennen wie wichtig der Boden für Tiere und Pflanzen ist.
Teilnahmegebühr: 12,- Euro, Senckenberg-Mitglieder 10,- Euro
Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
Treffpunkt: Foyer des Museums

27. April 2017, 15 Uhr
Abenteuer Museum für Kinder von 4-6 Jahren
„Abenteuer im Reich der Minimonster“
In der Sonderausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ schrumpfen wir auf die Größe einer Landassel und erfahren welche Lebewesen dort wohnen. Wir werden einiges über den Boden unter unseren Füßen lernen und staunen auf wie vielen Lebewesen wir täglich herumspazieren. Wer hat die meisten Beine, wie kriecht es sich nur mit Borsten am Körper? Seltsam klingende Namen wie Saftkugler, Rollassel oder Kugelspringer begegnen uns bei unserem Abenteuer unter dem Boden und wir bekommen so manch lebendes Exemplar in der Becherlupe zu sehen.
Teilnahmegebühr: 15,- Euro, Senckenberg-Mitglieder 10,- Euro
Anmeldung unter www.senckenberg.de/veranstaltungen
Treffpunkt: Foyer des Museums

Senckenberg
Forschungsinstitut und Naturmuseum
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt