Kategorie-Archiv: Universitätsmedizin Mainz

„Spaß muss sein. Die bonewitzige Hausapotheke“ Das neunte Buch von Herbert Bonewitz

Herbert Bonewitz greift in seinem 9. Buch „Spass muss sein“  in seine humoristische Hausapotheke, um seine wirkungsvollsten Hausmittel gegen miese Stimmung und schlechte Laune hervorzuholen: heitere Glossen, spaßige Kommentare, komische Erzählungen, ulkige Gedichte, die allesamt bedenkenlos zur „Selbstmedikation“ geeignet sind. Foto: Diether v Goddenthow
Herbert Bonewitz greift in seinem 9. Buch „Spass muss sein“ in seine humoristische Hausapotheke, um seine wirkungsvollsten Hausmittel gegen miese Stimmung und schlechte Laune hervorzuholen: heitere Glossen, spaßige Kommentare, komische Erzählungen, ulkige Gedichte, die allesamt bedenkenlos zur „Selbstmedikation“ geeignet sind. Foto: Diether v Goddenthow

Jetzt greift Dr. humoris causa, alias Herbert Bonewitz, zu seinen letzten Mitteln und will uns vergiften, warnt Professor Dr. Christian Vahl, Direktor der Herz- und Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz, vor dem „Gebrauch“ der „bonewitzigen Hausapotheke“ mit dem Titel   „Lachen ist die beste Medizin“. Hierzu greife der bekannte Mainzer Kabarettist und Publizist, Herbert Bonewitz, der seit 2004 mit seinen „närrischen Nachtvorlesungen“ an der Unimedizin Mainz bereits vor einigen Jahren erfolgreich zum Dr. humoris causa „promovierte“ zu „Lachsaft, Spasstabletten, Schmunzelcreme, Stimmungspflaster, Witz-Tröpfchen und Jux-Salbe.“, so Doktorvater Vahl. Vahl bescheinigt jetzt seinem hochbegabten närrischen Doktoranden von einst  im Vorwort zum Buch die Qualifikationen als   „Kabarett-Granate“, „der Wörter, der Sätze, der Bilder zum Explodieren bringt“, und als   „fulminanter Wortakrobat und als Meister der Akzentuierungen mit feinen Pinselstrichen.“,   Zeit seines Lebens „Kukuckseier der Heiterkeit“ in viele Nester gelegt habe. Und sein aktuelles Buch „ist wieder so ein Kukucksei: nicht bestimmt für unser Bücherregal, sondern als Hausapotheke für unser Leben.“ , so Vahl.

 

Dr. humoris causa, alias Herbert Bonewitz,beim Signieren von "Spass muss sein" bei der Buchpräsentation im Mainzer Rathaus.  Foto: Diether v Goddenthow
Dr. humoris causa, alias Herbert Bonewitz,beim Signieren von „Spass muss sein“ bei der Buchpräsentation im Mainzer Rathaus. Foto: Diether v Goddenthow

Eingebunden hat der 83-jährige gebürtige Mainzer seine bonewitzigen Texte – mit Auszügen aus den närrischen Nachtvorlesungen seit 2004 – und zahlreichen Illustrationen in sein nunmehr neuntes Buch mit dem Titel „Spaß muss sein“, das im Verlag Bonewitz erschienen ist. Auf 144 Seiten präsentiert er unter anderem „medizynische“ Erkenntnisse, ungewöhnliche Lebenshilfen, gereimte Ungereimtheiten und kuriose Alltäglichkeiten.

(v.l.) Laudator: Bürgermeister Günter Beck, Autor Herbert Bonewitz, "Doktorvater" u. Vorwortbeiträger Prof. Dr. med. Vahl, Unimedizin Mainz. Foto: Diether v Goddenthow
(v.l.) Laudator: Bürgermeister Günter Beck, Autor Herbert Bonewitz, „Doktorvater“ u. Vorwortbeiträger Prof. Dr. med. Vahl, Unimedizin Mainz. Foto: Diether v Goddenthow

Vorgestellt wurde das Buch im Mainzer Rathaus. Die Laudatio hielt Bürgermeister Günter Beck, der wie Herbert Bonewitz ein bekennender Gonsenheimer ist, dazu noch Finanz-, Beteiligungs- und Sportdezernent sowie Gründungsmitglied des alternativen Fastnachtvereins „Meenzer Drecksäck“.

Das neunte Buch Bonewitz „Spaß muss sein. Die bonewitzige Hausapotheke“ mit zahleichen witzigen farbigen Cartonns stammt aus der Feder des Mainzer Urgesteins Herbert Bonewitz und ist bei Agentur & Verlag Bonewitz, Bodenheim, erschienen. Das Buch umfasst 144 Seiten, kostet 19,90 Euro. ISBN 978-3-9816416-7-7 und ist äußerst empfehlenswert, ob zur Selbstmedikation oder als Geschenk.

Diether v. Goddenthow (Rhein-Main.Eurokunst)

 

Boehringer-Ingelheim-Preis 2016 geht an zwei Mainzer Unimediziner für die Erforschung besserer Prothesenverankerung und zum Verständnis des Immunsystems.

Der Kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Dr. Elke Frank; der Ehrenvorsitzende des Vorstandes der Boehringer-Ingelheim-Stiftung, Otto Boehringer; die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon; der Medizinische Direktor Deutschland der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Dr. Thor Voigt; die beiden Preisträger Dr. Andreas Baranowski und Dr. Georg Gasteiger; der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann; die Geschäftsführerin der Boehringer-Ingelheim-Stiftung, Dr. Claudia Walther und der stv. Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel, bei der Verleihung des Boehringer-Ingelheim-Preis 2016 (von links nach rechts) Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Der Kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Dr. Elke Frank; der Ehrenvorsitzende des Vorstandes der Boehringer-Ingelheim-Stiftung, Otto Boehringer; die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon; der Medizinische Direktor Deutschland der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Dr. Thor Voigt; die beiden Preisträger Dr. Andreas Baranowski und Dr. Georg Gasteiger; der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann; die Geschäftsführerin der Boehringer-Ingelheim-Stiftung, Dr. Claudia Walther und der stv. Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel, bei der Verleihung des Boehringer-Ingelheim-Preis 2016 (von links nach rechts) Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

(Mainz, 26. Oktober 2016, ok, ka) Nicht nur Sportler und Autoren erhalten Medaillen und Preise, auch Mediziner und Wissenschaftler werden für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet.  So geschehen  gestern Abend: Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung würdigte die  Boehringer-Ingelheim-Stiftung den Unfallchirurgen und Orthopäden Dr. Andreas Baranowski und den Immunologen Dr. Georg Gasteiger für ihre Forschungen zur Verbesserung von Prothesenverankerungen sowie für ein besseres Verständnis angeborener lokaler Immunabwehrzellen mit dem Boehringer-Ingelheim-Preis 2016. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis ist der prestigeträchtigste der Universitätsmedzin Mainz und geht zu gleichen Teilen an die beiden erfolgreichen Nachwuchswissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz.

Andreas Baranowski fand heraus, dass bei Prothesen aus Titan, die mit dem knocheneigenen Eiweiß „Bone Sialoprotein“ beschichtet sind, knochenspezifische Gene aktiviert werden. Daraus können eine bessere Verankerung der Prothesen im Knochen und damit ein langfristig stabilerer Sitz resultieren (siehe Einzelheiten zur Arbeit unten!).

Georg Gasteiger konnte nachweisen, dass bestimmte Zellen des angeborenen Immunsystems, die sogenannten ILCs, an ihre jeweiligen Gewebe angepasste, lokale Abwehrzellen sind. Diese Erkenntnis ist ein bedeutender Schritt, um die Funktionsweise der Immunabwehr zu verstehen (siehe Einzelheiten zur Arbeit unten!).

„Beide Preisträger sind in Forschungsfeldern erfolgreich, die zu Forschungsschwerpunkten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) – Immuntherapie und Biomatics – gehören. Das lässt sich auch als Beleg dafür werten, dass Nachwuchswissenschaftler an der Universitätsmedizin Mainz hervorragende Forschungsbedingungen vorfinden, die sie zu Spitzenleistungen in ihrem jeweiligen Forschungsgebiet befähigen“, betont Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz.

Otto Boehringer, Ehrenvorsitzender des Vorstandes der Boehringer-Ingelheim-Stiftung, ergänzt: „Es ist mir immer wieder eine Freude, hervorragenden Nachwuchswissenschaftlern im Namen der Boehringer-Ingelheim-Stiftung zu diesem Preis gratulieren zu dürfen. Es macht das, wofür wir uns als Stifter einsetzen, die Förderung exzellenter Forschung in den Lebenswissenschaften, auf eine sehr persönliche Weise sichtbar.“

In seiner Laudatio würdigte Univ.-Prof. Dr. Manfred Beutel, stv. Wissenschaftlicher Vorstand und Prodekan Forschung der Universitätsmedizin Mainz den besonderen Wert der neuen Erkenntnisse für die medizinischen Weiterentwicklungen in der Prothetik und der Immunologie.

