Kategorie-Archiv: Staatstheater Wiesbaden

Hessisches Staatstheater Wiesbaden startet in die Spielzeit 2018.2019: Theater- und Biennalefest am 1. September

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Am Samstag, den 1. September 2018 ab 14 Uhr öffnet das Hessische Staatstheater Wiesbaden nach der Sommerpause wieder seine Türen für das Publikum.

Mit der beliebten Kostümversteigerung, Tanzworkshops, Chor- und Kammerkonzerten und Ausschnitten aus dem Programm der Spielzeit 2018.2019 aller Sparten an verschiedenen Orten des Hauses, wie in den Kolonnaden und der Außenbühne am Warmen Damm, bietet das Theater- und Biennalefest ein reichhaltiges Programm für Groß und Klein. An diesem Tag finden an verschiedenen Orten des Theaters auch einige kostenpflichtige Veranstaltungen im Rahmen der Wiesbaden Biennale statt. Die Werkstätten gewähren Einblicke in ihre Arbeit. Bei Führungen durch die Kostüm- und Maskenabteilungen werfen die Besucher einen Blick hinter die Kulissen. »Meet & Greets« mit der Theaterleitung geben Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Für das leibliche Wohl sorgt die Theaterkantine, das Opern Catering, Bäcker Dries, ein REWE Bratwurststand und der Kuchenstand des Personalrates des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Atelier Goddenthow

Für viele attraktive und ausgewählte Vorstellungen gewährt die Theaterkasse an diesem Tag spezielle Angebote zum Spielzeitstart für Veranstaltungen im September und Oktober 2018. Wer sich beim Theater- und Biennalefest für den Abschluss eines Abonnements entscheidet, profitiert von zusätzlichen Vorteilen. Der Vorverkauf für die Familienvorstellungen des diesjährigen Weihnachtsmärchens »Alice im Wunderland« beginnt am 8. September 2018, um 10 Uhr an der Theaterkasse. Während des Theater- und Biennalefestes hat die Theaterkasse im Großen Haus von 10 bis 21 Uhr und das Abonnementbüro in den Kolonnaden von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Wegen des Taunusstraßenfestes und des City Biathlons, der an diesem Tag rund um das Theater ausgetragen wird, werden die Besucher des Theater- und Biennalefestes gebeten ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen. Es kann zu Verkehrsbehinderungen und erschwerter Zufahrt zu Parkplätzen kommen.

Das Programm des Theater- und Biennalefests 2018
Bühne Großes Haus
14.30 – 15.30 Uhr                 Probenausschnitte aus der Oper »Die Meistersinger von Nürnberg«, moderiert von GMD Patrick Lange
16.30 – 17.30 Uhr
Ausschnitte aus dem Ballett »Fake«, aus dem Schauspiel-Programm und »Kabarett der rote Stuhl« mit Thomas Kreimeyer
21 Uhr
Wiesbaden Biennale: Autokino »Fear and Loathing in Las Vegas« (kostenpflichtig)

Bühne Kleines Haus
14.00 – 14.30 Uhr
Probenausschnitte des Jungen Staatsmusicals »Die drei Musketiere«
15.30 – 16.30 Uhr                 Probenausschnitte des Jungen Staatsmusicals »Die drei Musketiere« und »Saturday Night Fever«
17.30 – 18.00 Uhr                 Probenausschnitte des Jungen Staatsmusicals »Die drei Musketiere«

Bühne Studio
11.00 – 18.00 Uhr
Wiesbaden Biennale: Video Loop

19.00 Uhr
Wiesbaden Biennale: »You´re not alone« von Kim Noble  (kostenpflichtig)

Foyer
9.00 – 21.00 Uhr
Wiesbaden Biennale: REWE Staatstheater

Malsaal
19.00 Uhr
Wiesbaden Biennale: »Five Easy Pieces« von Milo Rau (kostenpflichtig)

Orchesterproberaum
14.15 & 15.00 Uhr
Kinderprogramm (0 bis 5 Jahren) »Die Katze tanz allein« mit Gisela Reinhold
16 Uhr
Melodien raten für Kinder und Erwachsen mit Gisela Reinhold und  dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden
16.45 Uhr
Spielzeitvorstellung mit GMD Patrick Lange und Konzertdramaturgin Katja Leclerc
17.30 & 18.00 Uhr
Kammerkonzert der Kammermusikvereinigung

Ballettsäle
14.30 – 15.30 Uhr
Tanzworkshop für Kinder von 3 bis 6 Jahren (Kleiner Ballettsaal): Anmeldung erfolgt über den Infopoint in den Kolonnaden, Treffpunkt am Bühneneingang, mitzubringen ist bequeme Kleidung

17.00 – 18.30 Uhr
Tanzworkshop für Jugendliche 10 bis 16 Jahren (Großer Ballettsaal)

Anmeldung erfolgt über den Infopoint in den Kolonnaden, Treffpunkt am Bühneneingang, mitzubringen ist bequeme Kleidung

Probebühne 1
15.30 – 16.15 Uhr                 Puppentheater Theater Kokon
16.30 Uhr                              »Meet and Greet« mit Geschäftsführendem Direktor Bernd Fülle
17.00 Uhr                              »Meet and Greet« mit Intendant Uwe Eric Laufenberg

1. Rangfoyer rechts
14.30 Uhr / 15.00 Uhr
15.30 Uhr / 16.30 Uhr
17.00 Uhr / 17.30 Uhr          Speed Drama Talk – Triff Deinen Dramaturgen

Außenbühne Warmer Damm
14.00 – 14.30 Uhr                 Ausschnitte aus dem Programm des JUST-Schauspiels und der Konzertsparte
15.00 – 15.30 Uhr                 Ausschnitte aus dem Schauspiel-Programm »Kunstgefixe«
15.45 – 16.15 Uhr                 Konzert der Orchesterakademie
16.45 – 17.45 Uhr                 Kostümversteigerung
18.00 – 18.30 Uhr                 Ausschnitte aus dem Schauspiel-Programm »Kunstgefixe«
14.00 – 18.00 Uhr                 Mitmach-Aktionen: »Theaterdorf – Spielerisches Entdecken verschiedener Theaterberufe« der Theaterpädagogik und »Kunst-Koffer«

durchgehend
Kulinarisches Angebot der Theaterkantine

Kolonnaden
14.15 Uhr / 15.15 Uhr
16.15 Uhr                              Führungen durch die Kostümwerkstatt: Anmeldung erfolgt über den Infopoint in den Kolonnaden, Treffpunkt in den Kolonnaden
14.30 Uhr / 15.15 Uhr
16.00 Uhr / 16.45 Uhr          Führungen durch die Maskenwerkstatt: Anmeldung erfolgt über den Infopoint in den Kolonnaden, Treffpunkt in den Kolonnaden

durchgehend
Informationsstände der Orchesterakademie, der Sponsoren und der Theaterfreunde Wiesbaden, des Förderkreises der Internationalen Maifestviele e.V., der Freunde des Hessischen Staatsballetts

Kulinarisches Angebot: Opern Catering, Bäcker Dries, REWE Bratwurststand, Kuchenverkauf des Personalrats

PREMIERE im Schauspiel »Der Floh im Ohr« am 8. September im Großen Haus Wiesbaden

Foto: Heike v. Goddenthow
Foto: Heike v. Goddenthow

»Der Irrsinn hat Methode! Wenn man nichts mehr glauben kann, weiß man hinterher auch nicht mehr, wer man selber ist. Auf eine verrückte, turbulente Weise beweist das Feydeaus Komödie.«
(Uwe Eric Laufenberg)

Uwe Eric Laufenberg eröffnet im Großen Haus die Spielzeit 2018.2019 mit dem Schauspiel „Der Floh im Ohr“. „Für diese Komödie eine Inhaltsangabe zu geben, scheint ein Ding der Unmöglichkeit: Zu turbulent überschlagen sich in Georges Feydeaus Komödie die Ereignisse. Soviel immerhin lässt sich sagen: Madame Chandebise hat den Floh ins Ohr gesetzt bekommen, ihr Mann sei untreu. Um ihn zu überführen, bestellt sie ihn brieflich unter falschem Namen zum Rendezvous in ein einschlägiges Hotel. (mehr).“

Rolf Glittenberg konnte wieder als Bühnenbildner, Jessica Karge als Kostümbildnerin gewonnen werden.

