Kategorie-Archiv: Wiesbadener Staatstheater

Charity-Kolonnaden-Lunch am 25. Juni vor dem Wiesbadener Staatstheater

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Zum Ausklang der Spielzeit 2016/2017 wird beim diesjährigen Charity-Kolonnaden-Lunch am Sonntag, den 25. Juni, zwischen 12 und 15 Uhr wieder in den imposanten Theaterkolonnaden für den guten Zweck geschlemmt. Zum dritten Mal lädt die Interessengemeinschaft Wilhelmstraße & Quellenviertel e.V. (IGW) gemeinsam mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden zum 3-Gänge-Menü ein.
Die Tickets können online und an der Theaterkasse für 49 Euro erworben werden. Der Gewinn kommt der Neuanschaffung eines Schwingbodens für das Hessische Staatsballett zugute.

Neben den kulinarischen Genüssen eines 3-Gänge Menüs, werden beim Kolonnaden-Lunch auch eine Reihe künstlerischer Beiträge vom Hessischen Staatsballett geboten. In Anwesenheit des Ballettdirektors Tim Plegge erleben die Gäste Ausschnitte aus der aktuellen Produktion »Sommernachtstraum«, dem Abend »Startbahn 2017«, sowie einen kleinen Vorgeschmack zu »Eine Winterreise«, der ersten Ballettpremiere der kommenden Spielzeit.

Das Charity-Kolonnaden-Lunch ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der
Interessengemeinschaft Wilhelmstrasse & Quellenviertel e.V. (IGW). Seit über 40 Jahren setzt sich die IGW für ein attraktives Quartier rund um die Wilhelmstraße ein.

Sonntag, 25. Juni 2017
12 bis 15 Uhr
Kolonnaden
49 Euro

Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, unter 0611. 132 325 oder auf
www.staatstheater-wiesbaden.de

Finale der Internationalen Maifestspiele 2017 Abschluss am Warmen Damm mit der »Götterdämmerung« und »Verbrannte Erde« für alle

Relaxen am Warmen Damm hinter dem Theater, hier Foto von der Wiesbadener Biennale 2016. Foto:. Diether v. Goddenthow
Relaxen am Warmen Damm hinter dem Theater, hier Foto von der Wiesbadener Biennale 2016. Foto:. Diether v. Goddenthow

Zum Abschluss der Internationalen Maifestspiele 2017 lädt das Hessische Staatstheater Wiesbaden in Kooperation mit Theaterkantinenbetreiber und Unternehmer Hans Reitz am Sonntag, den 28. Mai ab 12 Uhr zum Verweilen auf gemütlichen Sitzgelegenheiten und mit sommerlichen Getränken und Snacks des Lalaland-Foodtrucks an den Warmen Damm ein.

Um 17 Uhr beginnt das »Public Listening« am Warmen Damm, die Live-Übertragung der »Götterdämmerung« aus dem ausverkauften Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Das Hörerlebnis ist kostenfrei.

Im Anschluss an die »Götterdämmerung« findet als letzte Produktion der diesjährigen Internationalen Maifestspiele die Performance »Verbrannte Erde« von Markus Öhrn und Arno Waschk ebenfalls am Warmen Damm statt.

Wiesbadner Internationale Maifestspiele 2017 verabschieden sich mit einer erfolgreichen Bilanz – Vorschau 2018

maifestspiele.buttonMit Richard Wagners »Götterdämmerung«, in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von Alexander Joel, finden die Internationalen Maifestspiele 2017 am Sonntag, den 28. Mai ihren krönenden Abschluss. Auf der Bühne sind unter anderem Andreas Schager, Samuel Youn, Albert Pesendorfer und Evelyn Herlitzius zu erleben. Beim Public Listening wird die Oper, die im ausverkauften Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden zu erleben ist, für die Zuschauer live und kostenfrei am Warmen Damm übertragen. Der Abend endet mit der Outdoor-Performance »Vebrannte Erde« von Markus Öhrn und Arno Waschk und erinnert ein letztes Mal an das diesjährige Motto »Die Welt in Bewegung«.

Die Internationalen Maifestspiele 2017, die Intendant Uwe Eric Laufenberg künstlerisch verantwortet, finden vom 26. April bis zum 28. Mai in Wiesbaden statt. Prominente Gäste der Musikwelt, wie Catherine Foster, Klaus Florian Vogt und René Pape, eröffneten die Festspielsaison mit einem Wagner-Galakonzert. Zwei komplette Zyklen von Wagners »Ring des Nibelungen« standen als Schwerpunkt auf dem Programm und erreichten die höchsten Auslastungszahlen. Beim Publikum waren außerdem die Opern »Die Zauberflöte», »Die Hochzeit des Figaro« und die Parnassus Arts Production »Siroe, König von Persien« besonders beliebt.
In der Sparte Schauspiel verzeichneten das Gastspiel »Murmel Murmel« der Volksbühne Berlin und »Tyrannis«, eine Übernahme des Staatstheaters Kassel, besonders viele Zuschauer.
Dies gilt ebenfalls für die Tanzabende »Nijinski« mit der Gauthier Dance Company und »Light« mit der niederländischen Kompanie LeineRoebana.

Zu den Highlights zählten die Liederabende mit Florian Boesch und Gerald Finley, aber auch die Lesungen mit Elke Heidenreich und dem Calmus Ensemble, Günter Lamprecht und Claudia Amm. Das Merlin Ensemble mit Hermann Beil war mit einem Schönberg-Zyklus von vier Konzerten zu Gast bei den diesjährigen Internationalen Maifestspielen.

Aus Peking kamen Ensemble und Team der Oper »Faust – Eine Version des deutschen Klassikers aus Peking«, aus Belgien Alain Platel und seine Kompanie mit »nicht schlafen« und aus Kanada die Kompanie Corpus mit »Camping Royal« für die Junge Woche angereist.

Das Programm der Jungen Woche des JUST stand im Zeichen seines 20-jährigen Jubiläums. Ariel Dorons »Plastic Heroes« aus Israel und »The Carnival of the Animals« aus Großbritannien feierten große Erfolge.

Vorträge, Spielaktionen für Kinder und Familien, Performances und Live-Acts ergänzten das Festspielprogramm.

Abschlussbilanz:
Bei den Internationalen Maifestspielen 2017 waren 27.892 Eintrittskarten für 47 Veranstaltungen im Verkauf. Die Auslastung lag insgesamt bei 88,7 %, die Vorstellungen der Jungen Woche waren zu 93,5 % ausgelastet und im Vergleich zum Vorjahr steigerte sich die gesamte Auslastung um 6,9 % (Stand 22.05.17). Bis zum Ende der Internationalen Maifestspiele 2017 werden rund 24.000 Besucher die Veranstaltungen frequentiert haben. Die Internationalen Maifestspiele 2017 verzeichnen die zweithöchsten Einnahmen der letzten zehn Jahre.

In den Sozialen Medien erreichten die diesjährigen Festspiele 62.314 Facebook-Profile und über 10.000 Tweet-Impressions auf Twitter.

Ermöglicht wurde das Programm durch die Förderung der Stadt Wiesbaden und des Landes Hessen sowie durch die Zuwendung des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. Der Kulturfonds RheinMain förderte die Produktionen »Giustino«, »Siroe, König von Persien« und »Vebrannte Erde«. Die Nassauische Sparkasse unterstützte die Produktionen der Jungen Woche. Kulturpartner der Internationalen Maifestspiele 2017 war hr2 Kultur.

Dank der Sponsoren und Förderern konnten die Internationalen Maifestspiele 2017 sozialverträgliche Eintrittspreise zwischen 9 Euro und 103 Euro anbieten, die somit im Vergleich zu 2016 nahezu gleich blieben.

Ausblick Internationale Maifestspiele 2018:

Foto:. Diether v. Goddenthow
Foto:. Diether v. Goddenthow

Die Internationalen Maifestspiele 2018 werden am 5. Mai 2018 mit Verdis »Ein Maskenball« unter der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Patrick Lange und in der Inszenierung von Beka Savić eröffnet. Adina Aaron singt die Amelia, der polnische Tenor Arnold Rutkowski den Riccardo, Vladislav Sulimsky vom Mariinsky Theater den Renato und Marie Nicole Lemieux ist Ulrica.

Die Titelpartie der »Tannhäuser«-Inszenierung übernimmt im Mai Klaus Florian Vogt. Als Arabella ist die Strauss-Sängerin Maria Bengtsson zu erleben. Pretty Yende brilliert als Adina im »Liebestrank« neben Ioan Hotea, Levy Sekgapane und Patrick Carfizzi. Catherine Foster, Johannes Martin Kränzle, Lance Ryan und Albert Pesendorfer stehen in der Festspielaufführung der »Götterdämmerung« auf der Bühne. Als Fliegender Holländer kommt Egils Silins in einer weiteren Wagner-Partie nach Wiesbaden. Ein weiteres Highlight verspricht ein Gastspiel mit Rossinis »La Donna del Lago« unter der Leitung von George Petrou, mit Lena Belkina als Elena, Daniel Behle und Max Emanuel Cencic, der neben der Gesangspartie auch die Inszenierung übernimmt.

Der Vorverkauf für sieben Opernproduktionen der Internationalen Maifestspiele 2018 hat bereits begonnen. Im Februar 2018 wird das Gesamtprogramm veröffentlicht, Eintrittskarten für alle Veranstaltungen sind dann erhältlich.

»Internationale Maifestspiele-Happy Hour« für ausgewählte Veranstaltungen am 3. Mai, von 16 bis 18 Uhr

maifestspiele.buttonNach dem berauschenden ersten Festivalwochenende belohnt das Hessische Staatstheater Wiesbaden seine treuen Festivalfans mit der »Internationalen Maifestspiele-Happy Hour«.

Am Mittwoch, den 3. Mai, von 16 bis 18 Uhr sind Restkarten auf allen Plätzen für 18 Euro erhältlich. Das Angebot gilt für folgende Veranstaltungen:

Mittwoch, 3. Mai, 19.30 Uhr, Großes Haus Tanz »nicht schlafen«
Donnerstag, 4. Mai, 19.30 Uhr, Großes Haus Tanz »nicht schlafen«
Dienstag, 9. Mai, 19.30 Uhr, Großes Haus Schauspiel »Murmel Murmel«
Mittwoch, 10. Mai, 19.30 Uhr, Großes Haus Schauspiel »Murmel Murmel«

Karten sind auf www.maifestspiele.de, telefonisch unter 0611.132325 oder an der Theaterkasse im Großen Haus erhältlich.