Gemeinsam mit dem Medizinischen Direktor Deutschland bei Boehringer Ingelheim, Dr. Thor Voigt, und Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann überreichte Otto Boehringer den Boehringer-Ingelheim-Preis 2016 an die beiden Nachwuchswissenschaftler. Anschließend präsentierten die beiden Preisträger ihre Forschungsarbeiten (siehe unten). Sie bedankten sich für die erhaltenen Auszeichnungen, die sie jeweils „für ihr gesamtes Team entgegennahmen“.

Der Direktor des Instituts für Pathologie, Univ.-Prof. Dr. Wilfried Roth, sprach in seinem Festvortrag unter dem Titel „Moderne Pathologie: Von der Obduktion zur molekularen Diagnostik“ über die Herausforderungen der modernen Pathologie. Hierbei gab Roth einen interessanten historischen Abriss über die Entwicklung der Pathologie vom anatomisch-makroskopischen, über das mikroskopische bis hin zum molekularem, dem heutigen Zeitalter der Pathologie. So sei mit der Entwicklung der Molekularpathologie die Schlüsselstellung der Pathologie in der Medizin, etwa bei der molekularen Tumorbestimmung oder Entwicklung sogenannter Biomarker (personalisierter Medizin) ständig gewachsen.

Mit dem Boehringer-Ingelheim-Preis zeichnet die Boehringer-Ingelheim-Stiftung Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen und klinischen Medizin aus. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und wird seit 1969 jährlich vergeben.

Einzelheiten zur Arbeit von Dr. Andreas Baranowski (Jahrgang 1979)
Dr. Andreas Baranowski. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Dr. Andreas Baranowski. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Forschungsfokus von Dr. Andreas Baranowski vom Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie liegt auf der sogenannten bioaktiven Implantatbeschichtung.

Andreas Baranowski fand mit seiner Arbeit im Molekularen Forschungszentrum operativer Fächer heraus, dass, wenn das Prothesenmaterial Titan mit dem knocheneigenen Eiweiß „Bone Sialoprotein“ (BSP) beschichtet ist, bestimmte Gene in anhaftenden Knochenzellen aktiviert werden. Dies könnte die Verbindung zwischen Titan und Knochen stärken. So könnten künftig Titan-Prothesen entwickelt werden, die fester im Knochen verankert sind und damit länger stabil sitzen. Darüber hinaus beobachtete er bei seinen Versuchen eine tendenziell erhöhte Knochenzellwanderung hin zum Titan, und die Knochenzellen produzierten vermehrt knochenstärkende Kalksalze. „Unsere Erkenntnisse legen den Schluss nahe, dass sich eine mit dem knocheneigenen Eiweiß BSP vorbeschichtete Prothese im Knochen besser verankert und langfristig stabiler sitzt“, unterstreicht Dr. Andreas Baranowski. „Wenn sich das bewahrheitet, ließe sich möglicherweise künftig der aufwändige Austausch gelockerter Prothesen deutlich reduzieren“, ergänzt der Nachwuchswissenschaftler. Gegenwärtig müssen hierzulande jährlich bei etwa 35.000 Patienten gelockerte Prothesen gewechselt werden. Ein solcher Eingriff ist nicht ohne Risiko.

Je nach Patient werden heutzutage Prothesen verwendet, die entweder mittels Knochenzement im Knochen verankert werden oder bei denen die Verankerung durch Einwachsen des Knochens in die Oberfläche der Prothese erfolgt. Für Letztere, sogenannte zementfreie Prothesen, ist Titan als Material besonders gut geeignet: Es ist gut verträglich, ausreichend elastisch, stabil und lange haltbar. Für seine aktuelle Forschungsarbeit beschichtete Andreas Baranowski zunächst Titanscheiben mit BSP. Auf dem so beschichteten Prothesenmaterial siedelte er sodann menschliche Knochenzellen an. Unter dem Mikroskop konnte er deutlich erkennen, dass sich die Zellen vermehrten und auch mehr Kalksalz bildeten. Darüber hinaus konnte Baranowski mit molekularbiologischen Methoden zeigen, dass bestimmte knochenspezifische Gene aktiviert werden. Auch die Wanderung der Knochenzellen hin zum Titan konnte er nachverfolgen.

All diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass sich mittels BSP-Beschichtung eine bessere Verbindung zwischen Titan und Knochen erzielen lässt. Und so bewertet Baranowski die bisherigen Ergebnisse auf Zellebene als aussichtsvoll: „Bereits jetzt führen wir an der Universitätsmedizin Mainz Folgeversuche an mit BSP-beschichteten, mittels 3D-Druck hergestellten Knochenersatzmaterialien durch.“

Originalpublikation:

Andreas Baranowski et al. “Surface Functionalization of Orthopedic Titanium Implants with Bone Sialoprotein” in PLOSONE. DOI: 10.1371/journal.pone.0153978 April 25, 2016

Einzelheiten zur Arbeit von Dr. Georg Gasteiger (Jahrgang 1976):
Dr. Georg Gasteiger. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Dr. Georg Gasteiger. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Dr. Georg Gasteiger, ehemals Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universitätsmedizin Mainz, erforscht eine erst vor Kurzem entdeckte Gruppe von Immunzellen, die sogenannten „Innate Lymphoid Cells“ (ILCs). Sie gelten als wichtige Akteure des angeborenen Immunsystems. ILCs nehmen zentrale Aufgaben bei der Abwehr von Infektionserregern im menschlichen Körper wahr – so schützen sie uns vor dem Eindringen von Krankheitserregern. Allerdings können ILCs auch Entzündungen verursachen und spielen bei Allergien und möglicherweise auch der Entstehung von Tumoren eine Rolle.

Gemeinsam mit Wissenschaftlern des Memorial Sloan-Kettering Cancer Centers in New York, USA, fand Georg Gasteiger Folgendes heraus: Im Gegensatz zu vielen anderen Zellen des Immunsystems patrouillieren ILCs nicht ständig auf der Suche nach Eindringlingen mit dem Blut durch den Körper. Stattdessen bilden sie vielmehr eine spezialisierte, lokale Einsatztruppe, welche sich strategisch zum Beispiel an den inneren und äußeren Grenzflächen des Körpers (z. B. Lunge, Darm und Haut) ansiedelt. Sie vermehren und erneuern sich vor Ort direkt in ihrem jeweiligen Gewebe. Erst bei chronischen Prozessen erfolgt Nachschub aus den im Knochenmark ansässigen Vorläuferzellen. Dies ist nach Ansicht der Wissenschaftler ein bedeutender Schritt, um die Funktionsweise der Immunabwehr an den inneren und äußeren Grenzflächen des Körpers (z. B. Lunge, Darm und Haut) zu verstehen. Zuvor war unklar, wo sich ILCs im Körper vermehren und erneuern und wann und wie sie in die peripheren Gewebe gelangen.

„Wir konnten nachweisen, dass ILCs als ‚sesshafte‘ Zellen fest zum jeweiligen Organ gehören und sich auch vor Ort vermehren. Wir vermuten deshalb, dass ILCs sehr spezifisch an die verschiedenen Gewebe und ihre Funktion dort angepasst sind“, erklärt Dr. Georg Gasteiger. „Überraschend war für uns insbesondere, dass ILCs sogar in Lymphknoten und der Milz, also in Organen, die kontinuierlich von Immunzellen durchwandert werden, sesshaft sind“, so der Immunologe.

Im Detail konnten Dr. Gasteiger und seine Forscherkollegen zeigen, dass bei einer akuten Infektion sich zusätzlich neue ILCs zunächst lokal bilden und vermehren. Die Ergebnisse deuten außerdem darauf hin, dass der Nachschub von ILCs aus den im Knochenmark ansässigen Vorläuferzellen erst erfolgt, wenn das Immunsystem länger gefordert wird. Dies ist zum Beispiel bei chronischen Entzündungen der Fall oder während einer längeren Heilungsphase einer Infektion.

„Es gibt also sowohl lokal sesshafte als auch über das Blut einwandernde ILCs in unseren Organen. Wir untersuchen, wie sich die ‚sesshaften‘ Zellen lokal regenerieren und wie sie von ihrer jeweiligen Umgebung geprägt werden. Des Weiteren wollen wir verstehen, welche Rolle der über das Blut rekrutierte Nachschub von ILCs bei Krankheitsprozessen genau spielt“, formuliert Gasteiger die nächsten Forschungsziele.

Über ILCs:

Erst vor wenigen Jahren identifizierten Wissenschaftler diese weitere Gruppe von Zellen des angeborenen Immunsystems. Die so genannten Innate Lymphoid Cells (ILCs) bilden eine vielfältige Familie und zählen zu den wichtigsten Waffen des körpereigenen Immunsystems. Über die Bekämpfung von Krankheitserregern hinaus haben ILCs wichtige Funktionen bei der Organhomöostase, also der Aufrechterhaltung des balancierten Funktionszustandes lebenswichtiger Organe. Vorstufen der ILCs, sogenannte „precursors“, befinden sich im Knochenmark.

