Kategorie-Archiv: Rathaus Wiesbaden

Dorothea Hartmann und Beate Heine werden als Doppelspitze die neuen Intendantinnen des Staatstheaters Wiesbaden

Am 15. November 2022 haben die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn und Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende die künftigen Intendantinnen des Hessischen Staatstheaters Dorothea Hartmann und Beate Heine bekannt gegeben.  Sie werden künftig als Doppelspitze fungieren. Der Wechsel erfolgt zum Beginn der Spielzeit 2024/2025, wenn die Intendanz von Uwe-Eric Laufenberg endet. Dorothea Hartmann und Beate Heine werden das Haus dann als künstlerische Doppelspitze leiten, gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Direktor Holger von Berg. Sie sollen zunächst einen Fünf-Jahres-Vertrag erhalten.

DEUTSCHE OPER BERLIN  Dorothea Hartmann  ©privat
DEUTSCHE OPER BERLIN
Dorothea Hartmann ©privat

„Mit Dorothea Hartmann und Beate Heine haben wir zwei starke Theaterfrauen für unser Staatstheater gewinnen können“, erklärt Kunstministerin Angela Dorn. „In ihren jeweiligen Fachgebieten sind sie in der Theaterlandschaft schon seit vielen Jahren hoch angesehen und bestens vernetzt. Jetzt können sie ihre jeweiligen Stärken in der Leitung eines großen Mehrspartenhauses in idealer Weise zusammenführen. Nicht nur ihr innovatives künstlerisches Konzept mit einer ausgeprägten zeitgenössischen Handschrift, einem Bekenntnis zum Ensembletheater und frischen Ideen für ein starkes Wirken in die Stadt haben uns überzeugt. Auch ihr Führungsmodell verspricht, eine gute Lösung für den Neustart und die Zukunft des Staatstheaters zu sein. Hessen hat mit der Doppelspitze am Landestheater Marburg eine Vorreiterrolle inne; wir haben damit gute Erfahrungen gesammelt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin gespannt auf die neuen Impulse für das Theaterleben in Wiesbaden und ganz Hessen.“

Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Kulturdezernent Axel Imholz, die Mitglieder der Findungskommission waren, sind mit der getroffenen Entscheidung sehr zufrieden: „Wir sind überzeugt, dass wir mit Dorothea Hartmann und Beate Heine ein hervorragendes Team für die Intendanz erhalten werden, dass nicht nur neue künstlerische Impulse setzen, sondern auch das Staatstheater noch stärker mit unserer Stadt verschränken werden.“

Dorothea Hartmann und Beate Heine erklären: „Wir freuen uns sehr, ab 2024 das kulturelle Leben in einer so spannenden und traditionsreichen Stadt wie Wiesbaden mitzuprägen. Als Zweierteam an der Spitze des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden stellen wir das Prinzip des Dialogs ins Zentrum unserer Intendanz: Theater als Ort der Kommunikation, für eine diverse Stadt und Region – und im Austausch mit der internationalen Szene.“

Dorothea Hartmann gehört seit 2012 zum Leitungsteam der Deutschen Oper Berlin, wo sie als Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der zweiten Spielstätte „Tischlerei“ eine der wichtigsten Plattformen für neue Formen und die Öffnung des Musiktheaters etabliert hat. Als Dramaturgin verbindet sie eine enge Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern der internationalen Opernszene wie Sir Donald Runnicles, Marc Albrecht, Alessandro de Marchi, Benedikt von Peter, Marie-Eve Signeyrole, Christof Loy oder Claus Guth. Ihre Theaterlaufbahn begann Dorothea Hartmann an den Häusern in Mannheim und Linz, ab 2006 war sie Opern- und Konzertdramaturgin an der Staatsoper Hannover. Regelmäßig unterrichtet sie seit zehn Jahren an den Musikhochschulen in Berlin, München und Leipzig. Dorothea Hartmann verfasste zahlreiche Libretti für Kinder- und Jugendstücke und ist in zahlreichen Gremien tätig, unter anderem als Jurorin für den Deutschen Theaterpreis Der Faust und als Kuratoriumsmitglied für das Kinder- und Jugendtheaterzentrum Deutschland. Sie ist seit 2016 im Vorstand der Dramaturgischen Gesellschaft und wurde 2021 in die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste gewählt.

Beate-Heine ©privat
Beate-Heine ©privat

Beate Heine, in Hamburg geboren, ist seit vielen Jahren in Leitungsfunktionen als Chefdramaturgin und Stellvertretende Intendantin an verschiedenen namhaften Staats- und Stadttheatern tätig – unter anderem am Thalia Theater Hamburg, am Staatstheater Dresden und am Schauspiel Köln. Aktuell ist sie Stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Nach Beendigung ihres Studiums der Theaterwissenschaft, Germanistik und Romanistik in Berlin arbeitete sie zunächst als Journalistin und Autorin, bis sie als Dramaturgin an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz gerufen wurde und später unter anderem an der Schaubühne am Lehniner Platz tätig war. Beate Heine verfügt über ein weitgefasstes Netzwerk in die deutschsprachige Theaterlandschaft und in die internationale europäische Theaterszene. Zuletzt war sie unter anderem Vorstandsmitglied des internationalen Theaternetzwerkes Union des Théâtres de L´Europe. Sie arbeitet interdisziplinär und spartenübergreifend mit überregional bekannten Regisseurinnen und Regisseuren und Künstlerinnen und Künstlern zusammen. Außerdem fördert sie junge Regie- sowie Autorinnen- und Autorentalente.

Dorothea Hartmann und Beate Heine haben sich in einem mehrstufigen Verfahren gegen rund 40 Mitbewerberinnen und -bewerber durchgesetzt. Unter den Bewerbungen gab es 15 Teambewerbungen. Zur Findungskommission unter dem Vorsitz von Kunstministerin Angela Dorn und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende gehörten Brigitte Dethier (Vorsitzende der ASSITEJ Deutschland, vormals Intendantin des Jungen Ensemble Stuttgart), Prof. Hans-Jürgen Drescher (Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste), Isabel Ostermann (Operndirektorin des Staatstheaters Braunschweig), Prof. Ingo Diehl (Professor für Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste Frankfurt und Präsident der Hessischen Theaterakademie), Ayse Asar (Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Dr. Dirk Engel (Abteilungsleiter für Kultur im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Axel Imholz (Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden), Jörg-Uwe Funk (Kulturamtsleiter, Landeshauptstadt Wiesbaden) und Jan-Sebastian Kittel (Referatsleiter Theater Musik, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst). Außerdem waren die Personalvertretung und die Gleichstellungsbeauftragte des Staatstheaters Wiesbaden eingebunden.

Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden an die Kunstarche Wiesbaden e.V. verliehen

Im Jubiläumsjahr ihres 10jährigen Bestehens wurde am 4.11.2022 die Kunstarche Wiesbaden e.V. mit dem renommiertesten  kulturellenen Preis der Stadt Wiesbaden, dem Kulturpreis der Landeshauptstadt, ausgezeichnet. (vli.:) Oberbürgermeister Gerst Uwe Mende, Felicitas Reusch, 1. Vorsitzende,Bernd Brach, 2. Vorsitzender, Kulturdezernent Axel Imholz  und Stadtverordnetenvorsteher  Dr. Gerhard Obermayr. © Foto: Heike von Goddenthow
Im Jubiläumsjahr ihres 10jährigen Bestehens wurde am 4.11.2022 die Kunstarche Wiesbaden e.V. mit dem renommiertesten kulturellenen Preis der Stadt Wiesbaden, dem Kulturpreis der Landeshauptstadt, ausgezeichnet. (vli.:) Oberbürgermeister Gerst Uwe Mende, Felicitas Reusch, 1. Vorsitzende,Bernd Brach, 2. Vorsitzender, Kulturdezernent Axel Imholz und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr. © Foto: Heike von Goddenthow

Während einer Feierstunde im Wiesbadener Rathaus verliehen gestern Abend Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Kulturdezernent Axel Imholz und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr den „Preis zur Förderung des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt Wiesbaden“ an die Kunstarche Wiesbaden e.V.. Felicitas Reusch, 1. Vorsitzende, und Bernd Brach, 2. Vorsitzender, nahmen den Preis stellvertretend das ehrenamtliche Team der Kunstarche Wiesbaden e.V. entgegen.

