Kategorie-Archiv: News

Dalai Lama 7000 feierten seine Heiligkeit in Wiesbaden

© O.W.Barth-Verlag – aus Cover des neuen Buches: Die Macht des Guten. Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit von Daniel Golemann, München 2015
© O.W.Barth-Verlag – aus Cover des neuen Buches: Die Macht des Guten. Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit von Daniel Golemann, München 2015

Anlässlich seines 80. Geburtstages besuchte der XIV. Dalai Lama vom 12.-14.07.2015 Frankfurt und Wiesbaden. Der Friedensnobelpreisträger folgte damit einer Einladung des Vereins Freunde für einen Freund, der nach den Feierlichkeiten aus Anlass seines 70. Geburtstags im Jahr 2005 nun erneut einen mehrtägigen Besuch in Hessen ausrichtet hatte. Während des diesjährigen Aufenthalts traf der XIV. Dalai Lama wieder auf eine große Öffentlichkeit, sowie auf Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kultur.

 

 

Den  Auftakt  bildete am 12.7.2015 eine öffentliche Ansprache Seiner Heiligkeit im Kurpark Wiesbaden. Die Hessenmetropole befand sich dabei im Ausnahmezustand: Gut 7000 Freunde und Neugierige waren in den Kurpark gekommen. Vor dem Bowling Green visavis dem Nassauer Hof, in dem Seine Heiligkeit logierte, demonstrieren rund 200 Anhänger des Shugden-Glaubens stundenlang in singsangähnlicher Trance mit großen Spruchbändern und bunten Fahnen gegen den Dalai Lama, der ihrer Meinung nach zu Unrecht als geistiges Oberhaupt der Tibeter fungiere.

Tibeter Exilanten tanzen seit den Morgenstunden vor dem Wiesbadener Kurhauseingang für den Dalai Lama.Foto: massow-picture
Tibeter Exilanten tanzen seit den Morgenstunden vor dem Wiesbadener Kurhauseingang für den Dalai Lama.Foto: massow-picture

Hinter den Demonstranten, weiter oben vor dem Eingangsbereich zum Kurpark tanzte seit den frühen Morgenstunden eine Gruppe Exil-Tibetaner für ihren Meister, sozusagen als Demonstranten gegen die Demonstranten im innerbuddhistischen Glaubensstreit. Von überall strömten die Besucher, und Polizei, Deutsches Rotes Kreuz und unendlich viele freiwillige, in gelblich-orange gekleidete ehrenamtliche Helfer der „Freunde für einen Freund“ hatten alle Hände voll zu tun, den friedlichen Ablauf der Großveranstaltung zu garantieren. Zwischendrin Bombenspürhunde und Sicherheitskräfte.  An zahlreichen Ständen wurde kostenfrei erfrischendes Mineralwasser angeboten. Und jede Zuschauerzone, die mit Gattern zum nächsten Besucherbereich abgegrenzt war, hatte ihre eigenen Dixiklo-Batterien.
Der Eintritt in den Kurpark war kostenfrei dank zahlreicher Spender, die im Vorfeld die gesamten Veranstaltungskosten finanziert haben.

7000 feiern seine Heiligkeit am 12. Juli im Wiesbadener Kurpark.Foto: massow-picture
7000 feiern seine Heiligkeit am 12. Juli im Wiesbadener Kurpark.Foto: massow-picture

Um 10 Uhr begann der Einlass, das Vorprogramm startete gegen 12 Uhr. Um 13:30 Uhr begrüßte der Vorsitzende des Vereines Freunde für einen Freund e.V. Frank Auth, der Bürgermeister der Stadt Wiesbaden Arno Goßmann, Bundestag-Vizepräsidentin Claudia Roth und der hessische Ministerpräsident a.D. Roland Koch die Gäste im Kurpark. Anschließend sprach der XIV. Dalai Lama zur Öffentlichkeit zum Thema 80 Jahre Mitgefühl. Sein Alter merkte man ihm kaum an. Er spricht seine Botschaft „Friede und Freundschaft“ im Stehen, nimmt sich die großen Themen unserer Zeit zur Brust: Religionskonflikte, Flüchtlingsproblematik, Armutsbekämpfung, Wirtschaftskrise, Klimawandel und Kriege in der Welt: Was wir benötigten wäre ein Gefühl der Einheit aller sieben Milliarden Menschen. Es gäbe zwei Ebenen menschlichen Zusammenlebens. Auf der ersten Ebene seien wir nichts anderes als Menschen und deswegen alle gleich. Erst auf der zweiten Ebene kämen Nationalität, Rasse und oder Religion dazu. Wir müssten uns auf die erste Ebene konzentrieren, mehr Mitgefühl füreinander aufbringen, Liebe, Toleranz und Vergebung üben und Vertrauen aufbauen, dann gäbe es weniger Konflikte. Vertrauen sei die Basis von Freundschaft und Freundschaft das Wichtigste. Der Dalai Lama wirkte sehr überzeugend, und auf sein vorgerücktes Alter anspielend, meinte er schelmisch lächelnd: „80 ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass man etwas Nützliches für andere getan hat. Wenn ich heute zurückblicke, bin ich recht zufrieden. Ich glaube, ich habe niemanden geschadet – außer vielleicht ein paar Moskitos, die mich zu sehr ärgerten.“ Im Nu verwandelte seine Heiligkeit den Kurpark in eine Oase des Lächelns.

