Kategorie-Archiv: ZDF

Lagebericht des Auswärtigen Amtes zur Türkei liegt ZDF-Magazin „Frontal 21″ vor

Ilka Brecht Copyright: ZDF/Svea Pietschmann
Ilka Brecht
Copyright: ZDF/Svea Pietschmann

„Systematische Verfolgung“ Oppositioneller und „massive Gewalt seitens der Sicherheitskräfte“

Ein aktueller Lagebericht des Auswärtige Amtes (AA) berichtet detailreich von staatlicher Repression in der Türkei. In dem internen Bericht vom 19. Februar 2017, der dem ZDF-Magazin „Frontal 21″ vorliegt, heißt es: „Die meisten politisch Oppositionellen können sich nicht frei und unbehelligt am politischen Prozess beteiligen. Es gebe deutliche Anhaltspunkte „für eine systematische Verfolgung vermeintlicher Anhänger der Gülen-Bewegung, ohne dass es Kriterien dafür gebe, was einen Anhänger kennzeichnet“, schreiben die Beamten. Mit Hilfe des AA-Berichts entscheidet das Bundesamt für Migration über Asylbegehren türkischer Staatsbürger in Deutschland. Bisher dauern Verfahren aus der Türkei mehr als 16 Monate. Laut Bundesinnenministerium wurden im vergangen Jahr acht Prozent der Anträge positiv entschieden.

Wen der Vorwurf treffe, Anhänger der Gülen-Bewegung oder der verbotenen kurdischen Terrororganisation PKK zu sein, muss nach dem Bericht des Auswärtige Amtes damit rechnen, ohne faires Verfahren im Gefängnis zu landen. „Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass (…) bei Verfahren mit politischen Tatvorwürfen bzw. Terrorismusbezug unabhängige Verfahren kaum (…) gewährleistet sind.“ Die von der Erdogan-Regierung verhängten Notstandsdekrete hätten dazu geführt, „dass die Unabhängigkeit der Justiz eingeschränkt wurde“.

Im Bericht werden „Fälle von massiver Gewalt der Sicherheitskräfte“ thematisiert. Vor allem bei Demonstrationen kommen die „nicht selten“ vor, schreibt das AA. Vor allem regierungskritische Journalisten müssten mit „(Mord-)Drohungen und tätlichen Angriffen“ rechnen. Mehr als 100 Journalisten sitzen laut diesem Bericht in Haft. Die Beamten schreiben, die türkische Verfassung garantiere Meinungs- und Pressefreiheit, „in der Praxis sind diese Rechte aber zunehmend ausgehebelt“. Zusammenfassend heißt es: „Die Regierung hat seit dem Putschversuch eine fast alles beherrschende nationalistische Atmosphäre geschaffen, die gleichermaßen auf Furcht, Euphorie, Propaganda und nationaler Einheit setzt.“

https://www.zdf.de/politik/frontal-21

„Das Literarische Quartett“ im ZDF ab März mit Thea Dorn

Thea Dorn © ZDF Svea Pietschmann
Thea Dorn © ZDF Svea Pietschmann

Thea Dorn wird neben Gastgeber Volker Weidermann und Christine Westermann feste Mitstreiterin beim „Literarischen Quartett“. Die erste ZDF-Sendung des neuen Trios findet am Freitag, 3. März 2017, gemeinsam mit einem prominenten Gast im Berliner Ensemble statt.

Daniel Fiedler, Leiter Redaktion Kultur Berlin: „Wir freuen uns auf viele Quartett-Runden mit Thea Dorn. Ich bin mir sicher, sie wird mit ihrer Mischung aus intellektueller Brillanz und lässigen Bonmots den erfolgreichen ZDF-Literatur-Talk bereichern.“

Thea Dorn: „In Zeiten, in denen alles, was mehr als 140 Zeichen hat, schon für einen Roman gehalten wird, ist es mir Freud und Ehr, dem Leser wirkliche Romane ans Herz zu legen. Und welches Format könnte besser geeignet sein, um auf dem Bildschirm leidenschaftlich für und über Bücher zu streiten als ‚Das Literarische Quartett‘.“

Das Revival des legendären „Literarischen Quartett“ startete im Herbst 2015 im ZDF. Thea Dorn nimmt den Platz von Maxim Biller ein, der sich wieder verstärkt seiner eigenen literarischen Arbeit widmen möchte. „Das Literarische Quartett“ findet sechs Mal pro Jahr statt. Die Sendung wird jeweils kurz vor Ausstrahlung im Foyer des Berliner Ensemble mit Publikum aufgezeichnet.

