Kategorie-Archiv: Untergang des Römischen Reichs

„… Tausende wurden in der Kirche hingeschlachtet!“ – Hybrid-Vortrag über die Entwicklung des Christentums im Mainzer Landesmuseum

Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag über Entstehung und Entwicklung des Christentums in Mainz vom 4. bis zum 8. Jahrhundert
Das Jahr 2022 ist bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) eingebettet in das Themenjahr „Spätantike“, einer Epoche, die sich mit dem Übergang von der Antike zum Frühmittelalter beschäftigt und der sich unter anderem auch eine Vortragsreihe im Landesmuseum Mainz auf unterschiedliche Weise nähert.
Am 29. März um 18 Uhr wird in dieser Reihe Dr. Winfried Wilhelmy, der Direktor des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz, einen Vortrag zur Entstehung und Entwicklung des Christentums in Mainz vom 4. bis 8. Jahrhundert halten.

Seine Darstellungen stehen in engem inhaltlichem Zusammenhang mit der großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ im Rheinischen Landesmuseum Trier, die am 25. Juni eröffnet wird. Denn mitten hinein in die bewegten Zeiten des untergehenden Römischen Reiches fällt auch der Aufschwung des christlichen Glaubens. Die Kirche und ihre Bischöfe wussten das langsam entstehende Machtvakuum zu nutzen und übernahmen zunehmend auch weltliche Aufgaben, die ihren politischen Einfluss stärkten.

Dass die Entwicklung des Christentums keine lineare Erfolgsgeschichte war, zeigt ein Zitat des Kirchenvaters Hieronymus, das sich Dr. Wilhelmy als Überschrift zu seinem Vortrag ausgewählt hat „…Tausende wurden in der Kirche hingeschlachtet“ und das die Situation der Mainzer Christen im frühen 5. Jahrhundert sehr drastisch beschreibt. Wilhelmy wird zugleich den Fragen nachgehen: Wie viele Christen gab es damals in Mainz und wie sah ihre Lebenssituation aus? Wann kam das Christentum überhaupt an den Rhein und durch wen? Wie entwickelte es sich zwischen Spätantike und Frühmittelalter und welche Zeugnisse gibt es hierüber?

Der Vortrag von Dr. Winfried Wilhelmy wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 28. März 2022, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird Ihnen nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die im Juni in Trier eröffnet wird. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“, dazu eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.

Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag über aktuelle Forschungen von Prof. Dr. Alexander Heising

Römisches Bühnentheater Mainz © Bild Stadt Mainz
Römisches Bühnentheater Mainz © Bild Stadt Mainz

Wenn man in Mainz eine Baugrube aushebt, so sagt der Volksmund scherzhaft, kommt ein Römerschiff heraus. Tatsächlich zählt Mainz zu den spannendsten archäologischen Städten in ganz Deutschland und dennoch weiß man bei genauerer Betrachtung eigentlich noch recht wenig über die Geschichte und die Gestalt des römischen Mainz. In einem hochspannenden Vortrag wird Prof. Dr. Alexander Heising von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg am 22. Februar um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) einen Überblick über die bisherige Forschung zum spätantiken Mainz aus archäologischer Perspektive bieten. Dabei befasst er sich insbesondere mit den 175 Jahren der Spätantike zwischen 284 n. Chr. und der Mitte des 5. Jh. in Mainz.

Im Zentrum seiner Ausführungen steht beispielsweise das Lyoner Bleimedaillon, ein einzigartiges Stück, das nicht nur die damaligen Herrscher Maximian und Diokletian zeigt, sondern die wohl erste Mainzer Stadtansicht aus dem Beginn der Spätantike. Auf dem Medaillon, das um 289 n. Chr. entstand, sieht man ein ummauertes Mogontiacum, die Brücke über den Rhein und den Brückenkopf Castellum.

Ein weiteres außergewöhnliches Beispiel ist das Bühnentheater im Süden der Stadt, dessen heute sichtbaren Reste in das 4. Jh. n. Chr. datieren. Mit einer Frontbreite von 116 m und einem Fassungsvermögen von ungefähr 10 000 Personen war die architektonische Neufassung des Theaters eines der größten Bauvorhaben dieser Epoche, die wir am Rhein kennen.

