Kategorie-Archiv: Villa Clementine Literaturhaus

Wiesbadener Krimiherbst: Stephan Reinbacher wird am 4. Dez 2015 der Preis des Krimiwettbewerbs von Wiesbadener Kurier und Emons Verlag verliehen

Im Rahmen des Wiesbadener Krimiherbstes wird dem Autor Stephan Reinbacher am Freitag, 4. Dezember, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, der Preis des Krimi-Wettbewerbs von Wiesbadener Kurier und Emons Verlag verliehen für seinen Text „Die Schatten von Wiesbaden“. Es moderiert Dr. Viola Bolduan vom Wiesbadener Kurier.

„Die Schatten von Wiesbaden“ ist ein fein gesponnener Psychokrimi mit Sogwirkung: Ein dunkler Park in Wiesbaden, zwei kleine Mädchen, ein eiskalter Entführer. Nach zwanzig Jahren glaubt die Phantombildzeichnerin Elisa Lowe, sie habe das Trauma ihrer Kindheit überwunden. Doch dann skizziert sie nach den Angaben einer Zeugin einen Mann, dessen Gesicht sie in die schlimmste Zeit ihres Lebens zurückwirft. Wider jede Vernunft macht sie sich auf die Jagd nach ihm und setzt dabei ihr Leben aufs Spiel.

Stephan Reinbacher, Jahrgang 1964, ist in Hamburg aufgewachsen, lebt seit 30 Jahren in Hessen, heute in der Nähe von Wiesbaden. Nach Jura- und Psychologiestudium, Jobs als Autowäscher, Vorleser und Songwriter landete er beim Fernsehen: Seit 25 Jahren arbeitet er als Autor für TV-Magazine, seit 20 Jahren auch als Kameramann. Seine Kurzgeschichten wurden mehrfach ausgezeichnet.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 7 Euro. Reservierungen sind möglich unter Telefon 0611 3415837 oder per E-Mail an literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Krimiherbst: Gila Lustiger liest am 27. Nov 2015 aus ihrem Werk Die Schuld der anderen“ –

die-Schuld-der-anderen-lustDie Schriftstellerin Gila Lustiger kommt zum Wiesbadener Krimiherbst und liest am Freitag, 27. November, im Literaturhaus aus „Die Schuld der anderen“.

Im Rahmen des Wiesbadener Krimiherbstes liest die bekannte Schriftstellerin Gila Lustiger am Freitag, 27. November 2015, um 19.30 Uhr im Literaturhaus aus ihrem Roman „Die Schuld der anderen“. Die Moderation übernimmt Lena Bopp von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Zehn Zeilen – mehr hat Marc Rappaport einem 27 Jahre zurückliegenden Prostituiertenmord, der jetzt durch DNA-Abgleich gelöst sein soll, nicht zu widmen gedacht. Und doch will er mehr über die Geschichte der jungen Frau erfahren, die mit 18 aus der Enge einer Industriekleinstadt nach Paris floh, um zu studieren und dort in die Prostitution schlitterte.

Dabei stößt er bald auf einen Skandal von schockierendem Ausmaß, der die unlösbaren Verstrickungen von Wirtschaft, Geld und Politik durchscheinen lässt. Was als klassische Ermittlungsgeschichte beginnt, entpuppt sich bald als ein atmosphärisch dichter Gesellschaftsroman über ein ganzes Land und die Gegenwart. „Die Schuld der anderen“ stand wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.

Gila Lustiger, 1963 in Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik und Komparatistik an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seit 1987 lebt sie als freie Autorin in Paris. Ihr erster Roman „Die Bestandsaufnahme“ erschien 1995, und ihr Familienroman „So sind wir“ war 2005 für die Shortlist des Deutschen Buchpreises nominiert. Für ihren noch im Entstehen begriffenen Roman „Die Entronnenen“ erhielt sie dieses Jahr den Robert Gernhardt Preis.

Die Karten für den Abend mit Gila Lustiger kosten acht, ermäßigt sieben Euro und können unter der Rufnummer 0611 / 3415837 oder der E-Mail-Adresse geschützte E-Mail-Adresse als Grafik reserviert werden.