Michael Birnbaum spielt die berühmte Doppelrolle Victor-Emmanuel Chandebise/Poche, als neue Ensemblemitglieder stellen sich Linus Schütz als Camille Chandebise und Felix Strüven als Romain Tournel vor.

Regie Uwe Eric Laufenberg Bühne Rolf Glittenberg Kostüme Jessica Karge Dramaturgie Laura Weber, Susanne Birkefeld

Victor-Emmanuel Chandebise/Poche Michael Birnbaum Camille Chandebise Linus Schütz

Romain Tournel Felix Strüven Doktor Finache Uwe Kraus Carlos Homenidès de Histangua Matze Vogel Augustin Ferraillon Gottfried Herbe Etienne Thomas Jansen Rugby Frank Bettinger Baptistin Benjamin Krämer-Jenster Raymonde Chandebise Mira Benser Lucienne Homenidès de Histangua Llewellyn Reichman Olympe Ferraillon Evelyn M. Faber Antoinette Christina Tzatzaraki

Weitere Vorstellungstermine und mehr Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de.

Biennale Wiesbaden – „Bad News“: Autos für’s NEO-BAROCKE PARKHAUS und AUTOKINO im Hessischen Staatstheater gesucht!

logo-bad.newsKann ein Staatstheater Parkhaus sein? Oder doch nur Parkhaus spielen?

Nach monatelangen Planungen und Vorbereitungen stellt sich heraus: Wir alle können aufatmen! Das Hessische Staatstheater kann so einfach kein Parkhaus werden, Brandschutz und Garagenverordnung stellen sich in den Weg. Nur jahrelange Umbauten könnten das Theater in ein voll funktionsfähiges Parkhaus verwandeln.

DOCH ES KANN PARKHAUS SPIELEN! Und dafür brauchen wir SIE!

Spielen Sie mit uns Zukunft! Einmalig und nur im Rahmen der WIESBADEN BIENNALE 2018! Wie könnte es sich in einer spekulativen Zukunftsvision anfühlen, wenn das Staatstheater umgebaut würde zum Parkhaus? Dafür brauchen wir jetzt IHR AUTO!

„Bei so einer Aktion dabei zu sein, ist natürlich etwas absolut Besonderes. Da darf mein 1957er Rolls-Royce mit der handgearbeiteten Hooper-Karosserie natürlich nicht fehlen! Normalerweise würde ich kaum jemand anderen ans Steuer meines Lieblings lassen, aber hier dürfen dann einige glückliche Autokinobesucher*innen auch einmal für zwei Stunden auf den Sitzen Platz nehmen!“, kommentiert Dirk Dohse, Vorstandsmitglied des Wiesbadener HMSC Clubs und Oldtimer-Fan.

Damit IHR AUTO mitspielen darf, sollte es mindestens volljährig sein, also Baujahr 2000 oder älter. Am liebsten wären uns geliebte und gepflegte Senioren, also OLDTIMER & YOUNGTIMER. Sie haben noch den Schönwetter-Zweit- oder Drittwagen in der Garage stehen? Vielleicht sogar ein Cabrio? Oder den in die Jahre gekommenen Jugend-Golf? Die Familienkutsche mit sentimentalem Erinnerungswert?

Dann bewerben Sie sich mit IHREM AUTO für das neobarocke Zukunfts-Parkhaus inklusive Autokino. Ihr Auto wird zum Hauptdarsteller auf Großer Bühne und sogar zum Spielort für das Wiesbaden Biennale-Autokino.

Einzige Bedingung: Wir brauchen Ihr Auto nicht nur für einen Abend, sondern mindestens drei (30.8.-1.9.), bzw. vier Tage (23.8.-26.8.), auch gern für beide Zeiträume, denn es muss für die Teilnahme besonders präpariert werden. Aber keine Angst, wir lassen nur Profis ans Werk. Ihren Wagen bekommen Sie natürlich unbeschadet wieder.

Alle teilnehmenden Autobesitzer*innen erhalten zum Dank zwei Freikarten für die heiß begehrten und eigentlich seit Monaten ausverkauften Vorstellungen des Autokinos sowie ein Wochenticket des RMV. Also, proben Sie schon mal den Umstieg auf die autofreie Zeit und werden Sie Kompliz*innen der spekulativen Zukunft!

Alle Besucher*innen, die eines der Tickets für die Vorstellungen im Autokino ergattert haben: Diese behalten ihre Gültigkeit, Sie können nun lediglich nicht mehr mit Ihrem eigenen Auto vorfahren, sondern nehmen in den Autos Platz, die uns von freundlichen Wiesbadener*innen zur Verfügung gestellt wurden.

Möchten Sie unbedingt im Autokino im eigenen Auto sitzen? Dann bewerben Sie sich mit Ihrem Wagen! Vielleicht kann er ja mitspielen!

Weitere Infos zu den Bewerbungs- und Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.wiesbaden-biennale.eu/ich-will-ins-parkhaus sowie in den angehängten FAQ.

Oder schicken Sie uns eine Email an: ichwillinsparkhaus@wiesbaden-biennale.eu

 

 

»Requiem für Auschwitz« am 19. Juni im Großen Haus Wiesbaden

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Zum Gedenken an die Deportation von Roma und Sinti in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 75 Jahren ist am Dienstag, den 19. Juni 2018, um 20 Uhr das »Requiem für Auschwitz« mit den Roma und Sinti Philharmonikern, Gesangssolisten, Chor und Orgel im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden zu hören.
Mit dem »Requiem für Auschwitz« soll ein lebendiges Denkmal der Versöhnung und des gegenseitigen Respekts geschaffen werden. Der Komponist Roger Moreno-Rathgeb leistet damit im Namen der Sinti und Roma einen musikalischen Beitrag zur Erinnerung an alle Opfer. Er hat die Emotionen und wesentlichen Fragen über Auschwitz in eine ebenbürtige Menge von Motiven umgewandelt, die sich in verschiedenen Instrumenten und Gesang ausdrücken. Die Komposition enthält Gebete für und von den Opfern selbst. Schülerinnen und Schüler werden im Konzert beispielhaft die Namen der Wiesbadener Sinti verlesen, die am 8. März 1943 nach Auschwitz deportiert wurden.

Die Roma und Sinti Philharmoniker sind ein Projektorchester unter dem Dach des Philharmonischen Vereins der Sinti und Roma Frankfurt am Main e.V. Sie bestehen aus professionell ausgebildeten roma- und sintistämmigen Musikerinnen und Musikern, die hauptberuflich in Sinfonie- und Opernorchestern Europas engagiert sind. Das Orchester steht unter der künstlerischen Leitung des Dirigenten Riccardo M Sahiti.

Das Konzert hat zahlreiche Unterstützer: das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden (Kulturamt und Ortsbeiräte), das Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg, Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen sowie der gemeinnützige Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Hessische Staatstheater Wiesbaden, die Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region, die Holger Koppe-Stiftung, die Nassauische Sparkasse, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, das Evangelische Dekanat (Haus an der Marktkirche), das Bistum Limburg, der Förderverein Roma Frankfurt am Main e.V., die Martin-NiemöllerStiftung e.V., das Zentrum Ökumene EKHN Frankfurt am Main, Monique und Emil Mangelsdorff und weitere Privatspender.