„ZDF.reportage“ zur Eröffnung der Elbphilharmonie 45-Minuten-Version über das Hamburger Jahrhundertbauwerk zudem in ZDFinfo

Hamburgs neues Wahrzeichen: die Elbphilharmonie bei Sonnenaufgang. "ZDF.reportage: Die Elbphilharmonie - Hamburgs Jahrhundertbauwerk": Die Elbphilharmonie bei Sonnenaufgang. Foto: © ZDF und Sven Rieken
Hamburgs neues Wahrzeichen: die Elbphilharmonie bei Sonnenaufgang.
„ZDF.reportage: Die Elbphilharmonie – Hamburgs Jahrhundertbauwerk“: Die Elbphilharmonie bei Sonnenaufgang.
Foto: © ZDF und Sven Rieken

Die Hamburger Elbphilharmonie wird am 11. Januar 2017 festlich eröffnet. Drei Tage zuvor, am Sonntag, 8. Januar 2017, 18.00 Uhr, erkundet die „ZDF.reportage“ das lange Zeit umstrittenste Bauwerk der Hansestadt. Am Eröffnungstag selbst, am Mittwoch, 11. Januar 2017, 20.15 Uhr, sendet ZDFinfo eine 45-minütige Version dieses Films von Kristina Hansen und Sven Rieken aus dem ZDF-Landesstudio Hamburg.

Das Konzerthaus im Westen der HafenCity und in der Nähe der Landungsbrücken hat sich nicht nur aufgrund der 110-Meter-Höhe zu einem Jahrhundertbauwerk entwickelt. Wagemutige Architektur und im Inneren ein so noch nie gebauter Konzertsaal sollen Hamburg musikalisch an die Weltspitze führen. Doch der Preis dafür ist hoch: Als im Jahre 2007 der erste Spatenstich erfolgte, ging man davon aus, dass das markante Gebäude am Eingang der HafenCity nach nur vier Jahren Bauzeit fertig sein und weniger als 100 Millionen Euro kosten würde. Heute ist klar: Es brauchte annähernd zehn Jahre Bauzeit und fast 800 Millionen Euro.

Die „ZDF.reportage: Die Elbphilharmonie – Hamburgs Jahrhundertbauwerk“ blickt teilweise exklusiv in alle Bereiche hinter der Glasfassade. Bauleiter Werner Kuhn zeigt seinen Konzertsaal mit der so genannten „weißen Haut“, einer einzigartigen Schallhaut. Mit Orgelbauer Philipp Klais geht es hinein in die wohl ungewöhnlichste Orgel der Welt, und Star-Organistin Iveta Apkalna lädt ein zu einem exklusiven Konzert. Auf der Plaza, dem öffentlichen Treffpunkt der Elbphilharmonie, zapft Julian Münder sein Elbphilharmonie-Bier. Zudem bietet die „ZDF.reportage“ Einblicke in das Hotel und die Eigentumswohnungen und zeigt spektakuläre Aufnahmen vom neuen Wahrzeichen an der Elbe.

In der Langversion, die am 11. Januar, dem Tag der Eröffnung des großen Konzertsaals, um 20.15 Uhr in ZDFinfo zu sehen ist, werden zum ersten Mal, parallel zum Eröffnungskonzert, philharmonische Orchesterklänge zu hören sein – erst dann darf das Geheimnis um die tatsächliche Qualität des Konzertsaals gelüftet werden.