Originalpublikation: Gasteiger et al., „Tissue residency of innate lymphoid cells in lymphoid and non-lymphoid organs“ in Science. 2015 Oct 15. pii: aac9593. http://www.sciencemag.org/content/early/2015/10/14/science.aac9593

15. Mainzer Wissenschaftsmarkt am 10. u. 11. 09.2016 zeigt neueste Forschung leicht verständlich

Das NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler bietet Mitmachexperimente für Jung und Alt gemäß demMotto: nur eigenständiges Experimentieren macht schlau! Dieses Jahr stehen Experimente rund um das Thema Luft im Fokus: Warme Stoffe benötigen mehr Platzals kalte ?! sowie Lungenvolumen messen. Stündlich vor dem Zelt Cyan.Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Das NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler bietet Mitmachexperimente für Jung und Alt gemäß demMotto: nur eigenständiges Experimentieren macht schlau! Dieses Jahr stehen Experimente rund um das Thema Luft im Fokus: Warme Stoffe benötigen mehr Platzals kalte ?! sowie Lungenvolumen messen. Stündlich vor dem Zelt Cyan.Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Wenn Überraschendes, Unbekanntes und Innovationen aus der Forschung hautnah erlebt und angefasst werden können, dann ist wieder Mainzer Wissenschaftsmarkt! Diesen präsentiert die MAINZER WISSENSCHAFTS-ALLIANZ e.V. zum 15. Mal am 10. und 11. September 2016 auf dem Gutenbergplatz – auf knapp 850 Quadratmetern Zeltfläche.

Das begehbare Herz ist ein überdimensionales Herz-Modell, das den anatomischen Aufbau des Herzens sichtbar und erlebbar macht. Es vermittelt einenEindruck von den vier Herzkammern und den vier Herzklappen. Forschungszentrum Translationale Vaskuläre Biologie (CTVB) | Stiftung Mainzer Herz .Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Das begehbare Herz ist ein überdimensionales Herz-Modell, das den anatomischen Aufbau des Herzens sichtbar und erlebbar macht. Es vermittelt einenEindruck von den vier Herzkammern und den vier Herzklappen. Forschungszentrum Translationale Vaskuläre Biologie (CTVB) | Stiftung Mainzer Herz .Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Rund 400 hochmotivierte und leidenschaftliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Mainzer Hochschulen, Forschungs-einrichtungen und forschenden Unternehmen freuen sich darauf, passend zum Themenjahr der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ 2016 „Mensch und Medizin“, etwa 35 Projekte mit Wissensbegierigen und Mitmachfreudigen zu teilen.

Eröffnet hatten den Mainzer Wissenschaftsmarkt am Samstag, 10. September 2016, 10:00 Uhr, vom  Balkon Staatstheaters am  Gutenbergplatz aus:  Professor Salvatore Barbaro, Kulturstaatssekretär, Günter Beck, Bürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Professor Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Markus Müller, Intendant des Staatstheaters, sowie Professor Dr. Gerhard Muth, Vorstandsvorsitzender der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsident der Hochschule Mainz.

„Wir freuen uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, auf dem Wissenschaftsmarkt unser Schwerpunktthema für 2016 ‚Mensch und Medizin‘ so vielfältig und facettenreich der Öffentlichkeit präsentieren zu können“, sagt Professor Dr. Gerhard Muth, Vorstandsvorsitzender der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsident der Hochschule Mainz. Der Bogen spanne sich von der Begegnung mit Vorstellungen vom menschlichen Körper und von der Gesundheit des antiken und mittelalterlichen Menschen, wozu das Römisch-Germanische Zentralmuseum einlade, über Rohstoffe, Substanzen und ihre Produkte, denen sich das Naturhistorische Museum Mainz, der Botanische Garten und die Grüne Schule der Johannes Gutenberg-Universität Mainz oder auch das Max-Planck-Institut für Polymerforschung widme, bis hin zu innovativen Verfahren, wie dem 3-D-Druck oder die CAD/CAM (Computer Aided Design/Computer Aided Manufacturing)-Technik für die Zahnmedizin, welche die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Universitätsmedizin) vorstelle. „Aus der fürwahr beeindruckenden Bandbreite, die wir im Bereich Medizin aufweisen können, ist besonders noch die individualisierte Krebstherapie hervorzuheben, die in Mainz eine ganze Reihe an Institutionen und Einrichtungen wie die Ganymed Pharmaceuticals AG, BioNTech AG und TRON gGmbH, alles Ausgründungen der Universitätsmedizin und Johannes Gutenberg-Universität, sowie die Netzwerke CIMT (CIMT steht für „Association for Cancer Immunotherapy“) und Ci3 – Cluster für individualisierte Immunintervention zusammen-gebracht hat. Dieser ‚Mainz Immunotherapy-Hub‘ zeigt auf dem Wissenschaftsmarkt als Premiere einen Imagefilm zur individualisierten Krebstherapie in Mainz und veranschaulicht die über 30jährige Expertise und Kompetenz in diesem Bereich“, schwärmt Muth weiter.

Das Intro zur Eröffnung gestalteten Blechbläser und Schlagzeuger des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz unter Leitung von Hermann Bäumer mit einer Fanfare.

 

© massow-picture
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Informationen zu Programm und Wissenschaftszelten finden Sie hier!

 

 

 

Beteiligte Institutionen des Mainzer Wissenschaftsmarktes 2016:

Akademie der Wissenschaften und der Literatur,
Mainz
• Allgemeine Zeitung / Verlagsgruppe Rhein Main
GmbH & Co. KG
• Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
• Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung in
Rheinland-Pfalz und dem Saarland
• Fraunhofer ICT-IMM
• Fremde werden Freunde | Service International
Students (SIS) des Studierendenwerk Mainz
• Generaldirektion Kulturelles Erbe, Direktionen Landesmuseum
Mainz und Landesmuseum Koblenz
• Helmholtz-Institut Mainz
• Hochschule Mainz
• Fachbereich Gestaltung | MA-Studiengang
Gutenberg-Intermedia
• Institut für Mediengestaltung (img)
• Institut für Raumbezogene Informationsund
Messtechnik (i3mainz)
• Institut für Geschichtliche Landeskunde
an der Universität Mainz e.V. (IGL)
• Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
• Ada-Lovelace-Projekt
• Botanischer Garten
• Grüne Schule
• MAterials Science IN MainZ (MAINZ)
• NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler
(NaT-Lab)
• PRISMA (Präzisionsphysik, fundamentale
Wechselwirkungen und Struktur der Materie)
• Katholische Hochschule Mainz
• Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG)
• Mainz Immunotherapy-Hub
• TRON gGmbH
• BioNTech AG
• Ganymed Pharmaceuticals AG
• Association for Cancer Immunotherapy CIMT
• Ci3 – Cluster für individualisierte Immunintervention
• Max-Planck-Institut für Chemie Mainz
• Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz
• Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und
Kultur des Landes Rheinland-Pfalz (MWWK) /
Arbeitsgemeinschaft Bestandserhaltung RLP
• Naturhistorisches Museum Mainz (nhm)
• Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM)
• Technische Hochschule Bingen (TH Bingen)
• Technische Universität Kaiserslautern
(TU Kaiserslautern)
• Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-
Universität Mainz
• Allergie-Zentrum Rheinland-Pfalz (AZ-RP)
• Apotheke der Universitätsmedizin Mainz
• Biomaterials, Tissues and Cells in Science
(BiomaTiCS) / ERC-Regenerative Medicine /
Institut für Physiologische Chemie
• Centrum für Translationale Vaskuläre Biologie
(CTVB)
• Deutsches Resilienz-Zentrum (DRZ)
• Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI)
• Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften
(FTN)
• Gutenberg Brain Study (GBS)
• Institut für Translationale Immunologie (TIM)
• Mainzer Resilienz-Projekt (MARP)
• Stiftung Mainzer Herz
• Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und
Kieferkrankheiten:
– Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie – Plastische Operationen
– Poliklinik für Prothetik
– Poliklinik für Zahnerhaltungskunde

Mainzer Wissenschaftsmarkt: Mensch und Medizin am 10. u. 11.09.2016

© MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ e.V.
© MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ e.V.

(Mainz, 30.08.2016-BL) – Durch Blicksteuerung geschädigte Lungenzellen wiederherstellen. Mit einem Chip ein ganzes Labor ersetzen. Den Schlüssel des Lebens – die DNA – mit einfachen Haushaltsprodukten aus Zellen isolieren und sichtbar machen. Wenn Überraschendes, Unbekanntes und Innovationen aus der Forschung hautnah erlebt und angefasst werden können, dann ist wieder Mainzer Wissenschaftsmarkt! Diesen präsentiert die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ e.V. zum 15. Mal am 10. und 11. September 2016 auf dem Gutenbergplatz – auf knapp 850 Quadratmetern Zeltfläche. Rund 400 hochmotivierte und leidenschaftliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Mainzer Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen freuen sich darauf, passend zum Themenjahr der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ 2016 „Mensch und Medizin“, etwa 35 Projekte mit Wissensbegierigen und Mitmachfreudigen zu teilen.