Zusätzliche Gesprächskonzerte:
Montag, 18. Juni 2018, 12 Uhr, Naumannsaal Wiesbaden (Haus an der Marktkirche, Schlossplatz 4) und Dienstag, 19. Juni 2018, 11 Uhr, Großes Haus im Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Komposition Roger Moreno-Rathgeb Musikalische Leitung Riccardo M Sahiti Lisa Rothländer Sopran Manja Raschka Mezzosopran Yongkeun Kim Tenor Gun Wook Lee Bariton Roma und Sinti Philharmoniker und Frankfurter Singakademie (Einstudierung Jan Hoffmann) Orgel Samuel Kummer

Karten erhältlich unter: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de |
www.staatstheater-wiesbaden.de

Durchweg positive Bilanz der Internationalen Maifestspiele 2018 Wiesbaden

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Wie das Hessische Staatstheater in Wiesbaden mitteilt, finden die Internationalen Maifestspiele 2018 am Donnerstag, den 31. Mai mit »Nyassa Alberta & friends in concert« ihren krönenden Abschluss. Auf der Bühne des Großen Hauses wird der erfolgreiche Musical-Star mit einem exklusiven genreübergreifenden Konzertprogramm an der Seite von Gino Emnes und Alex Avenell im Hessischen Staatstheater Wiesbaden zu erleben sein.

Die Internationalen Maifestspiele 2018, die Intendant Uwe Eric Laufenberg künstlerisch verantwortet, fanden vom 30. April bis zum 31. Mai in Wiesbaden statt. Prominente Gäste der Musikwelt, wie Adina Aaron, Arnold Rutkowski und Vladislav Sulimsky eröffneten die Festspielsaison mit Verdis »Ein Maskenball« und erinnerten an das diesjährige Motto »Un sogno lusinghier« – »ein Traum voll Lust und Freude«. »Ein Maskenball« und Wagners »Tannhäuser« mit Klaus Florian Vogt in der Titelpartie erreichten die höchsten Auslastungszahlen. Beim Publikum waren außerdem die Opern »Der fliegende Holländer« mit Egils Silins und Erika Erika Sunnegårdh sowie Donizettis »Ein Liebestrank« besonders beliebt.

In der Sparte Schauspiel verzeichneten die Gastspiele »Tod eines Handlungsreisenden« mit Ulrich Matthes und »Glückliche Tage« mit Dagmar Manzel vom Deutschen Theater Berlin besonders viele Zuschauer.

Dies gilt ebenfalls für die Tanzabende »Petite Messe solennelle« von Martin Schläpfer und »S&S« mit der GöteborgOperans Danskompani.

Zu den Highlights zählten Kirill Serebrennikovs Schauspiel »Who Is Happy in Russia?« mit dem Ensemble des Gogol Centers Moskau, »Das Achte Leben (Für Brilka)« vom Thalia Theater Hamburg, der Konzertabend »In War & Peace« mit der preisgekrönten Joyce DiDonato, der Liederabend mit Florian Boesch und Justus Zeyen sowie das Puppentheater »F. Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig« mit Nikolaus Habjan. Das Merlin-Ensemble mit Hermann Beil war mit dem Themenschwerpunkt »Nach Italien!« zu Gast bei den diesjährigen Internationalen Maifestspielen. In Kooperation mit der Camerata Nuova war am 30. und 31. Mai im Schlachthof die Bonhoeffer-Oper »Vom Ende der Unschuld« zu erleben.

Bis zum Ende der Internationalen Maifestspiele 2018 werden wieder, wie im Vorjahr, knapp 24.000 Besucher die insgesamt 56 Veranstaltungen frequentiert haben.

In den Sozialen Medien wird die Reichweite der Facebook-Posts bei ca. 103.700 liegen und ca. 14.300 Tweet-Impressions erreicht haben.

Ermöglicht wurde das Programm durch die Förderung der Stadt Wiesbaden und des Landes Hessen sowie durch die Zuwendung des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. Die Nassauische Sparkasse unterstützte die Produktionen der Jungen Woche. Autopartner der Internationalen Maifestspiele 2018 ist das Autohaus Löhr Automobile Wiesbaden, Kulturpartner ist hr2 Kultur.

Dank der Sponsoren und Förderer konnten die Internationalen Maifestspiele 2018 sozialverträgliche Eintrittspreise zwischen 9 Euro und 140 Euro anbieten.

Ausblick Internationale Maifestspiele 2019:

Mit einem »Mozart-Doppel« eröffnen am 29. April 2019 die Internationalen Maifestspiele 2019. Unter der Musikalischen Leitung von Konrad Junghänel und in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg werden »Idomeneo« und »Titus« zueinander in Beziehung gesetzt. Zu den Sängern gehören Olesya Golovneva, Netta Or, Thomas Blondelle, Gloria Rehm und Mirko Roschkowski.

Der Vorverkauf für neun Opernproduktionen der Internationalen Maifestspiele 2019 hat bereits begonnen. Im Februar 2019 wird das Gesamtprogramm veröffentlicht.

 

Mehr Infos & Karten: www.staatstheater-wiesbaden.de

Wiesbadener Staatstheater eröffnet mit begeisternder Verdi-Oper „Maskenball“ die Internationalen Maifestspiele 2018

Glanzvolle Eröffnung der Internationalen Maifestspiele Im Foyer des Hessischen Staatstheater Wiesbaden . © Foto: Diether v. Goddenthow
Glanzvolle Eröffnung der Internationalen Maifestspiele Im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden . © Foto: Diether v. Goddenthow

Am Montag, den 30. April 2018 eröffneten Kunst- und Kulturminister Boris Rhein und Oberbürgermeister Sven Gerich im glanzvollen Rahmen die diesjährigen Internationalen Maifestspiele  mit Giuseppe Verdis »Ein Maskenball« im Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein eröffnet die Maifestspiele. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein eröffnet die Maifestspiele. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Die Internationalen Maifestspiele bringen nicht nur bekannte Opern auf die Bühne. Das Publikum erlebt auch die große Vielfalt des Theaters in all seinen Sparten. Besonders freut mich, dass zum Programm auch international bedeutsame Inszenierungen im Kinder- und Jugendtheater gehören. Die breite kulturelle Bildung über alle Altersgrenzen hinweg ist ein wichtiges Anliegen der Hessischen Landesregierung“, sagte der Kunst- und Kulturminister und wünschte einen anregenden Theatergenuss.“

(v.l.n.r.): Uwe Eric Laufenberg, Dieter Robrecht, Bernd Fülle, Horst Strehlau, Dr. Alexander Klak, Annemarie Lang, Charlotte Andresen. © Foto:  Hessisches Staatstheater Wiesbaden
(v.l.n.r.): Uwe Eric Laufenberg, Dieter Robrecht, Bernd Fülle, Horst Strehlau, Dr. Alexander Klar, Annemarie Lang, Charlotte Andresen. © Foto: Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Im Rahmen der feierlichen Eröffnung übergab Vorsitzender Holger Strehlau im Namen des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. einen Scheck in Höhe von 120.000 € an Intendant Uwe Eric Laufenberg und den Geschäftsführenden Direktor Bernd Fülle.

Ein  Maskenball
„Ein Maskenball“ stammt aus Giuseppe Verdis mittlerer, fruchtbarer Schaffensperiode und ist heimliche Lieblingsoper vieler Verdi-Freunde.  Mit Beka Savić fulminant inszenierter Eröffnungsproduktion der Internationalen Maifestspiele unter der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Patrick Lange und mit Starbesetzung international renommierter Sängerinnen und Sänger sowie einem überzeugenden Bühnenbild im „Bostoner Prohibitions-Style“ kamen Verdi-Kenner und Freunde der romantischen Oper voll auf ihre Kosten.

Szene aus Verdi-Oper Ein Maskenball. Foto: Karl & Monika Forster
Szene aus Verdi-Oper Ein Maskenball. Foto: Karl & Monika Forster

Vor dem Hintergrund bestehender Machthierarchien, moralisch und kulturell in Stein gemeißelter Überzeugungen  geraten  Verdis Protagonisten immer wieder in schier ausweglose  Konfliktlagen:  Beim „Maskenball“, ein Stück bei dem gesellschaftlicher Schein und private Sehnsüchte aufeinanderprallen, geht es um  menschliches  Vertrauen,   narzisstische Leichtgläubigkeit, eine heimliche Liebe,  und das Umschlagen nibelungentreuer Freundschaft in hasserfüllte Feindschaft aufgrund einer Fehleinschätzung.