Das Landesmuseum Mainz setzt damit seine Vortragsreihe zur Spätantike fort, die sich mit dem Ende des Römischen Reiches befasst und dabei verschiedene Aspekte aufgreift, die sich unter anderem anhand ausgewählter Funde aus Mainz und dem Umland mit der Umbruchzeit zwischen Römer- und Merowingerzeit beschäftigen.

Der Vortrag von Prof. Dr. Alexander Heising wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung per E-Mail bis 21.02.2022, 12 Uhr unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird Ihnen nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Vortragsreihe ist Teil eines umfangreichen Begleitprogramms zur großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die im Juni in Trier eröffnet wird. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“, dazu eine Reihe von Vorträgen, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.

Lewentz startet Themenjahr zur Landesausstellung „Der Untergang des römischen Reichs“

20Dez_Plakat_Untergang-450Innenminister Roger Lewentz hat das Themenjahr rund um die kommende Landesausstellung „Der Untergang des römischen Reichs“ eingeläutet. Der Minister eröffnete am Dienstagabend, 25. Januar 2021, eine Vortragsreihe zur Spätantike im Landesmuseum Mainz, die den Auftakt zum Themenjahr bildet.

„Mit großer Vorfreude nähern wir uns der zentralen historischen Ausstellung dieses Jahres, die unter dem Titel ‚Der Untergang des römischen Reichs‘ im Juni im Rheinischen Landesmuseum Trier startet und in ganz Rheinland-Pfalz durch zahlreiche Begleitveranstaltungen angereichert wird. Die Ausstellung wird eines der großen Rätsel der Weltgeschichte behandeln, indem sie der Frage nachgeht, wie das so mächtige römische Imperium untergehen konnte. Als womöglich ‚römischstes‘ Bundesland von allen, mit seinen unschätzbaren Relikten aus der Antike, ist Rheinland-Pfalz für diese Ausstellung mit ihrer spannenden Fragestellung genau der richtige Ort“, sagte der für das Kulturelle Erbe zuständige Innenminister Roger Lewentz.

Den ersten Vortrag der zehnteiligen Vortragsreihe im Mainzer Landesmuseum hielt im Anschluss an Lewentz‘ Eröffnung Dr. Marcus Reuter, der in sehr anschaulicher Weise von der kommenden großen Landesausstellung der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) in Trier berichtete.

Dr. Marcus Reuter ist ein profunder Kenner der römischen Antike und zugleich Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier. Ihn faszinierte schon immer die Frage, wie und warum ein so mächtiges Imperium wie das römische Reich untergehen konnte. „Der Untergang Roms ist selbst unter Experten bis heute ein Rätsel“, erklärte Reuter, „und so entstanden im Laufe der Jahrhunderte über 200 verschiedene Theorien darüber, warum das römische Reich endete.“ In seinem abwechslungsreichen Vortrag erläuterte Reuter, wie man eine so hochkomplexe Fragestellung wie jene nach dem Untergang des römischen Reichs in ein ansprechendes Ausstellungskonzept übertragen kann und was die Besucherinnen und Besucher ab dem 25. Juni 2022 in Trier erwartet.

Denn gleich drei Museen – neben dem Rheinischen Landesmuseum auch das Stadtmuseum und das Dommuseum in Trier – widmen sich in diesem Jahr aus unterschiedlichen Perspektiven dieser höchst spannenden historischen Epoche, die von Umbrüchen und Gewalt, aber auch von Kontinuitäten geprägt war.

Zur großen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ wird es in ganz Rheinland-Pfalz und in den Direktionen der GDKE ein umfangreiches Begleitprogramm geben. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“ und dazu rund zehn Vorträge, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen. Zudem wird im Juli ein zweitägiges Römerfest im Landesmuseum Mainz ausgerichtet.