„Wir freuen uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, auf dem Wissenschaftsmarkt unser Schwerpunktthema für 2016 ‚Mensch und Medizin‘ so vielfältig und facettenreich der Öffentlichkeit präsentieren zu können“, sagt Professor Dr. Gerhard Muth, Vorstandsvorsitzender der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsident der Hochschule Mainz. Der Bogen spanne sich von der Begegnung mit Vorstellungen vom menschlichen Körper und von der Gesundheit des antiken und mittelalterlichen Menschen, wozu das Römisch-Germanische Zentralmuseum einlade, über Rohstoffe, Substanzen und ihre Produkte, denen sich das Naturhistorische Museum Mainz, der Botanische Garten und die Grüne Schule der Johannes Gutenberg-Universität Mainz oder auch das Max-Planck-Institut für Polymerforschung  widme, bis hin zu innovativen Verfahren, wie dem 3-D-Druck oder die CAD/CAM (Computer Aided Design/Computer Aided Manufacturing)-Technik für die Zahnmedizin, welche die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Universitätsmedizin) vorstelle. „Aus der fürwahr beeindruckenden Bandbreite, die wir im Bereich Medizin aufweisen können, ist besonders noch die individualisierte Krebstherapie hervorzuheben, die in Mainz eine ganze Reihe an Institutionen und Einrichtungen wie die Ganymed Pharmaceuticals AG, BioNTech AG und TRON gGmbH, alles Ausgründungen der Universitätsmedizin und Johannes Gutenberg-Universität, sowie die Netzwerke CIMT (CIMT steht für „Association for Cancer Immunotherapy“) und Ci3 – Cluster für individualisierte Immunintervention zusammen-gebracht hat. Dieser ‚Mainz Immunotherapy-Hub‘  zeigt auf dem Wissenschaftsmarkt als Premiere einen Imagefilm zur individualisierten Krebstherapie in Mainz und veranschaulicht die über 30jährige Expertise und Kompetenz in diesem Bereich“, schwärmt Muth weiter.

Professor Dr. Konrad Wolf, Staatsminister im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, sagt: „Die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ ist mit anderen Wissenschaftsallianzen im Land eine wichtige Instanz in der Welt der Wissenschaft und der Forschung. Die Entwicklung dieser Wissenschaftsallianzen sehen wir sehr positiv und werden sie auch in Zukunft unterstützen.“ Gerade der Wissenschaftsmarkt sei – neben der Demonstration der großen Bandbreite – ein hervorragendes Beispiel für die Zusammen-arbeit der verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen. „Dieser Wissenschaftsmarkt ist aber auch eine gelungene Möglichkeit, der Öffentlichkeit Einblicke in deren innovative Forschungsarbeit zu geben, so dass die Bürgerinnen und Bürger mit Stolz von ‚ihren‘ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern berichten können“, so Minister Wolf weiter.

Mainzer Wissenschaftsallianz
„Die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ wählt jährlich ein Thema aus, das viele Menschen betrifft und in dem die Mainzer Forschung national oder sogar international eine führende Rolle einnimmt. So wird für die breite Öffentlichkeit erfahrbar, welche Bedeutung Forschung in Mainz für uns alle – auch im täglichen Leben – hat“, sagt Oberbürgermeister Michael Ebling. Die Landeshauptstadt und die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ haben daher seit Ende letzten Jahres die gemeinsame Kampagne „Wissen im Herzen“ gestartet, unter der viele interessante Veranstaltungen, Videos und Aktionen präsentiert und unterhaltsame Fragen an die Wissenschaft gestellt werden. Eblings Herz schlägt im wahrsten Sinne des Wortes für „Wissen im Herzen“: „Die Kampagne zeigt auch visuell, wie vielseitig die Wissenschaft in Mainz aufgestellt ist. Das Konzept bringt das Wissen direkt in die Köpfe!“

Wissenschafts-Zeltlager
Vier große, dieses Jahr farblich markierte Zelte, beherbergen Projekte, die den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, was es momentan in der Forschung für sie Spannendes und Wissenswertes zum Thema Medizin im Alltag gibt. „Inside Boehringer Ingelheim“ heißt da ein Virtual-Reality-Erlebnis, welches den Nutzer auf eine interaktive Reise durch den Körper mitnimmt und ihn in die Lage versetzt, durch Blicksteuerung einen Thrombus zu zerstören oder die geschädigten Lungenzellen eines an der Atemwegserkrankung COPD erkrankten Patienten wieder herzustellen. An anderer Stelle geht die Technische Hochschule Bingen am Beispiel eines kleinen, an den Laptop angeschlossenen DNA-Sequenzierers auf die neuesten Entwicklungen und die Verarbeitung genetischer Daten mit Methoden der Bioinformatik am Computer ein, und das Fraunhofer ICT-IMM, das unter anderem Lab-on-a-Chip basierte patientennahe Diagnosesysteme entwickelt, zeigt, wie das Labor auf dem Chip funktioniert.

Mobiles Empathietraining „DEVIO Demenzworkshop-Kit“
Der Fachbereich Gestaltung der Hochschule Mainz stellt das mobile Empathietraining „DEVIO Demenzworkshop-Kit“ vor. Den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen eine Augmented Reality Brille und szenische Rollenspiele, sich in die Erlebnis- und Gefühlswelt von Menschen mit Demenz hineinzuversetzen. Resilienz ist ein weiteres Stichwort, dem sich sowohl der Fachbereich Gesundheit und Pflege der Katholische Hochschule Mainz, der die Selbsthilfearbeit bei Sprachstörungen nach Schlaganfall und den Umgang mit physiologischen Veränderungen während der Schwangerschaft vorgestellt, als auch die Universitätsmedizin mit ihrem Deutschen Resilienz-Zentrum (DRZ) und dem Mainzer Resilienz-Projekt (MARP) widmet. Die Universitätsmedizin bringt zur Veranschaulichung eine Homöostase-Wippe, ein interaktives Teamspiel mit dem Ziel, die erregenden und hemmenden Nervenzellen in ein Gleichgewicht zu bringen, und einen kognitiven Test zur Frage „Wie funktioniert die Handlungskontrolle?“ mit Erklärung der zugrundeliegenden Hirnfunktionen, mit.

Forschungsschwerpunkte der Universitätsmedizin Mainz
Die Universitätsmedizin stellt neben ihren anderen Projekten insbesondere ihre Forschungsschwerpunkte vor. Der Bogen reicht vom Forschungszentrum für Immuntherapie, das dazu ermuntert, das Immunsystem und die Rolle der Zellen spielerisch zu erkunden, über das Forschungszentrum Translationale Vaskuläre Biologie (CTVB) und das begehbare Herzmodell der Stiftung Mainzer Herz bis hin zu Erläuterungen der Interaktion von Geweben und Zellen mit körperfremden Materialien und Oberflächen und dem medizinischen Einsatz von 3D-Druckern durch die Wissenschaftler der Schwerpunkts Biomaterials, Tissues and Cells in Science (BiomaTiCS). Ergänzende Einblicke in diese und andere Themen gewähren die Wissenschaftler am Samstag mittels spannender Vorträge.

Themenjahr 2016: Mensch und Medizin
Professor Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, freut sich über das diesjährige Motto des Mainzer Wissenschaftsmarktes „Mensch und Medizin“: „Die Medizin ist ein ungemein spannendes und dynamisches Feld in der Wissenschaft. Ihre vielfältigen Forschungsfragen stehen immer im Bezug zum Menschen und seiner Gesundheit und gerade darin liegt die besondere Herausforderung und Verantwortung. Hautnah erleben zu können, wie sich die Mainzer Wissenschaftler dieser stellen, wie sie kooperieren, um gemeinsam neue Erkenntnisse zu gewinnen – das alles ist die besondere Leistung des Mainzer Wissenschaftsmarktes. Die hier vorgestellten Projekte sind eindrucksvolle Beispiele für Spitzenforschung, wie sie an der Universitätsmedizin und weiteren Mainzer Forschungseinrichtungen geleistet wird.“

Interdisziplinäre Einblicke in die JGU-Forschung möglich
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) bietet auf dem Wissenschaftsmarkt Einblick in aktuelle Forschungsprojekte quer durch die Disziplinen. Besonderer Schwerpunkt dabei: Der Botanische Garten und die Grüne Schule der JGU präsentieren den „Gart der Gesundheit“ mit Arzneipflanzen in Geschichte und Gegenwart. Im Mittelpunkt wird dabei die Pflanzenwelt des 1485 in Mainz gedruckten, ersten deutschsprachigen Kräuterbuchs „Gart der Gesundheit“ stehen, in dem das pharmakologische Wissen des ausgehenden Mittelalters zusammengefasst werden sollte. Neben den klassischen Quellen floss in dieses Kräuterbuch auch das Wissen der Kloster- und Volksmedizin ein. Die Besucher können sich in einer Ausstellung informieren, Kräuter- und Arzneitee selbst mischen und Teemischungen selbst mikroskopisch untersuchen.