Wolfgang Schorlau erhält das Wiesbadener Krimistipendium 2016

schorlau-schützende-handDas mit 4.000 Euro dotierte Krimistipendium der Landeshauptstadt Wiesbaden wird für das Jahr 2016 dem bekannten Autor Wolfgang Schorlau zuerkannt. Vier Wochen wird er im kommenden März in Wiesbaden verbringen, um an einem von seinem Aufenthalt inspirierten Kurzkrimi zu arbeiten und in der Jury des Fernsehkrimifestivals mitzuwirken.

 

„Wolfgang Schorlau ist nicht nur ein packender Geschichtenerzähler, sondern zugleich ein Aufklärer und Impulsgeber“, begründet Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz die Entscheidung. Ihm gelinge es, das Genre des Kriminalromans mit der aus dem Journalismus bekannten investigativen Recherchemethodik zu verbinden. „Seine Kriminalromane konfrontieren den Leser mit häufig realen politischen und wirtschaftlichen Ereignissen, die wir in der Flut der Nachrichten oftmals wieder vergessen. Seine Krimis sind bezwingend in der gezielten Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen“, so Scholz.

Das Krimistipendium wird im kommenden Jahr zum achten Mal vergeben und ist seit 2012 mit dem Deutschen FernsehKrimi-Festival verknüpft. Wolfgang Schorlau ist einem breiten Fernsehpublikum durch die Verfilmung seines Krimi-Bestsellers „Dengler – Die letzte Flucht“ bekannt, der 2015 für den Deutschen FernsehKrimi-Preis nominiert war. Dieser Preis wird im Rahmen des Festivals vergeben.

Wolfgang Schorlau wurde 1951 in Idar-Oberstein geboren und ist in Freiburg aufgewachsen. Nach einer Kaufmännischen Lehre leitete er eine Software-Firma in Ludwigsburg. 2003 erschien sein erster Kriminalroman „Die blaue Liste“. Für sein Werk wurde Schorlau unter anderem mit dem Deutschen Krimipreis und mehrfach mit dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet. Heute lebt und arbeitet er als freier Autor in Stuttgart.

Bekannt ist Wolfgang Schorlau für seine Krimiserie um den ehemaligen BKA-Kommissar Georg Dengler, der als Privatermittler verborgene Zusammenhänge von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ans Licht bringt. Seine Arbeit beruht stets auf einer intensiven Recherche, setzt an realen Ereignissen an und eröffnet seinen Lesern somit neue Perspektiven auf den möglichen Verlauf der Geschichte. In der Dengler-Reihe verhandelt er unter anderem die Arbeit der Treuhandanstalt und das Oktoberfest-Attentat 1980, aber auch aktuelle Vorgänge um die Sicherung von Wasserrechten, die Bedingungen der Massentierhaltung oder jüngst die NSU-Morde. Er selbst versteht sich eher als Autor von Gesellschafts- denn von Kriminalromanen. Das zeigt auch sein weiteres Werk, das sich von Artikeln über die Landtagswahlen in Baden-Württemberg bis hin zu dem Sammelband „Stuttgart 21: Die Argumente“ erstreckt.

Wolfgang Schorlau wird sich während des Krimistipendiums bei zwei Lesungen dem Wiesbadener Publikum präsentieren. Die Termine und Veranstaltungsorte werden noch bekannt gegeben.

Wiesbadener Krimiherbst: Horst Eckert liest am 18.11.2015 aus „Schattenboxer“ in Villa Clementine

© wiesbaden.de / Foto: Literaturhaus
© wiesbaden.de / Foto: Literaturhaus

Wiesbadener Krimiherbst: Horst Eckert liest aus seinem Krimi „Schattenboxer“

Horst Eckert verknüpft in seinem politischen Thriller „Schattenboxer“ Realität und Fiktion zu einer hochspannenden Kriminalgeschichte. Am Mittwoch, 18. November, um 19.30 Uhr ist er damit im Rahmen des Wiesbadener Krimiherbstes im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast. Die Moderation übernimmt Alf Mentzer von hr2-kultur.