Am Montag, den 13.7.2015 wurde der XIV. Dalai Lama offiziell vom Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und Magistratsmitgliedern im Römer empfangen. Anschließend traf Seine Heiligkeit im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung eine kleine Gruppe ausgewählter Schüler. Er diskutierte mit ihnen zum Thema „Mit Nächstenliebe und Mitgefühl zum Erfolg“. Am Nachmittag besuchte er die Gemeinde der Exil-Tibeter in Deutschland.

Am Dienstag 14.7.2015 hatte die Stadt Wiesbaden den XIV. Dalai Lama zu einem  Empfang eingeladen. Dieser begann mit einer halben Stunde Verspätung gegen 11.30 Uhr. Begrüßt wurde Seine Heiligkeit von Bürgermeister Arno Goßmann und Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel vor dem Rathaus. Sie begleiteten den Dalai Lama in den großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses, in dem das halbe Parlament und geladene Gäste bereits gespannt den Gast erwarteten, und bei Eintreffen des Dalai Lamas Beifall klatschten.

Wolfgang Nickel, Arno Goßmann und Dalai Lama beim großen Empfang im Wiesbadener Rathaus. Foto: massow-picture
Wolfgang Nickel, Arno Goßmann und Dalai Lama beim großen Empfang im Wiesbadener Rathaus. Foto: massow-picture

Die Vertreter der Stadt betonten, dass es für die Stadt Wiesbaden eine große Ehre sei, dass er trotz seines engen Terminplans und des Auftritts im Wiesbadener Kurpark am vergangenen Sonntag ihrer Einladung ins Rathaus gefolgt sei. Nachdem der Dalai Lama dann selbst ans Mikrofon ging, hatte er zunächst einen jungen Mann im Rollstuhl begrüßt und für „frische Luft für alle“ gesorgt, indem er bat, doch zunächst einmal alle Fenster zu öffnen. Er wolle jetzt nicht seine Rede vom Sonntag wiederholen,  betonte der Dalai Lama. Er dankte für die Gastfreundschaft und vor allem allen Freunden und ehrenamtlichen Helfern, die sein Kommen hier ermöglicht hätten. Zum Schluss schenkte der Dalai Lama seinen Gastgebern einen Khatag, den traditionellen Begrüßungsschal, der in Tibet zumeist aus weißer Seide besteht. Er hängte ihn Arno Goßmann und Wolfgang Nickel um. Diese bedankten sich bei Seiner Heiligkeit mit einem Glas original Wiesbadener Honig und etwas Lektüre über die Landeshauptstadt Wiesbaden.
Anschließend folgte der XIV. Dalai Lama, der Einladung des hessischen Landtagspräsidenten Norbert Kartmann visavis. Hierzu ging Seine Heiligkeit, begleitet von Sicherheitskräften und Journalisten vom Rathaus über den abgesperrten Platz in den gegenüberliegenden Hessischen Landtag. Von dort kamen der  hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter Tarek Al-Wazir entgegen und begleiteten ihn zu einem persönlichen Gespräch in Landtag, wo sich der Dalai Lama ins goldene Buch der Stadt eintrug. Bereits um 12.45 Uhr war die Audiens im Hessischen Landtag beendet, und Seine Heiligkeit wurde zum Flughafen Frankfurt gebracht, von wo aus er mit einer Maschine wieder zurück in sein Exil in Dharamsala in Indien startet.