Spannender Ausblick auf Theater-Saison 2017-18 im Wiesbadener Staatstheater – kostenfreier Eintritt für Studenten geplant

(v.l.) Tim Plegge, Ballettdirektor & Chefchoreograf, Choreografie, Seven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Patrick Lange, Generalmusikdirektor, Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Carsten Kochan, Leiter des Jungen Staatstheaters präsentieren auf der Pressekonferenz am 19. April 2017  das neue Programm der nächsten Spielsaison 2017 /2018 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden  Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
(v.l.) Tim Plegge, Ballettdirektor & Chefchoreograf, Choreografie, Seven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Patrick Lange, Generalmusikdirektor, Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Carsten Kochan, Leiter des Jungen Staatstheaters präsentieren auf der Pressekonferenz am 19. April 2017 das neue Programm der nächsten Spielsaison 2017 /2018 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz stellte Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, zusammen mit seinem Team das Programm der Spielzeit 2017.2018 des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden vor.

In der Spielzeit 2017.2018 erwarten das Publikum in der Opernsparte acht Neuinszenierungen, davon eine Uraufführung, und zehn Wiederaufnahmen. Das Schauspiel bietet zwei Uraufführungen, eine Deutschsprachige und eine Wiesbadener Erstaufführung, weitere zehn Premieren und zwölf Wiederaufnahmen. Das Hessische Staatsballett wird vier Uraufführungen zeigen. Im JUST werden sechs Premieren und sechs Wiederaufnahmen für Kinder und Jugendliche geboten. Darüber hinaus ist das Junge Staatsmusical mit zwei Premieren und drei Wiederaufnahmen vertreten. Das Hessische Staatsorchester ist in acht Sinfoniekonzerten, im Neujahrskonzert und in zahlreichen Kinder- und Familienkonzerten mit dem neuen Generalmusikdirektor Patrick Lange zu erleben. Die Kammerkonzertreihe setzt sich mit sieben Konzerten fort.

Premieren und Uraufführungen Spielzeit 2017 /2018

Oper
oper18wDie Uraufführung »Schönerland« ist ein Auftragswerk des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Die Oper des deutsch-dänischen Komponisten Søren Nils Eichberg und der Librettistin Therese Schmidt, in der Inszenierung von Johanna Wehner, handelt von der Suche nach Verstehen und Verständnis des Fremden. »Manon« von Jules Massenet wird von Bernd Mottl neu erarbeitet, Jochen Rieder übernimmt die Musikalische Leitung. Cristina Pasaroiu singt die Titelpartie und Operalia-Gewinner Ioan Hotea ist als Chevalier des Grieux zu erleben. Die neue Spielzeit widmet sich, neben der Wiederaufnahme der »Götterdämmerung«, weiterhin Wagners Werk. »Tannhäuser« ist in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung des neuen Generalmusikdirektors Patrick Lange zu erleben. Der Bühnenraum wird von Rolf Glittenberg gestaltet und einer der gefragtesten Heldentenöre, Lance Ryan, übernimmt die Titelpartie. Mit Händels »Jephtha« kommt ein barockes Oratorium in der Inszenierung und Ausstattung von Achim Freyer auf den Spielplan. Konrad Junghänel, einer der führenden Dirigenten auf dem Gebiet der Alten Musik, übernimmt die Musikalische Leitung. In den zentralen Rollen sind Mirko Roschkowski als Jephtha und Anna Alàs Jové als Storgè zu erleben. Richard Strauss` letzte große Publikumsoper »Arabella« wird in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von Patrick Lange, auf die Bühne gebracht. Das Bühnenbild entwirft Gisbert Jäkel. »Ein Maskenball« von Giuseppe Verdi erzählt eine tragische Liebesgeschichte, die ein breites Spektrum musikalisch-dramatischer Facetten entwickelt. Die junge Regisseurin Beka Savić übernimmt die Regie, Patrick Lange die Musikalische Leitung und Luis Carvalho gestaltet den Bühnenraum. Die Oper feiert während der Internationalen Maifestspiele 2018 Premiere. Mit »Don Giovanni« setzt Konrad Junghänel seinen Wiesbadener Mozart-Zyklus fort. Christopher Bolduc singt die Titelpartie, Netta Or ist als Donna Anna zu erleben. Heather Engebretson singt Donna Elvira, Shavleg Armasi ist Leporello. Die Inszenierung übernimmt Nicolas Brieger, Raimund Bauer entwirft das Bühnenbild.

Das Rock-Musical »Jesus Christ Superstar« beleuchtet den Gründungsmythos einer Religion und setzt sich mit dem modernen Starkult auseinander. Eine Geschichte von menschlichen Träumen und Abgründen und dem schmalen Grat zwischen Glauben und Fanatismus. Iris Limbarth übernimmt die Inszenierung und Choreografie.

Die Opernsparte des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden bereichert den Spielplan außerdem mit einer Reihe eigener Wiederaufnahmen, in deren Partien teils neue Sängerinnen und Sänger zu entdecken sind.

