Kategorie-Archiv: Wiesbadener Theater

Die neue Saison 2018.2019 im Staatstheater Wiesbaden wird spannend

(v.l.) Sophie Pompe, Künstlerische Leitung Patrick Lange, Generalmusikdirektor,Bernd Fülle, geschäftsführender Direktor,Uwe Eric Laufenberg, Intendant, Kulturdezernent Axel Imholz und Tim Plegge, Ballettdirektor, stellten heute im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden das Programm der Spielzeit 2018.2019 vor.  © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.) Sophie Pompe, künstlerische Leitung des Kinder- und Jugendtheaters „Just“,  Patrick Lange, Generalmusikdirektor, Bernd Fülle, geschäftsführender Direktor, Uwe Eric Laufenberg, Intendant, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden Axel Imholz und Tim Plegge, Ballettdirektor, stellten heute im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden das Programm der Spielzeit 2018.2019 vor. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Die kommende Spielzeit 2018.2019 im Staatstheater Wiesbaden bietet wieder ein überaus spannendes Programm mit allein acht Neuinszenierungen und zehn Wiederaufnahmen in der Opernsparte, Fortführung der Auseinandersetzung mit Richard Wagners Werk und einem Mozart-Doppelabend. Meisterwerke der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden neben große Repertoireklassiker gestellt.
Einen Rundgang durch 400 Jahre Musikgeschichte verspricht die Konzert-Sparte mit acht Sinfoniekonzerten des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, großen Dirigentenpersönlichkeiten, und herausragenden Solisten sowie mit dem Abschlusskonzert der Pelleas-Komposition Arnold Schönbergs zum Auftakt des Jugendstiljahrs 2019 in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden.

Das Schauspiel bietet eine Uraufführung, zwei Deutschsprachige Erstaufführungen, weitere zwölf Premieren und elf Wiederaufnahmen. Neben Stücken des elisabethanischen Theaters, klassischen Komödientypen und Dramen stehen auch Romanadaptionen auf dem Spielplan. Das Projekt »Vertrauen verloren« verbindet drei zeitgenössische Stücke. Für die Uraufführung begeben sich Regisseur, Autorin und das Ensemble auf Spurensuche nach der dritten Generation der RAF. Das Hessische Staatsballett zeigt fünf Uraufführungen und zwei Wiederaufnahmen. Neben dem beliebten Handlungsballett gibt es mit »#Mensch« erneut ein Partizipationsprojekt. Ergänzt wird das Programm mit wichtigen Projekten aus der aktuellen Tanzszene. Im Jungen Staatsschauspiel werden sechs Premieren und sieben Wiederaufnahmen für Kinder und Jugendliche geboten. Darüber hinaus ist das Junge Staatsmusical mit drei Premieren und drei Wiederaufnahmen vertreten. Alle Sparten erweiterten für die Spielzeit 2018.2019 das Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien.

»Wiesbaden und die Region dürfen sich auf die neue Spielzeit des Staatstheaters Wiesbaden freuen. Uwe Eric Laufenberg und seinem Team ist es einmal mehr gelungen, programmatisch die Register zu ziehen, die das Theater zu einem Ort der Vielfalt, des Erlebens und der Herausforderung machen. Von klassischen Schwerpunkten wie Mozart in der Oper oder Shakespeare und Schiller im Schauspiel über >Klassiker der Moderne< bis hin zu Ur- und Erstaufführungen wird ein weiter Bogen geschlagen, der aktuelle bzw. allzeit relevante Themen berührt. Diese Vielfalt und Relevanz gehört zu den Stärken des Hauses und untermauert die Bedeutung, die das Theater für unsere Stadtgesellschaft hat«, führt Kulturdezernent Axel Imholz aus.

Oper

Nach der »Ring«-Tetralogie und »Tannhäuser« steht auch zur Saisoneröffnung 2018.2019 ein Meisterwerk Richard Wagners auf dem Programm. »Die Meistersinger von Nürnberg« wird von Bernd Mottl in der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange neu erarbeitet. Oliver Zwarg singt Hans Sachs, Marco Jentzsch übernimmt die Partie des Walther von Stolzing. Thomas de Vries ist Sixtus Beckmesser und Betsy Horne ist Eva. Janáčeks spätes Opernmeisterwerk »Jenufa« kommt in der Neuinszenierung von Ingo Kerkhof und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange. Die Titelpartie singt Sabina Cvilak. Giuseppe Verdis »Rigoletto« ist in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von Belcanto-Spezialist Will Humburg zu sehen. Vladislav Sulminsky singt die Titelpartie, Operalia-Gewinner Ioan Hotea übernimmt die Partie des Herzog von Mantua und Cristina Pasaroiu ist Gilda. Richard Strauss‘ Skandaloper »Salome« wird in der Neuinszenierung des französischen Künstlerkollektivs Le Lab – Jean-Philippe Clarac & Olivier Deloeuil und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange auf die Bühne gebracht. Die Titelpartie singt Sabina Cvilak. In einem Doppelabend sind die Wiederaufnahme von Bartόks »Herzog Blaubarts Burg«, in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg mit Johannes Martin Kränzle in der Titelpartie und Vasselina Kasarova als Judit, und die Neuinszenierung »Die sieben Todsünden« von Kurt Weill mit Sopranistin Nicola Beller Carbone zu erleben. Die Musikalische Leitung übernimmt Leo McFall.

Als Mozart-Doppel wie auch in Einzelvorstellungen beleuchten zwei große Werke Mozarts Opernwelt vom Anfang und Ende her. »Idomeneo«, die erste der sieben großen Opern, und die letzte Oper, »Titus«. In den Neuinszenierungen von Uwe Eric Laufenberg setzt Barock-Spezialist Konrad Junghänel am Pult seinen Wiesbadener Mozart-Zyklus fort. Das legendäre Ausstatterpaar Rolf und Marianne Glittenberg gestalten den Bühnenraum und die Kostüme. Mirko Roschkowski singt alternierend mit Thomas Blondelle jeweils die Titelpartien. Weitere Partien in den Ensemblestücken singen Kangmin Justin Kim (Idamante), Gloria Rehm (Ilia) und Netta Or (Elettra) sowie Olesya Golovneva (Vitellia), Shira Patchornik (Servilia) und Silvia Hauer (Sesto).

Der Mozart-Schwerpunkt setzt sich mit »Mozart 24« fort. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden feiert 24 Stunden lang Mozart, das einzigartige Phänomen der Musik, das Wunderkind, den selbstbewussten Künstler. Gesangssolisten, Instrumentalisten und viele weitere Künstler des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden wechseln sich in einem Non-stop-Programm mit Opernaufführungen, Orchesterwerken, Kammermusik, Liedern und Lesungen ab.

Der Broadway-Klassiker »My Fair Lady« wird in der Inszenierung von Beka Savić und unter der Musikalischen Leitung von Christoph Stiller auf die Wiesbadener Bühne gebracht.

Die Opernsparte des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden bereichert den Spielplan außerdem mit einer Reihe eigener Wiederaufnahmen, in deren Partien teils neue Sängerinnen und Sänger zu entdecken sind.

Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Am Pult des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden steht in vier Sinfoniekonzerten und dem Neujahrskonzert Generalmusikdirektor Patrick Lange, der auch für das Konzertprogramm verantwortlich zeichnet. Auch in der Spielzeit 2018.2019 sind die acht Sinfoniekonzerte unter dem Titel WIR angekündigt. Er steht für die Verbundenheit des Orchesters mit dem Wiesbadener Publikum und für die Gemeinschaft beim Musizieren.