Dalai Lama spricht am 12. Juli im Kurpark Wiesbaden

© O.W.Barth-Verlag – aus Cover des neuen Buches: Die Macht des Guten. Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit von Daniel Golemann, München 2015
© O.W.Barth-Verlag – aus Cover des neuen Buches: Die Macht des Guten. Der Dalai Lama und seine Vision für die Menschheit von Daniel Golemann, München 2015

Seine Heiligkeit, der XlV. Dalai Lama, besucht anlässlich seines 80. Geburtstags vom 12. bis 14. Juli die Hessische Landeshauptstadt.
Am Sonntag, den 12. Juli 12.00 Uhr, spricht das geistige Oberhaupt der buddhistischen Tibeter im Kurpark Wiesbaden über 80 Jahre Mitmenschlichkeit .
Es werden über 15 000 Menschen erwartet. Bei Überschreiten der Besucherzahl wird der Kurpark aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Am Dienstag, den 14. Juli, wird der Dalai Lama im Rathaus Wiesbaden zu Besuch und gegen 11.00 Uhr auf dem Balkon zu sehen sein.

Der Besuch des geistigen Oberhaupts der buddhistischen Tibeter erfolgt wieder auf Einladung des gemeinnützigen Vereins „Freunde für einen Freund“, der den Aufenthalt organisiert und begleitet. „Wir freuen uns, dass der Dalai Lama in Hessen seit nunmehr über 20 Jahren als Freund bei Öffentlichkeit und Politik herzlich willkommen ist“, sagt Frank Auth, Vorstandsmitglied und Mitbegründer des Vereins.

Freunde für einen Freund ist eine gemeinnütziger Verein mit Sitz in Frankfurt am Main. Zielsetzung ist es, Menschen das Kennenlernen mit dem Dalai Lama zu ermöglichen und damit für seinen Weg zu begeistern. Weitere Ziele sind es, ein Bewußtsein für gewaltfreie Konfliktlösungen zu fördern und Aufmerksamkeit für die Autonomiebemühungen in Tibet zu schaffen. Im Jahre 2004, nach einer Privataudienz beim XIV. Dalai Lama, haben sich Freunde für einen Freund zunächst als informeller Freundeskreis und ab 2007 als gemeinnütziger Verein gegründet. Seither gab es viele Veranstaltungen und Projekte mit dem Dalai Lama. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.freunde-fuer-einen-freund.de/.

Herbert Bonewitz liest für Mainzer Hospizgesellschaft in Willigis-Gymnasium Mainz am 8. Juli 2015

Lesung_250Benefizlesung für Mainzer Hospizgesellschaft
Herbert Bonewitz im Willigis-Gymnasium

Seit seinem offiziellen Abschied von den bundesdeutschen Kabarettbühnen tritt Herbert Bonewitz nur noch zu Lesungen auf, deren Erlös er meist sozialen Zwecken zugutekommen lässt. So auch am 8. Juli 2015 um 19:30 Uhr für die „Mainzer Hospizgesellschaft“ im Foyer des Bischöflichen Willigis-Gymnasiums. Der Eintritt ist frei, es wird aber um Spenden für das Mainzer Hospiz gebeten.

Die Lesung läuft unter dem Titel „Aus heiterem Himmel“ und bietet einen Einblick in das achte Buch Bonewitz. Der inzwischen 81-jährige Publizist und Kabarettist präsentiert in seinem jüngsten Werk biblische Gestalten und Geschichten auf äußerst ungewöhnliche Art und Weise, nämlich humorvoll-satirisch und gesellschaftskritisch, stellenweise auch „uff määnzerisch“.

Herbert Bonewitz hatte schon mehrmals in seinen früheren Kabarettprogrammen biblische Themen humorvoll aufbereitet – teils im Dialekt, teils in Hochdeutsch. Angeregt dazu hatte ihn der beliebte Mainzer Pfarrer Rudolf Kroll von der Liebfrauenkirche, der in den 1980er Jahren sporadisch biblische Themen in Reimform und im Määnzer Dialekt in seine Predigten eingebaut hatte.

Die Bibel und ihre Geschichten haben Herbert Bonewitz schon in seiner Jugend fasziniert: „Sie bietet reichlich spannende Geschichten, aber auch zu Herzen gehende, faszinierende Schilderungen menschlicher Schicksale, sie ist voller Wunder, Weisheiten und Lebenshilfen.“

Herbert Bonewitz nimmt die Bibel beim Wort, schließlich bedeutet das Wort „Evangelium“, das aus dem Griechischen kommt, übersetzt „Frohe Botschaft“. Und genau diese frohe Botschaft möchte er gerne „aus heiterem Himmel“ vermitteln.