Premieren und Uraufführungen Oper Spielzeit 2017 /2018

Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
konzert18wAm Pult des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden steht in Konzert und Oper der neue Generalmusikdirektor Patrick Lange, der mit einem neuen Konzept verantwortlich zeichnet. Die Sinfoniekonzerte der Spielzeit 2017.2018 sind unter dem Titel WIR angekündigt. WIR steht für den Zusammenklang des Orchesters, aber auch für einen gemeinsamen Start der Zusammenarbeit mit Patrick Lange. WIR bedeutet ebenfalls gemeinsame Konzerterlebnisse mit dem Publikum.

Das Programm zeigt die Vielfalt von 303 Jahren Musikgeschichte, darunter Werke, die noch nie in Wiesbaden gespielt wurden. Patrick Lange gibt mit dem Programm des 2. Sinfoniekonzerts seinen Einstand als neuer Generalmusikdirektor, wird in insgesamt vier Sinfoniekonzerten am Pult stehen und auch das Neujahrskonzert leiten. Mit Sofia Gubaidulinas Violinkonzert Nr. 2 (Violine: Tobias Feldmann) und Tschaikoswkis »Pathétique« findet eine spannende Begegnung zwischen Vergangenheit und Gegenwart statt. Im 3. Sinfoniekonzert kommen Werke der Klassik zurück in den Spielplan, im 5. Sinfoniekonzert wird die Reihe mit Barock-Konzerten weitergeführt, hier mit Bernhard Forck, der von der Violine aus leitet. Für das jährliche Chorkonzert mit dem Hessischen Staatsorchester kommen unter der Leitung von Patrick Lange der Chor der Stadt Wiesbaden (Einstudierung: Christoph Stiller) und der Chor des Hessischen Staatstheaters (Einstudierung: Albert Horne) zusammen. Auf dem Programm steht Mozarts Requiem für Chor und Orchester. Die junge ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv steht mit dem 7. Sinfoniekonzert erstmals am Pult. Den besonderen Saisonabschluss bildet »Eine Alpensinfonie« von Richard Strauss.

Schauspiel
schauspiel18wIn der neuen Spielzeit wird die Sparte Schauspiel ihre Beschäftigung mit Fragen nach Sinnsuche und den Bedingungen gesellschaftlichen Zusammenlebens weiter vertiefen.
Anhand persönlicher Geschichten etwa mit Tom Stoppards klug-witzigem Stück »The Hard Problem. Oder: Ist Bewusstsein Materie?«, das verschiedene wissenschaftliche Theorien zum Verhältnis von Körper und Geist aufgreift und das in Wiesbaden zur Deutschsprachigen Erstaufführung kommt. Tschechow thematisiert in »Die Möwe« auf poetische, tragische und humorvolle Art und Weise die Menschen und ihre Sehnsüchte, Molnárs »Liliom« eine abgrundtiefe Liebe, die rohe Gewalt und absolute Hingabe in sich vereint. In der Uraufführung »Wie´s Baden mal war« (AT), einem Theaterprojekt von Adriana Altaras, begegnen sich reale und literarische Schicksale in einer Kurstadt am Rande des Taunus. In Sternheims Komödie »Der Snob« wird die Familie Maske demaskiert, turbulent und bitterböse gefolgt von »Arsen und Spitzenhäubchen«, dem Klassiker der Krimikomödie.
Gesamtgesellschaftlich spielt die Verquickung von Politik, Freiheit und auch Religion eine große Rolle. So wirkt Max Frischs bissige Farce »Biedermann und die Brandstifter« höchst aktuell, wenn man das Hochkommen populistischer Politik betrachtet. Auch »Die Antigone des Sophokles«, in Bertolt Brechts Bearbeitung, liegt dicht an den Diskursen der Gegenwart, wenn es hier um den Widerstand gegen Tyrannei und Willkür geht. Um Machtstreben, persönliche Verstrickung, Gewalt, Unterdrückung, Aufbegehren und strategische Manipulation geht es in John von Düffels »Römischer Trilogie« nach Shakespeare. Aus einem Mosaik von Einzelschicksalen entsteht in der Uraufführung »Wir werden unter Regen warten«, einem Projekt des kurdischen Theatermachers Ihsan Othmann, ein Panorama verschiedenster Themen über Flucht, Heimat und Zugehörigkeit. »Unterwerfung« von Michel Houellebecq entwirft eine Vision der unmittelbaren Zukunft und ist nicht nur bösartige politische Dystopie, sondern auch scharfsinniges (Selbst-)Portrait einer bürgerlichen Schicht, die sich in Lethargie und Desinteresse suhlt. Der libanesische Künstler Rabih Mroué beschäftigt sich in seinem neuen Projekt »Sand in the eyes«, das in Koproduktion mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt entsteht, mit Bildern von Gewalt und terroristischer Propaganda. Lessings »Nathan der Weise« schließlich stellt die Frage, ob Toleranz und Einsicht wirklich nur noch als Utopie vorstellbar sind.