Die Konzertprogramme beleuchten in besonderen Kombinationen große Werke der Klassik und Zeitgenössisches neu. Für den Saisonauftakt kommt die kanadische Dirigentin Keri-Lynn Wilson nach Wiesbaden zurück. Christopher Park, in der Taunus-Region aufgewachsen, ist der Solist in Mozarts Klavierkonzert KV 453. Als Solist stellt sich in dieser Spielzeit auch ein Musiker des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden vor. Solocellist Johann Ludwig spielt im 2. Sinfoniekonzert, das tschechische Komponisten vereint, Dvořáks Cellokonzert. Große Dirigentenpersönlichkeiten stehen im 4. und 7. Sinfoniekonzert am Pult: Marc Albrecht, Chefdirigent der Nationale Opera in Amsterdam, mit Bruckners 4. Sinfonie sowie die Engländerin Sian Edwards, ehemals Leiterin der English National Opera. Unter ihrer Leitung spielt Philippe Tondre Richard Strauss‘ Konzert für Oboe und Orchester. Im 6. Sinfoniekonzert wird die Reihe mit Barock-Konzerten weitergeführt. Ein etablierter Spezialist auf diesem Gebiet, Alessandro De Marchi, spielt und leitet vom Cembalo aus. Für das jährliche Chorkonzert mit dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden kommen der Chor der Stadt Wiesbaden (Einstudierung: Christoph Stiller) und der Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (Einstudierung: Albert Horne) zusammen. Auf dem Programm stehen Werke von Gabrieli, Hindemith und Mendelssohn Bartholdy. Ein weiteres Highlight ist die Uraufführung für das seltene Sonderinstrument Theremin. Der junge Komponist und Thereminist Clemens Rynkowski schreibt für das 3. Sinfoniekonzert ein eigens in Auftrag gegebenes Orchesterwerk. Das Abschlusskonzert der Saison stellt Schönbergs Pelleas-Komposition, eines der letzten Werke aus der tonalen Phase des Komponisten, ins Zentrum. Es ist der Auftakt einer Kooperation für das Jugendstiljahr 2019, das das Museum Wiesbaden anlässlich der Eröffnung seiner Jugendstilausstellung ausruft.

Neu in dieser Spielzeit ist eine erhöhte Anzahl von Kinderkonzerten. Sie decken die Altersspanne von 0 Jahren (»Brüderchen, komm tanz mit mir!«) über 8 Jahren (»Pulcinella«) bis 10+ Jahren ab (»Drums & Sticks«). Die Kammermusikvereinigung wird wieder eine Reihe an Kammerkonzerten und Kammerkonzerte für Kinder anbieten.

Schauspiel

Die neue Spielzeit im Schauspiel bildet mehrere Schwerpunkte aus. In der ersten Spielzeithälfte präsentiert das Staatstheater drei Stücke des elisabethanischen Theaters, zunächst Shakespeares Polit-Thriller »Richard III.«, in dem die Triebhaftigkeit menschlicher Machtkämpfe bloßgelegt wird. Es folgt »Schade, dass sie eine Hure war« von John Ford, ein opulent-grausames und überaus sinnliches Drama über ein damals wie heute sittlich verpöntes Tabu: die Geschwisterliebe. Und schließlich wieder Shakespeare, diesmal der komödiantische mit »Was ihr wollt«, eines der großen Stücke über die Unwägbarkeiten der Liebe. Es inszenieren die in Wiesbaden bereits vertrauten Regisseure Ingo Kerkhof, Bernd Mottl und Ulrike Arnold. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit klassischen Komödientypen: Im Großen Haus inszeniert Uwe Eric Laufenberg zum Spielzeitauftakt Georges Feydeaus »Floh im Ohr«, in dem sich ein leicht zu klärendes Missverständnis zu einem unfassbaren Wirrwarr auswächst. Den Prototypen des Hypochonders hat Molière in seinem letzten Stück »Der eingebildete Kranke« geschaffen. Regie führt dabei erstmals in Wiesbaden der junge russische Regisseur Evgeny Titov, der in jüngerer Zeit durch psychologisch dichte Inszenierungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Carl Zuckmayers Lustspiel »Der fröhliche Weinberg« bringt in der Regie von Henriette Hörnigk, die ebenfalls erstmals in Wiesbaden arbeiten wird, rheinhessisches Lokalkolorit in die Spielstätte Wartburg. Ebenfalls in der Wartburg schnürt das Projekt »Vertrauen verloren« drei zeitgenössische Stücke zusammen, die sowohl einzeln als auch einmalig als Marathonspektakel gezeigt werden. Darunter sind zwei prominente Erstaufführungen, zum einen »Der Bußfertige« des großen amerikanischen Dramatikers und Zeitdiagnostikers David Mamet, zum anderen »Toulouse« des österreichischen Kultautors David Schalko (»Braunschlag«). Mit »Betrogen« von Harold Pinter wird das Projekt um einen Klassiker der jüngeren Theatergeschichte ergänzt. In der zweiten Spielzeithälfte stellt die Schauspielsparte drei Romanadaptionen zur Diskussion: Das Ringen um Identität und Zugehörigkeit wird in »Hier bin ich«, einem berührenden Familien-, Ehe- und Trennungsroman des Starautors Jonathan Safran Foer, beschrieben. Regie führt Adriana Altaras. Takis Würgers Bestseller »Der Club«, in der Inszenierung von Philipp M. Krenn, entwirft im Setting eines englischen Elite-Colleges eine Welt voller Macht, Gewalt und Snobismus. Ein auch im Hinblick auf die aktuelle #MeToo-Debatte aktueller Stoff. Beka Savić schließlich wird eine eigene Theaterfassung von Dostojewskis »Der Idiot«, einem der mitreißendsten Romane der Weltliteratur, präsentieren. Mit zwei sehr unterschiedlichen Produktionen klingt die Spielzeit aus: Für die Uraufführung »Die dritte Generation« (AT) begeben sich Regisseur Clemens Bechtel, Autorin Maxi Obexer und das Ensemble auf Spurensuche nach der dritten Generation der RAF, die nicht zuletzt von Wiesbaden ihren Ausgang nahm. Und die frisch gekürte »Faust«-Preisträgerin Johanna Wehner wird Schillers »Kabale und Liebe«, einen der großen Klassiker des deutschen Dramas, in einer eigenen Fassung in Szene setzen. Auch in der kommenden Spielzeit wird die Reihe »White Boxx« im weißen Einheitsraum mit einer unkonventionellen Klassikerinszenierung fortgesetzt.

Hessisches Staatsballett

Ohad Naharin gilt als einer der originellsten und progressivsten Tanzschaffenden. Mit »Sadeh21« präsentiert er zur Eröffnung der Spielzeit des Hessischen Staatsballetts die ganze Bandbreite an Beziehungen und menschlichen Gefühlen in allen möglichen Konstellationen. Ballettdirektor Tim Plegge legt in »Liliom« mit dem Hessischen Staatsballett das gleichnamige Schauspiel von Ferenc Molnár zugrunde, das einen Blick hinter die Fassade der bürgerlichen Gesellschaft wirft. Es spielt das Hessische Staatsorchester Wiesbaden unter der Musikalischen Leitung von Albert Horne. Mit »Shortcuts« startet das Hessische Staatsballett ein neues Format: Abseits von eingefahrenen Produktionsabläufen begeben sich drei Choreografinnen, Katarzyna Kozielska, Sita Ostheimer und Xin Xie, mit den Tänzerinnern und Tänzern des Hessischen Staatsballetts auf die Suche nach neuen Impulsen. So unterschiedlich wie die Biografien und künstlerischen Positionen der Choreografinnen, so unterschiedlich werden ihre Arbeiten. Tim Plegge begibt sich mit dem Partizipationsprojekt des Hessischen Staatsballetts »#Mensch« mit 80 Tanzbegeisterten und anderen Menschen mit Bewegungserfahrung auf eine Reise, bei der die Fragen »Wo geht es hin?« und »Welchen Körper braucht die Zukunft?« im Mittelpunkt stehen. In »Labyrinth« (AT) der litauischen Choreografin Birutė Banevičiūtė sind Kinder eingeladen zu erfahren, was es heißt sich die Welt, in der sie sich jeden Tag bewegen, spielerisch zu erobern.