Der Besucher erhält in jedem Fall einen abwechslungsreichen und kurzweiligen Abend und unterstützt zugleich die „Mainzer Hospizgesellschaft“.

Ort
Bischöfliche Willigis- Realschule u. Gymnasium
Willigisplatz 2,
55116 Mainz
Telefon 06131/286760

Mit Summer-in-the-City-Tickets Preisvorteil in Mainzer Museen

Mainzer Museen kooperieren mit „Summer in the City“ vom 19. Juni bis 25. Juli 2015

Es ist ein verlockendes Angebot der Mainzer Museen an alle Besucherinnen und Besucher der „Summer in the City“-Konzerte. Wer den Auftritt der Fantastischen Vier live miterlebt, Roxette oder Al Jarreau, Lionel Richie oder einen der vielen anderen Top-Acts von „Summer in the City“, der erhält gegen Vorlage des Konzerttickets ermäßigten Eintritt oder besondere Vergünstigungen in den Mainzer Museen.
Und die Mainzer Museumslandschaft bietet äußerst abwechslungsreiche Themen: Besuchen Sie die aktuelle Ausstellung „Ritter! Tod! Teufel? Franz von Sickingen und die Reformation“ mit einer integrierten Mitmachausstellung für Kinder im Landesmuseum Mainz; oder werfen Sie einen Blick in die Schätze des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums; erleben Sie die Reformation als Medienereignis bei „Am 8. Tag schuf Gott die Cloud“ im Gutenberg-Museum; unternehmen Sie eine Entdeckungsreise durch das größte Naturkundemuseum in Rheinland-Pfalz – dem Naturhistorischen Museum oder lassen Sie sich von der zeitgenössischen Kunst in der Kunsthalle Mainz einfangen. Das Stadthistorische Museum lockt mit einer Zeitreise durch die Stadtgeschichte und das Römisch-Germanische Zentralmuseum mit dem Museum für Antike Schifffahrt informiert über Menschen vergangener Kulturen von der Steinzeit bis ins Mittelalter.

Friedenspreisträger Navid Kermani liest am Freitag auf den Wiesbadener Literaturtagen

Literaturtage: Friedenspreis der Deutschen Buchhandels für Navid Kermani – Lesung am 19. Juni, um 19,30 Uhr im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst in der Rheinstrasse.

navid-kermani-liebeDer deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani, der im Rahmen der Wiesbadener Literaturtage am Freitag, 19. Juni, um 19.30 Uhr im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zu Gast ist, wird in diesem Jahr mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Er spricht an diesem Freitag mit Hubert Spiegel, FAZ, über seinen Roman „Große Liebe“ sowie seine Essays.

Navid Kermani wurde 1967 in Siegen geboren und lebt heute als freier Schriftsteller in Köln. Für sein akademisches und literarisches Werk wurde der promovierte Orientalist mehrfach ausgezeichnet, im Jahr 2012 erhielt er den Kleist-Preis und 2014 den Gerty-Spies-Literaturpreis sowie den Joseph-Breitbach-Preis. Im selben Jahr erschien auch sein Roman „Große Liebe“, aus dem er bei den Wiesbadener Literaturtagen lesen wird. Darin erzählt er die Geschichte einer ersten großen Liebe, die zwar nur eine Woche währt, den Erzähler aber ein Leben lang prägt. Die Liebe gerät ihm zum Studienobjekt, wobei ihm islamische Denker und Dichter aufmunternd zur Seite stehen. Mit dem Verhältnis zwischen Orient und Okzident sowie mit den Schönheiten und Nöten des Islam setzt sich Kermani in seinen Artikeln, Essays und Reden immer wieder kenntnisreich auseinander. So auch in seinen west-östlichen Erkundungen „Zwischen Koran und Kafka“, von denen an diesem Abend ebenso die Rede sein wird.

Eintrittskarten kosten im Vorverkauf zehn, ermäßigt sieben Euro plus Vorverkaufsgebühr, an der Abendkasse 14, ermäßigt elf Euro. Vorverkaufsstellen sind die Tourist-Information, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930, und Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808 oder 376444; der Online-Vorverkauf ist unter www.wiesbaden.de/literaturtage möglich.

 

„Wiesbaden singt“ am 27. Juni auf dem Schloßplatz

Wiesbaden singt. Panoramablick auf den Schlossplatz. © Wiesbadener Musik- und Kunstschule.
Wiesbaden singt. Panoramablick auf den Schlossplatz. © Wiesbadener Musik- und Kunstschule.