Im Jahr 2010 gehörte Horst Eckert zu den ersten Krimistipendiaten der Stadt Wiesbaden und nun kehrt er mit dem zweiten Fall seines Hauptkommissars Vincent Che Veih ins Literaturhaus zurück. Wie bereits in „Schwarzlicht“ gelingt es Eckert meisterhaft, vor dem Hintergrund realer Geschehnisse eine mitreißende Krimihandlung zu entwickeln. Mit realitätsnahen Figuren ermöglicht er dem Leser außerdem einen authentischen Einblick ins Polizeimilieu.

In seinem aktuellen Fall muss sich der Düsseldorfer Kommissar nicht nur mit einem gerade geschehenen Mordfall auseinandersetzen, sondern auch einen alten Fall neu aufrollen. Dabei geht es um die viele Jahre zurückliegende Ermordung des Treuhand-Chefs, mit der zu allem Überfluss auch Veihs Mutter – eine bekannte Ex-RAF-Terroristin – in Verbindung gebracht wird. Doch was hat dies alles mit der jungen Alina zu tun, die ermordet auf dem Grab der 17 Jahre alten Pia liegt, der Nichte eines Kollegen, die sich umgebracht hat? Bis zum überraschenden Finale muss Veih gegen Verschwörung und Verrat kämpfen – ganz in Tradition des Polizeithrillers, bei dem viel Blut fließt und die Spannung von Seite zu Seite ansteigt.

Horst Eckert wurde 1959 in Weiden/Oberpfalz geboren, aufgewachsen ist er im nahe gelegenen Pressath. Heute gehört er zu den vielfach ausgezeichneten Kriminalautoren Deutschlands. Zwei seiner Krimis wurden für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 7 Euro. Reservierungen sind unter der Telefonnummer 0611 3415837 oder literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de möglich.

Literaturhaus Villa Clementine tritt Netzwerk der Literaturhäuser bei

© massow-picture
© massow-picture

Das Literaturhaus Villa Clementine ist in das Netzwerk
der Literaturhäuser aufgenommen worden, einem länderübergreifenden Zusammenschluss der profiliertesten Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

„Mit der Einladung zum Beitritt in das Netzwerk der Literaturhäuser wird die kontinuierliche Programmarbeit des Wiesbadener Literaturhauses auf hohem qualitativem Niveau ausgezeichnet und gewürdigt“, freut sich Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz. Der Beitritt eröffne neue Chancen und trage zur überregionalen und länderübergreifender Wahrnehmung des Wiesbadener Literaturhauses bei.

Neben dem Wiesbadener Literaturhaus hat sich der Kreis der bisherigen elf Netzwerk-Mitglieder in Berlin, München, Hamburg,
Köln, Leipzig, Stuttgart, Rostock, Salzburg, Graz, Zürich, Basel um die Literaturhäuser in Wien, Göttingen sowie das Literarische Kolloquium in Berlin erweitert. Es umfasst nunmehr 15 Mitglieder. „Die Einbindung in das Netzwerk eröffnet für uns neue, attraktive Kooperationsmöglichkeiten und die Mitwirkung an größeren Literaturprojekten. Ein einzelnes Literaturhaus könnte dies allein
gar nicht realisieren“, erläutert Susanne Lewalter, Leiterin des Wiesbadener Literaturhauses.

Im Netzwerk literaturhaus.net entwickeln und veranstalten die Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit verschiedenen Partnern internationale Projekte wie Länderschwerpunkte, bilaterale Stadtschreiberprojekte, Plakataktionen und Lesereihen. Außerdem vergibt das Netzwerk jährlich den Preis der Literaturhäuser an einen Autor oder eine Autorin, die sich in besonderem Maße um das Gelingen von
Literaturveranstaltungen verdient gemacht haben. Der Kultursender ARTE unterstützt die Arbeit des Netzwerks als Kultur- und Medienpartner.