Das Programm wird auch in dieser Spielzeit mit außergewöhnlichen Gastspielen ergänzt, die unter dem Label »Das Hessische Staatsballett lädt ein«, ergänzt durch unterschiedlichste Residenzarbeiten, präsentiert werden.

Die Kooperation mit dem Mousonturm Frankfurt, der Tanzplattform Rhein-Main, bringt spannende Formate in die Region. Mit ihren Aktivitäten will sie die Region nachhaltig stärken, Akteure und Institutionen regional und überregional vernetzen und Menschen im Rhein-Main-Gebiet für den Tanz begeistern. Ein Programmhöhepunkt ist das Tanzfestival Rhein-Main, das vom 2. bis 17. November 2018 seine dritte Ausgabe in Wiesbaden, Darmstadt und Frankfurt erleben wird.

JUST

In der JUST-Sparte stehen große Stoffe und Klassiker im Mittelpunkt dieser Spielzeit. »Der Glöckner von Notre Dame« (14+) mit großem Puppenaufgebot, eine Koproduktion mit dem Theater Rayo, ist der Auftakt der Saison. Mit »King Kong« (12+) kommt ein temporeiches Musical voller Gefühl, Witz und eingängiger Musik auf die Studio-Bühne. Spektakuläre Fechtkämpfe, viel Humor und kraftvolle Musik sind im Musical »Die drei Musketiere« (12+) zu sehen. Die diesjährige Weihnachtsproduktion, die 2017 vom Publikum gewählt wurde, ist »Alice im Wunderland« (6+), in einer Inszenierung von Carsten Kochan und mit Musik von Wolfgang Böhmer.

Mit schweren Themen wie Abschied wird ein weiterer Schwerpunkt dieser Spielzeit gesetzt. Eine Ente, die sich mit dem Tod anfreundet, können die ganz Kleinen in der Geschichte »Ente, Tod und Tulpe« (4+) sehen. »Die Brüder Löwenherz« (8+) erleben große Abenteuer, machen Mut und spenden Trost mit ihrer Geschichte. In »35 Kilo Hoffnung« (10+), in der Inszenierung von Katrin Herchenröther, erzählt ein Junge von seinen Gefühlen, Ängsten und Zweifeln. Doch auch Stücke, die die Lachmuskeln vibrieren lassen, stehen auf dem Programm. Das Schauspiel »Jenny Hübner greift ein« (6+), in der Inszenierung von Irina Ries, berührt das Herz. Eine liebenswerte Comicrevue über einen Tag im Leben der legendären »Peanuts« kommt mit dem Musical »Du bist in Ordnung, Charlie Brown!« (8+) auf die Bühne.

Das Team der Theaterpädagogik hat außerdem ein erweitertes Programm mit Workshops, Spielclubs für alle Altersstufen, Ferienakademien und Führungen zusammengestellt. Im März öffnet sich wieder der Vorhang für die Schultheatertage 2019.

Internationale Maifestspiele 2019

Mit einem »Mozart-Doppel« eröffnen die Internationalen Maifestspiele 2019. Unter der Musikalischen Leitung von Konrad Junghänel und in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg werden »Idomeneo« und »Titus« zueinander in Beziehung gesetzt. Zu den Sängern gehören Olesya Golovneva, Netta Or, Thomas Blondelle und Mirko Roschkowski. Als dritte Mozart-Oper gibt es eine Galavorstellung von »Don Giovanni« mit Gästen wie Ildebrando D`Arcangelo in der Titelpartie, Maria Bengtsson als Donna Anna und der jungen Italienerin Federica Lombardi als Donna Elvira. GMD Patrick Lange steht in vier Galavorstellungen am Pult des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden. In »Salome« übernimmt neben Thomas J. Mayer (Jochanaan) und Thomas Blondelle (Herodes) Gun-Brit Berkmin die Titelpartie, die sie bereits an der Wiener Staatsoper sang. Für »Tannhäuser« kehren Andreas Schager (Titelpartie) und Albert Pesendorfer (Landgraf) nach Wiesbaden zurück. Im »Maskenball« sind große Verdi-Stimmen zu Gast: die uruguayische Sopranistin Maria José Siri (Amelia), der Italiener Stefano La Colla (Riccardo) und der ukrainische Bariton Vitaliy Bilyy (Renato). »Die Meistersinger von Nürnberg« geben eine Galavorstellung mit Albert Pesendorfer als Hans Sachs und der Bayreuth-Besetzung Günther Groissböck (Pogner), Johannes Martin Kränzle (Beckmesser) und Daniel Behle (David). Der französische Verdi-Bariton Ludovic Tézier wird als Rigoletto unter der Musikalischen Leitung von Will Humburg in Uwe Eric Lauenburgs Neuproduktion erstmals in Wiesbaden singen. Ein Gala-Gast in »Madama Butterfly« komplettiert das italienische Mai-Programm mit Ermonela Jaho als Cio-Cio-San und dem italienischen Tenor-Shootingstar Vincenzo Costanzo als Pinkerton. Das Gesamtprogramm der Internationalen Maifestspiele mit Ballett-, Schauspiel-, Konzert-, Kinder- und Sonderprogramm wird im Februar 2019 bekanntgegeben.

Tickets für die Spielzeit 2018.2019 sind ab Freitag, den 23. März 2018, um 10 Uhr an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.

Der Vorverkauf für einige Veranstaltungen der Internationalen Maifestspiele 2019 beginnt ebenfalls am 23. März 2018, um 10 Uhr. Karten für alle Vorstellungen sind ab Februar 2019 erhältlich.

Erste Bilanz: Vorverkauf der Internationalen Maifestspiele 2018 erfolgreich gestartet

Foto:: Diether v. Goddenthow ©  atelier-Goddenthow
Foto:: Diether v. Goddenthow © atelier-Goddenthow

Vom 30. April bis 31. Mai 2018 finden die Internationalen Maifestspiele unter dem Motto »Un sogno lusinghier – Ein Traum voll Lust und Freude« unter der künstlerischen Leitung von Uwe Eric Laufenberg am Hessischen Staatstheater Wiesbaden statt.

 Nach dem Vorverkaufsstart für alle Veranstaltungen der Internationalen Maifestspiele 2018 sind 4.893 Tickets verkauft worden (Stand 19.02.18). Die Bestseller im Großen Haus sind bislang die Oper »Tannhäuser« in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und die Oper »Der Liebestrank«. Stark nachgefragt sind außerdem das Schauspiel »Tod eines Handlungsreisenden« vom Deutschen Theater Berlin sowie das Ballett von Martin Schläpfer»Petite Messe solenelle«. Das Schauspiel »Glückliche Tage« mit Dagmar Manzel im Kleinen Haus, das Konzert »Una Festa dell’Opera – senza voce« mit dem Merlin Ensemble im Foyer und die JUST-Produktion »Das Gespenst von Canterville« sind weitere Publikumslieblinge.

Das Festspiel-Programm umfasst insgesamt über 50 Veranstaltungen, u. a. mit dem Schauspiel»Who is happy in Russia?« von Kirill Serebrennikov mit Mitgliedern des Ensembles des Gogol Center Moskau. Ein bildreiches entlarvendes Märchen zur Parabel über das heutige Russland.

Die preisgekrönte Inszenierung »Das achte Leben (Für Brilka)« vom Thalia Theater in Hamburg entfaltet vor dem Hintergrund der Historie Georgiens die Geschichte eines Familienepos, die sich über sechs Generationen erstreckt.