Am Samstag, 27. Juni, heißt es bereits zum siebten Mal auf dem Schloßplatz: Wiesbaden singt. Alle, die Spaß am spontanen Singen haben, sind von 14 bis 16 Uhr zum Mitmachen eingeladen. Für stimmkräftige Unterstützung sorgen zahlreiche Wiesbadener Chöre, die sich unter das Publikum mischen.

Auf dem Programm stehen bekannte Volkslieder, Gospels, aber auch leichte mehrstimmige Sätze und Kanons. Ein kostenloses Liederheft steht für alle Gäste am Veranstaltungstag bereit. Die Veranstaltung wird unterstütz durch den Sängerkreis Wiesbaden.

Mitwirkende Chöre sind: Chor der Stadt Wiesbaden, Chorleone, Da capo Liederblüte (junger Chor), Evangelischer Kirchenchor Delkenheim, Moderner Chor Five Seasons, GV Concordia 1850 Nordenstadt e.V., GV Frohsinn 1859 e.V.
Bierstadt, GV Liederblüte 1884 Naurod, La casa della musica – Internationaler Stadtteilfrauenchor/CASA e.V., Rambacher Sängervereinigung 1862 e.V., Ringkirchenkantorei, R+V Chor 1978 Wiesbaden, SV Sängerlust Arion 1875 e.V. Dotzheim, Schubertbund Wiesbaden e.V. 1896, Sing‘n’Swing, Young Voices – Popchor der WMK.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wmk-wiesbaden.de.

160 Jahre Russische Kirche auf dem Neroberg

Kuppeln der russisch-orthodoxen Kirche auf dem Neroberg Wiesbaden
Kuppeln der russisch-orthodoxen Kirche auf dem Neroberg Wiesbaden. © Foto Victoria Shkarovskaya

Seit 160 Jahren schwebt sie über Wiesbaden und ist zu einem der bekanntesten Wahrzeichen der hessischen Landeshauptstadt geworden: die Russische Kirche auf dem Neroberg.

Am 26. Mai 1855 wurde sie feierlich eingeweiht. Daran erinnert die jüngste
pan-europäische Ausgabe der russischen Wochenzeitung „Argumenty i Fakty“ (AIF Europa) mit Redaktionssitz in Wiesbaden.

Vor 170 Jahren (im Januar 1845)starb die 19-jährige russische Gemahlin des Herzogs Adolf von Nassau,Großfürstin Elisaweta Michailowna (Elisabeth) bei der Geburt ihres ersten Kindes. Vor 160 Jahren (im Mai 1855) wurde die russisch-orthodoxe Kirche der Heiligen Elisabeth auf dem Neroberg feierlich eingeweiht. Herzogin Elisabeth und ihre Tochter fanden dort ihre letzte Ruhe.

In den zehn Jahren nach dem tragischen Tod Elisabeths und bis zur Errichtung und Einweihung der russisch-orthodoxen Grabkirche auf dem Neroberg im Mai 1855, wo Elisabeth und ihre Tochter ihre letzte Ruhe fanden, wurden deren sterblichen Überreste zuerstin der russischen Hauskapelle an der Rheinstraße (Grevesche Haus – heute Hessisches Statistisches Landesamt), dann in der evangelischen Mauritiuskirche und zuletzt in der katholischen Bonifatiuskirche in der Luisenstraße untergebracht.

„Was viele nicht wissen: Vor 165 Jahren, bei dem Brand, der die Mauritiuskirche im Juli 1850 zerstörte, befanden sich dort die Särge von Elisaweta und ihrer Tochter. Wiesbadener Bürger haben sie aus den Flammen geholt“, sagt die Chefredakteurin von AIF Europa, Victoria Shkarovskaya. Die Mauritiuskirche, der damalige kirchliche Mittelpunkt der Stadt Wiesbaden, brannte bis auf die Grundmauern ab.