„Von Teilchen und Tunneln zu Therapien: Der Blick in die Tiefe“
Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern gibt die JGU auch Einblick in ihre forschungsstarken Schwerpunkte. Unter dem Motto „Von Teilchen und Tunneln zu Therapien: Der Blick in die Tiefe“ führen der Exzellenzcluster PRISMA der JGU und das Helmholtz-Institut Mainz mit dem Ada Lovelace Projekt und dem Haus der kleinen Forscher in die Tiefe der Physik: in die Tiefe des Tunnels des weltgrößten Teilchenbeschleunigers am Forschungszentrum CERN in Genf, an dem auch Mainzer Forscherinnen und Forscher arbeiten. Sie geben passend zum Thema des Wissenschaftsmarkts auch einen Ausblick in die Anwendung von Teilchenbeschleunigern in der Medizin. Die vielfältigen Facetten der „Wunderbaren Welt der Materialien“ zeigt die Exzellenz-Graduiertenschule MAINZ (Materials Science in Mainz) der JGU in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz und der Technischen Universität Kaiserslautern.

Unterhaltsam und allgemeinverständlich
„Auf verständliche und unterhaltende Weise erläutern wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen der Stadt und der Region internationale Forschungsaktivitäten unserer Universität“, erklärt der Präsident der JGU und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ, Universitätsprofessor Dr. Georg Krausch. „In den Mittelpunkt rücken wir dabei auch unsere Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie beispielsweise mit den Max-Planck-Instituten oder dem Helmholtz-Institut Mainz. Gerade diese Kooperationen gehören zum Kern der Mainzer Forschungskultur und bilden das Fundament des dynamischen Wissenschaftsstandorts Mainz.“

Showexperimente des NaT-Lab
Zudem gehören die Experimentierstationen und Showexperimente des NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler zu den Attraktionen des Mitmachprogramms für Kinder und Jugendliche in der Zeltlandschaft. Dieses Jahr stehen Experimente rund um das Thema Luft im Fokus: Wie groß ist meine Lunge und mit welchem Experiment kann ich das ganz leicht nachweisen? Warme und kalte Luft – was braucht mehr Platz und mit welchem einfachen Experiment kann man das zeigen?

Luftverschmutzung und Gesundheit
Der Luftverschmutzung, als das größte auf Umweltfaktoren basierende Gesundheitsrisiko, hat sich das Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik (i3mainz) der Hochschule Mainz verschrieben und stellt ein mobile System vor, dass die Möglichkeit schaffen soll, individuelle Sensorinformationen zu erfassen und mit Umgebungs-informationen aus unterschiedlichen Quellen zu kombinieren. Handlungsempfehlungen, wie „Heute besser erst nach 18 Uhr draußen Fußball spielen!“, werden so möglich. Was genau passiert, wenn allergieauslösende Proteine durch Umweltgifte chemisch verändert werden und dadurch deutlich stärker Allergien auslösen, erforscht das Max-Planck-Institut für Chemie gemeinsam mit der Universitätsmedizin. Denn laut dem Robert Koch-Institut leiden 30 Prozent der Deutschen unter einer Allergieerkrankung. Etwa 20.000 unterschiedliche Auslöser von Allergien kennt man heute, in der Regel bestimmte Proteine aus Pflanzen oder Tieren, gegen die sich unsere Immunabwehr richtet.

Vortragsprogramm mit Stadtführung und Science Slam-Abend
Das Vortragsprogramm über medizinische Themen am Samstag wird mit einer vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte organisierten Stadtführung zum Thema „Leibniz in Mainz“, die an die Orte seines Wirkens führt, sowie dem allseits beliebten Science Slam am Abend abgerundet. Am Sonntagnachmittag kommen dann noch alle Yoga-Fans zum Zuge, wenn yogalanie mit AcroYoga zum Abheben aufruft.

Eröffnungsveranstaltung:
Eröffnet wird der Wissenschaftsmarkt am Samstag, 10. September 2016, um 10 Uhr vom Balkon des Staatstheaters aus mit Professor Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, Günter Beck, Bürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Professor Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin der JGU, dem Intendanten des Staatstheaters, Markus Müller, dem Vorstandsvorsitzenden der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsidenten der Hochschule Mainz, Professor Dr. Gerhard Muth, sowie Universitätsprofessor Dr. Georg Krausch, dem stellvertretenden Vorsitzenden und Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Das Intro zur Eröffnung gestalten Blechbläser und Schlagzeuger des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz unter Leitung von Hermann Bäumer mit einer Fanfare. Vertreter der Presse sind herzlich willkommen.

 

WEITERE INFORMATIONEN
Öffnungszeiten Wissenschaftsmarkt 2016: Samstag, 10. September 2016, 10 bis 18 Uhr Sonntag, 11. September 2016, 11 bis 18 Uhr

Eröffnung am Samstag, 10. September 2016, 10 Uhr, Balkon Staatstheater mit Professor Dr. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, Günter Beck, Bürgermeister der Landeshauptstadt Mainz,
Professor Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Markus Müller, Intendant des Staatstheaters Mainz,
Professor Dr. Gerhard Muth, Vorstandsvorsitzender der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ und Präsidenten der Hochschule Mainz.

Veranstalter des Mainzer Wissenschaftsmarktes
Der Wissenschaftsmarkt ist eine Veranstaltung, die sich rein aus Sponsoren- und Mitgliederleistungen finanziert. Wir danken ganz herzlich unseren Mitgliedern, Sponsoren und Kooperationspartnern:

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, BASF, BioNTech AG, Boehringer Ingelheim, ChemieVerbände Rheinland-Pfalz, Deutsche Bundesbank – Hauptverwaltung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Fraport, Fraunhofer ICT-IMM, Helmholtz-Gemeinschaft / Helmholtz-Institut Mainz, Hochschule Mainz, Institut für Molekulare Biologie gGmbH, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V., Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Katholische Hochschule Mainz, Landeshauptstadt Mainz, Landesmuseum Mainz – Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainzer Volksbank, Max-Planck-Institute Mainz (Chemie und Polymerforschung), Naturhistorisches Museum Mainz – Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz (nhm), RGZM Römisch-Germanisches Zentralmuseum, SAP, Sparkasse Mainz, StarSEQ, Technische Hochschule Bingen, TRON – Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Medienpartner
Medienpartner sind die Allgemeine Zeitung, pepper und Kruschel.

Weitere Information https://www.wissenschaftsallianz-mainz.de/

3-D-Druck revolutioniert die Medizin – Bürgerabend am 15. April 2016 zum 1. Internationalen 3D-Print Kongress im Mainzer Schloss

3dprint-congress-cover450Wie der 3-D-Druck die Medizin revolutioniert

Bürgerabend am 15. April 2016 im Rahmen des „1. Internationalen 3D-Print Kongress in der Medizin“ in Mainz

(Mainz, 11. April 2016, ok) Welches Potential hat der medizinische 3D-Druck? In welchen medizinischen Disziplinen kommen 3D-Druckverfahren schon heute zur Herstellung individuell angepasster Implantate zum Einsatz? Was für Materialien werden dabei verwendet? Unter dem Motto „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ findet am Freitag, 15. April 2016, ab 18 Uhr im Mainzer Schloss ein von der Mainzer Wissenschaftsallianz organisierter Bürgerabend statt, bei dem Ärzte und Wissenschaftler interessierten Bürgern Antworten auf diese und ähnliche Fragen geben. Anlass für den Bürgerabend ist der „1. Internationale 3D-Print Kongress in der Medizin“ in Mainz. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. "Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken", erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture
Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. „Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken“, erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture

Dass der 3D-Druck auf dem Vormarsch ist und weitere medizinische Einsatzgebiete finden, zu diesem Schluss kommt auch eine Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney. Diese Studie prognostiziert eine Zuwachsrate von 20 bis 25 Prozent bis zum Jahr 2020. Deutlich zulegen dürfte in Zukunft die Verwendung von Zahnimplantaten, künstlichen Hüftgelenke oder Knieprothesen aus dem 3D-Drucker. Das hängt auch mit dem demografischen Wandel zusammen: Mit steigendem Durchschnittsalter in der Bevölkerung nimmt die Zahl derjenigen zu, die mit typischen Alterskrankheiten wie Arthrose zu kämpfen haben und deshalb zunehmend auf möglichst passgenauen Ersatz angewiesen sind.

Beim Bürgerabend zeigen die Experten der Universitätsmedizin Mainz – darunter Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Sprecher des Landesforschungsschwerpunkts „BiomaTiCS – Biomaterials, Tissues and Cells in Science“ und Prof. Dr. Matthias Fink von der Universität Linz in Österreich – nicht nur, was heute bereits in der Medizin dank 3D-Druckverfahren möglich ist. Sie werfen auch einen Blick auf das, was potentiell zukünftig branchenübergreifend noch zu erwarten sein wird. Des Weiteren erfahren die Teilnehmer des Bürgerabends, inwieweit sich der medizinische 3D-Druck gegenüber bisherigen Methoden beim Einsatz in der Chirurgie unterscheidet. Interessierte haben darüber hinaus die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.