Zwischen Tanz und Zirkus bewegen sich die Tänzer des Centre Choréographique national de Grenoble unter der Leitung von Yoann Bourgeois in »He Who Falls – Celui Qui Tombe«. Die Osttiroler Musicbanda Franui experimentieren mit unterschiedlichen Musikgenres in»Ennui – Geht es immer so weiter?«. Der Burgtheater-Schauspieler Peter Simonischek streut Texte von Erik Satie und Ernst Jandl ein.

Der Liederabend mit Marie-Nicole Lemieux und Daniel Blumenthal bietet mit Werken von Schumann, Schubert und Beethoven ein besonderes Konzerterlebnis.

Rockig geht es zu beim Konzertabend mit Musicalstar »Nyassa Alberta & friends in concert« im Großen Haus zu. Zusammen mit zwei Gesangspartnern stellt sie genreübergreifend ihr Gesangstalent unter Beweis.

 Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder auf www.maifestspiele.de erhältlich.

Wiesbadener Internationale Maifestspiele 2018 mit hochkarätigem Programm – Kartenvorverkauf ab 16.02.

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Die Festivalsaison ist eröffnet! Die Internationalen Maifestspiele 2018 stehen vor der Tür.  In wenigen Wochen wird die Hessische Landeshauptstadt Wiesbaden  dann wieder zur Bühne für Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt.  Auf der heutigen Pressekonferenz im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, gab Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und Leiter der Internationalen Maifestspiele, zusammen mit seinem Team sowie Staatssekretär Patrick Burghardt und Kulturdezernent Axel Imholz  das umfangreiche Festival-Programm vom 30.4. bis 31.05.2018 bekannt.  Der Intendant freute sich, dass es auch in diesem Jahr wieder gelingen werde ein Fest in allen Genres der Darstellenden Kunst und der Musik bieten zu können. In diesem Jahr stünde das Festspiel-Programm mit über 50 Veranstaltungen unter dem Motto aus Verdis »Un Ballo in maschera«: »Un sogno lusinghier – Ein Traum voll Lust und Freude«. Weltbekannte Sängerinnen und Sänger, renommierte Schauspielensembles und hochkarätige Tanzkompanien werden zu Gast in Wiesbaden sein. Darunter werden die vier der gefragtesten Verdi-Sängerinnen und Sänger bei den Maifestspielen zu erleben sein: Adina Aaron als Amelia, Marie-Nicole Lemieux als Ulrica, Arnold Rutkowski ist Riccardo und Vladislav Sulminsky vom Mariinsky Theater St. Petersburg ist Renato.
„Wir sind breitest aufgestellt, um auch diesen Mai in der Hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden zu einem besonderen Erlebnis zu machen: Von Verdis ≫Maskenball≪, der diesmal so kulinarisch wie spannend die Festspiele eroffnet, bis zur Bonhoeffer-Oper ≫Vom Ende der Unschuld≪ von Stephan Peiffer im Schlachthof, die die Beschäftigung der Maifestspiele mit Neuer Musik weiterführt. Vom Schauspiel bis zum Tanz, von der Performance bis zum Liederabend, von Kammerkonzerten und Lesungen bis hin zur Jungen Woche.“, so Laufenberg.

In Donizettis »Der Liebestrank« ist wieder Patrick Carfizzi aus der New Yorker Met als Dulcamara zu sehen.

In »Arabella«, dem letzten großen Publikumserfolg von Richard Strauss, sind in der Titelpartie Maria Bengtsson und Ryan McKinny als Mandryka und Katharina Konradi und Thomas Blondelle als Zdenka und Matteo in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange zu erleben.

Stephan Peiffers Bonhoeffer-Oper »Vom Ende der Unschuld«, speziell für einen Evangelischen Kirchentag komponiert, und von Stephan Peiffer auf Kammer-Oper-Format umgeschrieben, erzählt bei Verwendung sakraler und spätromantischer Klänge bis hin zu Marschmusik und Kinderliedern vom Widerstand. Es ist ein Thema von zeitloser Aktualität und gesellschaftspolitischer Bedeutung, und von verzweifelten Menschen, die in Bedrängnis um ihre Ehre und um ihr Leben kämpfen und sich dabei von einem vermeintlichen Retter und Erlöser blenden lassen, bis er seine Pläne mit Gewalt umsetzt.

Bernd Fülle, Geschäftsführender Direktor des Hessischen Staatstheaters, Uwe Eric Laufenberg, Intendant & Künstlerischer Leiter der Internationalen Maifestspiele, Patrick Burghardt, Staatssekretär, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Axel Imholz, Stadtkämmerer, Schul- & Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Bernd Fülle, Geschäftsführender Direktor des Hessischen Staatstheaters, Uwe Eric Laufenberg, Intendant & Künstlerischer Leiter der Internationalen Maifestspiele, Patrick Burghardt, Staatssekretär, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Axel Imholz, Stadtkämmerer, Schul- & Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

»Schon immer war Wiesbaden in der Festspielzeit ein Treffpunkt für Künstlerinnen, Künstler und Publikum aus aller Welt, ein grenzenloses Forum für den Dialog verschiedener Kulturen, Theaterformen und Sprachen. Besonders freut mich zudem, dass zum Angebot international bedeutsame Inszenierungen im Kinder- und Jugendtheater gehören. Die breite kulturelle Bildung über alle Altersgrenzen hinweg ist ein wichtiges Anliegen der Hessischen Landesregierung. Ich danke allen Beteiligten für das großartige Programm, das eine weitere erstklassige Ausgabe der Internationalen Maifestspiele verspricht«, sagt Staatssekretär Patrick Burghardt.

»Herausragende Stimmen, überzeugende Darstellungen und atemberaubende Inszenierungen erwarten das Publikum der Internationalen Maifestspiele 2018. Erneut öffnet sich in Wiesbaden das künstlerische Tor zur Welt«, ergänzt Kulturdezernent und Stadtkämmerer Axel Imholz.

Außerdem neu in diesem Jahr sind die Wiesbaden Besucher-Pakete in Zusammenarbeit mit Wiesbaden Marketing. Die Rund-um-Sorglos-Pakete enthalten Hotelübernachtungen, Eintritt in ausgewählte Operngalavorstellungen und weitere kleine Überraschungen.

Zum ersten Mal wird das Festival-Café der Internationalen Maifestspiele, No Exitus, vom 30. April bis 31. Mai 2018 öffnen und während der gesamten Festspielzeit durchgehend geöffnet bleiben, um auch die Nachtschwärmer mit Speisen und Getränken zu verköstigen.

Die Kooperation mit der Caligari FilmBühne bleibt eine feste Größe bei den Internationalen Maifestspielen 2018.

Die Internationalen Maifestspiele 2018 werden durch die Unterstützung des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. ermöglicht. Das Programm der Jungen Woche fördert die Nassauische Sparkasse. Autopartner der Internationalen Maifestspiele ist das Autohaus Löhr Automobile Wiesbaden.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

 

Das Programm im Überblick:

Oper / Konzerte

Verdis »Ein Maskenball« ist die diesjährige Eröffnungsproduktion der Internationalen Maifestspiele, in der Inszenierung der jungen Regisseurin Beka Savić und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange. Zwei der gefragtesten Verdi-Sängerinnen, Adina Aaron als Amelia und Marie-Nicole Lemieux als Ulrica, sind zu erleben. Arnold Rutkowski ist Riccardo und Vladislav Sulimsky vom Mariinsky Theater St. Petersburg ist Renato.

Gregory Kunde übernimmt die Titelpartie in »Otello«. In der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von Daniela Musca singt Olesya Golovneva die Partie der Desdemona und Bariton Aleksei Isaev ist Jago.

Wagners »Der fliegende Holländer«, einem Gipfelwerk der deutschen Romantik, ist in der spektakulären Wiesbadener Geisterschiff-Inszenierung im Großen Haus zu erleben. Der lettische Bassbariton Egils Silins singt die Titelpartie. Sopranistin Erika Sunnegårdh ist Senta, Albert Pesendorfer singt Daland und Thomas Blondelle steht als Erik auf der Bühne.