Die Entscheidung, wer in diesem Jahr den städtischen Kulturpreis erhalten sollte, hatte die Jury bereits Anfang September unter Vorsitz von Kulturdezernenten Axel Imholz getroffen. Neben dem Kulturdezernenten gehörten zur Jury die kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Rathausfraktionen (Dorothea Angor, Hartmut Bohrer, Gabriele Enders, Nikolas Jacobs, Dr. Klaus-Dieter Lork, Petermartin Oschmann, Dr. Hendrik Schmehl, Faissal Wardak sowie Maria Joao Xavier Vinha) und der Kulturamtsleiter Jörg-Uwe Funk.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird an Künstlerinnen, Künstler oder Einrichtungen vergeben, die sich in besonderer Weise um das kulturelle Leben in Wiesbaden verdient gemacht haben.

Die Kunstarche Wiesbaden widmet sich der Nachlassverwaltung von Wiesbadener Künstlerinnen und Künstlern. Deren Werke sollen für künftige Generationen erhalten werden; in diesem Sinne werden sie aufbewahrt, erschlossen und ausstellt. Als Verein wurde die „Kunstarche Wiesbaden“ 2011 gegründet, seit 2012 stehen Räumlichkeiten über die Stadt Wiesbaden zur Verfügung. Die Kunsthistorikerin Felicitas Reusch ist aktuell 1. Vorsitzende, der Künstler Bernd Brach der 2. Vorsitzende.

„Die Kunstarche hat vor mehr als zehn Jahren einen blinden Fleck in Wiesbadens Kulturleben besetzt und seit dieser Zeit eine überaus umfangreiche und erfolgreiche Tätigkeit entfaltet“, erklärt Kulturdezernent Axel Imholz und freut sich über die einstimmige Entscheidung der Jury. „Seit vielen Jahren kümmert sich die Kunstarche um die Nachlässe von Wiesbadener Künstlerinnen und Künstlern und hat dazu darüber hinaus zahlreiche Ausstellungen konzipiert und der Öffentlichkeit präsentiert sowie verschiedenste Kataloge und Publikationen herausgegeben“, lobt der Kulturdezernent die erfolgreichen Aktivitäten des Vereins. Seit der Gründung hat der Verein mehr als 40 Ausstellungen organisiert, die auf große Resonanz stießen. Längst hat sich die Kunstarche mit ihren Räumen im Rad als populärer Ausstellungsort etabliert.

Siehe die Porträts der Kunstarche Wiesbaden e.V.
1) von Brigitta Lamparth im Wiesbadener Kurier (22.Oktober 2022) „Das ist eine Stadt der Maler“ Warum die Kunstarche im Jubiläumsjahr mit dem Wiesbadener Kulturpreis 2022 ausgezeichnet wird“.
2) von Andrea Rost in der Frankfurter Rundschau (25. Oktober 2022) „Auszeichnung für die Kunstarche. Verein verwaltet seit zehn Jahren Künstlernachlässe/ Stadt würdigt das Engagement“

Über die Kunstarche Wiesbaden e.V.

Mit dem Motto „Fastnacht in Wiesbaden“ startet die DACHO in die neue Kampagne 2022 /23

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Nach Zwei-jähriger pandemiebedingter Pause startet die Dachorganisation Wiesbadener Karneval 1950 e.V. (DACHO) hochmotiviert und voller Freude in die Fastnachtskampagne 2022/2023. Gestern stellten Dacho-Vorsitzender Simon Rottloff  und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende das geplante vorläufige  närrische Programm vor:

 

Fahnenhissung am 11.11.2022 um 11.11 Uhr auf dem Rathausplatz
Unter dem Motto „Fastnacht in Wiesbaden“, wird die Kampagne 2022/2023 traditionell eröffnet mit der Fahnenhissung auf dem
Rathausplatz unter Beteiligung aller angeschlossenen Vereine. „Wir hissen am 11.11.2022 pünktlich um 11:11 Uhr unter den Klängen des Narrhalla Marsches der Marktkirchenglocken unsere Fahne am Rathaus in Wiesbaden, in Begleitung der Standarten unserer angehörigen Vereine und deren Abordnungen sowie Garden. Angedacht ist, dass die Abordnungen der Mitgliedsvereine, der Dacho-Vorstand sowie Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sich auf dem Schlossplatz versammeln und mit einer kurzen Zeremonie die vierfarbbunte Fahne hissen. Im Anschluss daran, findet die Verleihung des Stadtordens für verdiente Fastnachter: innen durch die Landeshauptstadt Wiesbaden statt. Diese wird wie in der vergangenen Kampagne auf der Bühne vor dem Rathaus durchgeführt.

Das Kinderprinzenpaar Marc I. und seine Tolität Emilie I.
Simon Rottloff und sein Dacho-Team freuen sich ganz besonders darauf, in dieser Kampagne wieder ein Kinderprinzenpaar präsentieren zu können.
Mit Marc Göhrlich, 12 Jahre von der Narrenlust Waldstraße und Emilie Jonas, 12 Jahre vom Karneval Club Rheingauviertel, freut man sich über zwei begeisterte Karnevalisten die mit Schwung, Elan und viel Freude auf ihren Einsatz warten und die Fastnacht wieder zum Leben erwecken wollen.

Die Inthronisation des Kinderprinzenpaares findet im Luisenforum statt, untermalt mit einem kleinen karnevalistischen Rahmenprogramm. Gestartet wird um 15.33 Uhr
im Untergeschoss des Luisenforums. Gegen 17 Uhr wird dann das Kinderprinzenpaar feierlich inthronisiert. Im Rahmen der Inthronisation findet auch die Schlüsselübergabe unseres langjährigen Mobilitätspartners Taunus-Auto GMBH an das Kinderprinzenpaar und den Dacho Vorstand statt.

Dacho Prunksitzung 2023
Die Dacho-Prunksitzung am 05.02.2023 ab 16 Uhr, bietet wieder ein aufregendes und abwechslungsreiches Programm. Tanzmariechen, Garde-und Showtanzgruppen, Büttenreden und Gesang aus verschiedenen Regionen garantieren wieder eine Stimmungsvolle Sitzung in der „Gud Stubb“ von Wiesbaden, verrät Andreas Taschler, Sitzungspräsident der Dacho.

Fastnacht Samstag und Sonntag

18.02.2023  Kinderfest und Kinderzug 

„Mit großer Freude erwartet uns dann der Höhepunkt der Kampagne. Das Fastnachtswochenende ab Samstag den 18.02.2023 mit dem Kinderfest auf dem Schlossplatz und dem Kinderzug durch die Fußgängerzone. Durch die tolle Unterstützung unserer treuen Schausteller, sind wir in dieser Kampagne wieder in der Lage den Schloßplatz in ein buntes närrisches Treiben zu verwandeln“sagt Zuginspektor Thomas Schreiner.
„Der Kinderzug, beginnend ab 15.33 Uhr Luisenplatz, erfreut immer größerer Beliebtheit mit ständig steigenden Teilnehmern“, so Zugmarschall Harald Müller.