Ungeahnte Perspektiven, allein in der plastischen Chirurgie zeigt dieses Schädel-Exponat: 3D geplante und gedruckte Implantate zum Knochenaufbau einer vererbten Knochenfehlbildung des Gesichtsausdrucks. © massow-picture
Ungeahnte Perspektiven, allein in der plastischen Chirurgie zeigt dieses Schädel-Exponat: 3D geplante und gedruckte Implantate zum Knochenaufbau einer vererbten Knochenfehlbildung des Gesichtsausdrucks. © massow-picture

Im Rahmen des Bürgerabends bietet sich zudem die Chance, kostenlos die Kongress-Ausstellung zu besuchen, bei der 3D-Anwendungen und 3D-Exponate zu sehen sein werden und sie erhalten Informationen über die den 3-D-Kongress begleitende Ausstellung im Mainzer Gutenberg Museum.

Als besonderes Highlight ist darüber hinaus zu sehen, wie ein 3-D-Drucker in der Praxis funktioniert. Es wird dabei auch demonstriert, welche Materialien dabei zum Einsatz kommen.

 

1. Internationale Konferenz zum 3D Druck in der Medizin im Mainzer Schloss – Am 15. April 2016 großer Bürgerabend

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Bürgerabend im Rahmen von „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ 15. April 2016, 18:00 – 19:45 Uhr

Der „Bürgerabend“ im Rahmen von „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ soll eine translationale Plattform für Kliniker, Wissenschaftler und 3D-Druck-Anwender im Hinblick auf eine patientenorientierte Versorgung bieten, die für einen Austausch und eine Diskussion mit Bürgern zur Verfügung stehen wird. Den Einführungsvortrag hält Dr. Annette Ludwig, Leiterin des Gutenberg Museum Mainz. Parallel zum Fachkongress im Kurfürstlichen Schloss zeigt das Gutenberg-Museum unter dem Motto „Von Gutenberg zum 3D-Druck“ noch bis Ende Mai Wissenswertes rund um den medizinischen 3D-Druck.

Ungeahnte Perspektiven, allein in der plastischen Chirurgie zeigt dieses Schädel-Exponat: 3D geplante und gedruckte Implantate zum Knochenaufbau einer vererbten Knochenfehlbildung des Gesichtsausdrucks. © massow-picture
Ungeahnte Perspektiven, allein in der plastischen Chirurgie zeigt dieses Schädel-Exponat: 3D geplante und gedruckte Implantate zum Knochenaufbau einer vererbten Knochenfehlbildung des Gesichtsausdrucks. © massow-picture

Obwohl die Methode des 3D-Drucks seit über 20 Jahren existiert, ist dessen technische Weiterentwicklung, insbesondere für neue Anwendungsgebiete in der Medizin aktuell. Alleine in der Medizin wird ein Zuwachs im 3D-Druck-Bereich bis 2020 von 20-25% erwartet. Besonders im Bereich der Gelenkendoprothetik (Hüfte, Schulter, Knie, Kiefergelenk) gewinnt die Herstellung individualisierter Transplantate immer mehr an Bedeutung. Im Kontext einer verbesserten Regeneration, durch bessere „Passgenauigkeit“ der verwendeten Biomaterialien, wird im Wesentlichen auf etablierte digitale Systeme wie CAD/CAM zurückgegriffen oder in jüngerer Zeit auch auf 3D‑Druckverfahren. Ein entscheidender Vorteil beim medizinischen Einsatz von 3D-Druck-Verfahren, gegenüber den bereits etablierten Systemen, ist die deutlich präzisere und individuellere Gestaltung der Transplantatgrenzflächen durch die das Einheilen am Wundlager deutlich verbessert werden kann.

Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. "Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken", erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture
Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. „Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken“, erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture

Dies gilt auch für die Anwendung bei Gefäßstützen oder individuell angepassten Prothesen. Auch die Verwendung von biologisch aktiven Materialien mit biokompatiblen und im besten Falle osteokonduktiven Eigenschaften, bis hin zum „Bioprinting“ in dem autologe, ggf. körpereigene Zellen verwendet werden, bieten immer bessere Behandlungsmöglichkeiten bei steigenden Patientenzahlen. Im Jahr 2013 lag die Inzidenz von orthopädischen Erkrankungen mit 13,7 % auf Platz 3 der häufigsten Ursachen für Erwerbsunfähigkeit (Bericht der Deutschen Rentenversicherung, Ausgabe 1.2015).

Dies spiegelt die hohe sozial-medizinische Relevanz bei der Entwicklung neuer und verbesserter Behandlungsmöglichkeiten im Bereich des 3D‑Drucks wider, die aufgrund der demographischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Neben Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS , werden am Bürgerabend zahlreiche kompetente Gesprächspartner Interessenten Fragen beantworten. © massow-picture
Neben Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS , werden am Bürgerabend zahlreiche kompetente Gesprächspartner Interessenten Fragen beantworten. © massow-picture

Prof. Dr. Thomas Deufel
(Wissenschaftsstaatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz)

Dr. Annette Ludwig
(Leiterin des Gutenberg Museum Mainz)

Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas
(Kongresspräsident und Sprecher BiomaTiCS)

Prof. Dr. Matthias Fink
(Universität Linz, Österreich)

Der Fachkongress
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1st International Conference on 3D Printing in Medicine
Individualisierte Therapiemöglichkeiten in der Medizin durch 3D-Druck 15.-16. April 2016, Mainz

Individuelle Therapien, die auf den einzelnen Patienten abgestimmt sind, gewinnen in vielen Bereichen der Medizin immer mehr an Bedeutung. Besonders der 3D Druck eröffnet in zahlreichen medizinischen Anwendungsgebieten neue und individuelle Möglichkeiten, um Behandlungserfolge zu optimieren, die Genesung des Patienten zu beschleunigen und die Lebensqualität zu steigern.

Besonders im Bereich der Gelenkendoprothetik (Hüfte, Schulter, Knie, Kiefergelenk) wird die Herstellung individualisierter Transplantate aufgrund steigender Zahlen bei orthopädischen Erkrankungen immer wichtiger. Im Jahr 2013 lag die Inzidenz von orthopädischen Erkrankungen mit 13,7 % auf Platz 3 der häufigsten Ursachen für Erwerbsunfähigkeit (Bericht der Deutschen Rentenversicherung, Ausgabe 1.2015). Dies spiegelt die hohe sozial-medizinische Relevanz bei der Entwicklung neuer und verbesserte Behandlungsmöglichkeiten im Bereich des 3D Drucks wider, die aufgrund der demographischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Der Kongress erörtert Antworten und Diskussionen rund um die Themen:

  •  Grundlagen und Translation (Drucker, Materialien, Bioprinting)
  • Anwendung in der Chirurgie (OP Schablonen, Gelenkersatz, Knochenersatz, Gefäße)
  • Anwendungen am Körper (Prothesen, Zahnersatz, Epithesen, Orthesen, Hörgeräte, Brillen)
  • Praktische Aspekte (Software, Workflow, Rechtliche Aspekte, Lehrmodelle)

Trotz der großen Erfolge und neuen Therapiemöglichkeiten, die durch den 3D Druck entstehen, findet dieses Thema sowohl in den jeweiligen medizinischen Fachgesellschaften als auch in der Öffentlichkeit bisher nur eine relativ geringe Beachtung. Erste Anwendungen kommen bisher vor allem aus dem Zahnmedizinischen und Hörgeräte-Bereich. Darüber hinaus ist innerhalb der jeweiligen Fachgesellschaften ein interdisziplinärer, fachübergreifender Wissensaustausch zwischen Materialwissenschaftlern, Technikern, Programmierern und medizinischen Anwendern (Chirurgen, Orthopäden, Zahnärzten, Pathologen, Immunologen, Angiologen usw.) nur begrenzt möglich.

Um diese Hindernisse, fokussiert auf medizinische Anwendungen, aus dem Weg zu räumen richtet der interdisziplinäre Forschungsschwerpunkt BiomaTiCS am 15./16. April 2016 einen DFG geförderten internationalen Kongress im Bereich des 3D Drucks in der Medizin aus. Die Erkenntnisse werden auch auf andere Branchen/ Anwendungen übertragbar sein und sicherlich schnell Verwendung finden.

Ärzte, Materialwissenschaftler, Biologen, IT-Professionals, Medizinproduktehersteller – von vielen Seiten aus teilen wir uns die Euphorie für das Thema 3D Druck in der Medizin. Alle arbeiten an der Vision moderner Medizin mit unterschiedlichen Ansätzen; ein Kongress mit persönlichem Austausch hat das Potential nachhaltige und vernetzte Kooperationen und Projekte anzustoßen.