Die »Götterdämmerung«, das große Finale des Weltdramas um Liebe, Macht, Gier und Überlebensfähigkeit der Menschheit, ist in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von Alexander Joel im Mai zu sehen. Lance Ryan ist als Siegfried, Catherine Foster als Brünnhilde, Albert Pesendorfer als Hagen und Johanns Martin Kränzle als Gunther zu sehen.

Bayreuth-Star Klaus Florian Vogt übernimmt unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange in Uwe Eric Laufenbergs Neuinszenierung »Tannhäuser« die Titelpartie. Als Elisabeth ist Sabina Cvilak, als Venus Jordanka Milkova zu erleben, als Wolfram von Eschenbach ergänzen Markus Brück und als Landgraf Albert Pesendorfer die Festspielbesetzung.

In Donizettis »Liebestrank« ist die südafrikanische Sopranistin Pretty Yende, die derzeit gefragteste Adina, zu Gast bei den Internationalen Maifestspielen. Als Nemorino stehen alternierend Levy Sekgapane und Ioan Hotea auf der Wiesbadener Bühne, als Dulcamara singt einmal mehr Patrick Carfizzi aus New York.

In »Arabella«, dem letzten großen Publikumserfolg von Richard Strauss, sind in der Titelpartie Maria Bengtsson und Ryan McKinny als Mandryka in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange zu sehen.

»Vom Ende der Unschuld« erzählt vom Widerstand, ein Thema von zeitloser Aktualität und gesellschaftspolitischer Bedeutung, und von verzweifelten Menschen, die in Bedrängnis um ihr Leben fürchten. Die Oper, eine Inszenierung von Michiel Dijkema, Preisträger des Europäischen Opernregie-Preises, ist eine Kooperation mit dem Schlachthof Wiesbaden e.V. und der Camerata Nuova e.V.

Eine Mischung aus Mysterienspiel und Welttheater bringt das Ensemble Mattiacis unter der Musikalischen Leitung von Thomas de Vries mit »Rappresentatione die Anima et di Corpo« von Emilio de’Cavalieri auf die Bühne. Katharina Heißenhuber, Benjamin Russell und Sharon Kempton sind im Foyer zu erleben.

Michael Quast liest, singt, tanzt und spielt »Orpheus in der Unterwelt« in allen Rollen. Eine komplette Operette, frech und komödiantisch aus dem Ärmel geschüttelt.

Die preisgekrönte Mezzosopranistin Joyce DiDonato ist mit dem bewegenden Programm »In War and Peace – Harmony through Music« in einem Galakonzert bei den Internationalen Maifestspielen zu Gast.

Neben den hochkarätigen Operngalas haben Liederabende bei den Internationalen Maifestspielen Tradition. Maria Bengtsson interpretiert in ihrem Rezital neben Liedern von Richard Strauss und Hugo Wolf auch Werke aus der nordischen Romantik. Die preisgekrönte Altistin Marie-Nicole Lemieux und der Bassbariton Florian Boesch füllen jeweils ihre eigenen Liederabende mit Musik aus der Früh,- Hoch- und Spätromantik und mit Liedern von Franz Schubert bis Johannes Brahms.

Die Osttiroler Musicbanda Franui experimentieren mit unterschiedlichen Musikgenres in  »Ennui – Geht es immer so weiter?«. Der Burgtheater-Schauspieler Peter Simonischek streut Texte von Erik Satie und Ernst Jandl ein.

Das Merlin Ensemble aus Wien gestaltet gleich drei Konzertabende in Wiesbaden. Antonio Vivaldi’s »Die vier Jahreszeiten« – im Klimawandel, »Una Festa dell’Opera – senza voce« und »Nach Italien! Ein italienischer Reiseführer« sind ein Fest für die Ohren.

Schauspielerin Chris Pichler und Instrumentalisten des Hessischen Staatsorchesters spüren den Quellen nach»Wie Shakespeare zu Romeo und Julia kam«. Novellen der italienischen Renaissance-Dichter treffen auf Kompositionen von Prokofjew, Gounod und d`Indy.

Rockig geht es zu beim Konzertabend mit Musicalstar »Nyassa Alberta & friends in concert«. Zusammen mit zwei Gesangspartnern stellt sie genreübergreifend ihr Gesangstalent unter Beweis.

Tanz

In dem Ballett »Petite Messe solennelle« von Martin Schläpfer wird das Theater zu einem Ort, der sakral und weltlich, Gotteshaus und italienischer Marktplatz zugleich ist. Das Ensemble tanzt eine Ode an das pralle Leben, ein Zwiegespräch mit Gott und mit dem Tod.

Der zweiteilige Ballettabend »S&S« von Sang Jija und Sharon Eyal bringt die größte Kompanie Skandinaviens, die GöteborgsOperans Danskompani, auf die Wiesbadener Bühne. Der Doppelabend verbindet die Arbeiten zweier international renommierter Choreografen zu einem Ganzen.

Zwischen Tanz und Zirkus bewegen sich die Tänzer des Centre Choréographique national de Grenoble unter der Leitung von Yoann Bourgeois in »He Who Falls – Celui Qui Tombe«. Das Ausloten und die Theatralität physikalischer Kräfte stehen hier im Mittelpunkt.

Im »Salón Tango« sind das junge Orchester La Juan D`Arienzo mit einem Tango-Konzert und anschließend Tanzpaare in Tango-Choreografien von Gabriel Sala zu sehen.

 Schauspiel / Lesungen     

Kirill Serebrennikov gilt als Sprachrohr einer jungen russischen Generation und seine provokanten Inszenierungen ließen ihn in die politische Schusslinie geraten. Mit »Who Is Happy in Russia?« bringt er, zusammen mit Mitgliedern des Ensembles des Gogol Center Moskau, eine provokante Inszenierung auf die Bühne. Basierend auf einem Klassiker der russischen Literatur, inszeniert Serebrennikov das Märchen als melancholische Parabel und zeichnet so ein Bild vom heutigen Russland.

Die preisgekrönte Inszenierung »Das achte Leben (Für Brilka)« vom Thalia Theater in Hamburg, in der Regie von Jette Steckel, ist in der Bühnenfassung des gleichnamigen Romans von Nino Haratischwili zu sehen. Vor dem Hintergrund der Historie Georgiens entfaltet die Aufführung die Geschichte eines Familienepos, die sich über sechs Generationen erstreckt.

Arthur Millers Tragödie des kleinen Mannes, »Tod eines Handlungsreisenden«, spiegelt unsere Träume und Wünsche nach Anerkennung, Glück und Erfolg. In der Inszenierung von Bastian Kraft ist das Schauspiel des Deutschen Theaters mit Ulrich Mathes zu Gast bei den Maifestspielen.

In Samuel Becketts Schauspiel »Glückliche Tage« steht Ausnahmeschauspielerin Dagmar Manzel wieder auf der Wiesbadener Bühne. Regisseur Christian Schwochow inszeniert die zwanghaft glückliche Frauenfigur am Deutschen Theater.

»F. Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig« ist ein Puppentheater anderer Art der Wiener Off-Szene. Nikolaus Habjan steht in Gesellschaft seiner charakteristischen Klappmaulpuppe auf der Bühne.

Erzählungen und Novellen lesen das prominente Schauspielerpaar Claudia Amm und Günter Lamprecht. Werke von Literaturnobelpreisträger Luigi Pirandello stehen im Mittelpunkt.

»Stimmen«, Sam Shepards Stück für Stimme und Percussion ist das Ergebnis szenischer Forschungen des Autors und bildet eine Dramatik, die vollständig auf das Lautliche reduziert ist. Vorgelesen wird von Schauspieler Uwe Kraus, begleitet von Percussionist Edzard Locher.