Nach Kinderumzug Sturm auf’s Rathaus

Dieses wirkt sich somit dann auch auf den anschließenden Sturm aufs Rathaus aus, wo man mit vielen aktiven Närrischen Streitern die Regentschaft der Stadtverwaltung übernehmen möchte.

Wiesbadener Fastnachtsumzug am Sonntag 19.02.2023

Den absoluten Höhepunkt erreicht die Wiesbadener Fastnacht mit dem großen Festumzug schließlich  am Fastnachtssonntag , 19.02.2023.
Ab 13:11 Uhr rollt der närrische Lindwurm wieder durch die Wiesbadener Innenstadt. Die DACHO freut sich, endlich wieder diesen   Fastnachtszug mit unzähligen teilnehmenden Vereinen, Musikgruppen, Wagennummern usw. für die  Landeshauptstadt  planen und ausrichten zu können. Bedingt durch eine Veränderung der Verkehrsführung an einer Verkehrsinsel, wird die Zugstrecke nun von der Klarenthaler Straße zur Dotzheimer und dann zur Rheinstraße umgeleitet. Die Veranstalter hoffen, dass Petrus mit den Narren ist und für schönes Wetter sorgt.

20 Jahre „Verständliche Medizin“ – „Ich habe Rücken“ zur Jubiläumsveranstaltung

20 Jahre Verständliche Medizin Feier im Wiesbadener Ratssaal. © Foto: Diether von Goddenthow
20 Jahre Verständliche Medizin Feier im Wiesbadener Ratssaal. © Foto: Diether von Goddenthow

Nach coronabedingter Pause konnte am 5. Oktober 2022  mit  Vorträgen zum Thema „Ich habe Rücken“ zugleich das  Jubiläum zum 20jährigen Bestehen des beliebten Formates „Verständliche Medizin“ im großen Festsaal des Rathauses gefeiert werden. Im Fokus  standen dabei „degenerative“ und auch „neuronal bedingte“ „Rückenschmerzen“ – Leiden, die fast jeden Menschen im Laufe seines Lebens treffen, und je nach Beeinträchtigung von Lebensqualität einen Krankheitswert mit erheblichen Einschränkungen haben kann. Man kann aber auch einiges im Vorfeld tun, damit man nicht „Rücken kriegt“.

Die hohe Relevanz der „Rückenthematik“ spiegelte sich auch in der Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern wider: Rund 85 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren ins Rathaus gekommen, um der Veranstaltung beizuwohnen. Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Gesundheitsamt Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem Praxisverbund Wiesbaden e.V., die bereits seit zwanzig Jahren die Veranstaltungsreihe gemeinsam anbieten. Ziel dieser Veranstaltung ist es, interessierte Bürgerinnen und Bürger über unterschiedliche, teils sehr komplexe, Gesundheitsthemen aufzuklären und zu informieren.

Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz eröffnete die Veranstaltung: „Es macht mich stolz, dass wir als Landeshauptstadt bereits seit zwei Jahrzehnten die ‚Verständliche Medizin‘ anbieten können. Das ist eine großartige Leistung, die durch die hervorragende Kooperation der Initiatorinnen und Initiatoren ermöglicht wird“, bedankte sich Dr. Franz. In den vergangenen 20 Jahren wurden im Rahmen der Veranstaltungsreihe die verschiedensten Gesundheitsthemen vorgestellt, darunter sowohl klassische Volkskrankheiten wie Muskelskelett-Erkrankungen, Krebsleiden oder Diabetes als auch spezifischere Themen wie Kinderwunsch, Hepatitis oder Enddarmerkrankungen. „Ich freue mich sehr, die traditionsreiche Veranstaltungsreihe in diesem festlichen Rahmen und mit dem wichtigen Thema ‚Rückenschmerzen‘ nun wieder aufzunehmen“, so Dr. Franz.

Wie schon in den Jahren zuvor konnten das Gesundheitsamt Wiesbaden und der Praxisverbund Wiesbaden e.V. auch dieses Mal renommierte Fachexpertinnen und –experten aus Wiesbaden für die Veranstaltung gewinnen. Den Auftakt machte Dr. Marco Gassen, Gründer und Ärztlicher Leiter von Qimoto – Praxis für Sportmedizin und Orthopädie, mit einem Vortrag zum Thema „Rücken 5.0 – Veränderungen und neuste Erkenntnisse“. Darin zeigte er auf, wie sich die Behandlung von Rückenschmerzen im Laufe der Jahrhunderte und Jahrzehnte verändert hat und welche modernen Behandlungsmethoden heutzutage eingesetzt werden. Dr. Antje Velten, Leitende Fachärztin bei medizin24, veranschaulichte die unterschiedlichen Ansätze der konservativen Therapie von Rückenschmerzen. Oft sei ein multimodaler Behandlungsansatz sinnvoll, der neben physiologischen Aspekten beispielsweise auch psychologische Erkrankungen oder die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten einbezieht. Professor Dr. Marcus Richter, Chefarzt im St. Josefs-Hospital, stellte operative Therapiemöglichkeiten und Operationstechniken für die Behandlung von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen vor. Wichtig sei es, die individuelle Konstitution und die Gesundheitsziele der Patientinnen und Patienten im Blick zu behalten – Therapien, die für manche Patientinnen und Patienten gut funktionieren, können für andere wiederum nicht zielführend sein. Ein besonderes Highlight folgte zum Abschluss durch den aktiven Beitrag von Frau Christa Eng, Beauftragte für Seniorensport der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Referentin animierte das Publikum zu einer gemeinsamen Bewegungseinheit und stellte praktische Übungen vor, die zur Vorbeugung von Rückenleiden unkompliziert im Alltag eingebaut werden können. Bei einem anschließenden Imbiss und Umtrunk bestand die Möglichkeit, sich mit den Referentinnen und Referenten sowie anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern persönlich auszutauschen.

Aufgrund der positiven Resonanz soll die Veranstaltungsreihe „Verständliche Medizin“ auch weiterhin angeboten werden. Termine und weitere Informationen zu den kommenden Veranstaltungen werden zeitnah vorab auf www.wiesbaden.de veröffentlicht.

Der European Youth Circus – Artistik-Festival Wiesbaden, verspricht vom 13. – 16.10.2022 hochkarätige Artistik und Stunden lustvoller Ablenkung

EYC-BannerEines der schönsten Festivals in Wiesbaden, das Artistikfestival European Youth Circus, ist zurück: Neben Monte Carlo, Paris und Budapest zählt es für das internationale Publikum wie für die Menschen aus der Rhein-Main-Region zu einer der herausragenden Kulturveranstaltung: Ausgewählt aus über 100 Bewerbungen präsentieren sich junge europäische Artistinnen und Artisten im Alter von 12 bis 25 Jahren aus 14 Ländern in 25 Darbietungen in vier Wettbewerbsveranstaltungen am 13. und 14. Oktober. Eine internationale Fachjury, bestehend aus sieben Jury-Mitgliedern, wird die Darbietungen bewerten und entscheiden, welche Artisten oder Artistinnen einen der begehrten Preise gewinnen und an den Galavorstellungen am 15. und 16. Oktober teilnehmen werden.

Sebastiano Toma, freischaffender Künstler im Bereich Theater, Zeitgenössischer Circus und Contemporary Dance tätig, wird gemeinsam mit der Szenografin Peqah Ghalambor und der international Show-erfahrenen Tanzlehrerin Sonia Bartuccelli zum fünften Mal die Regie und Choreographie für die Shows des European Youth Circus führen. Musikalisch begleitet werden die Veranstaltungen vom European Youth Circus Orchestra. Moderator Axel Schiel, Experte in Jonglage und Gründer des Künstlernetzwerks für Show-, Livemarketing und Events, wird gekonnt und pointiert das Publikum durch die Vorstellungen führen. Die Shows des European Youth-Cirus versprechen hochkarätige Akrobatik und Stunden lustvoller Ablenkung aus allen Krisengedanken dieser Tage.