Hessisches Staatsballett
ballett.wMit der ersten Ballettproduktion in der Spielzeit 2017.2018 begibt sich Ballettdirektor Tim Plegge choreografisch auf Reisen. Das Ballett »Eine Winterreise« mit Musik von Hans Zender nach Franz Schubert steht in der Tradition seiner Handlungsballette. Den zweiteiligen Ballettabend widmet das Hessische Staatsballett mit »Kreationen« dem Schaffen zweier junger Choreografen, die noch am Beginn ihrer internationalen Karrieren stehen. Nach dem in der Spielzeit 2015.2016 in »Grenzgänger« die Grenzen des Tanzes ausgelotet und erforscht wurden, begeben sich nun Alejandro Cerrudo und Jeroen Verbruggen auf die Suche nach dem Neu- und Wiederanfang. Auch mit »Code« folgt ein Doppelabend mit der Oper »Onion.Onion« von Sivan Cohen Elias und einer Ballett-Neukreation eines Ensemblemitgliedes des Hessischen Staatsballetts. Bei dem Projekt »Startbahn 2017« hatten in der vergangenen Spielzeit Ensemblemitglieder die Möglichkeit sich selbst als Choreograf oder Choreografin zu erproben. Für eine junge Künstlerin oder einen jungen Künstler besteht nun die Möglichkeit ein größeres Stück auszuarbeiten. »Fake« ist ein Ballett für Jugendliche ab 12 Jahren. In der Reihe »Ballett für junges Publikum« nähert sich Tim Plegge der Zeit des Erwachsenwerdens als Zeit der Rebellion und der Anpassung.

Das Hessische Staatsballett ist nicht nur als Kompanie zweier Häuser zwischen Darmstadt und Wiesbaden unterwegs. Nach der erfolgreichen Spanien-Tournee mit »Aschenputtel« im März 2017, ist das Ensemble in dieser Spielzeit mit »Eine Winterreise« nach Ludwigsburg eingeladen.

Im Rahmen von »Das Hessische Staatsballett lädt ein« werden auch in dieser Spielzeit unterschiedlichste Residenzarbeiten und Gastspiele präsentiert.

Die Kooperation mit dem Mousonturm Frankfurt, der Tanzplattform Rhein-Main, bringt spannende Formate in die Region. Mit ihren Aktivitäten will sie die Region nachhaltig stärken, Akteure und Institutionen regional und überregional vernetzen und Menschen im Rhein-Main-Gebiet für den Tanz begeistern. Ein Programmhöhepunkt ist das Tanzfestival Rhein-Main, das einmal im Jahr in Frankfurt und im jährlichen Wechsel in Darmstadt und Wiesbaden veranstaltet wird.

Premieren und Uraufführungen Ballett 2017 / 2018

JUST
just.wDas Junge Staatsschauspiel setzt frische Impulse mit neuen Gesichtern auf der Bühne und neuen Regisseuren und Geschichten.
Die Kinderoper nach Wolfgang Amadeus Mozart »Die Zauberflöte für Kinder«, in einer Bearbeitung von Patrick Lange und Carsten Kochan, ist gleichzeitig der Spielzeit-Auftakt. Mit »Faust 1« kommt eine unkonventionelle Klassiker-Adaption auf die Bühne. »Robinson Crusoe« erzählt die Geschichte des einsamsten Helden der Literaturgeschichte als vergnügliche Mediensatire. Oscar Wilde hat mit seinem »Gespenst von Canterville« eine unsterbliche Figur geschaffen, die seither Generationen von Kindern und Eltern begeistert. »Der Drache, der nicht kämpfen wollte« ist eine Geschichte über Freundschaft und die Überwindung von Vorurteilen. »Väterchen Frost« ist die diesjährige Weihnachtsproduktion.

Das Junge Staatsmusical feiert in dieser Spielzeit sein 30-jähriges Bestehen. In dieser Spielzeit haben das Kultstück »Im weißen Rössl« und die meistgeliebte Tanz-Geschichte »Saturday Night Fever« Premiere.

Das neue Team der Theaterpädagogik, Luisa Schumacher, Laura zur Nieden und Dirk Schirdewahn, plant neben den Schultheatertagen, den beliebten Führungen »Backstage für Alle« und unterschiedlichen Workshops auch zahlreiche neue Projekte. So steht sowohl die Einrichtung eines wöchentlichen Theaterclubs als auch die erweiterte Vermittlung des Spielplans in enger Kooperation mit Schulen, Kindertagesstätten und anderen Bildungsinstitutionen auf dem Plan.

Premieren von Jungem Staatstheater & Jungem Staatsmusical

Internationale Maifestspiele 2018

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Die Premiere von Verdis »Maskenball« eröffnet die Internationalen Maifestspiele 2018. Adina Aaron singt Amelia, der polnische Tenor Arnold Rutkowski Riccardo und Vladislav Sulimsky vom Mariinsky Theater Renato, Ulrica ist nach ihren Züricher und Brüsseler Auftritten in dieser Rolle die kanadische Contraaltistin Marie Nicole Lemieux. Die Titelpartie in der neuen »Tannhäuser«-Inszenierung übernimmt im Mai Klaus Florian Vogt, der diese Partie bereits bei den diesjährigen Opernfestspielen in München singen wird. Als Arabella ist die großartige Strauss-Sängerin Maria Bengtsson zu erleben. Pretty Yende, die im »Liebestrank « 2017 an der Met New York singt, brilliert als Adina auch in Wiesbaden. Catherine Foster, Johannes Martin Kränzle, Lance Ryan und Albert Pesendorfer stehen in der Festspielauffü̈hrung der »Götterdämmerung« auf der Bühne. Als Fliegender Holländer kommt Egils Silins in einer weiteren Wagner-Partie nach Wiesbaden. Nach seiner »Otello«-Serie am Royal Opera House London gibt Gregory Kunde sein Wiesbaden-Debüt. Ein weiteres Highlight verspricht ein Gastspiel mit Rossinis »La Donna del Lago« unter der Leitung von George Petrou, mit Lena Belkina als Elena, Daniel Behle und Max Emanuel Cencic, der neben der Gesangspartie auch die Inszenierung übernimmt. Das Gesamtprogramm der Internationalen Maifestspiele mit Ballett-, Schauspiel-, Konzert-, Kinder- und Sonderprogramm wird im Februar 2018 bekanntgegeben.