Junge Woche

Das Programm für das junge und jung gebliebene Publikum gibt es in diesem Jahr wieder konzentriert in der Jungen Woche des JUST. In »Spaghetti« (3+) erzählt Regisseur Søren Ovesen eine Geschichte über große Gegensätze, die trotz Unterschiede zusammenfinden können. »Solo for two« (5+) zeigt ein hochkomisches und musikalisches Stück, über die unliebsame Zusammenkunft zweier Musiker. »Little T and the Fobidden Teddy Bears« (4+) ist ein kleines Stück mit hoher musikalischer Energie und viel Humor in der fernen Welt der Teddybären. Außerdem kehrt das Ljubljana Puppentheater »Turlututu« (3+) zurück nach Wiesbaden. Gemeinsam mit dem Publikum macht es sich auf die Suche nach dem verlorengegangenen Turlututu.

Regisseur Giacomo Ravicchio inszeniert in »Overture« (6+) eine poetische Komödie über das Leben mit dem Batida Ensemble, einem außergewöhnlichen Orchester aus Dänemark.

»Das Gespenst von Canterville« (8+), nach eine Erzählung von Oscar Wilde und in der Regie von Carsten Kochan, erzählt die schaurig schöne Geschichte einer unsterblichen Figur, die Generationen von Kindern und Erwachsenen begeistert.

Mit der Frage »Wie würdest du der Welt deine Geschichte erzählen?« werden in »White Rabbit / Red Rabbit« (+12) Grenzen von Freiheit und der Wirkung des Theaters ausgelotet. Über Politik als Spiel, als Instrument der Macht wird in »Reineke Fuchs« (14+) vom Theater Rayo nachgedacht. Die interaktive Performance »Konferenz der wesentlichen Dinge« (8+) sucht nach der Bedeutung von Verwandtschaft, Verantwortung und Abhängigkeit.

Die Junge Woche feiert ihren Abschluss mit »Der Drache, die Riesin & der dicke Ritter« (6+) und einem bunten Rahmenprogramm am Warmen Damm.

Weitere Informationen Internationale Maifestspiele 2018

Kartenvorverkauf startet am 16. Februar 2018
Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.maifestspiele.de erhältlich.
Über die Themenpakete informiert und berät das Abonnement-Büro montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr telefonisch unter 0611.132 340, oder per Email an abonnement@staatstheater-wiesbaden.de.
Die Buchung der Wiesbaden Besucher-Pakete erfolgt telefonisch unter 0611.17 29 777,
per Email an hotel@wiesbaden-marketing.de, oder online unter www.wiesbaden.de/tourismus.

Hessisches Staatstheater: Spielplan März 2018

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

 

 

»Arabella« von Richard Strauss, die vielleicht letzte Publikumsoper, fängt den Glanz des nostalgischen Wien ein und lässt einen Hauch Operette ins 20. Jahrhundert hinüberwehen. In der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange feiert die Oper am 11. März Premiere im Großen Haus.

Die Geschichte des einsamsten Helden der Literaturgeschichte wird in der neusten JUST-Produktion auf die Bühne gebracht. »Robinson Crusoe – oder aus der Ferne erscheint Vieles einigermassen schön« inszeniert Dirk Schirdewahn als vergnügliche Mediensatire. Premiere ist am 11. März im Studio.

»Ich habe vor vielen Jahren einmal ein Schauspiel entworfen, dessen Inhalt eine Art von Analogie mit meinen gegenwärtigen Streitigkeiten hat, die ich mir damals wohl nicht träumen ließ«, schreibt Lessing 1778 über »Nathan«. Dem Diskurs über die Kluft der Religionen nähert sich Nicolas Brieger in seiner Inszenierung von »Nathan der Weise«. Zu sehen ist das Schauspiel ab dem 17. März im Kleinen Haus.

Den zweiteiligen Ballettabend dieser Spielzeit widmet das Hessische Staatsballett dem Schaffen zwei junger Choreografen, die noch am Beginn ihrer internationalen Karrieren stehen: Alejandro Cerrudo und Jeroen Verbruggen. In «Kreationen« suchen sie gemeinsam mit dem Ensemble nach Neu- und Wiederanfang und nach etwas, das so noch nicht dagewesen ist, aber vielleicht schon immer im Werden begriffen war. Premiere ist am 28. März im Großen Haus in Wiesbaden.

Theaterspielplan Maerz 2018

Mehr Infos & Karten: www.staatstheater-wiesbaden.de

Nach dem „müden Europäer“ nun „Bad News“ aus dem „Hinterland“- Wiesbadener Biennale 2018 in den Startlöchern!

Unter der Intendanz von Uwe Erc Laufenberg (r.) verantworten die beiden Kuratoren Maria Magdalena Ludwig und Martin Hammer die zweite Ausgabe der Wiesbadener Biennale vom 22.3.8. bis 2.9.2018. Gestern eröffneten sie das Biennale-Projektbüro Schwalbacher Strasse /Ecke Faulbrunnenstrasse und setzten den Startschuss für die künstlerische Intervention unter dem Schwerpunktthema "Hinterland". © Foto: Diether v. Goddenthow
Unter der Intendanz von Uwe Erc Laufenberg (r.) verantworten die beiden Kuratoren Maria Magdalena Ludwig und Martin Hammer die zweite Ausgabe der Wiesbadener Biennale vom 22.3.8. bis 2.9.2018. Gestern eröffneten sie das Biennale-Projektbüro Schwalbacher Strasse /Ecke Faulbrunnenstrasse und setzten den Startschuss für die künstlerische Intervention unter dem Schwerpunktthema „Hinterland“. © Foto: Diether v. Goddenthow

Noch wird nichts verraten, nur so viel: „Eines der Elemente der Wiesbadener Biennale 2018 wird die ‚Überraschung‘ sein“, beschrieb Museumsdirektor Dr. Alexander Klar, einer der  drei Biennale-Kooperationspartner des Hessischen Staatstheaters, treffend den Planungs-Stand des alle zwei Jahre  veranstalteten Wiesbadener Avantgarde-Festivals „Biennale“  auf der heutigen Eröffnung des Projektbüros an  der Schwalbacher Straße.

Mit diesem ersten Schritt in die Öffentlichkeit setzte das Kuratoren-Team Maria Magdalena Ludwig und Martin Hammer unter der Intendanz von Uwe Eric Laufenberg den Startschuss für die künstlerische Intervention der Wiesbadener Biennale, die  vom  23. August bis 2. September 2018 neben den Spielstätten „Großes Haus“, „Kleines Haus“, „Studio“, „Wartburg“, „Malsaal“, „Foyer Großes Haus“, „Warmer Damm“ und „Projektbüro“ als besonderes Highlight die im Stadtzentrum  leerstehende , heruntergekommene, beinahe dörflich-morbid anmutende City Passage unter dem Schwerpunktthema „Hinterland“ bespielen wird. International renommierte Künstler, wie Santiago Sierra oder Roger Ballen, werden speziell für die Wiesbadener Biennale neue Projekte entwickeln, die zugleich als Pilotprojekt erstmals  durch die Partner  Museum Wiesbaden,  Schlachthof Wiesbaden  und dem Nassauischen Kunstverein  mit dem  Kunstsommer verflochten sein werden.

Von der Wilhelmstrasse ins „Hinterland“?