Vor einigen Jahren hat die Zeitung in einer ausführlichen Publikation über die traditionelle Verbundenheit Wiesbadens mit russischen Gästen auch gegenwärtige prominente Persönlichkeiten zu der Stadt befragt. Der letzte sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow, der bereits mehrfach zu Gast in Wiesbaden war, hat gegenüber AIF Europa seine Eindrücke über Wiesbaden geäußert – „ausgezeichnete Lage, traumhafte Naturumgebung“ – und betont: „Aber der wichtigste Schatz der Stadt sind die Wiesbadener – sehr herzliche und aufgeschlossene Menschen.“

„Zum 160. Jahrestag der russisch-orthodoxen Kirche in Wiesbaden wird es im Herbst 2015 eine Reihe von Veranstaltungen geben“, sagt Alexander de Faria e Castro, erster Vorsitzender von HERUS e.V. (Hessisch-russischer interkultureller Austausch). In Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Wiesbaden erscheint eine Broschüre, die sich mit der Geschichte der Russischen Kirche und des Russischen Friedhofs auf dem Neroberg sowie der gesellschaftlichen Bedeutung russischer Besucher und Einwohner befasst. Die Veranstaltungen: Ausstellung „Das Russische Wiesbaden“, bereits mit großem Erfolg in St. Petersburg anlässlich des Petersburger Dialogs 2009 und später in Moskau gezeigt; Vortrag des bedeutenden russischen Intellektuellen P.G. Stschedrowizkij, Mitherausgeber einer neuen umfangreichen russischen Enzyklopädie über russische Philosophen, zu den historische Verbindungen mit Deutschland und hier tätigen russische Philosophen mit anschließendem Dialog; Dialog zwischen russischen und deutschen Fachhistorikern über die Bedeutung der Russischen Kirche und des Friedhofs für die Entwicklung der Landeshauptstadt mit anschließender Diskussion; Führung der Museumsleitung des Hessischen Landesmuseums durch die dort vorhandenen russischen Kunstwerke mit anschließendem Galadiner.

Für Rückfragen:
Victoria Shkarovskaya
AIF
Europe GmbH
Tel. (0611) 15 75 35 0
eMail: red@aif-europe.eu

Dr. Alexander
de Faria e Castro
HERUS e.V.
Tel.: (0611) 39265
eMail: info@herus-ev.com

„Kurbad, Volksbad, Fürstenbad“ – Sonderausstellung ab 16. Juni im Schaufenster Stadtmuseum

Kurbad__Volksbad__FuerstenbadAm Dienstag, 16. Juni, 18 Uhr, wird eine neue Sonderausstellung im „Schaufenster Stadtmuseum“, Ellenbogengasse 3, eröffnet. „Kurbad, Volksbad, Fürstenbad“ heißt die Präsentation, die sich vor allem mit der Architekturgeschichte des Bades beschäftigt. Sie wird bis zum 13. September zu sehen sein. Öffnungszeiten sind:
Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

Die Ausstellung ist aus Arbeiten von Studierenden der Fakultät Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart entstanden. Sie widmet sich der Entwicklung der Bäderarchitektur seit der Einführung erster öffentlicher Badeanstalten im 18. Jahrhundert. Die Annäherung an die Bauaufgabe „Bad“, wie sie sich den Architekten des 18. und 19. Jahrhunderts stellte, wird über die Architekturmodelle besonders sichtbar.

Dadurch werden auch die verschiedensten gesellschaftlichen und therapeutischen Anforderungen deutlich: Kurbad, Fürstenbad, Seebad, Luxusbad, Volksbad oder Arbeiterbad.

Ergänzt wird die Präsentation durch das Stadtmuseum Wiesbaden.
In einzigartiger Weise werden so durch Modelle, Pläne, Stiche und historisches Fotomaterial wichtige Stationen und Phänomene der Bäderarchitektur des 18. bis 20. Jahrhunderts veranschaulicht.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in Wiesbaden auf dessen großer Zeit als „Weltkurstadt des 19. Jahrhunderts“. Wenig bekannte Architekturzeichnungen des großen Baumeisters Christian Zais sind dabei ebenso zu erleben, wie bislang unbekannte Arbeiten des Wiesbadener Malers Hans Völcker zum Kaiser-Friedrich-Bad aus den Beständen des Stadtmuseums Wiesbaden.

Parallel zu Ausstellung wird ein umfangreiches Begleitprogramm angeboten: Bei Führungen durch das Wiesbadener Kurhaus kann man etwas von dem Glanz erleben, den der Bau seit über 100 Jahren auf die Besucher ausstrahlt.

Führungen zu Plätzen der Badekultur Wiesbadens

Außerdem stehen Führungen zum Kranzplatz und Kochbrunnenplatz auf dem Programm. Das einstige Zentrum der Badekultur in Wiesbaden hat sich über die Zeit sehr verändert: Aus den Hotels wurden Verwaltungsgebäude, das Grandhotel „Rose“ als Staatskanzlei gar zum politischen Zentrum für ganz Hessen.