Eine verbotene Liebe. Szene aus Verdi-Oper Ein Maskenball. Foto: Karl & Monika Forster
Eine verbotene Liebe. Szene aus Verdi-Oper Ein Maskenball. Foto: Karl & Monika Forster

Dreh- und Angelpunkt in Verdis Oper „Ein Maskenball“ ist die verbotene Liebe des Grafen Riccardo zu Amelia,  der Frau seines besten Freundes und Beschützers Renato. Amelia, die ihrerseits dem mächtigen Grafen heillos verfallen ist, möchte den ehebrecherischen Dämon ihres Begehrens endlich loswerden: „Reiß den Mann aus meinem Herzen, der mich beherrscht!°“. In ihrer größten Verzweiflung sucht Amelia Rat bei der Wahrsagerin und als Hexe verrufenen Ulrica. Diese empfiehlt Amelia die Vergessensdroge. An dem elenden Ort, wo sie die Droge zu erhalten hofft, taucht jedoch überraschend Riccardo auf. Er war ihr heimlich gefolgt. Amelias Widerstand schwindet: Erneut erliegt sie seiner Ausstrahlung, verfällt ihm stärker als je zuvor. Es kommt zu einer leidenschaftlichen Umarmung, aus der sich Amelia gerade noch befreien und  rasch ihr Gesicht verhüllen kann, als sie ihren Ehemann Renato erblickt, der dem Grafen gefolgt war, um ihn vor der tödlichen Gefahr gedungener Mörder zu beschützen. Zur Täuschung der Verschwörer tauschen Graf und Freund ihre Mäntel. Riccardo flieht, befiehlt zuvor seinem Freund seine „unbekannte Begleiterin“ wortlos und um jeden Preis verhüllt, um ihr Inkognito zu wahren, durch die Stadt zu geleiten. Renato ahnt nicht, dass er in Wirklichkeit seiner ehebrecherischen Gattin diesen Geleitschutz gewährt, bis aus der Dunkelheit sich die Verschwörer auf den vermeintlichen Grafen stürzen, und Renato und Amelia entlarven und verspotten. Das  Drama nimmt seinen unaufhaltsamen, unheilvollen Verlauf. Denn vom offensichtlichen Verrat seines Grafenfreundes und seiner untreuen Frau tief verletzt, schwört Renato blutige Rache „Blut muss fließen!“. In seiner blinden Eifersucht und von Hass erfüllt, schließt er sich den Verschwörern, seinen bislang größten Widersachern und Feinden an.

Entlarvt. Szene aus Verdi-Oper Ein Maskenball. Foto: Karl & Monika Forster
Entlarvt. Szene aus Verdi-Oper Ein Maskenball. Foto: Karl & Monika Forster

Zum Showdown kommt es im 3. Akt auf dem gräflichen Maskenball. Obgleich Riccardos und Amelias verbotene Affäre längst beendet ist, nähert sich Amelia  in größter Sorge Riccardo ein letztes Mal, um ihn vor dem erneut geplanten Mordanschlag zu warnen. Als Renato das Treffen bemerkt, glaubt er, die beiden in flagranti bei einen erneuten Tête-à-Tête ertappt zu haben. Blind vor Eifersucht erschießt er seinen vermeintlichen Rivalen Riccardo. Sterbend verbürgt dieser sich jedoch für seine Entsagung und Amelias Unschuld. Jetzt erst erkennt Renato schmerzhaft seinen Irrtum,  einen Ehrenmann und zugleichj seinen besten Freund grundlos getötet zu haben.

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit um den 1792 von Adeligen auf einem Maskenball ermordeten schwedischen König Gustav III. Eugène Scribe hat die Geschichte 1833 zu dem dramatischen Bühnenwerk „Gustave ou Le Bal masqué“ verarbeitet und Giuseppe Verdi komponierte hieraus einen spannenden Krimi, der 1859 in Rom uraufgeführt wurde.

(Diether v. Goddenthow / Rhein-Main.Eurokunst)

Besetzung:
Riccardo Arnold Rutkowski
Renato Vladislav Sulimsky
Amelia Adina Aaron
Ulrica Romina Boscolo
Oscar Gloria Rehm
Silvano Benjamin Russell
Tom Florian Kontschak
Samuel Young Doo Park
Chor, Extrachor & Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Musikalische Leitung Patrick Lange
Inszenierung Beka Savić
Bühne Luis Carvalho
Kostüme Selena Orb
Licht Andreas Frank
Chor Albert Horne
Dramaturgie Regine Palmai

Weitere Termine „Ein Maskenball“
Internationlaen Maifestspiele –
Großes Haus
jeweils 19:30 bis 22: 15 Uhr
Karten 11,00 € – 113,30 €
Sa, 05.05.2018
Fr, 18.05.2018
Sa, 02.06.2018
Do, 07.06.2018
So, 10.06.2018

 

Die diesjährigen Internationalen Maifestspiele finden vom 30. April bis 31. Mai 2018 statt.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Gesamtprogramm

»Who is Happy in Russia?« 3. & 4. Mai 2018
Schauspiel | Von Kirill Serebrennikov | Gogol Center | Moskau | Russland

»Ennui – Geht es immer so weiter?« 11. Mai 2018
Konzert | Lesung | Franui Musicbanda & Peter Simonischek | Salzburg, Innsbruck | Österreich

»Götterdämmerung« 21. Mai 2018
Oper | Von Richard Wagner | Musikalische Leitung Alexander Joel | Inszenierung Uwe Eric Laufenberg

»He Who Falls – Celui Qui Tombe« 29. & 30. Mai 2018
Tanz | Choreografie Yoann Bourgeois | Centre chorégraphique national de Grenoble | Frankreich

Mehr Infos & Karten: www.maifestspiele.de

Die Internationalen Maifestspiele 2018 eröffnen in wenigen Tagen – Higlights auf einen Blick

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Am Montag, den 30. April werden die Internationalen Maifestspiele 2018 feierlich eröffnet. Sven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst und Uwe Eric Laufenberg, Leiter der Internationalen Maifestspiele und Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, sprechen im Rahmen der Eröffnung Grußworte. Im Anschluss feiert Verdis »Ein Maskenball« in der Inszenierung von Beka Savić und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange Premiere im Großen Haus.

Vom 30. April bis 31. Mai 2018 finden die Internationalen Maifestspiele unter der künstlerischen Leitung von Uwe Eric Laufenberg am Hessischen Staatstheater Wiesbaden statt. Das Festspiel-Programm mit über 50 Veranstaltungen steht unter dem Motto aus Verdis »Un Ballo in maschera«: »Un sogno lusinghier – Ein Traum voll Lust und Freude«. Weltbekannte Sängerinnen und Sänger, renommierte Schauspielensembles und hochkarätige Tanzkompanien sind zu Gast in Wiesbaden.

Highlights der diesjährigen Internationalen Maifestspiele

Gregory Kunde, einer der gefragtesten Verdi-Sänger dieser Zeit, ist in der Titelpartie in »Otello« zu erleben. In Donizettis »Der Liebestrank« singt Patrick Carfizzi aus der New Yorker Met Dulcamara. In »Arabella«, dem letzten großen Publikumserfolg von Richard Strauss, sind in der Titelpartie Maria Bengtsson und Ryan McKinny als Mandryka in der Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange zu sehen. Lance Ryan ist Siegfried und Johannes Martin Kränzle singt Gunther in Wagners »Götterdämmerung«.

Mit »Who Is Happy in Russia?« bringt Kirill Serebrennikov, zusammen mit Mitgliedern des Ensembles des Gogol Center Moskau, eine provokante Inszenierung auf die Bühne. Basierend auf einem Klassiker der russischen Literatur, inszeniert er das Märchen als melancholische Parabel und zeichnet so ein Bild vom heutigen Russland.

Die preisgekrönte Inszenierung »Das achte Leben (Für Brilka)« vom Thalia Theater in Hamburg, in der Regie von Jette Steckel, ist in der Bühnenfassung des gleichnamigen Romans von Nino Haratischwili zu sehen. Vor dem Hintergrund der Historie Georgiens entfaltet die Aufführung die Geschichte eines Familienepos, die sich über sechs Generationen erstreckt.