Würdig „eingeweiht“ mit anregender Diskussion zwischen dem Kuratoren-Team, den Biennale-Partnern: Alexander Klar (Museum Wiesbaden), Carsten Schack u. Hendrik Seipel-Rotter (Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden) und Evelyn König (Nassauischer Kunstverein), sowie Vertretern der Presse. © Foto: Diether v. Goddenthow
Würdig „eingeweiht“ mit anregender Diskussion zwischen dem Kuratoren-Team, den Biennale-Partnern: Alexander Klar (Museum Wiesbaden), Carsten Schack u. Hendrik Seipel-Rotter (Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden) und Evelyn König (Nassauischer Kunstverein), sowie Vertretern der Presse. © Foto: Diether v. Goddenthow

Dabei verschiebt die Wiesbadener Biennale 2008 ihr Zentrum von der Wilhelmstrasse an die Schwalbacher Straße und setzt, entsprechend damit den Fokus auf ein Quartier Wiesbadens, welches in starkem Kontrast zum neo-barocken Hessischen Staatstheater und den historischen Kuranlagen steht. Es sei in etwa vergleichbar mit dem Verhältnis kulturell und wirtschaftlich prosperierender Metropolen zu ihrem „Hinterland“. Solch Provinzgefühl hatte sich  Maria Magdalena Ludwig einst bei einem unfreiwilligen, längerem  S-Bahn-Stopp im Örtchen Flörsheim aufgedrängt, einem Ort der Pendler zwischen Wiesbaden und Frankfurt, vom Lärm dreier Einflugschneisen des nahen Flughafens gequält, ein zersiedeltes Gebiet, an dem man sich im Rhein-Main-Gebiet jedoch noch den „Traum“ vom  Häuschen im Grünen leisten könne, ein Ort, der auf den ersten Blick wie Hinterland wirke, eher zweckmäßig, gesichtslos und austauschbar.

Themenschwerpunkt HINTERLAND
Historisch verstanden, bezeichnete Hinterland den Einzugsbereich des Hafens oder die Versorgungsgebiete um die Metropolen, erläuterte Biennale-Kurator Martin Hammer. Im Kolonialzeitalter galt das bereits eroberte oder noch nicht kontrollierte Gebiet hinter der Grenzlinie als Hinterland. Hier gab es weniger Regeln, weniger Schutz und mehr Freiraum. In den USA nenne man es Fly-Over-Country, da es für die Bewohner von Metropolen keinen Grund gäbe, dort zu landen, so Hammer. Wer hier lebe, sei statistisch schlechter ausgebildet, verdiene weniger und stürbe früher, so der Kurator.

Impression des Bürojektbüros, gut sichtbar am Nadelöhr zwischen Westend und Fußgängerzone als erster Anker des Dialogs zwischen künstlerischer Intervention und einem Stadtquartier im Umbruch. Mit der nahegelegenen City-Passage wird die Wiesbadener Biennale ein "Wasteland" bespielen, ein Hinterland mitten im Zentrum Wiesbadens.. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression des Bürojektbüros, gut sichtbar am Nadelöhr zwischen Westend und Fußgängerzone als erster Anker des Dialogs zwischen künstlerischer Intervention und einem Stadtquartier im Umbruch. Mit der nahegelegenen City-Passage wird die Wiesbadener Biennale ein „Wasteland“ bespielen, ein Hinterland mitten im Zentrum Wiesbadens.. © Foto: Diether v. Goddenthow

HINTERLAND als Themenschwerpunkt der Wiesbadener Biennale 2018 solle, so das Kuratoren-Team, jedoch „nicht nur geografisch eine Region abseits der Metropole bezeichnen, sondern auch eine Geisteshaltung: eine aufgestaute Wut und das Aufbegehren gegen das bleierne Gefühl, den Auswirkungen der globalisierten Wirtschaft nichts entgegensetzen zu können.“ So werden sich die von international renommierten Künstlerinnen und Künstlern im Rahmen von HINTERLAND entwickelten neuen Arbeiten auch explizit „ästhetisch mit der aufkeimenden Protestkultur, mit populistischer Rhetorik, vulgärer Bildsprache und aktionistischer Machtdemonstration auseinandersetzen“, so die Kuratoren. Deshalb lautet das Leitmotiv der Biennale: „Bad News“, vielleicht auch gedacht als  Versuch einer kollektiven paradoxen Intervention? Denn eines soll und wird auch 2018 das experimentelle Wiesbadener  Theater- und Kunstfestival Biennale  gewiss nicht werden: depressiv!

Am 17. April 2018  wissen wir Genaueres. Dann wird das Festival-Gesamtprogramm mit Theater-Angeboten, Performances, künstlerischen Positionen zwischen Bildender Kunst und Intervention und weiteren Überraschungen vorliegen. Schon jetzt lädt das Projektbüro an der Schwalbacher Strasse/ Ecke Faulbrunnenstrasse  zum Dialog mit dem Biennale-Team ein. Der Vorverkauf beginnt voraussichtlich ab dem 18.April 2018.

(Diether v. Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere und aktuelle Informationen: Wiesbadener Biennale 2018

Kleiner Rückblick auf Avantgarde-Festival Biennale 2016

Hessisches Staatstheater Wiesbaden: Spielplan Februar 2018

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

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Theaterspielplan Februar 2018

Der große Gesamtkünstler Achim Freyer inszeniert erstmals am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und kreiert auch Bühne und Kostüme. In Händels letztem Oratorium »Jephtha« wird eine archaische Geschichte über Liebe und Krieg, Macht und fatalen Gottesglauben erzählt. Die eindringliche, tief berührende Musik mit gewaltigen Chören wird von Barock-Spezialist Konrad Junghänel am Pult des Hessischen Staatsorchesters geleitet. Premiere ist am 4. Februar im Großen Haus.

Zeitlose Unterströmungen der Politmaschinerie offenbarte uns William Shakespeare bereits im 16. Jahrhundert in seinen Römischen Tragödien »Coriolan«, »Julius Cäsar« und »Antonius und Cleopatra«. John von Düffel hat diese drei Stücke bearbeitet, neu übersetzt und führt sie als »Römische Trilogie« zusammen. In der Inszenierung von Beka Savić feiert das Schauspiel am 10. Februar im Kleinen Haus Premiere.

Seit Jahrzehnten ist das Singspiel »Im weißen Rössl« mit seinen Welthits ein absolutes Kultstück. Immer wieder entfacht es das Interesse junger Besucher am oft schon totgesagten Genre Operette neu. Ab dem 24. Februar ist das JUST-Musical in der Wartburg zu erleben.
Mehr Infos & Karten: www.staatstheater-wiesbaden.de

Drei Regie-Altmeister inszenieren Anfang 2018 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Im ersten Quartal des neuen Jahres 2018 wird das Hessische Staatstheater Wiesbaden auf besondere Weise Theatergeschichte atmen: Drei Altmeister des deutschsprachigen Theaters – Manfred Karge, Achim Freyer und Nicolas Brieger – inszenieren Stoffe, die tief in die Vergangenheit zurückgreifen, deren staats- und religionskritische Botschaften indes heutiger kaum sein könnten. Wir erleben in den gegenwärtigen Machtkonstellationen und Kriegen eine erneute Wiederkehr der immer gleichen, ewigen Konflikte, die in den alten Texten und Stücken gültig und mit kaum wiederholbarer Wucht aufgehoben sind und in den eigenwilligen Zugriffen der drei Regielegenden in ihrer Zeitlosigkeit erfahrbar werden.

Den Auftakt macht im Januar der Regisseur, Schauspieler und Autor Manfred Karge, dessen Regiekarriere vor einem halben Jahrhundert am Berliner Ensemble u.a. mit Brecht-Stücken und den »Sieben gegen Theben« des Aischylos begann. Karges Wiesbadener Neuinszenierung der »Antigone des Sophokles« in der Bearbeitung Brechts erscheint nun wie eine Synthese der Anfänge des Regisseurs. In der hochkonzentrierten Fassung Karges zeigt sich das alte Stück als Absage an jede wahnwitzige oder diktatorische Herrschaftsallüre, es liefert ein exemplarisches Beispiel für zivilen Ungehorsam, wendet sich gegen jede Diskriminierung und fordert auf zum Widerstand gegen Unrecht und alle Gewalt. Das Schauspiel feiert am Samstag, den 20. Januar 2018, um 19.30 Uhr, Premiere im Kleinen Haus.