Brenners Krimi „Schiersteiner Brücke“ zum Auftakt des Wiesbadener Krimiherbstes am 12.Nov. in Villa Clementine

© wiesbaden.de / Foto: Literaturhaus
© wiesbaden.de / Foto: Literaturhaus

Zum Auftakt des Wiesbadener Krimiherbstes stellt der diesjährige Wiesbadener Krimistipendiat, der Autor und Journalist Wolfgang Brenner, am Donnerstag, 12. November, um 19.30 Uhr seinen autobiographisch gefärbten Wiesbaden-Kurzkrimi „Schiersteiner Brücke“ im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, vor. Dieser spielt vor dem Hintergrund der monatelangen Sperrung der Brücke und beinhaltet einige Kolumnen rund um die Figur Schmalenbach. Für die musikalische Begleitung des Abends sorgt das Frankfurt Jazz Trio.

Brenner war als diesjähriger Krimistipendiat im März vier Wochen zu Gast in der Landeshauptstadt, um dort zu recherchieren und zu schreiben. Er ist 1954 geboren und studierte Germanistik und Philosophie. Ausgangspunkt für seine Kriminalromane ist meist eine historische Begebenheit oder ein politisches Thema. Neben Kriminalromanen, Hörspielen, Theaterstücken und Sachbüchern verfasst er Drehbücher für Fernsehkrimiserien und die Schmalenbach-Kolumne für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.

Der Eintritt kostet 10 Euro. Ermäßigte Karten sind für 8 Euro erhältlich. Reservierungen sind telefonisch unter 0611 3415837 oder per Mail an literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de möglich. Weitere Informationen sind unter www.wiesbaden.de/literaturhaus verfügbar.

Konzertreihe „Carte Blanche“ mit Mara Genschel am 6. November im Literaturhaus Villa Clementine Wiesbaden

© massow-picture
© massow-picture

Im Rahmen der neuen Konzertreihe „Carte Blanche“ der Frankfurter Gesellschaft für Neue Musik ist am Freitag, 6. November, um 20 Uhr Mara Genschel im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast. Der Abend wird in Kooperation mit ARTist – Musik zur Zeit – veranstaltet und durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Kulturamt Wiesbaden sowie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst ermöglicht. Ausgezeichnet ist die Veranstaltungsreihe als Konzert des deutschen Musikrates.

„Lapsus – Die Dehnung des Literaturbegriffs kann zur Überdehnung des Musikbegriffs führen. Kann! In diesem Fall betritt ein prinzipiell an Deals mit dem Publikum interessierter Gegenpart das Boot, den ich die schiefe Feindseligkeit meinerseits auszutarieren anheuerte. Andererseits …“ Mit diesen Zeilen kündigt Mara Genschel ihren Auftritt der Reihe „Carte Blanche“ an, die sich mit Persönlichkeiten befasst, die man zunächst nicht im klassischen Soziotop der Neuen Musik verortet. Genschel hat zusammen mit ihrem musikalischen „Gegenpart“ den Auftritt eigens für die Villa Clementine entwickelt und sämtliche Texte des Abends ihren Bewohnern auf die Haut geschrieben.

Der Eintritt kostet zehn Euro; ermäßigte Karten gibt es für sechs Euro. Reservierungen sind telefonisch unter 0611 3415837 oder per Mail an literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de möglich. Weitere Informationen stehen unter www.carte-b.de und unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zur Verfügung.

Villa Clementine: Mirna Funk liest aus „Winternähe“ am 7. Oktober in Villa Clementine Wiesbaden

winternähe-mira-funkDie Journalistin und Schriftstellerin Mirna Funk ist am Mittwoch, 7. Oktober, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast, um ihren vielbeachteten Debut-Roman „Winternähe“ vorzustellen. Hierfür wurde sie mit dem Uwe Johnson Förderpreis ausgezeichnet und ist darüber hinaus für den Klaus-Michael Kühne Preis nominiert. Moderiert wird der Abend von Eldad Stobezki im Rahmen der Reihe „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“.

Im Zentrum der Geschichte steht die Fotografin Lola, die – wie die Autorin selbst Tochter eines jüdischen Vaters und einer nicht-jüdischen Mutter – zwischen Identitätszuschreibungen von außen und innerer Selbstfindung steht. Sie ist und sieht sich als Jüdin und Deutsche, doch begegnet sie im Berlin der Gegenwart zunehmendem Antisemitismus, bis sie es nicht mehr erträgt. In ihrer Auseinandersetzung mit Identitäten und der lebendigen Geschichte agiert sie mit Wut und begibt sich auf eine Reise ins Tel Aviv des letzten Gaza-Krieges hin zu ihrem Geliebten Shlomo, einem Israeli, der auf palästinensischen Beerdigungen ehrliche Tränen vergießt.