Tickets und weitere Informationen – Kostenlose Studententickets
service.wNEU: Kooperation mit der Hochschule RheinMain
Zwischen dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden und der Hochschule RheinMain wird es ab dem 1. Mai 2017 eine Kooperation geben, die Studierenden in Wiesbaden und Rüsselsheim mit einem Semesterbeitrag von 1 € kostenlose Theaterbesuche ermöglicht. Das Theaterticket gilt zunächst bis zum 31. März 2018 und schließt sämtliche Theatervorstellungen ein, ausgenommen sind jedoch Premieren, Sonderveranstaltungen sowie Gala-Abende. Die Karten sind ab dem dritten Tag vor der Veranstaltung erhältlich, solange es freie Plätze gibt.

Neugestaltung des Sitzplans
Die Spielzeit 2017.2018 bringt im Großen Haus Veränderungen hinsichtlich des Sitzplans. Um den veränderten Hör- und Sehgewohnheiten Rechnung zu tragen, wurde die Zuordnung einzelner Sitzplätze zu den entsprechenden Preiskategorien überdacht und die Abonnements vereinheitlicht.
Für das Hessische Staatstheater Wiesbaden ergibt sich durch die partielle Umgestaltung der Platzkategorien keine Mehreinnahme.

Vorverkauf
Karten für die Spielzeit 2017.2018 sind ab Donnerstag, den 20. April, um 10 Uhr an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.
Der Vorverkauf für einige Veranstaltungen der Internationalen Maifestspiele 2018 beginnt ebenfalls am 20. April. Karten für alle Vorstellungen sind ab Februar 2018 erhältlich.

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
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Osterangebote im Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
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Das Hessische Staatstheater Wiesbaden bietet den Besucherinnen und Besuchern zwei Osteraktionen an. Die Angebote können ab sofort, so lange der Vorrat reicht, an der Theaterkasse im Großen Haus erworben werden.

2 für 1
Für ausgewählte Ostervorstellungen erhalten Besucherinnen und Besucher beim Kauf eines Tickets das zweite dazu.
Die Vorstellungstermine der Aktion im Überblick:
Donnerstag, 13. April »I love you, you’re perfect, now change« | 20.00 Uhr | Studio
Freitag, 14. April »Judas« | 19.30 Uhr | Kleines Haus
Samstag, 15. April »Terror« | 19.30 Uhr | Kleines Haus
Sonntag, 16. April »Ungeduld des Herzens« | 19.30 Uhr | Kleines Haus
Montag, 17. April »Auerhaus« | 19.30 Uhr | Kleines Haus

Überraschung im Theater-Osterei
In den Theater-Ostereiern, die es für 15 Euro zu kaufen gibt, sind zwei Tickets einer höheren Preisgruppe für eine Veranstaltung bis zum Ende der Spielzeit am Hessischen Staatstheater Wiesbaden erhalten. Für welche Vorstellung die Tickets gelten, bleibt eine Überraschung. Der Umtausch ist ausgeschlossen.

http://www.staatstheater-wiesbaden.de

Mai-Programm im Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Hessisches Staatstheater Wiesbaden: Programm-Mai-2017

Vom 26. April bis 28. Mai sind weltbekannte Sängerinnen und Sänger, renommierte Schauspielensembles und hochkarätige Tanzkompanien zu Gast bei den Internationalen Maifestspielen 2017.
Countertenor Max Emanuel Cencic ist in der Titelpartie von »Siroe, König von Persien«, eine spätbarocke Seifenoper von G.F. Händel, am 20. und 22. Mai im Großen Haus zu erleben. Das Merlin Ensemble Wien präsentiert am 13. und 14. Mai im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden viermal Arnold Schönberg, wie ihn kaum jemand kennt. Herbert Fritsch, Urgestein der Berliner Volksbühne, inszeniert das Schauspiel »Murmel Murmel«, welches mit Schauspielstars wie Anne Ratte-Polle und Wolfram Koch am 9. und 10. Mai im Großen Haus zu sehen ist. Der kanadische Bassbariton Gerald Finley steht am 21. Mai mit dem Pianisten Julius Drake auf der Bühne und präsentiert ein Liederabend-Programm, das eine Brücke zwischen den romantischen Ursprüngen des Kunstliedes bei Franz Schubert und Kompositionen des 20. Jahrhunderts schlägt. Eine nie dagewesene Interpretation von Goethes Meisterwerk »Faust« entstand in der außergewöhnlichen Zusammenarbeit der China National Peking Opera Company und der italienischen Emilia Romagna Teatro Fondazione und ist am 15. und 16. Mai im Großen Haus zu sehen. Der belgische Starchoreograf Alain Platel inszenierte die Performance »nicht schlafen«, einen apokalyptischen Überlebenskampf, der berührend und beeindruckend intensiv am 3. und 4. Mai zu sehen ist.