Teilnahmekarten zum Preis von 8 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr gibt es in der Tourist-Information, Marktplatz 1, Telefon 0611 1729930. Ein Flyer zu Ausstellung und Begleitprogramm listet die einzelnen Führungstermine auf. Der Flyer liegt an zahlreichen Kultureinrichtungen aus, ist aber auch im Projektbüro Stadtmuseum oder bei der Tourist-Information erhältlich.

Museumspädagogisches Programm für Schulen

Zudem hat das museumspädagogische Team des Stadtmuseums ein Programm für die Schulen, aber auch ein Ferienprogramm entwickelt: Kochbrunnen 2.0 heißt das Programm für die Grundschüler, die sich nach einer genauen Inspektion des Kochbrunnens und seines Platzes im Schaufenster Stadtmuseum mit der Frage beschäftigen, wie der ideale Kochbrunnenplatz der Zukunft aussehen soll.

badkultur1„Auf dem Weg zum Weltkurbad – Wiesbaden und seine Bäder im 19. und 20. Jahrhundert“, heißt das Programm für die weiterführenden Schulen: Was gehört zu einer Weltkurstadt?  Gepflegte Wellnessbereiche! Großzügige  Eventflächen! Top-Architektur! Bei einer Führung, zunächst durch die Ausstellung und anschließend durch die Innenstadt von Wiesbaden, nehmen die Schülerinnen und Schüler die Vorstellungen der Menschen von einem Freizeitverhalten auf höchstem Niveau in den Blick – vor 200 Jahren, vor 100 Jahren und heute. Buchbar sind beide Programme für 35 Euro pro Gruppe.

Es gibt auch ein Ferienangebot für Kinder im Grundschulalter: Jeden Donnerstag in den Ferien, von 14 bis 17 Uhr  beschäftigen sich Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren mit dem Thema „Baden“ und „Wasser“ in Wiesbaden. Die Teilnahme hierfür ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich im Sekretariat des Stadtmuseums unter Telefon 0611 34132877, mail: stadtmuseum@wiesbaden.de.

Unter der gleichen Telefonnummer

Jahreskonzert der WMA/WMK am 14. Juni im Kloster

Basilika Kloster Eberbach mit herrlicher Akustik, Ort des diesjährigen Jahreskonzertes der Wiesbadender Musikakadmie am 18. Juni 2015 © wiesbadener-musikakademie
Basilika Kloster Eberbach mit herrlicher Akustik, Ort des diesjährigen Jahreskonzertes der Wiesbadender Musikakadmie am 14. Juni 2015 © wiesbadener-musikakademie

Für das traditionelle Jahreskonzert der Wiesbadener Musikakademie (WMA) und der Wiesbadener Musik- & Kunstschule (WMK) am Sonntag, 14. Juni, 18 Uhr, in der Basilika von Kloster Eberbach gibt es weiterhin Karten im Vorverkauf. Das Jugend-Sinfonie-Orchester der WMA/WMK präsentiert unter Leitung von Christoph Nielbock Werke für Klavier und Orchester in der Basilika. Die Solisten sind Studierende der Wiesbadener Musikakademie.

Roman Krupskyy erhielt zunächst Klavier-Unterricht bei Ludmila Teslenko (Charkiw/Ukraine), Elita Vilcane (Limburg) und Uwe Balser (Heidelberg). Erste Erfolge konnte er 2001 beim Schostakowitsch-Festival in Moskau erzielen, 2002 gefolgt vom 3. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb „Blauer Vogel“ in Simpferopol/Krim. Seit Oktober 2013 ist er Student der Ausbildungsklasse von Johannes Möller an der Wiesbadener Musikakademie. Roman Krupskyy wird im Kloster Eberbach mit dem Konzert Nr. 3 c-Moll von Ludwig van Beethoven zu hören sein.

Solisten: Roman Krupskyy und ChristohrPopp, © wiesbadener-musikakademie
Solisten: Roman Krupskyy_und_ChristohrPopp,

 

Christopher Popp begann seine Laufbahn mit Unterricht bei Irina Gontscharow-Arnold und dem Konzertpianisten Wolfgang Arnold in Würzburg. Nach dem Abitur besuchte er die Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen in der Klasse von Gert Drost. Seit 2012 studiert er in der Ausbildungsklasse von Franz Vorraber an der Wiesbadener Musikakademie. Seinen ersten Solo-Abend gab er 2014 im Rahmen des Studiums mit Werken von Ravel, Fauré und Liszt. Christopher Popp wird am 14. Juni das Konzert für Klavier und Orchester a-Moll von Edvard Grieg interpretieren.