Am 16. September 2022 im Marleen im Lili Wiesbaden wurde das Programm des European Youth-Festival der Öffentlichkeit vorgestellt. (v.r.n.l.:) Festival-Direktorin Franziska Domes,  Abteilungsleiterin für Kulturförderung der Stadt Wiesbaden, Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden,Margareta Dillinger, künstlerische Direktorin des Frankfurter Tigerpalasts, EYC-Jurysprecher Johnny Klinike, Tigerpalast-Direktor, Frank Zammert, seit 1988 EYC-Organisator (Kulturamt Wiesbaden), und Peter Kremer, Zirkusexperte und Talent-Scout. © Foto Diether von Goddenthow
Am 16. September 2022 im Marleen im Lili Wiesbaden wurde das Programm des European Youth-Festival der Öffentlichkeit vorgestellt. (v.r.n.l.:) Festival-Direktorin Franziska Domes, Abteilungsleiterin für Kulturförderung der Stadt Wiesbaden, Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden,Margareta Dillinger, künstlerische Direktorin des Frankfurter Tigerpalasts, EYC-Jurysprecher Johnny Klinike, Tigerpalast-Direktor, Frank Zammert, seit 1988 EYC-Organisator (Kulturamt Wiesbaden), und Peter Kremer, Zirkusexperte und Talent-Scout. © Foto Diether von Goddenthow

„Das Wiesbadener Artistikfestival ist ein Solitär, ein Diamant zu einem Preis, den es auf dem Markt nicht gibt“, lobt  Jurysprecher Johnny Klinke, Direktor des Frankfurter Tigerpalastes, die 30jährige Erfolgsgeschichte des European Youth-Circus Wiesbaden beim gestrigen Pressegespräch im Marleen im Lili. Er und seine Partnerin Margareta Dillinger, künstlerische Direktorin des Tigerpalastes, hatten abends zuvor, nach 19 Monaten coronabedingtem Stillstand ihre 35. Saison  im Frankfurter Tigerpalast mit überwältigendem Erfolg eröffnet, und erlebt, wie gut das ankam: Die Leute sind selig, sie suchen in diesen Zeiten authentische Erlebnisse  als Balsam für die Seele, so Dillinger, die während der Pandemie vielen Artisten im Tigerpalast Trainingsmöglichkeiten und Unterkunft gewährte. „Wir haben lange, lange gezögert, ob wir es schaffen, noch mal aufzumachen“, aber nach diesem Erfolg wollen wir uns nicht unterkriegen lassen, obgleich die Branche nach Corona und aktuell  wegen der fatalen Wirkung des Ukrainekrieges am Boden liege. Wer Angst habe, was morgen ist, spüre im Leben seine Lebensfreude nicht mehr, der kaufe keine Karten im voraus für das Theater an  Weihnachten oder eine Varieté-Show zu Silvester. Das brächte viele Veranstalter in Bedrängnis, da sie langfristige Verträge mit Künstlern im voraus abschließen müssten, so Johnny Klinke. Die Situation beim European Artistik-Festival Wiesbaden sei jedoch eine völlig andere, und er hoffe, dass die Stadt Wiesbaden wisse, welches Juwel sie mit diesem Festival in ihrer Stadt habe und dafür sorge, dass dies bewahrt bliebe.

In der Tat würde der Nutzen des Artistik-Festivals für die Stadt Wiesbaden immer ein bisschen unterschätzt, weil er nicht messbar sei, meint auch Frank Zammert, Mitbegründer des Festivals und dessen langjähriger Organisator. Denn „die Artisten werden im Programm und von den Veranstaltern, wo sie später nach Wiesbaden auftreten, stets angekündigt als Preisträger von Wiesbaden oder als Teilnehmer von Wiesbaden. Das heißt: Die Stadt Wiesbaden wird permanent genannt, in Programmen gedruckt. Das ist ein unbezahlbarer Marketing-Effekt für die Stadt Wiesbaden, den könnten wir mit Anzeigen gar nicht bezahlen“, ist  Zammert sicher. Dies kann Zirkusexperte und Talentscout Peter Kremer, der für’s Recruiting junger Talente international auf allen Festivals und Circus-Shows unterwegs ist, nur bestätigen: „international ist Wiesbaden ein gesetztes Wort. Wiesbaden kennt jeder. In der ganzen Zirkuswelt ist das sehr, sehr bekannt“ und alle Fachleute und Zirkusleute seien „richtig heiß darauf, hier nach Wiesbaden zu kommen“, so Kremer, der schon bei Roncalli und anderen namhaften Zirkus-Unternehmen arbeitete und seit Jahren den European Youth Cirucus mit zu dem gemacht hat, was er heute darstellt.

Mit Bedauern keine russischen Artisten im Programm

2018 fand der European Youth Circus zum letzten Mal statt, da er wegen Corona zweimal verschoben werden musste. Umso größer ist die Freude bei allen Beteiligten, dass es endlich wieder losgeht. Bei diesem Festival werden bedauerlicherweise aber keine Künstler aus Russland dabei sein, räumt Axel Imholz ein. Man habe intensiv im Vorfeld darüber diskutiert, da ja nicht die russischen Artisten in die Ukraine einmarschiert seien und persönlich keine Verantwortung trügen. Aber „wir haben es wie bei anderen Kulturveranstaltungen in Wiesbaden gehalten, nämlich keine möglichen Konflikte in ein solches Festival hineintragen zu wollen“, so der Kulturdezernent. Dadurch wird das Spektrum etwas kleiner, was aber angesichts des breiten Angebots bei den Wettbewerben, wo die Besten durch eine Jury ausgewählt werden, kaum auffällt.

Das EYC seit Anfang an immer etwas Besonderes

Das Wiesbadener Artistikfestival European Youth Circus geht zurück auf das im Jahr 1987 von dem rumänischen Artisten Joan Dumitru initiierte „internationale Wiesbadener Circus-Festival“. „Erst in einer Wiesbadener Turnhalle, seit 1991 tatsächlich schon unter Leitung und in Trägerschaft des Kulturamtes, und eben seit 1998 sind wir bereits auf dem Dern’schen Gelände, also mitten in der Innenstadt mit unserem Zirkusfestival“, erinnert die 2020 als neue Festival-Direktorin ins EYC-Team hinzugekommene Franziska Domes, hauptamtliche Abteilungsleiterin für Kulturförderung der Stadt Wiesbaden, an die über 30jährige Entwicklung des Festivals. Und selbst der Aspekt, dass „wir ein riesiges Zirkuszelt mitten auf den Marktplatz stellen“, sei auch etwas Besonderes. Ungewöhnlich sei auch, „dass wir als kommunale Verwaltung, als Abteilung im Kulturamt, die Organisation dieses Zirkusfestivals“ komplett selbst übernehmen.

Ein spannendes und buntes Artistik-Programm für alle Sinne

Impression vom European Youth Artistik-Festival 2018 © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom European Youth Artistik-Festival 2018 © Foto Diether von Goddenthow

Der European Youth Circus ist ein Wettbewerb: Zwei Alterskategorien: einmal die 12- bis 17jährigen, und dann die 18- bis 25jährigen (das maximale Alter liegt bei 25). Die Gruppen treten zeitversetzt auf, die Gruppe A donnerstags, am 13.Oktober um 10: 00 Uhr und freitags, am 14. Oktober um 19:00 Uhr, die Gruppe B donnerstags, um 19:00 Uhr und freitags, um 10:00 Uhr. Mit den Preisträgern dieser Vorstellungen gestaltet Sebastiano Toma wieder die große Abschluss-Gala, die samstags, am 15.10. , um 19:00 Uhr, und sonntags, am 16.10. um 15.00 Uhr präsentiert wird. Wer Zeit hat, sollte sich alle drei Vorstellungen anschauen, da die Preisträger in der großen Abschluss-Gala erfahrungsgemäß nochmals anders, nämlich entspannter, auftreten als in den Wettbewerbsveranstaltungen davor.  Die EYC-Vorführungen sind stets ein einmaliges und bleibendes Erlebnis.

Bereits ein Blick in die umfangreiche Programm-Broschüre mit Porträts aller Jung-Artisten verheißt eine spannende und bunte Show. Der erfahrenen Auswahlkommission ist es trotz coronabedingt ausgefallener Carsting-Shows, geschlossener Zirkusschulen und abgesagter Festivals über Umwege und gute Kontakte gelungen, eine Vielzahl erfolgversprechender Nachwuchsartisten aus 14 europäischen Ländern zur Teilnahme am Artistik-Festival Wiesbaden zu gewinnen: „Es war wieder eine gesunde Mischung traditioneller Darbietungen aus Zirkusfamilien, von Autodidakten, sich dann qualifiziert haben, und von Artisten, die den klassischen Weg über eine Zirkusschule gegangen sind“, so Frank Zammert. Es sei „unheimlich spannend, auch diese Unterschiede dann während des Festivals zu sehen, die Artisten, wenn sie zusammen in einer Show auftreten und das Publikum begeistern dürfen. „Und es funktioniert. Es funktionierte bisher immer, ja, das ist uns eine große Freude“, so der EYC-Organisator, der das Festival einst mitbegründete.
Zwar müsse die Jury letztlich entscheiden, wer gewinnt, doch seien alle Teilnehmer Gewinner, so Zammert. Denn: „Sie werden hier in Wiesbaden gesehen. Sie werden gebucht, und wenn der Artist in die Show eines anderen Veranstalters passt, ihn berührt und überzeugt, dann ist es beinahe egal, ob er Gold, Silber oder Bronze oder gar nichts gewinnt, sondern: dann wird der engagiert. Und deswegen glaube ich, hat jeder Artist schon gewonnen, wenn er sich hier in Wiesbaden beim Artistik-Festival zeigen kann„, ist Zammert fest überzeugt.

Impression vom European Youth Artistik-Festival 2018 © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom European Youth Artistik-Festival 2018 © Foto Diether von Goddenthow

Ein wichtiger Erfolgsaspekt des  European Youth Circus ist,  dass „dieses Festival nicht qua Amt organisiert wird, sondern von Menschen, die den Zirkus lieben“, so Axel Imholz abschließend beim Pressegespräch.

Wenn man bedenkt, dass der Etat für all den Aufwand mit zweijähriger Vorlaufzeit, vom internationalen Artisten-Rekruiting, den Einladungen der Gruppen mit Unterbringung und Betreuung, der Choreographie, dem Orchester, dem Zirkus-Zelt  usw, gerade mal mit insgesamt zirka 467 000 Euro (davon 224 000 städtischer Zuschuss) weit unter dem Aufwand anderer Großereignisse, wie etwa der gewesenen Wiesbadener Biennale 2022, liegt, ist das, wie Johnny Klinke sagt, „hier ein Diamant für eine halbe Million! Welch ein solch großer Diamant ist für eine halbe Million sonst zu bekommen? Überhaupt keiner, nirgends auf der Welt, weil hier Menschen am Werk sind, die das mit Herz machen.“ Das sei eine außergewöhnliche Situation und Leistung, dass das Wiesbaden auch jetzt wieder auf die Beine stellt“, lobt der Jurysprecher abschließend das ganze Team und ist sich sicher, dass das Programm sehr gut  ankommen wird.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Ticketverkauf läuft
Karten gibt es ausschließlich bei der Tourist Information, telefonisch unter 0611 / 1729930 oder über den folgenden Link. Die Ticketpreise, je nach Sitzplatzkategorie und Veranstaltung, liegen zwischen 10 und 63 Euro. Die Teilnahme am Ökumenischen Artistengottesdienst am 16. Oktober um 11 Uhr ist natürlich kostenfrei.

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Asiatische Tigermücke: Einzelne Exemplare in Wiesbaden gesichtet

Asiatische Tigermücke ist auch im Rhein-Main-Gebiet auf dem Vormarsch Foto: © Wikimedia Commons /Senckenberg
Asiatische Tigermücke ist auch im Rhein-Main-Gebiet auf dem Vormarsch Foto: © Wikimedia Commons /Senckenberg

Im Stadtbezirk Südost wurden einzelne Exemplare der Asiatischen Tigermücke gesichtet. Nach Abstimmung zwischen der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS) soll nun zeitnah versucht werden, einer Weiterverbreitung der Population entgegenzuwirken und die bestehende Ansiedlung zurückzudrängen.

Die Stadt Wiesbaden ist Mitglied in der KABS, die die Bekämpfungsmaßnahme koordiniert und umsetzt. Betroffene Anwohner werden gebeten, die Maßnahme zu unterstützen und bei Bedarf Zutritt auf die Grundstücke und Balkone der unteren Geschosse zu gewähren. Die KABS wird die betroffenen Haushalte in den nächsten Tagen auch direkt informieren.

Zwei Einzeltiere der invasiven Mückenart wurden von Anwohnerinnen im Mai und Juni sichergestellt und zur Bestimmung an die KABS übergeben. Nachdem sich die Vermutung bestätigt hatte, dass es sich bei den Tieren tatsächlich um Exemplare von Tigermücken handelte, führte die KABS ein erweitertes Fallen-Monitoring durch, um das potentielle Verbreitungsgebiet näher abzugrenzen. Im Umfeld Frankfurter Straße/Gustav-Stresemann-Ring wurde nun ein Bearbeitungsgebiet für die Bekämpfung festgelegt.

Je schneller eine Population entdeckt wird, desto besser kann man gegen sie vorgehen. Daher ist es sehr wichtig, dass sich auch weiterhin Personen melden, wenn sie verdächtige, kleine, sehr aggressive, schwarz-weiß gezeichnete Stechmücken bemerken, damit weitere bislang noch unbekannte Bestände im Stadtbereich entdeckt und bekämpft werden können. „Sanft“ erschlagene Exemplare, die noch untersuchbar sind, können von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KABS vor Ort abgeholt werden. Zudem können der KABS Fotos mit Hinweisen und Standortdaten über die E-Mail-Adresse tigermuecke@kabsev.de geschickt werden.

Die ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) wird seit Ende des 20. Jahrhunderts mit dem stetig zunehmenden internationalen Warenhandel und der steigenden Mobilität der Menschen weltweit verschleppt. Durch ihre Fähigkeit, eine große Bandbreite natürlicher und künstlicher Wasseransammlungen zur Aufzucht ihrer Larven zu nutzen, kann sich die sehr anpassungsfähige Stechmückenart in neuen Gebieten schnell ansiedeln.

Die Asiatische Tigermücke ist eine nur drei bis zehn Millimeter große, aber sehr aggressive Stechmückenart, deren Weibchen auf der Suche nach einer Blutmahlzeit den Menschen im Gegensatz zu den heimischen Stechmücken auch am hellen Tag hartnäckig verfolgen. Hat sie sich erst einmal erfolgreich angesiedelt und kann sie sich ungestört vermehren, wird sie für den Menschen sehr lästig. Vor allem in tropischen Bereichen kann die wärmeliebende Art zahlreiche Viren auf den Menschen übertragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es derzeit auch hier zur Übertragung von Viren durch die Asiatische Tigermücke kommt, ist zwar derzeit recht gering, kann jedoch auch nicht völlig ausgeschlossen werden. Als Überträger von Corona-Viren ist die Asiatische Tigermücke nicht bekannt.