„Bücherherbst 2016″: Das ZDF und die Frankfurter Buchmesse

Am 19. Oktober 2016 startet die Frankfurter Buchmesse, und das ZDF ist dabei. Volker Weidermann und Christine Westermann bieten Orientierung in „Der Bücherherbst 2016″ am Donnerstag, 20. Oktober, 0.45 Uhr. Die ZDF-Kultursendung „aspekte“ steht am Freitag, 21. Oktober, 23.00 Uhr, im Zeichen der Literatur. Live auf der Messe ist das ZDF an allen Tagen, vom 19. bis 23. Oktober, mit dem „Blauen Sofa“ präsent. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 25. Oktober, 0.50 Uhr, sendet das ZDF „Die lange Nacht des Blauen Sofas“, eine dreistündige Zusammenfassung mit den Highlights der Gespräche.

In „Der Bücherherbst 2016″ stellen die beiden Mitstreiter des „Literarischen Quartetts“ Volker Weidermann und Christine Westermann ihre persönlichen Messehöhepunkte vor. Christine Westermann trifft Erika Pluhar zum Gespräch über ihren neuen Roman „Gegenüber“ und erkundet mit dem Architekten Gert Kwekkeboom den Gastland-Pavillon. Volker Weidermann begegnet dem literarischen Schwergewicht der Niederlande, Cees Noteboom, und unterhält sich mit Wolf Biermann über seine Biografie „Warte nicht auf bessre Zeiten“. Außerdem in der Sendung: junge Autorinnen und Autoren aus Flandern und den Niederlanden, dem Gastland der diesjährigen Buchmesse.

„aspekte“ berichtet über relevante Neuerscheinungen und Begegnungen mit den Stars des Literaturbetriebs, trifft Rocklegende Bruce Springsteen, der gerade seine Autobiografie veröffentlicht hat, begrüßt den Träger oder die Trägerin des Deutschen Buchpreises und stellt unter anderen den prominenten niederländischen Schriftsteller Arnon Grünberg vor.

Seit 16 Jahren gibt es „Das Blaue Sofa“, das gemeinsame Autorenforum von Bertelsmann, ZDF und Deutschlandradio Kultur. In diesem Jahr werden in Frankfurt wieder mehr als 70 Autoren auf dem Sofa Platz nehmen, unter ihnen natürlich auch der frisch gekürte Gewinner des Deutschen Buchpreises. Außerdem Wolf Biermann, John Burnside, Carolin Emcke, die in diesem Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wird, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Ian Kershaw, Sibylle Lewitscharoff, Donna Leon, Richard David Precht, Claudia Roth, Boualem Sansal, Arno Stadler und Philipp Winkler, der neue „aspekte“-Literaturpreisträger.

Auch die Klassiker aus dem diesjährigen Gastland, Flandern und Niederlande, sind auf dem „Blauen Sofa“ zu erleben: Margriet de Moor, Leon de Winter, Arnon Grünberg, Connie Palmen und Geert Mak. Aber auch vielbeachtete junge Autorinnen und Autoren werden vorgestellt: Saskia de Coster, Ernest van der Kwast und Joost de Vries.

Täglich ab 17.00 Uhr gibt es auf der Messe „Die Blaue Stunde“ (am Sonntag, 23.10., ab 14.30 Uhr), ein Gesprächsforum mit mehreren Autoren, die über ein aktuelles Thema diskutieren.

„Das Blaue Sofa“ befindet sich im Übergang von Halle 5.1 zu 6.1. Wer nicht selbst in Frankfurt sein kann, hat die Möglichkeit, die Gespräche täglich live von 10.00 bis 18.00 Uhr im Internet unter www.buchmesse.zdf.de zu verfolgen oder sie in der ZDF-Mediathek als Video abzurufen. Außerdem ist das gesamte „Blaue Sofa“-Programm ab Messebeginn unter dieser Adresse zu finden.

Das Beste vom „Blauen Sofa“ sendet 3sat in zwei 90-minütigen Zusammenfassungen, jeweils nachts, am Freitag, 21. Oktober, 1.50 Uhr, und am Samstag, 22. Oktober, 3.10 Uhr. Eine dreistündige Zusammenfassung der Gespräche zeigt das ZDF am Dienstag, 25.Oktober, ab 0.50 Uhr in „Die lange Nacht des Blauen Sofas“.