Innovation – Kommunikation – Interaktion, zum Wohle unserer Patienten

Dieser Kongress soll dazu dienen den interdisziplinären Dialog zwischen Experten aus den Bereichen der Medizin, Materialwissenschaften und Ingenieurswesen zu fördern und mögliche Synergien durch Bündelung klinischer Relevanzen zu erzeugen. Gemeinsame internationale Projekte werden initiiert werden. Die hochrangigen internationalen Wissenschaftler werden mit den Praktikern die Anwendungen und Möglichkeiten diskutieren. Neue Einsatzgebiete werden dabei entstehen. Es werden 500 internationale Teilnehmer erwartet.

Namhafte internationale Experten präsentieren als Keynote Speaker zu allen Aspekten an der Schnittstelle zwischen Grundlage und Anwendung.

Weitere Infos, Referenten und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: http://www.3dprint-congress.com/

„Von Gutenberg zum 3D-Druck“ – Medizinische Implantate aus dem Drucker im Gutenberg-Museum Mainz präsentiert

Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung  eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. "Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken", erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture
Eine Aorta, gedruckt vom 3D-Drucker Bioma TiCS. Diese Nachbildung dient als Anschauungs- Modell, etwa zur medizinischen Aufklärung eines Patienten vor einer OP oder der Implementierung eines Stents. „Aber in ein paar Jahren sind wir soweit, ein genau auf den Patienten zugeschnittenes Aortenimplantat zu drucken“, erläutert Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS, Deutschland. Foto © massow-picture

„Von Gutenberg zum 3D-Druck“ – unter diesem Motto die gestrige Premiere  des 3-D Drucks in der Medizin im Gutenberg-Museum.  Der 3-D Druck sei heutzutage ähnlich revolutionär wie es einst die Erfindung des Buchdruck war.

Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS berichtet Kulturdezernentin Marianne Grosse und der Presse über den Stand des medizinischen 3D-Drucks. "Bald werden wir soweit sein, durch Zugabe entsprechender Zellen eine ganz neue passgenaue Hornhaut für Patienten zu drucken.Foto © massow-picture
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Kongresspräsident und Sprecher BIOMATICS berichtet Kulturdezernentin Marianne Grosse und der Presse über den Stand des medizinischen 3D-Drucks. „Bald werden wir soweit sein, durch Zugabe entsprechender Zellen eine ganz neue passgenaue Hornhaut für Patienten zu drucken.Foto © massow-picture

Auf diese Parallelen zwischen dem Buchdruck seit seiner Erfindung durch Johannes Gutenberg und der epochalen modernen 3D-Druck-Erfindung wollen die Veranstalter mit dieser Ausstellung hinweisen, die anlässlich der 1. Internationalen Konferenz über 3D-Druck in der Medizin am 15. und 16. April 2016 im Mainzer Schloss stattfindet, betonte Kulturdezernentin Marianne Grosse bei dem Pressegespräch.  „So wie die Menschen damals staunend vor den identischen Ausgaben der ersten gedruckten Bücher standen und es kaum begreifen konnten, wie diese hergestellt wurden, so stehen wir heute begeistert vor den Produkten eines 3D-Druckers und wollen verstehen, wie er funktioniert“.

Über 500 Teilnehmer aus aller Welt würden zum Kongress erwartet werden. Veranstalter ist die Universitätsmedizin Mainz. Der Kongress soll dazu dienen, den Dialog zwischen Experten aus den Disziplinen Medizin, Materialwissenschaften und Ingenieurwesen zu fördern. Obwohl die Methode des 3D-Drucks bereits seit über 20 Jahren existiert, ist ihre technische Weiterentwicklung, insbesondere für neue Anwendungsgebiete in der Medizin, heute von großer Bedeutung.

Bioma TiCS - 3D-Drucker, kleinste Variante.© massow-picture
Bioma TiCS – 3D-Drucker, kleinste Variante.© massow-picture

Das Potential, das in den vielen Anwendungsmöglichkeiten des 3D-Druck allein im medizinischen Sektor steckt, erinnert an das Potential, das mit dem Buchdruck vor über 500 Jahren die Welt verändert hat. Um diesen Aspekt der 3-D-Druck-Weiterentwicklung baut das Gutenberg-Museum seine Präsentation rund um die Geschichte des Drucks aus, auch im Sinne seines Ansatzes „Museum der Zukunft“ im Rahmen der geplanten Neugestaltung des Museums.

 

Im dritten Obergeschoss des Gutenberg-Museums sind verschiedene medizinische Objekte  – vom Unterkiefer bis zu einer extrudierten Aorta – zu sehen, die mittels 3D-Druck hergestellt wurden. Außerdem ist ein 3D-Drucker ausgestellt, an dem die Technik veranschaulicht wird.

Größer Bürger-Abend „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ im Mainzer Schloss am 15. April

3dprint-congress-cover250Zum Kongress, der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer steht, wird es auch einen Bürgerabend geben. Unter dem Motto „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ stehen am 15. April ab 18 Uhr  Ärzte, Wissenschaftler und 3D-Druck-Anwender für einen Austausch und eine Diskussion mit Bürgern zur Verfügung. Dabei sein wird auch Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig, die über das Thema „Verbindungen zwischen Buchdruck und modernem 3D Druck“sprechen wird. So empfiehlt  sich zuvor eine Stippvisite im Gutenberg-Museum, um schon mal mit eigenen Augen den 3D-Drucker und erschaffenen  künstlichen Körperteile in Augenschein zu nehmen.

Die Präsentation „Von Gutenberg zum 3D-Druck“ ist noch bis Ende Mai im Gutenberg-Museum zu sehen.

>Museums-Präsentation im Rahmen des  1. Internationalen Kongresses „3D-Druck in der Medizin“ im Gutenberg-Museum

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Vom Buchdruck zum 3D-Druck
Museums-Präsentation im Rahmen des  1. Internationalen Kongresses „3D-Druck in der Medizin“

Mainz.  Innovation, Kommunikation und Interaktion – unter diesem Motto steht eine Präsentation zum 3-D Druck, die am Dienstag, 5. April 2016, 14 Uhr, im Gutenberg-Museum eröffnet wird. Anlass für diesen Überblick ist die  1. Internationale Konferenz zum Thema 3D-Druck, zu der am 15. und 16. April 2016 im Mainzer Schloss 500 Teilnehmer aus aller Welt erwartet werden. Veranstalter ist die Universitätsmedizin Mainz. Der Kongress soll dazu dienen, den Dialog zwischen Experten aus den Disziplinen Medizin, Materialwissenschaften und Ingenieurwesen zu fördern. Obwohl die Methode des 3D-Drucks bereits seit über 20 Jahren existiert, ist ihre technische Weiterentwicklung, insbesondere für neue Anwendungsgebiete in der Medizin, heute von großer Bedeutung.

Das Gutenberg-Museum möchte mit dieser Präsentation auf die Parallelen zwischen dem Buchdruck seit seiner Erfindung durch Johannes Gutenberg und dem modernen 3D-Druck hinweisen. „So wie die Menschen damals staunend vor den identischen Ausgaben der ersten gedruckten Bücher standen und es kaum begreifen konnten, wie diese hergestellt wurden, so stehen wir heute begeistert vor den Produkten eines 3D-Druckers und wollen verstehen, wie er funktioniert“, so Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig.

Im dritten Obergeschoss des Gutenberg-Museums werden verschiedene medizinische Objekte zu sehen sein, die mittels 3D-Druck hergestellt wurden. Außerdem ist ein 3D-Drucker ausgestellt, an dem die Technik veranschaulicht wird.

„Das Potential, das in den vielen Anwendungsmöglichkeiten des 3D-Druck steckt, erinnert an das Potential, das mit dem Buchdruck vor über 500 Jahren die Welt verändert hat“, betont Dr. Annette Ludwig.

Zum Kongress, der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer steht, wird es auch einen Bürgerabend geben. Unter dem Motto „3D-Druck – Fiktion oder Wissenschaft“ stehen am 15. April ab 18 Uhr  Ärzte, Wissenschaftler und 3D-Druck-Anwender für einen Austausch und eine Diskussion mit Bürgern zur Verfügung. Dabei sein wird auch Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig, die über das Thema „Verbindungen zwischen Buchdruck und modernem 3D Druck“ sprechen wird.

Info: Die Präsentation „Von Gutenberg zum 3D-Druck“ ist noch bis Ende Mai im Gutenberg-Museum zu sehen.