Fragen beantwortet der Leiter der AG Exotische Stechmücke bei der KABS per Mail an artur.joest@kabs-gfs.de. Weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke gibt es unter www.kabsev.de und www.wiesbaden.de/ Stichwort „Stechmücken“.

Wiesbadener Jahr des Wassers eröffnet – Einweihung Speer des Ekko – 150 Programmpunkte – Museum Wiesbaden mit zwei Ankerausstellungen Wasser im Jugendstil

Ein Trommelwirbel zum Auftakt des Wiesbadener Jahrs des Wassers am 22. März 2022 auf dem Kochbrunnenplatz. Hinten links ist die Speer-Installation erkennbar.  © Foto Heike v. Goddenthow
Ein Trommelwirbel zum Auftakt des Wiesbadener Jahres des Wassers am 22. März 2022 auf dem Kochbrunnenplatz. Hinten links ist die Speer-Installation erkennbar. © Foto Heike v. Goddenthow

Mit der Einweihung der Installation „Speer des Riesen Ekko“  starteten gestern am 22.3.2022 bei herrlichem Wetter Oberbürgermeister Gerd Uwe Mende, Projektleiter Dr. Thomas Weichel und Museumsdirektor Dr. Andreas Henning das „Wiesbadener Jahr des Wassers“ auf dem Kochbrunnenplatz.

„Heute ist der internationale Weltwassertag, das ist auch der Grund, warum wir das Datum gewählt haben“, so der Oberbürgermeister.. Wiesbaden sei eingebettet zwischen den Taunusquellen und den Flüssen Rhein und Main mit den seit der Römerzeit bekannten Quellen, „den unsere Stadt den Wohlstand verdankt. Dazwischen mit Bächen als Lebensadern und Wasserspielen und Brunnen als Anziehungs- und Beziehungspunkten, und vieles was uns selbstverständlich erscheint, ist keineswegs selbstverständlich“, so Mende. Die Grundidee vor zwei sei es gewesen, „das Thema Wasser teils als identitätsstiftende Klammer für Wiesbaden neu zu entdecken.“ Corona war immer wieder der Grund dafür, das Projekt zu verschieben. Aber wir haben stets weitergemacht, was aus heutiger Perspektive gut war, freut sich Mende. So ging es ers t im Herbst 21  richtig los. Da wurde das Projektbüro von Dr. Thomas Weichel mit Angeboten, sich zu beteiligen, förmlich überschüttet. „Statt der ursprünglich einmal anvisierten 15 Veranstaltungen haben wir inzwischen fast 150 Einzelveranstaltungen, die wir so nicht erwartet hatten“, verkündet der OB ganz begeistert. Man habe hierdurch ein rundes und ganz tolles Programm. Als Folge des Anmeldebooms sei das Programmheft nunmehr eher zu einem 170seitigen starken Buch und deswegen  nicht termingerecht fertig geworden.

Oberbürgermeister Gert Uwe Mende hat bei seiner Begrüßung noch eine Überraschung parat: Jeder Besucher erhält  einen, in symbolisch blau gehaltene Regen-Schirm . © Foto Diether v. Goddenthow
Oberbürgermeister Gert Uwe Mende hat bei seiner Begrüßung noch eine Überraschung parat: Jeder Besucher erhält einen, in symbolisch blau gehaltene Regen-Schirm . © Foto Diether v. Goddenthow

Zu den zentralen Partnern gehöre das Wiesbadener Museum, welches zum Jahr des Wasser zwei wunderbare Ausstellungen vorbereitet habe, die zu einem Kern im Jahr des Wassers würden. Weitere Partner seien die Kirchen, eine Moschee, Schulen, zahlreiche Vereine und Institutionen, aber auch viele Künstlerinnen und Künstler, Galerien und viele mehr, so der Oberbürgermeister. Zudem werde eine ganze Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen von der Stabsstelle und den städtischen Ämtern, insbesondere dem Umweltamt und dem Kulturamt durchgeführt. Zudem kämen Unterstützungen von den Hochschulen Rhein-Main und Fresenius, „was unser Projekt noch einmal aufgewertet“ habe, unterstreicht Mende und lobt den „Vater des Projektes“ Dr. Thomas Weichel, „ohne den wir hier heute nicht stünden“. Die Stabsstelle mit Thomas Weichel habe versucht, das Thema Wasser in der Stadt populär zu machen, die Politik davon zu überzeugen, dass wir das machen, das wir das gut finden“, so der Oberbürgermeister lobend.

Wiesbadens heiße Quellen wussten schon Kelten und Römer zu schätzen. (siehe auch Keltenland Hessen – Im Spannungsfeld der Kulturen im SAM) © Foto Diether v. Goddenthow
Wiesbadens heiße Quellen wussten schon Kelten und Römer zu schätzen. (siehe auch Keltenland Hessen – Im Spannungsfeld der Kulturen im SAM) © Foto Diether v. Goddenthow

Am Ende sei es gelungen, so der OB, eine solche thematische Breite der Veranstaltung zu erhalten, „dass diese den Ansatz des Jahres des Wasser widerspiegelt“. Das sei das Ziel und der Plan gewesen, dass neben der Darstellung der natürlichen Rahmenbedingungen und der Geschichte, insbesondere eine Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft stattfindet. Das Jahr des Wassers solle eine Aufforderung an die Stadtgesellschaft sein, sich diesen Aufgaben zu stellen, so Mende. Denn gerade eine Stadt, die so eng mit dem Wasser verknüpft sei wie Wiesbaden, solle mit forschen und innovativen Projekten vorangehen. „Aus diesem Jahr des Wassers erwächst der Auftrag gegenüber Stadt und unseren Kindern, sorgsam mit dem Gut Wasser umzugehen.“, hofft der Oberbürgermeister

Die Legende mit dem „Speer des Riesen Ekko“

Installation Speer des Ekko. © Foto Heike v. Goddenthow
Installation Speer des Ekko. © Foto Heike v. Goddenthow

Nach seinen einleitenden Worten kam Mende gemeinsam mit Dr. Thomas Weichel und Dr. Andreas Henning zur Einweihung der Installation „Speer des Riesen Ekko. Mit diesem Speer habe nunmal der Legende nach in Wiesbaden wassermäßig alles begonnen. Der Speer reflektiere die Geschichte dazu, so der Oberbürgermeister, der diese kurz zusammenfasste: „Der Legende nach wurde der gutmütige Riese Ekko von einem Drachen gereizt- Der Drache verschwand in der Erde. Bei der Verfolgung des Drachen stürzte Ekko und formte dabei mit seinen Fingern die Taunustäler und entdeckte mit seinen  unfreiwillig in die Erde einschlagenden Speer  die heißen Quellen direkt nebenan. So ginge jedenfalls die Geschichte, die viele Wiesbadener Grundschulkinder lernten, so Mende und wies auf das seit vielen Jahren wunderbare Heimatkundebuch zu dieser Geschichte von Jürgen Heller hin.

(v.l.) Dr. Thomas Weichel, Initiator u. Leiter der Stabsstelle, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Dr. Andreas Henning, Direktor des Hessischen Landesmuseums Wiesbaden, enthüllten die  blauen  runden Bänke, die als Symbol einer Quelle  den "Speer des Riesen Ekko" einschließen. © Foto Diether v. Goddenthow
(v.l.) Dr. Thomas Weichel, Initiator u. Leiter der Stabsstelle, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Dr. Andreas Henning, Direktor des Hessischen Landesmuseums Wiesbaden, enthüllten die blauen runden Bänke, die als Symbol einer Quelle den „Speer des Riesen Ekko“ einschließen. © Foto Diether v. Goddenthow

Diesen Speer des Riesen Ekko hat  Thomas Weichels Team wiederentdeckt und zum Symbol des Wiesbadener Jahr des Wassers gemacht, weswegen der Speer sich auch im Logo zum Aktionsjahr wiederfände. Vor allem dankte der OB  dem Bauunternehmen Brömer & Söhne für  Fundament und Fertigbetonteile, der Stahlbaufirma Huhle für den gesponserten 12 Meter hohen Speer, dem Gartenbaubetrieb Held für seine Pflasterarbeiten sowie der Wiesbadener Jugendwerkstatt. Diese habe  die sehr aufwändigen Gussformen für die Fertigbetonteile des Fundaments hergestellt.