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ZDF-„aspekte“-Literaturpreis 2016 geht an Shortlist-Autor Philipp Winkler für sein Debüt „Hool“ – Verleihung auf der Buchmesse am 20.11.16

Jungautor Philipp Winkler, hier in lässiger "Hool-Pose" beim Shortlistabend im Frankfurter Literaturhaus, erhält den ZDF-"aspekte"-Literaturpreis Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Jungautor Philipp Winkler, hier in lässiger „Hool-Pose“ beim Shortlistabend im Frankfurter Literaturhaus, erhält den ZDF-„aspekte“-Literaturpreis Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der ZDF-„aspekte“-Literaturpreis geht 2016 an Shortlist-Autor Philipp Winkler für seinen Roman „Hool“. Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:

„Ist es möglich, ein leises Buch über Lärm zu schreiben? Ein vorsichtiges, ein tastendes Buch über Gewalt? Ein Hooligan-Buch über die Einsamkeit? Vielleicht ist es möglich, denkt man sich noch, aber würde man ein so verrutschtes Buch auch lesen wollen? Und dann also: Liest man Philipp Winklers Roman ‚Hool‘ über diesen einsamen, hasserfüllten Hannoveraner Hooligan Heiko Kolbe und seine Freunde, über ihre Kämpfe, ihre Träume, ihren irrsinnig starken Wunsch zusammen zu gehören, stark zu sein, Helden zu bleiben, jung zu bleiben, dann weiß man sofort, dass wir hier einen neuen Schriftsteller entdeckt haben. Eine neue, eigenwillige, starke literarische Stimme, die sich erhebt, um die Stummen hörbar zu machen, lesbar, erfahrbar, mit großer, sprachlicher Kraft und Einfühlungsmacht. Philipp Winkler hat sein Buch wie eine Leuchtrakete in die Fankurve der deutschen Literatur hineingeschossen, und wir gratulieren ihm herzlich zu diesem Buch und diesem Preis.“

Zur aktuellen Jury des ZDF-„aspekte“-Literaturpreises gehören Jana Hensel (Autorin), Ursula März (Die Zeit), Daniel Fiedler (Redaktionsleiter ZDF Kultur Berlin) und Volker Weidermann (Das Literarische Quartett, Der Spiegel).

Philipp Winkler Hool. Aufbau Verlag, Berlin 2016,  310 Seiten, EUR 19,95 ISBN-13: 978-3351036454
Philipp Winkler Hool. Aufbau Verlag, Berlin 2016,
310 Seiten, EUR 19,95
ISBN-13: 978-3351036454

Der ZDF-„aspekte“-Literaturpreis wird in diesem Jahr zum 38. Mal vergeben. Er ist mit 10 000 Euro dotiert und die bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingsprosa.

Die Preisverleihung findet statt am Donnerstag, 20. Oktober 2016, 11.30 Uhr, im Rahmen der Frankfurter Buchmesse auf dem Blauen Sofa am ZDF-Stand.

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Türkischer Sender beendet Zusammenarbeit mit dem ZDF

Kanal D, Teil der türkischen Dogan Medienholding, hat dem ZDF mitgeteilt, dass aufgrund zahlreicher Zuschauerbeschwerden hinsichtlich des Abstimmungsverhaltens des Deutschen Bundestages zur Armenien-Resolution die Ausstrahlung der täglichen ZDF-Kindernachrichten „logo!“ eingestellt werden müsse.

Das ZDF hatte fast zehn Jahre lang über den paneuropäischen Feed von Kanal D versucht, durch eine wiederholte Ausstrahlung der Kindernachrichten in deutscher Sprache vor allem Kinder türkischstämmiger Familien in Deutschland zu erreichen, da in diesen Haushalten nach wie vor bevorzugt türkische TV-Sender zur Nutzung kommen. Gerade „logo!“ erschien dabei als geeignetes Format, politische Entscheidungen und Nachrichten aus deutscher Sicht allgemeinverständlich an junge Zuschauer zu bringen.

„Wir bedauern die Entscheidung unserer türkischen Partner sehr, eine solche integrationsfördernde Ausstrahlung von ‚logo!‘ zu beenden“, so Frank-Dieter Freiling, Leiter Internationale Angelegenheiten des ZDF.