Starke Köpfe: „Nietzsches Tragödie“ – Medizinische Gesellschaft Mainz lädt zum Themenabend ein am 02. März 2016

Medizinische Gesellschaft Mainz lädt am Mittwoch, 02. März 2016, um 19.15 Uhr zum nächsten Themenabend – Fortsetzung der Reihe „Starke Köpfe“

Die Medizinische Gesellschaft Mainz setzt am Mittwoch, 2. März, ihre Vortragsreihe „Starke Köpfe“ fort und widmet den nächsten Themenabend Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844-1900). Seine Erkrankungen bestimmten seinen Lebensweg, zwangen ihn zur Aufgabe einer Professur für Philologie in Basel, ließen ihn immer neue Aufenthaltsorte suchen und führten dazu, dass er die letzten zehn Jahre seines Lebens in geistiger Umnachtung verbrachte. Den weltweiten Ruhm als Philosoph hat er nicht mehr erlebt. „Nietzsches Tragik“ ist der Titel des Vortrags von Dr. Rüdiger Schmidt-Grépály, dem Gründer und Leiter des Kollegs Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar. Moderatorin des Abends ist Univ.-Prof. Dr. phil. Mechthild Dreyer, Vizepräsidentin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Der Themenabend findet statt am Mittwoch, 01. März 2016, um 19.15 Uhr im Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

In einer Sommernacht im Juli 1897 wird der kranke Nietzsche in einem Sonderwagen der Deutschen Reichsbahn von Naumburg nach Weimar gebracht. Geistig abwesend wird er doch zum Zentrum nicht nur der philosophischen Moderne – weit über Weimar hinaus. Man kann Nietzsches Leben und Denken als die Geschichte eines ununterbrochenen Scheiterns erzählen. Seine Suche nach einer philosophischen oder literarischen Form bleibt erfolglos. Sein Leben, nach dem frühen Ende seiner Baseler Professur  ist ein ruheloses. Immer ist er auf der Suche nach Gesundung. Vielleicht verwechselt er seine Geschichte mit der des Abendlandes. Umweht sein Leben und Denken auch eine Tragik, so wird er doch – und vielleicht deswegen – zum einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Gültig sind seine Fragen bis heute.

Die Philosophie Friedrich Nietzsches ist von einer radikalen Lebensbejahung gekennzeichnet und übt scharfe Kritik an Moral, Religion, Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Geniale Erkenntnisse und tiefgreifende Irrtümer finden sich in seinen Werken, die unverändert Anlass zu intensiver Diskussion geben. Der nächste Themenabend der Medizinischen Gesellschaft lädt herzlich ein, sich an diesem Gedankenaustausch zu beteiligen.

„Nachtvorlesung für jedermann“: Mainzer Highlights der Universitätsmedizin vom 19. Nov. bis 17. Dez 2015

(v.l.n.r.): Prof. Ulrich Hake, OP-Schwester Liga und der Sektionsleiter für Thoraxchirurgie, OA Dr. Bernhard Gohrbandt, bei der präzisen Entfernung eines Lungentumors mit dem Hochleistungslaser in der Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Mainz; Foto  ©  Univ.-Prof. Dr. Christian Vahl (Universitätsmedizin Mainz)
(v.l.n.r.): Prof. Ulrich Hake, OP-Schwester Liga und der Sektionsleiter für Thoraxchirurgie, OA Dr. Bernhard Gohrbandt, bei der präzisen Entfernung eines Lungentumors mit dem Hochleistungslaser in der Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Mainz;
Foto © Univ.-Prof. Dr. Christian Vahl (Universitätsmedizin Mainz)

Neue Staffel der beliebten Vorlesungsreihe „Nachtvorlesung für jedermann“ startet am 19. November

(Mainz, 17. November 2015, br) Traditionell findet an den letzten fünf Donnerstagen vor Weihnachten die „Jahresabschlussstaffel“ der beliebten Vorlesungsreihe „Nachtvorlesung für jedermann statt. Ab dem 19. November präsentieren die Experten in diesem Jahr „Mainzer Highlights der Universitätsmedizin“. Das interdisziplinär gestaltete Programm endet wie gewohnt mit einer vorweihnachtlichen, humoristischen Überraschung. Auch bei der neuen Staffel haben die inzwischen zahlreichen „Stamm-Studierenden“ und alle neuen Besucher der Nachtvorlesung die Gelegenheit, im Anschluss an die Vorträge mit den Ärzten ins Gespräch zu kommen. Die fünf Abende der aktuellen Nachtvorlesungsstaffel finden im Rahmen des Themenjahres 2015 der Mainzer Wissenschaftsallianz „Mensch und Wissenschaft im Dialog“ jeweils donnerstags ab 20 Uhr im großen Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz statt (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Der Weg ist ausgeschildert. Eintritt und Bewirtung sind frei.

Diese besondere Nachtvorlesung-Staffel wird vom Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, und der Vorstandsvorsitzenden und Medizinischem Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon, am 19. November eröffnet. Anschließend berichtet Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, einer der Leiter des neuen Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz (ehemals II. Medizinische Klinik und Poliklinik), über die Highlights 2015 aus der Kardiologie. Das Thema Resilienz, als eine Art seelischer Widerstandskraft, beleuchtet Univ.-Prof. Dr. Dr. Robert Nitsch, Sprecher des Deutschen Resilienz Zentrums. Im dritten Vortrag des Abends referiert der Initiator der Vorlesungsreihe und Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Univ.-Prof. Dr. Christian Vahl, über innovative herzchirurgische Lösungen für komplexe Erkrankungen mittels minimal-invasiver Operationsmethoden. Eine weitere Innovation stellt an diesem Abend der Direktor der Klinik und Poliklinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Univ.- Prof. Dr. med. Manfred Beutel, vor: Eine Art virtuelle Klinik, die Patienten bei ihrer Vorbereitung auf eine stationäre psychosomatische Rehabilitation unterstützen und ihre Motivation für die Teilnahme steigern soll. Noch steht sie nur rekrutierten Teilnehmern der projekt-evaluierenden Studie zur Verfügung. Die neue Informationsplattform entstand unter der Federführung der AG Rehawissenschaften & E-Mental Health, die beispielsweise zu internetbasierten Interventionen forscht.

Weitere Termine und Themen:

26.11.2015
· Univ.-Prof. Dr. Christine Espinola-Klein, Zentrum für Kardiologie:
„Fit durch Bewegung: Wie Laufen bei Arterienverkalkung hilft“
· Univ.-Prof. Dr. Philipp Drees, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie:
„Computersimulation für patientenindividuelle Eingriffe am Knochen“
· Univ.-Prof. Dr. Heinz Schmidberger, Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie:
„Präzisionsmedizin in der Onkologie“
· Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie: „‘virtuelle‘ Leberchirurgie“
· PD Dr. Christian Geber, Klinik und Poliklinik für Neurologie:
„Gewitter im Kopf (Epilepsie)“
· Univ.-Prof. Dr. Alexander Hofmann, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie:
„Induktion von neuem eigenen Knochen in der Unfallchirurgie“

03.12.2015
· Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Augenklinik und Poliklinik:
„Früherkennung beim Glaukom: Jahre vorher“
· Univ.-Prof. Dr. Alf Giese, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik:
„Virtuelle Flüge des Neurochirurgen durch das Gehirn: Warum?“
· Univ.-Prof. Dr. Hans-Jörg Schild, Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI):
„Innovative Ansätze im Immunsystem“
· Univ.-Prof. Dr. Mathias Schreckenberger, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin: „Nuklearmedizinische Theronostik: Von der molekularen Bildgebung zur Therapie“
· Univ.-Prof. Dr. Bernd Dorweiler, Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie:
„Am Computer vorbereitete komplexe minimal-invasive Aortenchirurgie“

10.12.2015
· Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie:
„Depression: Wege hinein, Wege hinaus“
· Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer, Kinderchirurgie:
„Undurchlässige Speiseröhre (Oesophagusatresie)“
· Univ.-Prof. Dr. Fred Zepp, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin:
„Alte und neue Impfungen für das Erwachsenenalter“
· Univ.-Prof. Dr. Werner Kneist, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie:
„Minimal-invasive transanale (Tumor)-Chirurgie“
· Dr. Bernhard Gohrbandt, Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie:
„Mit Laser und daVinci gegen Tochtergeschwülste in der Lunge“

17.12.2015

Herbert Bonewitz, © massow-picture
Herbert Bonewitz, © massow-picture

· Herbert Bonewitz:
Innovation und Erneuerung aus Sicht des Dr. humoris causa

 

 

 

 

Über die „Nachtvorlesung für jedermann“

Die Reihe „Nachtvorlesung für jedermann“ organisiert die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz unter der Leitung von Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Christian Vahl. Sie ist eingebettet in den Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz (Sprecher: Univ.-Prof. Stephan Füssel). Die Veranstaltungen werden unterstützt von der Allgemeinen Zeitung Mainz.

2004 lud der Initiator der Vorlesungsreihe, Univ.-Prof. Dr. med. Christian Vahl, erstmals zu diesem besonderen Veranstaltungsformat ein. Seitdem hat der Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universitätsmedizin Mainz in mehr als 150 Vorlesungen dafür gesorgt, dass die Mainzer Bevölkerung von zahlreichen Experten auf für Laien verständliche und unterhaltsame Art über medizinische Themen aufgeklärt wurde. Damit haben er und seine Kollegen einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesundheit der Menschen geleistet. Und da auch ein intaktes Sozialleben förderlich für die Gesundheit eines Menschen ist, ist auch die Tradition nach der „Nachtvorlesung für jedermann“ bei Bratwurst, Brezeln und Getränken mit den Ärzten und anderen Besuchern der Vorlesung ins Gespräch zu kommen, nicht zu unterschätzen.