»Mein Kampf«, George Taboris 1987 uraufgeführte Farce, führt auf fantastisch-groteske Weise kluge Komik, schwermütigen Tiefsinn und grauenhafte Realität zusammen. Das Schauspiel feiert am 20. Mai, in der Inszenierung von Bernd Mottl, im Kleinen Haus Premiere.

Weitere Informationen und Karten: http://www.staatstheater-wiesbaden.de

Zwei Uraufführungen der Spielzeit 2017.2018 – Oper „Schönerland“ und Schauspiel“Wir werden unter Regen warten“ im Staatstheater Wiebaden

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

Mit zwei spannenden Uraufführungen der Spielzeit 2017.2018, nämlich der Oper von Flucht und Vertreibung »Schönerland« (Komposition: Søren Nils Eichberg) und dem skurrilen, tiefsinnigen 
Flüchtlings-Bühnenstück »Wir werden unter Regen warten« (Regisseur und Autor: Ihsan Othmann), beschreitet das Wiesbadener Staatstheater interessantes Neuland!

Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, stellte zwei besondere Uraufführungen der kommenden Spielzeit 2017.2018 vor.

Die Oper »Schönerland« und das Schauspiel-Projekt »Wir werden unter Regen warten« kreisen um die Themen Flucht und Heimat. Eine zentrale Frage dabei ist, was eine europäische Kunstform darüber erzählen kann und wie sie hilft mit diesen Themen umzugehen.

Komponist Søren Nils Eichberg, Librettistin Therese Schmidt und Regisseurin Johanna Wehner sprachen über die Inhalte, Hintergründe und die Kompositionsarbeit an »Schönerland«, Autor und Regisseur Ihsan Othmann über »Wir werden unter Regen warten«.

»Schönerland«, Premiere am 16. September 2017

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden feiert mit »Schönerland« in der Spielzeit 2017.2018 bereits die zweite Uraufführung eines Auftragswerks in der Oper seit Beginn der Intendanz Laufenberg. »Schönerland« ist eine Oper, die von der Suche nach Verstehen und Verständnis des Fremden handelt – in beide Richtungen.

Der junge dänisch-deutsche Komponist Søren Nils Eichberg, nominiert für den Deutschen Musikautorenpreis 2017, stößt in »Schönerland« eine Reflexion über die Kraft der Oper an. »Schönerland« ist Eichbergs zweite Oper nach seinem Opernerstling »Glare«, die am Royal Opera House in London uraufgeführt wurde. »Schönerland« ist ein Werk für großen Chor, acht Gesangssolisten und Sinfonieorchester. Das Libretto stammt von der Berliner Autorin und Musiktheater-Regisseurin Therese Schmidt. Die Regisseurin Johanna Wehner übernimmt die Insznierung der Uraufführung. Die Musikalische Leitung in »Schönerland« übernimmt Chordirektor Albert Horne, der zuletzt große Erfolge als Dirigent in »Peter Grimes« am Hessischen Staatstheater Wiesbaden feierte.

»Wir werden unter Regen warten«, Premiere am 13. September 2017

»Wir werden unter Regen warten« ist ein Projekt über Flucht, Heimat und Zugehörigkeit des kurdischen Theatermachers Ihsan Othmann, der selbst 1992 als Deserteur der irakischen Armee nach Deutschland gekommen ist. Dem Wiesbadener Publikum ist er als Regisseur der Produktion »Die satanischen Verse« in der Spielzeit 2015.2016 bekannt und aktuell in der Sprechrolle des Bassa Selim in Mozarts »Die Entführung aus dem Serail« zu erleben.

Aus einem Mosaik von Einzelschicksalen entsteht in »Wir werden unter Regen warten« ein Panorama verschiedenster Themen: Die Frage nach der Existenz Gottes wird ebenso kontrovers diskutiert wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft oder die Ächtung von Homosexualität. Auf der Bühne: Sieben Tote. Sieben im Mittelmeer ertrunkene Flüchtlinge. Sie alle – die jüdische Somalierin, der armenische Iraker, der transsexuelle Afghane, die in Syrien geborene Palästinenserin, der staatenlose Kurde, die Opernsängerin aus Teheran und der Derwisch-Tänzer aus der Türkei – erzählen Geschichten von zersplitterten Identitäten, von kulturellen Missverständnissen, Konfliktherden und Tabus. Ebenfalls auf der Bühne: Ein Lebender. Ein Landtagsabgeordneter der AfD, der mit seiner Yacht über den Ertrunkenen segelt und von der »Diktatur der Minderheiten« faselt. Woher kommst du? Warum bist du geflohen? Wie wirst du nach Europa gehen? Was wünschst du dir von der Zukunft? Aus diesen einfachen Fragen entsteht das neue Stück von Ihsan Othmann schmerzhaft, komisch und surreal.

Karten sind ab Donnerstag, den 20. April, um 10 Uhr an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611. 132 325 oder online unter www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.

PREMIERE DER OPER »EUGEN ONEGIN« am 11.03.2017 im Großen Haus Wiesbaden

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Libretto: Peter Tschaikowski und Konstantin Schilowski, nach dem Roman von Alexander Puschkin
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere am 11. März 2017 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Die nächsten Vorstellungstermine sind am 17. & 25. März jeweils um 19.30 Uhr

Die lyrischen Szenen von Peter Tschaikowskis »Eugen Onegin« stellen eine besondere Herausforderung an die Sänger und das Regieteam, wollte doch Tschaikowski mit dieser Oper psychologische Wahrhaftigkeit erreichen. In der Inszenierung von Vasily Barkharkov feiert das Werk am Hessischen Staatstheater Wiesbaden am 12. März Premiere. Barkhatov brachte bei den Internationalen Maifestspielen 2016 Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten« in einem spektakulären Raumkonzept auf die Bühne. Die Musikalische Leitung liegt bei Daniela Musca.

Christopher Bolduc gibt sein Rollendebüt in der Titelpartie des Eugen Onegin, zuletzt war er in Wiesbaden u.a. als Marcello (»La Bohème«) zu sehen. In der laufenden Spielzeit 2016.2017 übernimmt er auch die Partie des Grafen Almaviva (»Die Hochzeit des Figaro«). Die international preisgekrönte Asmik Grigorian ist als Tatjana zu erleben. Sie war 2016 erstmals als Judit in »Herzog Blaubarts Burg«, mit der sie auch in Gent und Antwerpen gastierte, in Wiesbaden zu sehen. Silvia Hauer übernimmt die Partie der Olga. In Wiesbaden stellte sie sich 2015 als Dorabella (»Così fan tutte«) vor. Thomas Blondelle übernimmt die Partie des Lenski. Als Gast von der Deutschen Oper Berlin wird er u.a. auch als Loge (»Das Rheingold«) gefeiert. Wolf Matthias Friedrich singt Fürst Gremin und ist auch als Osmin (»Die Entführung aus dem Serail«) und Bartolo (»Die Hochzeit des Figaro«) zu sehen. Romina Boscolo ist Larina, Erik Biegel ist Triquet. In der Partie der Filipjewna singt Anna Maria Dur, die u.a. bei den Salzburger Festspieler große Erfolge feierte.

Musikalische Leitung Daniela Musca Inszenierung Vasily Barkhatov Bühne Zinovy Margolin Kostüme Olga Shaishmelashvili Licht Andreas Frank Chor Albert Horne Dramaturgie Regine Palmai
Eugen Onegin Christopher Bolduc Tatjana Asmik Grigorian / Tatjana Miyus Olga Silvia Hauer Lenski Thomas Blondelle / Aaron Cawley Fürst Gremin Wolf Matthias Friedrich / Young Doo Park Larina Romina Boscolo Triquet Tobias Hunger / Erik Biegel Filipjewna Anna Maria Dur Saretzki Christian Balzer / Aldomir Mollov Ein Hauptmann Leonid Firstov / Martin Stoschka

Chor & Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de

PREMIERE IM SCHAUSPIEL Theater Wiesbaden »JUDAS« nach dem Roman von Amos Oz am 1.März

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow

PREMIERE IM SCHAUSPIEL »JUDAS«
Uraufführung
Nach dem Roman von Amos Oz
Deutsch von Mirjam Pressler, in einer Bühnenfassung von Clemens Bechtel

Premiere am 1. März 2017 um 19.30 Uhr im Kleinen Haus
Die beiden nächsten Vorstellungstermine sind am 3. & 4. März jeweils um 19.30 Uhr

Amos Oz’ Roman spielt im Jerusalem der späten 1950er Jahre. Die Geschichte rankt sich um drei Figuren und drei Generationen: Der junge Schmuel, aus dessen Perspektive erzählt wird, flieht vor einer unglücklichen Liebe und aus dem Universitätsstudium und gerät per Zufall in das Haus eines geistreichen alten Mannes, dem er Pfleger und vor allem ein kluger Gesprächspartner sein soll. Schmuel findet bald heraus, dass Gershom Wald eine wichtige Rolle gespielt hat in den politischen Zerwürfnissen um die Staatsgründung Israels. Zudem trifft er auf Gershoms Schwiegertochter Atalja, Privatdetektivin, Jahre älter als Schmuel und für ihn eine aufregende, faszinierende Frau. So entspinnt sich neben dem historisch-kritischen Diskurs in atmosphärischer Dichte eine wunderbar wilde Geschichte um Begehren und Geheimnis.

Parallel zu den Erzählungen von Liebe und der politischen Dimension des Israel-Konflikts führt Oz eine religionsgeschichtliche Debatte. Denn Schmuel nimmt, inspiriert von der eigenwilligen Wohngemeinschaft, seine Seminararbeit über die Rezeption der Judas-Figur wieder auf. Und er macht sich daran, dunkle Geschehnisse aus der Vergangenheit von Atalja und Gershom zu entwirren. So wird vor der Folie der kulturhistorischen Bedeutung der Titelfigur die Frage nach Verrat im gesellschaftlichen wie im familiären Kontext überraschend neu gestellt.

Für das Hessische Staatstheater Wiesbaden erarbeitete Clemens Bechtel bereits »Die Träume der Armen, die Ängste der Reichen« und »Sechs Jahre – Der Abschied von meiner Schwester« nach dem Buch von Charlotte Link.

Regie Clemens Bechtel Bühne Matthias Schaller Kostüme Vesna Hiltmann Musik Nils Strunk Dramaturgie Sascha Kölzow

Atalja Sólveig Arnarsdóttir Schmuel Asch Maximilian Pulst Gershom Wald Rainer Kühn
Abrabanel Benjamin Krämer-Jenster

Weitere Vorstellungs-termine und mehr Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de