Die Osttiroler Musicbanda Franui experimentieren mit unterschiedlichen Musikgenres in »Ennui – Geht es immer so weiter?«. Der Burgtheater-Schauspieler Peter Simonischek streut Texte von Erik Satie und Ernst Jandl ein.

Rockig geht es zu beim Konzertabend mit Musicalstar »Nyassa Alberta & friends in concert«. Zusammen mit zwei Gesangspartnern stellt sie genreübergreifend ihr Gesangstalent unter Beweis.

Zwischen Tanz und Zirkus bewegen sich die Tänzer des Centre Choréographique national de Grenoble unter der Leitung von Yoann Bourgeois in »He Who Falls – Celui Qui Tombe«. Das Ausloten und die Theatralität physikalischer Kräfte stehen hier im Mittelpunkt.

Zum ersten Mal wird das Festspiel-Café anlässlich der Internationalen Maifestspiele, »No Exitus«, vom 30. April bis 31. Mai 2018 öffnen und während der gesamten Festspielzeit durchgehend geöffnet bleiben. Es wird kulinarisch und kulturell eine Vielzahl ausgewählter Leckereien angeboten. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs für die Besucher des Festivals und Kulturschaffenden, ebenso wie für Genießer und Kaffeeliebhaber, für freudige Morgengeister und Nachtschwärmer. Abgerundet wird das Angebot mit spannenden Projekten.

Die Internationalen Maifestspiele werden ermöglicht aus Mitteln der Landeshauptstadt Wiesbaden und des Landes Hessen. Sie werden durch den Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. unterstützt. Das Programm der Jungen Woche fördert die Nassauische Sparkasse. Autopartner der Internationalen Maifestspiele ist das Autohaus Löhr Automobile Wiesbaden.

Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.maifestspiele.de erhältlich.

Wiesbadener Biennale 2018 wirft ihre Schatten voraus – „Bad-News-Programm“ vom 23.8. bis 2.9. steht jetzt!

wb_logo.w.2018Mit der WIESBADEN BIENNALE 2018 vom 23.8. bis 2.9.2018 eröffnet das Hessische Staatstheater Wiesbaden die Spielzeit 2018/2019. Nach der erfolgreichen Neuausrichtung des traditionsreichenFestivals im Jahr 2016 in der Intendanz von Uwe Eric Laufenberg lädt die zweite Ausgabe unter der Leitung des Kuratoren-Duos Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammerknapp 25 internationale Künstler*innen, Kollektive und Ensembles in die Hessische Landeshauptstadt ein. An insgesamt elf Tagen präsentieren sie unter der Überschrift BAD NEWS zeitgenössische Positionen und vor Ort entwickelte Neuproduktionen aus den Bereichen Performance, Theater und Bildende Kunst.

BAD NEWS!

Bei der Pressekonferenz wurden die Medienvertreter selbst zu Akteuren einer Art "BAD-NEWS"-Programm-Synchron-Lesung, einer Art "Read-In", was Kuratorin Magdalena Ludewig ihrerseits smartphonefotografisch festhielt. Dieses Bild zeigt die "Ad-hoc-Biennale-Lesegemeinde" mit Blick aufs Podium im Foyer des Staatstheaters beim Pressegespräch.  Die Biennale-Programmzeitung "Bad News" wird es demnächst an vielen "kulturellen Brennpunkten" der Stadt geben. © Foto: Diether v. Goddenthow
Bei der Pressekonferenz wurden die Medienvertreter selbst zu Akteuren einer Art „BAD-NEWS“-Programm-Synchron-Lesung, eines „Read-In“, was Kuratorin Magdalena Ludewig ihrerseits smartphone-fotografisch festhielt. Dieses Bild zeigt die „Ad-hoc-Biennale-Lesegemeinde“ mit Blick aufs Podium im Foyer des Staatstheaters beim Pressegespräch.
Die Biennale-Programmzeitung „Bad News“ wird es demnächst an vielen „kulturellen Brennpunkten“ der Stadt geben. © Foto: Diether v. Goddenthow

Als spekulative Zukunftsvision wird das Hessische Staatstheater einer Nachnutzung als Parkhaus, Shopping-Arcade und Autokino unterworfen. Die leerstehende City Passage hingegen, umstritten verwaistes Wasteland der Wiesbadener Innenstadt, eröffnet als neuer Ort der Künste. Während auf der großen Bühne des Staatstheaters täglich die Autos parken, entwerfen internationale Künstler*innen wie Roger Ballen, Florentina Holzinger oder Tetsuya Umeda neue Arbeiten für einen installativ-performativen Parcours in der City Passage. Mit dem Umzug von der historischen Kurpromenade in das Hinterland der Landeshauptstadt erprobt die WIESBADEN BIENNALE exemplarisch Praktiken konsumorientierter Profanierung und künstlerischer Wertschöpfung im Stadtraum und sucht die Konfrontation mit Ästhetiken vulgärer Drastik und populistischer Agitation. Im Keller des Nachgenutzten Theaters zeigt das Performative Pornokino die Arbeiten einer jungen Generation von Künstler*innen, die die Exponiertheit ihrer Körper, ihrer intimsten Sehnsüchte, Bedürfnisse und ihre Ängste zur ästhetischen Arbeitspraxis formen. Im Wechsel sind vier Soloarbeiten zwischen Performance und Videokunst von Katy Baird, Rosana Cade, Kim Noble und Samira Elagoz zu sehen. Auf der Schwalbacher Straße hingegen, im letzten Pornokino Wiesbadens, ist mit Erik van Lieshouts Videoarbeit »Sex is Sentimental«, das Selbstporträt eines schamlos Liebenden inmitten von ungehemmter Pornografie zu sehen. Die Wartburg, bisher Außenspielstätte des Staatstheaters – jetzt Migrantenstadl – erfindet sich für elf Tage neu als postmigrantische »Unterhaltungs-Mehrzweckhalle« mit täglich wechselndem Programm von und für radikal unterhaltsame Parallelgesellschaften aus Kanak-Stars, Textterroristen, Rap-Ladies, Boxkampf und Teesalon. An den topografischen Bruchlinien städtischen Wandels werden künstlerische Interventionen von Künstler*innen wie Santiago Sierra, Dries Verhoeven oder Vincent Glowinski die spekulative Verunsicherung im Stadtraum vorantreiben und eine erlebbare Kritik des Status quo schaffen.

Auf dem Podium von links nach rechts: Oberbürgermeister Sven Gerich, KuratorInnen des Festivals Martin Hammer und Magdalena Ludewig, Intendant Uwe Eric Laufenberg, und Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH präsentieren das umfangreiche Biennale-Programm, welches Wiesbaden wieder mal ein wenig wachrütteln und noch ein Stück lebendiger machen wird. © Foto: Diether v. Goddenthow
Auf dem Podium von links nach rechts: Oberbürgermeister Sven Gerich, KuratorInnen des Festivals Martin Hammer und Magdalena Ludewig, Intendant Uwe Eric Laufenberg, und Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH präsentieren das umfangreiche Biennale-Programm, welches Wiesbaden wieder mal ein wenig wachrütteln und noch ein Stück lebendiger machen wird. © Foto: Diether v. Goddenthow

Zur Eröffnung am 23.8.2018 weiht die kapverdische Choreografin Marlene Monteiro Freitas mit »Bacantes für die City Passage«, das neue pulsierende Herz der Biennale – die City Passage – mit einem kultischen Ausnahmezustand zwischen Zombietanz, dadaistischer Performance und wilder Lebenssehnsucht ein.

Das Festivalzentrum  und der Club befinden sich an der Schwalbacher Straße /Ecke Faulbrunnenstrasse. Das  Sonnendeck wird auf dem Parkhaus der City eingerichet. Festivalzentrum und Club an der Schwalbacher Straße und Sonnendeck auf dem Parkhaus der City
Das Festivalzentrum und der Club befinden sich an der Schwalbacher Straße /Ecke Faulbrunnenstrasse. Das Sonnendeck wird auf dem Parkhaus der City eingerichet. Festivalzentrum und Club an der Schwalbacher Straße und Sonnendeck auf dem Parkhaus der City

Mit Festivalzentrum und Club an der Schwalbacher Straße und Sonnendeck auf dem Parkhaus der City Passagelädt die Wiesbaden Biennale ihre Besucher wieder zum lustvollen Verweilen, zu durchtanzten Nächten, Konzerten unter freiem Himmel und hitzigen Debatten ein.

»Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammer ist es wieder gelungen, die ideale Ergänzung, auch einen Widerspruch und eine Neuausrichtung unserer Arbeit am Hessischen Staatstheater und der Internationalen Maifestspiele zu formulieren. Ihre konsequenten Setzungen fordern erneut dazu heraus, den Status quo spielerisch zu hinterfragen. Die Arbeiten, die die Künstler*innen hier vor Ort entwickeln, sind eine mitreißende Einladung zur Konfrontation mit den Ängsten und der aufkommenden Wut, die an der Stabilität der westlichen Demokratien rütteln und Europa auffordern, neu Stellung zu beziehen! Ausgang: Offen!«, so Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters.

Weitere Infos

PREMIERE mit Verdis OPER »Ein Maskenball« zur Eröffnung der Internationalen Maifestfpiele in Wiesbaden am 30.04.2018

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Die Internationalen Maifestspiele 2018 werden am 30. April um 19.30 Uhr im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden mit Giuseppe Verdis Oper »Ein Maskenball« feierlich eröffnet.

Die diesjährigen Internationalen Maifestspiele stehen unter dem Motto »Un sogno lusinghier« – ein »Traum voll Lust und Freude«, einem Zitat aus dem 3. Akt der Oper. Die junge Regisseurin Beka Savić inszeniert, die Musikalische Leitung übernimmt GMD Patrick Lange.

Arnold Rutkowski gibt sein Rollendebüt in der Partie des Riccardo. Vladislav Sulimsky debütiert in Wiesbaden in der Partie des Renato. Die amerikanische Sopranistin Adina Aaron, zuletzt in der Titelpartie von »Norma«, singt Amelia. Marie Nicole Lemieux, eine der international gefragtesten Altistinnen der Zeit, ist Ulrica. Die FAUST-Theaterpreis-Gewinnerin Gloria Rehm ist Oscar, Benjamin Russell singt Silvano. Florian Kontschak und Young Doo Park sind die Verschwörer Tom und Samuel.

Inszenierung Beka Savić Musikalische Leitung GMD Patrick Lange Bühne Luis Carvalho Kostüme Selena Orb Licht Andreas Frank Chor Albert Horne Dramaturgie Regine Palmai

Riccardo Arnold Rutkowski Renato Vladislav Sulimsky Amelia Adina Aaron

Ulrica Marie Nicole Lemieux Oscar Gloria Rehm Silvano Benjamin Russell Tom Florian Kontschak Samuel Young Doo Park Ein Richter Jochen Elbert Diener Amelias John Holyoke

Chor, Extrachor und Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Die beiden nächsten Vorstellungstermine: 5. & 18. Mai 2018, jeweils um 19.30 Uhr

Kartenvorverkauf

Die neue Saison 2018.2019 im Staatstheater Wiesbaden wird spannend

(v.l.) Sophie Pompe, Künstlerische Leitung Patrick Lange, Generalmusikdirektor,Bernd Fülle, geschäftsführender Direktor,Uwe Eric Laufenberg, Intendant, Kulturdezernent Axel Imholz und Tim Plegge, Ballettdirektor, stellten heute im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden das Programm der Spielzeit 2018.2019 vor.  © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.) Sophie Pompe, künstlerische Leitung des Kinder- und Jugendtheaters „Just“,  Patrick Lange, Generalmusikdirektor, Bernd Fülle, geschäftsführender Direktor, Uwe Eric Laufenberg, Intendant, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden Axel Imholz und Tim Plegge, Ballettdirektor, stellten heute im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden das Programm der Spielzeit 2018.2019 vor. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Die kommende Spielzeit 2018.2019 im Staatstheater Wiesbaden bietet wieder ein überaus spannendes Programm mit allein acht Neuinszenierungen und zehn Wiederaufnahmen in der Opernsparte, Fortführung der Auseinandersetzung mit Richard Wagners Werk und einem Mozart-Doppelabend. Meisterwerke der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden neben große Repertoireklassiker gestellt.
Einen Rundgang durch 400 Jahre Musikgeschichte verspricht die Konzert-Sparte mit acht Sinfoniekonzerten des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, großen Dirigentenpersönlichkeiten, und herausragenden Solisten sowie mit dem Abschlusskonzert der Pelleas-Komposition Arnold Schönbergs zum Auftakt des Jugendstiljahrs 2019 in Kooperation mit dem Museum Wiesbaden.

Das Schauspiel bietet eine Uraufführung, zwei Deutschsprachige Erstaufführungen, weitere zwölf Premieren und elf Wiederaufnahmen. Neben Stücken des elisabethanischen Theaters, klassischen Komödientypen und Dramen stehen auch Romanadaptionen auf dem Spielplan. Das Projekt »Vertrauen verloren« verbindet drei zeitgenössische Stücke. Für die Uraufführung begeben sich Regisseur, Autorin und das Ensemble auf Spurensuche nach der dritten Generation der RAF. Das Hessische Staatsballett zeigt fünf Uraufführungen und zwei Wiederaufnahmen. Neben dem beliebten Handlungsballett gibt es mit »#Mensch« erneut ein Partizipationsprojekt. Ergänzt wird das Programm mit wichtigen Projekten aus der aktuellen Tanzszene. Im Jungen Staatsschauspiel werden sechs Premieren und sieben Wiederaufnahmen für Kinder und Jugendliche geboten. Darüber hinaus ist das Junge Staatsmusical mit drei Premieren und drei Wiederaufnahmen vertreten. Alle Sparten erweiterten für die Spielzeit 2018.2019 das Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien.

»Wiesbaden und die Region dürfen sich auf die neue Spielzeit des Staatstheaters Wiesbaden freuen. Uwe Eric Laufenberg und seinem Team ist es einmal mehr gelungen, programmatisch die Register zu ziehen, die das Theater zu einem Ort der Vielfalt, des Erlebens und der Herausforderung machen. Von klassischen Schwerpunkten wie Mozart in der Oper oder Shakespeare und Schiller im Schauspiel über >Klassiker der Moderne< bis hin zu Ur- und Erstaufführungen wird ein weiter Bogen geschlagen, der aktuelle bzw. allzeit relevante Themen berührt. Diese Vielfalt und Relevanz gehört zu den Stärken des Hauses und untermauert die Bedeutung, die das Theater für unsere Stadtgesellschaft hat«, führt Kulturdezernent Axel Imholz aus.

Oper

Nach der »Ring«-Tetralogie und »Tannhäuser« steht auch zur Saisoneröffnung 2018.2019 ein Meisterwerk Richard Wagners auf dem Programm. »Die Meistersinger von Nürnberg« wird von Bernd Mottl in der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange neu erarbeitet. Oliver Zwarg singt Hans Sachs, Marco Jentzsch übernimmt die Partie des Walther von Stolzing. Thomas de Vries ist Sixtus Beckmesser und Betsy Horne ist Eva. Janáčeks spätes Opernmeisterwerk »Jenufa« kommt in der Neuinszenierung von Ingo Kerkhof und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange. Die Titelpartie singt Sabina Cvilak. Giuseppe Verdis »Rigoletto« ist in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und unter der Musikalischen Leitung von Belcanto-Spezialist Will Humburg zu sehen. Vladislav Sulminsky singt die Titelpartie, Operalia-Gewinner Ioan Hotea übernimmt die Partie des Herzog von Mantua und Cristina Pasaroiu ist Gilda. Richard Strauss‘ Skandaloper »Salome« wird in der Neuinszenierung des französischen Künstlerkollektivs Le Lab – Jean-Philippe Clarac & Olivier Deloeuil und unter der Musikalischen Leitung von GMD Patrick Lange auf die Bühne gebracht. Die Titelpartie singt Sabina Cvilak. In einem Doppelabend sind die Wiederaufnahme von Bartόks »Herzog Blaubarts Burg«, in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg mit Johannes Martin Kränzle in der Titelpartie und Vasselina Kasarova als Judit, und die Neuinszenierung »Die sieben Todsünden« von Kurt Weill mit Sopranistin Nicola Beller Carbone zu erleben. Die Musikalische Leitung übernimmt Leo McFall.