Im Februar folgt der weltweit für seine bildgewaltigen Inszenierungen gefeierte Regisseur, Bildende Künstler und Bühnenbildner Achim Freyer – einst ein Meisterschüler Brechts – mit seiner Bühnenversion des »Jephtha«-Oratoriums von Georg Friedrich Händel. In einer spektakulären, von ihm selbst entworfenen und gemalten Ausstattung erzählt Freyer von den Gefahren des religiösen Fundamentalismus, denen der alttestamentarische Feldherr Jephtha ausgesetzt ist: Soll er für einen siegreich abgeschlossenen Feldzug seine eigene Tochter dem helfenden Gott zum Opfer darbringen? Wie in der »Antigone« Menschlichkeit gegen Staatsräson steht, so stehen sich in »Jephtha« Menschlichkeit und die Zumutungen einer sich autoritär gebärdenden Religion gegenüber. Premiere ist am Sonntag, den 4. Februar 2018, um 19.30 Uhr, im Großen Haus.

Das paradigmatische Drama schlechthin, in dem die mit absolutem Anspruch auftretenden Religionen als solche entzaubert werden, ist Lessings »Nathan der Weise«. Nicolas Brieger – dem Wiesbadener Publikum sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur des »Hamlet« und von »La Traviata« bekannt – wird den »Nathan« im März in einer Neuinszenierung vorstellen. Lessings Stück mit der berühmten Ringparabel zeigt, dass in den alten Texten nicht nur die Konflikte mustergültig abgebildet werden, sondern auch bereits Lösungen aufgezeigt werden: Ein eindringlicheres Plädoyer für Toleranz und Gesprächsbereitschaft ist nie geschrieben worden.

»Antigone«, »Jephtha«, »Nathan«, inszeniert von Karge, Freyer und Brieger: eine Trias, in der das Theater all seine in ihm gespeicherte Erfahrung aufbietet, um der heutigen Welt einen Spiegel vorzuhalten. Ab Samstag, den 17. März 2018, um 19.30 Uhr ist das Schauspiel im Kleinen Haus zu erleben.

Karten sind telefonisch unter 0611.132 325, an der Theaterkasse oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.

»WIR FEIERN« – Festliches Neujahrskonzert am 1. Januar 2018 im Großen Haus – Kassen-Sonderöffnungszeiten zu Weihnachten

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Am Montag, den 1. Januar 2018, um 17 Uhr findet das Neujahrskonzert unter dem Motto »Strauß trifft Strauss« im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden statt.

Auf dem Programm des Neujahrskonzerts im Großen Haus stehen die Meister des Wiener Walzers Johann Strauß Vater und Sohn sowie der große, jedoch nicht verwandte Namensvetter Richard Strauss, der den Walzer in die Moderne Musik überführte.

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden begrüßt das neue Jahr mit dem traditionellen Neujahrskonzert unter dem Dirigat von GMD Patrick Lange. Intendant Uwe Eric Laufenberg, der in dieser Spielzeit »Arabella« von Richard Strauss zusammen mit dem GMD Patrick Lange zur Aufführung bringt, moderiert.

Moderation Uwe Eric Laufenberg Dirigent GMD Patrick Lange
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Montag, 1. Januar 2018
17 Uhr
Großes Haus
Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de

Sonderöffnungszeiten der Kassen und des Abonnementbüros zu Weihnachten
Das Abonnementbüro des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden hat zu Weihnachten Sonderöffnungszeiten eingerichtet und ist am Freitag, den 22. Dezember 2017, von 10 Uhr bis 17 Uhr und am Samstag, den 23. Dezember 2017, von 10 Uhr bis 14 Uhr geöffnet.

Die Vorverkaufskasse im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden hat am Montag, den 25. Dezember 2017, von 10 Uhr bis 13 Uhr und 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr sowie am Dienstag, den 26. Dezember 2017, von 10 Uhr bis 13.30 Uhr und 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet.

Die Vorverkaufskasse im Kleinen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden hat am Montag, den 25. Dezember 2017, von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr und am Dienstag, den 26. Dezember 2017, von 17 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Am Sonntag, den 24. Dezember 2017 bleiben das Abonnementbüro und die Vorverkaufskassen geschlossen.

»Der gefährliche Duft der Liebe« am 29. Dezember und 16. Januar im Studio

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Am Freitag, den 29. Dezember 2017 und Dienstag, den 16. Januar 2018, jeweils um 20 Uhr, ist das »Der gefährliche Duft der Liebe« von und mit Chris Pichler im Studio des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden zu erleben.

So komplex sie ist, so aktuell wird sie immer bleiben: die Beziehung zwischen Frau und Mann. Die Geschichten, in die Chris Pichler erzählend schlüpft und die sie mit erotischen Liebesliedern untermalt, mischen Lebenserfahrung und Ironie, blinde Verliebtheit und wilde Leidenschaft. Es geht um Sex, Crime, Eifersucht und Vernarrtheit: »Denn in Liebesdingen ist alles, wie es war: Schrecklich schön!« Mit Texten von Anton Tschechow, Heinrich Heine, Thomas Bernhard, Ingeborg Bachmann, Erich Fried, Doris Dörrie und einigen aufregenden Autoren mehr.

Chris Pichler ist in dieser Spielzeit als Mrs. Cheveley in »Der ideale Ehemann« zu sehen und zeigte mit »Romy Schneider – zwei Gesichter einer Frau« und »Ich – Marilyn« gefeierte Soloabende am Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

Freitag, 29. Dezember 2017 und Dienstag, 16. Januar 2018
Jeweils 20 Uhr
Studio
Eintritt 19,80 Euro

Karten sind telefonisch unter 0611.132 325, an der Theaterkasse oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.

Märchenoper »Hänsel und Gretel« wieder im Großen Haus Wiederaufnahme am 20. Dezember 2017

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Ab Mittwoch, den 20. Dezember 2017, um 19.30 Uhr ist die beliebte Märchenoper »Hänsel und Gretel« von Engelbert Humperdinck nach den »Kinder- und Hausmärchen« der Brüder Grimm wieder im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden zu erleben.

Seit der Uraufführung 1893 erfreut die Oper vor allem zur Weihnachtszeit viele Generationen von Kindern und Erwachsenen. »Hänsel und Gretel« ist voller Melodien und Kinderlieder, wie »Brüderchen, komm tanz mit mir«, »Ein Männlein steht im Walde« und der »Abendsegen«. Die Geschichte ist berührend und beglückend, einfach und tiefgründig zugleich.

Die Oper nach dem berühmten Märchen wird von der Regisseurin Beka Savić in einer Inszenierung für Jung und Alt liebevoll neu erzählt. Am Pult des Hessischen Staatsorchesters steht Christoph Stiller.
Wieder dabei sind Silvia Hauer als Hänsel und Katharina Konradi als Gretel. Erik Biegel ist die Knusperhexe und Stella An das Sandmännchen & Taumännchen. Thomas de Vries ist Peter Besenbinder und neu als Gertrud, seine Frau, ist Sharon Kempton.

Musikalische Leitung Christoph Stiller Inszenierung Beka Savić Bühne Bettina Neuhaus Kostüme Susanne Füller Video Gérard Naziri Licht Andreas Frank Leitung Jugendchor Dagmar Howe Dramaturgie Katja Leclerc

Peter Besenbinder Thomas de Vries Gertrud, seine Frau Sharon Kempton Hänsel Silvia Hauer Gretel Katharina Konradi Knusperhexe Erik Biegel Sandmännchen & Taumännchen Stella An

Jugendchor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Karten sind an der Theaterkasse im Großen Haus, telefonisch unter 0611.132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.