Die in blau gehaltenen, um den „Speer des Riesen Ekko“ rund herum geschlungenen  Bänke hat sich Dr. Thomas Weichel  ausgedacht. Sie sollen die sprudelnde Quelle symbolisieren und zugleich zum Verweilen einladen.

Die Installation soll, so der Oberbürgermeister, ein Jahr stehen bleiben und dann vielleicht weiterwandern. Interessenten gäbe es, sowie auch viele Gelegenheiten, die Geschichte des Riesen Ekkos zu erzählen vom Riesen, der einst die Grundlagen für Wiesbadens Aufstieg legte. Das wäre auch ein schönes neues Highlight  für die Stadtführer.

Wasser habe auch „immer unsere Wirtschaft angetrieben, nicht nur den Kurbetrieb, sondern eben auch ganz real viel mechanische Mühlen im heutigen Stadtgebiet.“, so Mende. Wasser sei also gerade für Wiesbaden mehr als nur die chemische Verbindung H2O.. Wasser sei für diese Stadt identitätsstiftend, so der Oberbürgermeister, der mit einem Zitat aus Europäischen Wasserrahmrichtlinien schloss: „Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss“

Wasserblaue Schirme für alle. Dr. Thomas Weichel verteilt das Überraschungsgeschenk, mit dem ein wenig Werbung für das Wasser-Aktionsjahr gemacht werden soll. © Foto Diether v. Goddenthow
Wasserblaue Schirme für alle. Dr. Thomas Weichel verteilt das Überraschungsgeschenk, mit dem ein wenig Werbung für das Wasser-Aktionsjahr gemacht werden soll. © Foto Diether v. Goddenthow

Für den Fall, dass es an diesem Tag geregnet hätte, hatte das Rathaus vorgesorgt und ausreichend Schirme mitgebracht. Bei diesem herrlichen Wetter war Regenschutz zwar nicht nötig. So dienten die wasserblauen Schirme als Überraschungsgeschenk für die Anwesenden,  die, wenn es hoffentlich bald mal wieder regnet, diese blauen Schirme benutzen, um auch  “ immer wieder Werbung für das „Jahr des Wassers zu machen“.

Zwei  Anker-Ausstellungen zum Wasserjahr  im Museum Wiesbaden 

„Vom Wert des Wasser – Alles im Fluss?

Museumsdirektor Dr. Andreas Henning. © Foto Diether v. Goddenthow
Museumsdirektor Dr. Andreas Henning. © Foto Diether v. Goddenthow

Museumsdirektor Dr. Andreas Henning skizzierte die beiden Ausstellungen im Hessischen Landesmuseum, einmal ab 13. April 2022 in der Naturhistorischen Abteilung: „Vom Wert des Wasser – Alles im Fluss? Unter anderen zeigt ein 3 x 3 Meter großes Stadtmodell die zahlreichen Wasserflüsse der Hessenmetropole. Damit solle einmal mehr deutlich gemacht werden, „wie viel Wasser eigentlich in dieser Stadt anwesend ist, größtenteils unterirdisch“, so Henning. Und nur selten gelange das Wasser an die Oberfläche, weswegen wir uns vielleicht auch mal die Frage stellen sollten, wie wir einen Ansatz oder weitere Ansätze finden, „dieses Wasser ans Tageslicht zu holen, um gewissermaßen damit die Innenstadt weiter zu beleben“, so der Museumsdirektor. Das Lebenselement Wasser zur Belebung dieser Innenstadt sichtbarer zu machen, sei „ein Denkanstoß, den wir mit dieser Ausstellung geben wollen“.

„Wasser im Jugendstil – Heilsbringer oder Todesschlund“ ab 13.Mai 

Kochbrunnen Wiesbaden © Foto Diether v. Goddenthow
Kochbrunnen Wiesbaden © Foto Diether v. Goddenthow

Wasser sei natürlich auch schon immer unser aller Imaginationsraum, so der Museumsdirektor. Ein besonderer Kulminationspunkt dieses Imaginationsraums Wasser seien der Jugendstil und der Symbolismus am Ende des 19. bzw. zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Deswegen werde das Museum Wiesbaden ab 13. Mai 2022 seine zweite große Ausstellung zum Thema Wasser dem Wasser als Imaginationsort für die Künstlerinnen und Künstler des Jugendstils widmen: Wasser im Jugendstil – Heilsbringer oder Todesschlund“. „Es wird die erste große Ausstellung sein, die wir nach der Schenkung Neess zu diesem Thema machen werden. Durch Corona sei vieles ins Hintertreffen geraten. Das müsse jetzt nachgeholt werden. So werde das Museum Wiesbaden künftig jedes Jahr aus dem Jugendstil ein Thema spielen wollen, „weil wir als Stadt Wiesbaden auf der internationalen Landkarte des Jugendstils nunmehr mit einer der europäischen Spitzenkollektionen verankert sind, die jetzt dauerhaft hier in Wiesbaden beheimatet ist“, freut sich der Museumsdirektor.

Hier weitere Informationen und Details zu allen 150 Angeboten im Wiesbadener Jahr des Wasser

Tipp
wie-das-wasser-zur-kunst-wird160In der Kunstarche e.V.  /Stadtarchiv am 27. März – 10. Juni
Gruppenausstellung
Aqua – wie aus Wasser Kunst wird

„Wiesbadener Jahr des Wassers“ startet am Internationalen Tag des Wassers (22.03.2022) mit Einweihung der Installation „Speer des Riesen Ekko“ am Kochbrunnenplatz

kalender-cover-jahr-des-wassersAm 22. März fällt der Startschuß zum „Wiesbadener Jahr des Wassers“ mit weit über 100 Projekten, die den Bogen der Geschichte des Wassers, seiner Nutzung und Bedeutung von der Geschichte bis zu den aktuellen gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen spannt.

Weit über 100 Ausstellungen und Veranstaltungen erwarten Sie. Wir spannen dabei den Bogen von der Geschichte bis zu den aktuellen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Die Veranstaltungen, ob Ausstellungen, Vorführungen, Vorträge, Diskussionen oder Filme  in Museen, Galerien, Ateliers, Theatern und lokalen Institutionen, sollen und werden vor diesem Hintergrund stets einen Bezug zum Wasser herstellen. Das kann geschehen im Hinblick auf das Wasser als Quell des Lebens überhaupt, aber vor allem auch in Bezug auf (Thermal-)Quellen, Taunusstollen, Bäche und Flüsse, wie den prominentesten: „Vater Rhein“. Dabei soll auch ein wenig die Wasser-Forschung gezeigt werden, die in Wiesbaden geleistet wird.

„Lassen Sie sich mit Geschichte, Wissenschaft, Kunst, Theater, Film, Literatur sowie praktischen Hinweisen zum sparsamen Umgang mit Wasser in Garten und Haushalt durch das Jahr führen“, so Projektleiter Dr. Thomas Weichel von der Stabsstelle WIEB der Landeshauptstadt Wiesbaden

Das umfangreiche Jahresprogramm finden Sie unter: https://wasser.wiesbaden.de/

Start:
Das Jahr des Wassers startet mit der Einweihung der Installation „Speer des Riesen Ekko“
am 22.03. um 14 Uhr auf dem Wiesbadener Kochbrunnenplatz.