Als Mozart-Doppel wie auch in Einzelvorstellungen beleuchten zwei große Werke Mozarts Opernwelt vom Anfang und Ende her. »Idomeneo«, die erste der sieben großen Opern, und die letzte Oper, »Titus«. In den Neuinszenierungen von Uwe Eric Laufenberg setzt Barock-Spezialist Konrad Junghänel am Pult seinen Wiesbadener Mozart-Zyklus fort. Das legendäre Ausstatterpaar Rolf und Marianne Glittenberg gestalten den Bühnenraum und die Kostüme. Mirko Roschkowski singt alternierend mit Thomas Blondelle jeweils die Titelpartien. Weitere Partien in den Ensemblestücken singen Kangmin Justin Kim (Idamante), Gloria Rehm (Ilia) und Netta Or (Elettra) sowie Olesya Golovneva (Vitellia), Shira Patchornik (Servilia) und Silvia Hauer (Sesto).

Der Mozart-Schwerpunkt setzt sich mit »Mozart 24« fort. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden feiert 24 Stunden lang Mozart, das einzigartige Phänomen der Musik, das Wunderkind, den selbstbewussten Künstler. Gesangssolisten, Instrumentalisten und viele weitere Künstler des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden wechseln sich in einem Non-stop-Programm mit Opernaufführungen, Orchesterwerken, Kammermusik, Liedern und Lesungen ab.

Der Broadway-Klassiker »My Fair Lady« wird in der Inszenierung von Beka Savić und unter der Musikalischen Leitung von Christoph Stiller auf die Wiesbadener Bühne gebracht.

Die Opernsparte des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden bereichert den Spielplan außerdem mit einer Reihe eigener Wiederaufnahmen, in deren Partien teils neue Sängerinnen und Sänger zu entdecken sind.

Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Am Pult des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden steht in vier Sinfoniekonzerten und dem Neujahrskonzert Generalmusikdirektor Patrick Lange, der auch für das Konzertprogramm verantwortlich zeichnet. Auch in der Spielzeit 2018.2019 sind die acht Sinfoniekonzerte unter dem Titel WIR angekündigt. Er steht für die Verbundenheit des Orchesters mit dem Wiesbadener Publikum und für die Gemeinschaft beim Musizieren.

Die Konzertprogramme beleuchten in besonderen Kombinationen große Werke der Klassik und Zeitgenössisches neu. Für den Saisonauftakt kommt die kanadische Dirigentin Keri-Lynn Wilson nach Wiesbaden zurück. Christopher Park, in der Taunus-Region aufgewachsen, ist der Solist in Mozarts Klavierkonzert KV 453. Als Solist stellt sich in dieser Spielzeit auch ein Musiker des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden vor. Solocellist Johann Ludwig spielt im 2. Sinfoniekonzert, das tschechische Komponisten vereint, Dvořáks Cellokonzert. Große Dirigentenpersönlichkeiten stehen im 4. und 7. Sinfoniekonzert am Pult: Marc Albrecht, Chefdirigent der Nationale Opera in Amsterdam, mit Bruckners 4. Sinfonie sowie die Engländerin Sian Edwards, ehemals Leiterin der English National Opera. Unter ihrer Leitung spielt Philippe Tondre Richard Strauss‘ Konzert für Oboe und Orchester. Im 6. Sinfoniekonzert wird die Reihe mit Barock-Konzerten weitergeführt. Ein etablierter Spezialist auf diesem Gebiet, Alessandro De Marchi, spielt und leitet vom Cembalo aus. Für das jährliche Chorkonzert mit dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden kommen der Chor der Stadt Wiesbaden (Einstudierung: Christoph Stiller) und der Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (Einstudierung: Albert Horne) zusammen. Auf dem Programm stehen Werke von Gabrieli, Hindemith und Mendelssohn Bartholdy. Ein weiteres Highlight ist die Uraufführung für das seltene Sonderinstrument Theremin. Der junge Komponist und Thereminist Clemens Rynkowski schreibt für das 3. Sinfoniekonzert ein eigens in Auftrag gegebenes Orchesterwerk. Das Abschlusskonzert der Saison stellt Schönbergs Pelleas-Komposition, eines der letzten Werke aus der tonalen Phase des Komponisten, ins Zentrum. Es ist der Auftakt einer Kooperation für das Jugendstiljahr 2019, das das Museum Wiesbaden anlässlich der Eröffnung seiner Jugendstilausstellung ausruft.

Neu in dieser Spielzeit ist eine erhöhte Anzahl von Kinderkonzerten. Sie decken die Altersspanne von 0 Jahren (»Brüderchen, komm tanz mit mir!«) über 8 Jahren (»Pulcinella«) bis 10+ Jahren ab (»Drums & Sticks«). Die Kammermusikvereinigung wird wieder eine Reihe an Kammerkonzerten und Kammerkonzerte für Kinder anbieten.

Schauspiel

Die neue Spielzeit im Schauspiel bildet mehrere Schwerpunkte aus. In der ersten Spielzeithälfte präsentiert das Staatstheater drei Stücke des elisabethanischen Theaters, zunächst Shakespeares Polit-Thriller »Richard III.«, in dem die Triebhaftigkeit menschlicher Machtkämpfe bloßgelegt wird. Es folgt »Schade, dass sie eine Hure war« von John Ford, ein opulent-grausames und überaus sinnliches Drama über ein damals wie heute sittlich verpöntes Tabu: die Geschwisterliebe. Und schließlich wieder Shakespeare, diesmal der komödiantische mit »Was ihr wollt«, eines der großen Stücke über die Unwägbarkeiten der Liebe. Es inszenieren die in Wiesbaden bereits vertrauten Regisseure Ingo Kerkhof, Bernd Mottl und Ulrike Arnold. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit klassischen Komödientypen: Im Großen Haus inszeniert Uwe Eric Laufenberg zum Spielzeitauftakt Georges Feydeaus »Floh im Ohr«, in dem sich ein leicht zu klärendes Missverständnis zu einem unfassbaren Wirrwarr auswächst. Den Prototypen des Hypochonders hat Molière in seinem letzten Stück »Der eingebildete Kranke« geschaffen. Regie führt dabei erstmals in Wiesbaden der junge russische Regisseur Evgeny Titov, der in jüngerer Zeit durch psychologisch dichte Inszenierungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Carl Zuckmayers Lustspiel »Der fröhliche Weinberg« bringt in der Regie von Henriette Hörnigk, die ebenfalls erstmals in Wiesbaden arbeiten wird, rheinhessisches Lokalkolorit in die Spielstätte Wartburg. Ebenfalls in der Wartburg schnürt das Projekt »Vertrauen verloren« drei zeitgenössische Stücke zusammen, die sowohl einzeln als auch einmalig als Marathonspektakel gezeigt werden. Darunter sind zwei prominente Erstaufführungen, zum einen »Der Bußfertige« des großen amerikanischen Dramatikers und Zeitdiagnostikers David Mamet, zum anderen »Toulouse« des österreichischen Kultautors David Schalko (»Braunschlag«). Mit »Betrogen« von Harold Pinter wird das Projekt um einen Klassiker der jüngeren Theatergeschichte ergänzt. In der zweiten Spielzeithälfte stellt die Schauspielsparte drei Romanadaptionen zur Diskussion: Das Ringen um Identität und Zugehörigkeit wird in »Hier bin ich«, einem berührenden Familien-, Ehe- und Trennungsroman des Starautors Jonathan Safran Foer, beschrieben. Regie führt Adriana Altaras. Takis Würgers Bestseller »Der Club«, in der Inszenierung von Philipp M. Krenn, entwirft im Setting eines englischen Elite-Colleges eine Welt voller Macht, Gewalt und Snobismus. Ein auch im Hinblick auf die aktuelle #MeToo-Debatte aktueller Stoff. Beka Savić schließlich wird eine eigene Theaterfassung von Dostojewskis »Der Idiot«, einem der mitreißendsten Romane der Weltliteratur, präsentieren. Mit zwei sehr unterschiedlichen Produktionen klingt die Spielzeit aus: Für die Uraufführung »Die dritte Generation« (AT) begeben sich Regisseur Clemens Bechtel, Autorin Maxi Obexer und das Ensemble auf Spurensuche nach der dritten Generation der RAF, die nicht zuletzt von Wiesbaden ihren Ausgang nahm. Und die frisch gekürte »Faust«-Preisträgerin Johanna Wehner wird Schillers »Kabale und Liebe«, einen der großen Klassiker des deutschen Dramas, in einer eigenen Fassung in Szene setzen. Auch in der kommenden Spielzeit wird die Reihe »White Boxx« im weißen Einheitsraum mit einer unkonventionellen Klassikerinszenierung fortgesetzt.