Weiterhin stehen die Werke 4‘33‘‘ für Orchester von John Cage sowie Fratres für Streichorchester und Schlagzeug von Arvo Pärt auf dem Programm.

Der Eintritt beträgt 7,50 Euro bei freier Platzwahl. Karten gibt es im Vorverkauf, bis 11. Juni, bei Musikalien Petroll, Marktplatz 5, und Ticket Rhein-Main (Galeria Kaufhof), Kirchgasse. An der Kasse von Kloster Eberbach sind Karten am Veranstaltungstag ab 16 Uhr erhältlich. Karten-Reservierungen sind unter der Nummer (0611) 313044 oder per E-Mail karin.traudes-beck@wiesbaden.de möglich.

UNESCO-Welterbetag am 7. Juni – Welterbestätten in Hessen besuchen

Karolingische Koenigshalle im Weltkulturerbe Areal Lorsch
Die ehemalige Benediktiner-Abtei im südhessischen Lorsch mit dem Kloster Altenmünster ist Weltkulturerbe seit 1991 und die erste Welterbestätte in Hessen auf der UNESCO-Liste. Hier die karolingsche Königshalle in Lorsch. Hier beginnt das Klostergelände und dahinter das Freilichtlabor Lauresham, ein rekonstruierter karolingscher Herrenhof © massow-pictureBesucher feiern unter dem Motto „UNESCO-Welterbe verbindet“

Freilichtlabor Lauresham

Flyer zum 11. UNESCO-Welterbetag – Hessen

Am 7. Juni findet der elfte UNESCO-Welterbetag statt. Kultur- und Naturerbestätten in ganz Deutschland bieten Besuchern an diesem Tag Führungen, Vorträge, Ausstellungen, Malwettbewerbe und vieles mehr an. Die zentrale Veranstaltung richtet die Welterbestätte „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ in Unteruhldingen aus. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist Schirmherr des Welterbetags 2015.

„Das UNESCO-Welterbeprogramm ist eine einzigartige Grundlage für den internationalen Kulturdialog. Kultur- und Naturstätten bieten die Möglichkeit, dass jeder von uns sich selbst in den Zeugnissen der eigenen und der anderen Kulturen besser verstehen lernt. Das Welterbe verbindet über nationale Grenzen hinweg. Am Welterbetag wollen wir in Zeiten barbarischer Angriffe auf UNESCO-Welterbestätten in Syrien und dem Irak den völkerverbindenden Charakter unseres gemeinsamen Erbes in Erinnerung rufen. Der Schutz des Welterbes liegt in unserer Verantwortung“, so Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission.

Eröffnet wird der Welterbetag unter dem Motto „UNESCO-Welterbe verbindet“ am 7. Juni 2015 um 10.30 Uhr in Uhldingen. Das Programm der zentralen Veranstaltung umfasst Führungen durch die Stätte „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“, Vorträge, Ausstellungen zum UNESCO-Welterbe und Bootsfahrten zu den Pfahlbaufundstellen. Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen lädt zum Tag der Wissenschaft ein. Zahlreiche Mitmachstationen ermöglichen Einblicke in die wissenschaftliche Erforschung der prähistorischen Pfahlbauten. Kinder können an einer Leserallye zum Welterbe, einem Quiz oder Aufführungen des Pfahlbaupuppentheaters teilnehmen.

Weltkulturerbe und Weltnaturerbe in Hessen

In Hessen sind bisher aufgrund der UNESCO-Konvention über den Schutz des Weltkulturerbes und Weltnaturerbes vom 16. November 1972 (Bundesgesetzblatt II 1977, 213) in die Welterbeliste aufgenommen:

Weltdokumentenerbe

Die UNESCO gründete 1992 das Programm Weltdokumentenerbe (Memory of the World) „zum Erhalt des dokumentarischen Erbes der Menschheit“. Aufgenommen werden wertvolle Buchbestände, Handschriften, Partituren, Unikate, Bild-, Ton- und Filmdokumente.
Zum Weltdokumentenerbe in Hessen gehören:

Detaillierte Informationen zu den hessischen Stätten auf der UNESCO-Liste des Welterbes der Menschheit finden Sie auf den oben genannten weiterführenden Internetseiten. Daneben gibt es noch ausführliche Infos zurDeutschen UNESCO-Kommission sowie die internationale UNESCO(englischsprachig).