 

Wiesbadener Nachtbürgermeister neu im Amt

Nachdem auf Anregung des Jugendparlaments die Konzeptbeauftragung für die Einführung einer Nachtbürgermeisterin beziehungsweise eines Nachtbürgermeisters durch das Stadtparlament beschlossen wurde, hat  zum 1. Januar 2022 das Nachtbürgermeister-Duo Daniel Redin und Pascal Rück seine Tätigkeit in der Landeshauptstadt Wiesbaden aufgenommen.
Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung und in Absprache mit dem Jugendparlament der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde ein Konzept für eine ehrenamtliche Tätigkeit, die zunächst auf zwei Jahre beschränkt ist, erarbeitet. Die Ausschreibung musste auf Grund der einsetzenden Corona-Pandemie jedoch zunächst verschoben werden. Im Sommer 2021 konnte die Stelle aber schlussendlich ausgeschrieben werden. Auf die beim Bürgerreferat im Dezernat des Oberbürgermeisters angesiedelte Stelle haben sich elf Personen beworben, von denen fünf eingeladen wurden. Zwei Personen hatten sich proaktiv gemeinsam als Duo beworben und konnten mit ihrem Konzept das Auswahlgremium, das aus Vertreterinnen und Vertretern des Oberbürgermeisterdezernates, des Kulturamtes, des Jugendparlaments und des Seniorenbeirates bestand, überzeugen.
Daniel Redin und Pascal Rück haben ihre ehrenamtliche Tätigkeit zum 1. Januar 2022 für zwei Jahre aufgenommen und wurden am Dienstag, 11. Januar, in einer Pressekonferenz von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende vorgestellt. „Ich freue mich zwei so gut im Nachtleben vernetze und engagierte Herren bei uns willkommen heißen zu dürfen. Beide bringen viele Ideen, Erfahrung, aber vor allem bereits vorhandene Verknüpfungen in das Wiesbadener Nachtleben mit“, so Oberbürgermeister Mende. „Umso erfreuter bin ich nun über die Entscheidung des Auswahlgremiums und freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Daniel Redin und Pascal Rück sind beide 38 Jahre alt und in Wiesbaden seit Jahren verwurzelt. Redin ist auch beruflich in Wiesbaden als Veranstaltungskaufmann tätig. Der studierte Sportwissenschaftler Rück ist hauptberuflich in der Nachbarstadt Mainz tätig.  „Seit 18 Jahren in der Gastronomie- und Veranstaltungsbranche beheimatet, wissen wir uns in der Wiesbadener Kultur- und Gastro-Szene sicher zu bewegen“, sagt Daniel Redin.
„Was platt gesagt ‚Stillstand ist Rückschritt‘ sagen will, ist für uns als Duo gelebte Vision“, so Redin und Rück. „Nicht nur im privaten Umfeld, sondern insbesondere im beruflichen Kontext, ist es für uns von hoher Bedeutung sich Neuem offen gegenüber zu zeigen. Immer über den Horizont hinaus schauend, gilt es so auch für die Stadt Wiesbaden mit dem Amt des Nachtbürgermeister Duos neue Wege zu beschreiten.“
„Als erstes ist es und wichtig in unserer neuen Tätigkeit die Gastronomie, aber auch die Kulturszene und das Jugendparlament sowie den Seniorenbeirat anzusprechen und gemeinsam mit allen Parteien an einer neuen Vision für das Wiesbadener Nachtleben zu arbeiten. Offene Kommunikation ist dabei das A und O“, so Rück.
Die beiden Nachtbürgermeister sind unter folgender E-Mail Adresse erreichbar: Nachtbuergermeister@wiesbaden.de

Kulturpreis an Wiesbadener Improvisationstheaters „Für Garderobe keine Haftung“ verliehen

Der Kulturpreis – Preis zur Förderung des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt Wiesbaden – für das Jahr 2021 ist am Dienstagabend, 11. Januar, an „Für Garderobe keine Haftung“ für die Veranstaltungsreihe Wiesbadener Improsommer im Festsaal des Rathauses, Schlossplatz 6, verliehen worden.

Die Landeshauptstadt Wiesbaden vergibt den Kulturpreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, seit 1981 und bedankt sich damit – und seitdem jährlich – bei ausgewählten Künstlerinnen, Künstlern oder Kulturmachern für ihre kulturelle Arbeit. Die Verleihung erfolgte durch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und Stadtrat Axel Imholz. Aufgrund der Coronapandemie fand die Veranstaltung allerdings nur im kleinen Kreis unter strengen Auflagen statt.

Der Impro-Sommer fand in 2021 bereits zum 18. Mal statt und genießt seit vielen Jahren Kultstatus bei zahlreichen Fans des Improvisationstheaters. Veranstalter ist das Team des Wiesbadener Improvisationstheaters „Für Garderobe keine Haftung“. Jeden Sommer wird für mehrere Wochen die Erlebnismulde auf dem Neroberg zur open-air Bühne des „Impro-Sommers“. Verschiedenste Themenabende, Gastspiele unter anderem sorgen für ein vielfältiges Theaterspektakel.

Die Laudatio hielt Journalist und Kulturbeiratsmitglied Dirk Fellinghauer, der den Improsommer als ein für alle zugängliches Ereignis voller positiver Energie würdigte, wo die Unterhaltung zwar oft leicht, aber niemals seicht sei und wo bei allem Vergnügen auch gesellschaftlich Relevantes und Aktuelles zum Thema werde: „Der Improsommer macht der Erlebnismulde alle Ehre – sorgt er doch nicht nur für Bühnenerlebnisse, sondern für ein Rundum-Erlebnis. Und für ein Gemeinschaftserlebnis. Diese Kulturveranstaltung ist eine Kultveranstaltung, der Wiesbadener Improsommer ist längst selbst ein Klassiker.“

„Ich freue mich sehr über die Entscheidung, mit der die Jury mit ‚Improtheater‘ fast schon ein neues Genre in die Reihe der Preisträgerinnen und Preisträger aufnimmt und nebenbei auch den Blick auf einen der schönsten Orte in Wiesbaden lenkt. Wir wissen, dass das kulturelle Angebot und das örtliche kulturelle Leben die Atmosphäre unserer Stadt stark beeinflussen und das Profil nachhaltig prägen. Wir alle profitieren davon, dass es gute Künstlerinnen und Künstler in unserer Stadt gibt, dass spannende Inszenierungen und Ausstellungen präsentiert werden, gesellschaftliche Fragen künstlerisch verarbeitet werden, Räume zum Staunen und Träumen geschaffen werden, Kultur vermittelt wird und Impulse für die eigene Kreativität und Phantasie geweckt werden“, sagte Oberbürgermeister Mende. „Einmalig ist die Atmosphäre in der Nerobergmulde mit einmaligen Aufführungen, die von Publikum und Ensemble aus Impulsen und Improvisation heraus gemeinsam entstehen. Wir sind stolz, dass Wiesbaden die Geburtsstadt dieses besonderen und inspirierenden Festivals ist und ich wünsche mir, dass unsere Stadt auch zukünftig die Rahmenbedingungen bietet, die eine Fortführung der Erfolgsgeschichte des ‚Improsommers‘ ermöglichen.“

„Der Improsommer ist seit vielen Jahren ein Fix- und Anziehungspunkt im kulturellen open-air-Angebot unserer Stadt“, so Kulturdezernent Axel Imholz und betont weiter: „Die Macherinnen und Macher von ‚Für Garderobe keine Haftung‘ haben es mit Kreativität, Energie und Witz verstanden, eine kulturelle Marke in unserer Stadt zu schaffen, die jeden Sommer an den Wochenenden einen großen Freundeskreis auf den Neroberg pilgern lässt.“