Hessisches Staatsballett

Ohad Naharin gilt als einer der originellsten und progressivsten Tanzschaffenden. Mit »Sadeh21« präsentiert er zur Eröffnung der Spielzeit des Hessischen Staatsballetts die ganze Bandbreite an Beziehungen und menschlichen Gefühlen in allen möglichen Konstellationen. Ballettdirektor Tim Plegge legt in »Liliom« mit dem Hessischen Staatsballett das gleichnamige Schauspiel von Ferenc Molnár zugrunde, das einen Blick hinter die Fassade der bürgerlichen Gesellschaft wirft. Es spielt das Hessische Staatsorchester Wiesbaden unter der Musikalischen Leitung von Albert Horne. Mit »Shortcuts« startet das Hessische Staatsballett ein neues Format: Abseits von eingefahrenen Produktionsabläufen begeben sich drei Choreografinnen, Katarzyna Kozielska, Sita Ostheimer und Xin Xie, mit den Tänzerinnern und Tänzern des Hessischen Staatsballetts auf die Suche nach neuen Impulsen. So unterschiedlich wie die Biografien und künstlerischen Positionen der Choreografinnen, so unterschiedlich werden ihre Arbeiten. Tim Plegge begibt sich mit dem Partizipationsprojekt des Hessischen Staatsballetts »#Mensch« mit 80 Tanzbegeisterten und anderen Menschen mit Bewegungserfahrung auf eine Reise, bei der die Fragen »Wo geht es hin?« und »Welchen Körper braucht die Zukunft?« im Mittelpunkt stehen. In »Labyrinth« (AT) der litauischen Choreografin Birutė Banevičiūtė sind Kinder eingeladen zu erfahren, was es heißt sich die Welt, in der sie sich jeden Tag bewegen, spielerisch zu erobern.

Das Programm wird auch in dieser Spielzeit mit außergewöhnlichen Gastspielen ergänzt, die unter dem Label »Das Hessische Staatsballett lädt ein«, ergänzt durch unterschiedlichste Residenzarbeiten, präsentiert werden.

Die Kooperation mit dem Mousonturm Frankfurt, der Tanzplattform Rhein-Main, bringt spannende Formate in die Region. Mit ihren Aktivitäten will sie die Region nachhaltig stärken, Akteure und Institutionen regional und überregional vernetzen und Menschen im Rhein-Main-Gebiet für den Tanz begeistern. Ein Programmhöhepunkt ist das Tanzfestival Rhein-Main, das vom 2. bis 17. November 2018 seine dritte Ausgabe in Wiesbaden, Darmstadt und Frankfurt erleben wird.

JUST

In der JUST-Sparte stehen große Stoffe und Klassiker im Mittelpunkt dieser Spielzeit. »Der Glöckner von Notre Dame« (14+) mit großem Puppenaufgebot, eine Koproduktion mit dem Theater Rayo, ist der Auftakt der Saison. Mit »King Kong« (12+) kommt ein temporeiches Musical voller Gefühl, Witz und eingängiger Musik auf die Studio-Bühne. Spektakuläre Fechtkämpfe, viel Humor und kraftvolle Musik sind im Musical »Die drei Musketiere« (12+) zu sehen. Die diesjährige Weihnachtsproduktion, die 2017 vom Publikum gewählt wurde, ist »Alice im Wunderland« (6+), in einer Inszenierung von Carsten Kochan und mit Musik von Wolfgang Böhmer.

Mit schweren Themen wie Abschied wird ein weiterer Schwerpunkt dieser Spielzeit gesetzt. Eine Ente, die sich mit dem Tod anfreundet, können die ganz Kleinen in der Geschichte »Ente, Tod und Tulpe« (4+) sehen. »Die Brüder Löwenherz« (8+) erleben große Abenteuer, machen Mut und spenden Trost mit ihrer Geschichte. In »35 Kilo Hoffnung« (10+), in der Inszenierung von Katrin Herchenröther, erzählt ein Junge von seinen Gefühlen, Ängsten und Zweifeln. Doch auch Stücke, die die Lachmuskeln vibrieren lassen, stehen auf dem Programm. Das Schauspiel »Jenny Hübner greift ein« (6+), in der Inszenierung von Irina Ries, berührt das Herz. Eine liebenswerte Comicrevue über einen Tag im Leben der legendären »Peanuts« kommt mit dem Musical »Du bist in Ordnung, Charlie Brown!« (8+) auf die Bühne.

Das Team der Theaterpädagogik hat außerdem ein erweitertes Programm mit Workshops, Spielclubs für alle Altersstufen, Ferienakademien und Führungen zusammengestellt. Im März öffnet sich wieder der Vorhang für die Schultheatertage 2019.

Internationale Maifestspiele 2019

Mit einem »Mozart-Doppel« eröffnen die Internationalen Maifestspiele 2019. Unter der Musikalischen Leitung von Konrad Junghänel und in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg werden »Idomeneo« und »Titus« zueinander in Beziehung gesetzt. Zu den Sängern gehören Olesya Golovneva, Netta Or, Thomas Blondelle und Mirko Roschkowski. Als dritte Mozart-Oper gibt es eine Galavorstellung von »Don Giovanni« mit Gästen wie Ildebrando D`Arcangelo in der Titelpartie, Maria Bengtsson als Donna Anna und der jungen Italienerin Federica Lombardi als Donna Elvira. GMD Patrick Lange steht in vier Galavorstellungen am Pult des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden. In »Salome« übernimmt neben Thomas J. Mayer (Jochanaan) und Thomas Blondelle (Herodes) Gun-Brit Berkmin die Titelpartie, die sie bereits an der Wiener Staatsoper sang. Für »Tannhäuser« kehren Andreas Schager (Titelpartie) und Albert Pesendorfer (Landgraf) nach Wiesbaden zurück. Im »Maskenball« sind große Verdi-Stimmen zu Gast: die uruguayische Sopranistin Maria José Siri (Amelia), der Italiener Stefano La Colla (Riccardo) und der ukrainische Bariton Vitaliy Bilyy (Renato). »Die Meistersinger von Nürnberg« geben eine Galavorstellung mit Albert Pesendorfer als Hans Sachs und der Bayreuth-Besetzung Günther Groissböck (Pogner), Johannes Martin Kränzle (Beckmesser) und Daniel Behle (David). Der französische Verdi-Bariton Ludovic Tézier wird als Rigoletto unter der Musikalischen Leitung von Will Humburg in Uwe Eric Lauenburgs Neuproduktion erstmals in Wiesbaden singen. Ein Gala-Gast in »Madama Butterfly« komplettiert das italienische Mai-Programm mit Ermonela Jaho als Cio-Cio-San und dem italienischen Tenor-Shootingstar Vincenzo Costanzo als Pinkerton. Das Gesamtprogramm der Internationalen Maifestspiele mit Ballett-, Schauspiel-, Konzert-, Kinder- und Sonderprogramm wird im Februar 2019 bekanntgegeben.

Tickets für die Spielzeit 2018.2019 sind ab Freitag, den 23. März 2018, um 10 Uhr an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.

Der Vorverkauf für einige Veranstaltungen der Internationalen Maifestspiele 2019 beginnt ebenfalls am 23. März 2018, um 10 Uhr. Karten für alle Vorstellungen sind ab Februar 2019 erhältlich.