Mirna Funk erzählt in einem konfrontativen und zugleich ironischen Ton. Dieser setzt unmittelbar mit der ersten Szene ein – einer Gerichtsszene, in der sich Lola provokativ einen Hitlerbart ins Gesicht zeichnet, nachdem eines ihrer Plakate auf einer Firmenfeier mit einem eben solchen Bart verunziert und im Anschluss im Internet geteilt wurde. Mit dieser absolut entblößenden Haltung behandelt Funk Themen, wie Antisemitismus oder deutsch-jüdische Identitätsfragen ebenso wie den Vater-Tochter-Konflikt oder die Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit. „Mir ging es darum, einen Roman zu schreiben, in dem die Protagonisten stellvertretend für gesellschaftliche Phänomene stehen“, erläuterte Funk in einem Interview. Der Roman bezieht starke Positionen, ohne einseitig zu sein.

Mirna Funk, 1981 in Ost-Berlin geboren, studierte Philosophie und Geschichte an der Humboldt-Universität und arbeitet als freie Journalistin unter anderem für das „ZEITmagazin“ und „Der Freitag“. Momentan lebt die 34 Jährige in Berlin und Tel Aviv.

Der Eintritt kostet acht, ermäßigt sieben Euro. Reservierungen werden unter (0611) 3415837 oder literaturhaus kartenreservierung@freenet.de erbeten. Weitere Infos gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Lesefest 2015 – „1000 Bücher – 1000 Sprachen“ in Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis ab 13. Oktober

© Netzwerk Leseförderung Rheingau-Taunus e.V.
© Netzwerk Leseförderung Rheingau-Taunus e.V.

In diesem Jahr findet in den Monaten Oktober und November zum 13. Mal das Lesefest von „Netzwerk Leseförderung Rheingau-Taunus e.V.“ in Kooperation mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden statt.

 

Es wird mittlerweile in allen 17 Städten und Gemeinden des Rheingau-Taunus-Kreises mit insgesamt mehr als 100 Veranstaltungen jährlich organisiert. Seit vier Jahren gibt es die Kooperation mit dem Kulturamt Wiesbaden. In diesem Jahr steht das Fest unter dem Motto „1000 Bücher – 1000 Sprachen“, einer besonders aktuellen Thematik. Dabei stehen Sprachenvielfalt und Toleranz, kunterbuntes Miteinander und Kennenlernen im Zentrum der Veranstaltungen.

In diesem Rahmen sind so bekannte Autoren wir Uticha Marmon, Dorit Linke, Anja Tuckermann oder Rüdiger Bertram im Literaturhaus Villa Clementine zu Gast. Außerdem finden in Wiesbaden Lesungen in der Oranienschule statt sowie eine Fortbildung mit Barbara Knieling zur „Literacy-Förderung“ am Donnerstag, 1. Oktober, um 19 Uhr in der Mauritius-Mediathek.

Folgende Termine für die Schulen finden im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, statt:

Dienstag, 13. Oktober, 9 Uhr, Uticha Marmon „Mein Freund Salim“, für Klassen 3 und 4;

Mittwoch, 14. Oktober, 9 Uhr Anja Tuckermann „Alle da! Unser kunterbuntes Leben“, für Klassen 1 und 2;

Montag, 2. November, 9 Uhr und 11 Uhr, Uticha Marmon „Mein Freund Salim“; für Klassen 3 und 4;

Mittwoch, 4. November, 11.15 Uhr, Dorit Linke „Fett Kohle“, für Klassen 5 und 6;

Donnerstag, 12. November, 9 Uhr, Anja Tuckermann „Alle da! Unser kunterbuntes Leben“, für Klassen 1 und 2;

Donnerstag, 19. November, 11 Uhr, Rüdiger Bertram „Coolman und ich“, für Klassen 4 und 5; Freitag, 20.