DER UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES – Landesausstellung vom 24.06. bis 27.11.2022 in Trier

Gemälde von Johann Heinrich Tischbein, Der Triumph Hermanns nach seinem Sieg über Varus, 1758
Gemälde von Johann Heinrich Tischbein, Der Triumph Hermanns nach seinem Sieg über Varus, 1758

Das römische Imperium existierte viele hundert Jahre und umfasste auf seinem Höhepunkt ein riesiges Gebiet: die meisten Teile des heutigen Europas, Nordafrikas sowie des Nahen Ostens. Was aber führte zu seinem Niedergang,

Was waren Vorboten des Zerfalls? Wie stirbt ein Reich und wie verwaisen einstmals blühende Metropolen? Und was ist das Erbe des gefallenen Imperiums?

Diesen Fragen widmet sich die große Landesaus­stell­ung „Der Untergang des Römisches Reiches“ – dem Schwerpunktthema der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Jahr 2022 – vom 25. Juni bis 27. November in Trier, der spätantiken Residenz der römischen Kaiser:

Während das Rheinische Landesmuseum Trier unter dem Leitthema DER UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES auf 1000 qm die zahlreichen Faktoren und Ursachen illustriert, die im 4. und 5. Jahrhundert maßgeblich zum Untergang des Römischen Reiches geführt haben, betrachtet das Museum am Dom in  IM ZEICHEN DES KREUZES – EINE WELT ORDNET SICH NEU  wie das Christentum bis ins 7. Jahrhundert in das Machtvakuum des zerstörten Römer-Reiches tritt und sich etablieren konnte. Das Stadtmuseum Simeonstift Trier beleuchtet in DAS ERBE ROMS. VISIONEN UND MYTHEN IN DER KUNST das Fortleben des Römischen Reiches in der Kunst- und Kulturgeschichte. Kunstwerke aus fünf Jahrhunderten erzählen von der Faszination für die Idee „Rom“, deren Echo bis in unsere Gegenwart reicht. Die Aus­stell­ung zeigt eindrucksvoll, wie das Römische Reich und sein Untergang mal als „schlimmstes Unglück“, bald als „glänzender Triumph der Freiheit“ immer wieder neu interpretiert, gedeutet und verarbeitet wurden.

Weitere Informationen unter
https://untergang-rom-ausstellung.de/
Faltblatt zum Download

Eines der großen Rätsel der Weltgeschichte – Der Untergang des Römischen Reiches

20Dez_Plakat_Untergang-450Innenminister Roger Lewentz eröffnet den Auftakt zum Themenjahr /Dr. Marcus Reuter stellt die neue große Landesausstellung vor

Innenminister Roger Lewentz wird am 25. Januar 2022 im Landesmuseum Mainz eine Vortragsreihe zur Spätantike eröffnen. Dabei handelt es sich um die Auftaktveranstaltung zu „Der Untergang des Römisches Reiches“ – dem Schwerpunktthema der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Jahr 2022.

Zum Auftakt der Vortragsreihe im Mainzer Landesmuseum wird Dr. Marcus Reuter am 25. Januar in sehr anschaulicher Weise von der kommenden großen Landesausstellung des Rheinischen Landesmuseums Trier, die den Titel „Der Untergang des Römischen Reiches“ trägt, berichten. Der Vortrag startet um 18 Uhr und kann per GoToMeeting bzw. per Zoom in digitaler Form verfolgt werden. Es wird um eine Anmeldung per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten. Der Zugangslink wird nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Dr. Marcus Reuter ist ein profunder Kenner der römischen Antike und zugleich Leiter des Rheinischen Landesmuseums Trier. Ihn hat schon immer die Frage interessiert, wie und warum ein so mächtiges Imperium untergehen konnte. Was die Besucherinnen und Besucher ab dem 25. Juni 2022 in Trier erwartet, das wird Marcus Reuter in seinem Vortrag erläutern. Denn gleich drei Museen – neben dem Rheinischen Landesmuseum auch das Stadtmuseum und das Dommuseum in Trier – widmen sich in diesem Jahr aus unterschiedlichen Perspektiven dieser höchst spannenden historischen Epoche, die von Umbrüchen und Gewalt, aber auch von Kontinuitäten geprägt war.

Im Rahmen des landesweiten Begleitprogramms plant das Landesmuseum Mainz vom 10. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“, dazu zehn Vorträge, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen.