Die beliebtesten Vornamen 2021 Zeitlosigkeit trifft Zeitgeist, alte treffen auf neue Bekannte: Mit Emil und Luca Neuzugänge bei den Jungennamen, Matheo weiterhin auf Favoritenkurs.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat die in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen des Jahres 2021 ermittelt. Spitzenreiter bei den Erstnamen sind wie im vorhergehenden Jahr Emilia und Noah. Blitzaufsteiger Matheo macht weitere Plätze gut. Mit Emil gibt es einen Neuzugang in den Top Ten der Jungennamen, darüber hinaus ein Widersehen mit Luca. Die Mädchennamen sind derweil weiterhin stabil.

Die beliebtesten Erstnamen

Mädchen % Jungen %
1. Emilia (1) 1,52 1. Noah (1) 1,42
2. Hannah/Hanna (2) 1,42 2. Matt(h)eo/Mat(h)eo (4) 1,33
3. Sophia/Sofia (4) 1,40 3. Leon (2) 1,25
4. Emma (3) 1,37 4. Finn (7) 1,18
5. Mia (5) 1,31 5. Paul (3) 1,17
6. Mila (7) 1,18 6. Luca/Luka (14) 1,17
7. Lina (6) 1,14 7. Elias (6) 1,11
8. Ella (8) 1,12 8. Emil (11) 1,10
9. Klara/Clara (10) 1,07 9. Felix (8) 1,09
10. Lea/Leah (9) 1,04 10. Louis/Luis (10) 1,07

* Anteil an allen vergebenen weiblichen bzw. männlichen Vornamen In Klammern die Platzierung im Vorjahr. Lautliche Varianten – Hannah/Hanna, Henry/Henri etc. – wurden mitgezählt, doch nur dann mit aufgeführt, wenn sie eine relevante Häufigkeit erreichten.

Was sich in den Top Ten sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen zeigt: die Mischung aus Zeitlosigkeit und Zeitgeist. Auf der einen Seite haben wir Namen, die uns in der Spitzengruppe schon seit vielen Jahren begleiten, etwa Hanna, Sophia, Emma, Mia und auch Lea, bei den Jungen sind es Leon, Paul, Elias und Felix, aber auch Noah, Luca und Louis treffen wir schon eine gute Weile in den Top Ten an. Mila, Lina, Ella und Klara sowie Matheo, Finn und Emil gehören hingegen zu den Namen der Kategorie »Zeitgeist«: Durch sie wird weniger Tradition, dafür mehr Trend transportiert.

Wie schon in den vergangenen Jahren zu beobachten war, erweisen sich die Mädchennamen in den Top Ten der Erstnamen als recht stabil: In dieser Gruppe sind im Vergleich zum Vorjahr keine Neuzugänge zu verzeichnen, stattdessen tauschen einige Namen den Platz, so Sophia mit Emma, Mila mit Lina und Klara mit Lea. Ein ausschlaggebendes Kriterium für die Beliebtheit dieser Namen ist ihr Wohlklang: Die sonoren Konsonanten , und sowie die hellen Vokale , und verleihen den Namen ganz besonders viel lautliche Ästhetik. Gleich sieben der zehn Top-Namen setzen sich sogar ausschließlich aus diesen sechs Buchstaben zusammen, nämlich Emilia, Emma, Mia, Mila, Lina, Ella und Lea.

Bei den Jungen hat sich Matheo weiter nach oben gearbeitet. Im Vorjahr sorgte er für eine große Überraschung, indem er sich von Platz 13 auf Platz 4 katapultiert hatte. Die Erwartung, im Folgejahr vielleicht Platz 1 zu erobern, konnte er jedoch nicht erfüllen: Noah lässt sich noch nicht von der Spitzenposition verdrängen. Dafür verzeichnen die Top Ten auch in diesem Jahr einen Neuzugang: Emil auf Platz 8 harrt schon seit einigen Jahren darauf, in die Spitzengruppe aufzusteigen. Luca hingegen, ebenfalls neu in den Top Ten, ist hier kein Unbekannter: Schon seit 2002 zählte der Name regelmäßig zu den beliebtesten Vornamen und belegte 2012 sogar den ersten Platz, bevor er ab 2017 eine Pause einlegte. Für diese beiden Aufsteiger mussten Henry, im Vorjahr Platz 9, und Ben, im Vorjahr Platz 5 und seit 2011 regemäßig unter den Top Ten, das Feld räumen.

Lautlich unterscheiden sich die Jungennamen etwas stärker voneinander als die Mädchennamen; dennoch dominieren auch hier kurze, teils sogar einsilbige Namen. Wohlklang wird erzeugt durch sogenannte Hiate, zwei aufeinandertreffende Vokale in unterschiedlichen Sprechsilben, etwa bei Noah, Matheo, Leon, Elias und Louis. Sieben der zehn Namen beginnen zudem mit einem sonoren Konsonanten (, , ) oder dem hellen Vokal .

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