November, 8.30 Uhr und 10.15 Uhr und 12 Uhr, Rüdiger Bertram „Coolman und ich“.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.lesefest.de. Der
Eintritt zu den Lesungen im Literaturhaus ist frei, und interessierte Schulen können sich anmelden unter literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de.

Literarisches Symposion „Europa: Mythos oder Vision – Wo stehen wir 25 Jahre nach der Wiedervereinigung?“

Veranstaltungskalender Literaturhaus Wiesbaden

Literarisches Symposion „Europa: Mythos oder Vision – Wo
stehen wir 25 Jahre nach der Wiedervereinigung?“

Anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung findet in der Landeshauptstadt Wiesbaden die „Woche der Freiheit“ mit zahlreichen kulturellen Aktivitäten statt. Das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, beschäftigt sich mit Unterstützung vom Kulturfond Frankfurt RheinMain am Sonntag, 27. September, 14 Uhr, in dem Symposion „Europa: Mythos oder Vision?“ mit der Frage nach der Bedeutung Europas.

Eingeladen sind vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler und Autoren aus Österreich, Schweden, Ungarn und Deutschland: Philipp Ther, Aris Fioretes, György Dalos und Ingo Schulze. Die Moderation übernimmt Jenny Friedrich-Freksa vom Institut für Auslandsbeziehungen in Berlin.

Die Sehnsucht nach Freiheit war der Auslöser dafür, dass in Europa Mauern und Grenzen verschwunden sind. Die Idee einer Europäischen Union erlebte einen enormen Aufschwung, doch im Jahr 2015 steht die EU vor der größten Krise seit ihrem Bestehen. Die hohen Staatsverschuldungen in Griechenland, Spanien, Italien oder Portugal, aber auch die Frage, wie Europa sich politisch in Konflikten gegenüber der Ukraine oder Russland verhält, stellt die Solidarität der Mitgliedstaaten vor eine Bewährungsprobe.

Philipp Ther beginnt um 14 Uhr mit einem Vortrag zum Thema „Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent – Eine Geschichte des neoliberalen Europa“, worauf im Anschluss György Dalos aus „Der Fall des Ökonomen“ liest. Ingo Schulze stellt aus dem Sammelband „Orangen und Engel“ die Kurzgeschichte „Sie haben ihr Ziel erreicht“ vor und Aris Fioretes liest Passagen aus seinem Roman „Der letzte Grieche“. Anschließend findet gegen 18.45 Uhr eine Podiumsgespräch mit den Autoren statt, bei welchem die Leitfrage „Europa: Mythos oder Vision? Wo stehen wir 25 Jahre nach der Wiedervereinigung?“ diskutiert werden soll.

Die Karten für die Veranstaltung kosten zehn, ermäßigt sieben Euro und können unter der Telefonnummer 0611 3415837 oder der E-Mail-Adresse literaturhaus-kartenreservierung@freenet.de vorbestellt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter
http://www.wiesbaden.de/literaturhaus.

Hintergrund:
Philipp Ther wurde 1967 geboren und ist Professor am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. 2015 wurde der Historiker mit dem Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse für „Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent“ ausgezeichnet.

György Dalos wurde 1943 in Budapest geboren und ist freier Autor und Historiker. 1995 wurde er mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet; 2010 erhielt er den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

Der schwedische Schriftsteller Aris Fioretos wurde 1960 in Göteborg geboren und ist griechisch-österreichischer Herkunft. Von ihm erschien 2011 auf Deutsch der Bestsellerroman „Der letzte Grieche“, für den er unter anderem mit dem Literaturpreis der SWR-Bestenliste 2011 ausgezeichnet wurde.

Der 1962 in Dresden geborene Ingo Schulze studierte Klassische Philologie in Jena. 2007 wurde er für seinen Erzählungsband „Handy“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Mit seinem 2008 erschienen Roman „Adam und Evelyn“ war er erneut
für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Jenny Friedrich-Freksa wurde 1974 in Berlin geboren und studierte Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Nach Auslandsaufenthalten in Paris, Genf und Rom arbeitete sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München. Seit 2005 ist sie Chefredakteurin der Zeitschrift „Kulturaustausch“, einer Publikation des Instituts für Auslandsbeziehungen in Berlin.