Kategorie-Archiv: Museum für angewandte Kunst

FRANKFUR™AIN. Alle Entwürfe einer Sympathiemarke für Frankfurt ab 13. 07. 2016 im Museum f. Angewandte Kunst

© massow-picture 2016
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Vernissage mit Preisverleihung und anschließender Party: Dienstag, 12. Juli 2016, 19.30 Uhr, Museum Angewandte Kunst
Präsentation aller Entwürfe: 13. Juli bis 14. August 2016, Museum Angewandte Kunst

Frankfurt hat als Stadt einiges zu bieten. Vielfalt, Modernität, Freiheit. Eine einzigartige Skyline, das Leben am Fluss, einen Flughafen in der Mitte Europas, die kulturelle Fülle des Museumsufers. Dennoch fehlt Frankfurt bisher eine prägnante Wort-Bild-Marke à la „I Love NY“ oder „Be Berlin“.

Im März 2016 haben die Designer Stefan Weil (Atelier Markgraph) und Markus Weisbeck (Surface) gemeinsam mit dem Journalisten Nils Bremer (Journal Frankfurt) zahlreiche Frankfurter Designbüros zu dem Wettbewerb „FRANKFUR™AIN“ eingeladen. Gesucht wurde ein Schrift-BildZeichen für die Stadt, das die sympathische Seite von Frankfurt symbolisiert, ihren Charakter und ihre Besonderheit auf den Punkt bringt.

Aus den mehr als 60 Einreichungen hat die Jury – bestehend aus Oberbürgermeister Peter Feldmann, Sylvia von Metzler, Tobias Rehberger, Museumsdirektor Matthias Wagner K, den Designern Stefan Weil und Teimaz Shahverdi sowie Stephan Ott vom Magazin form und Andrej Kupetz vom Rat für Formgebung – die fünf besten ausgewählt. Sie werden am Dienstag, den 12. Juli 2016, ab 19.30 Uhr, vom Oberbürgermeister in der Historischen Villa Metzler des Museum Angewandte Kunst bekanntgegeben und mit einem Preisgeld von insgesamt 2.500 Euro prämiert.

Im Anschluss an die Preisverleihung spielt ab 20 Uhr der Frankfurter Musiker und DJ Shantel auf. Der Eintritt zu Vernissage, Preisverleihung und Party ist frei.

Alle eingereichten Entwürfe werden anschließend vom 13. Juli bis zum 14. August 2016 im Museum Angewandte Kunst gezeigt. Mit der öffentlichen Präsentation aller Entwürfe wollen die drei Initiatoren Stefan Weil, Markus Weisbeck und Nils Bremer zu einem lebendigen Dialog darüber einladen, was Frankfurt eigentlich ausmacht und was ein geeignetes Logo für die Stadt am Main sein könnte.

Anregung und Fundierung hierzu bietet auch die ebenfalls noch bis zum 14. August im Museum laufende Ausstellung „Alles neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main“, in der die besondere Rolle der Mainmetropole in Sachen innovati ver Schrift- und Grafikgestaltung von den tiefgreifenden typografischen Erneuerungen der 1920er Jahre bis hin zu brandaktuellen Positionen intensiv thematisiert wird.

Ort
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

„TYPOsitionen“ – Neue Gesprächsreihe im Frankfurter Museum für Angewandte Kunst

Alles-neu Frankfurter Typografie Foto: Kristof Lemp Museum für Angewandte Kunst
Alles-neu Frankfurter Typografie
Foto: Kristof Lemp Museum für Angewandte Kunst

Ausgewählte Designer, die auch in der Ausstellung „Alles neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main“ vertreten sind, treffen in der neuen Gesprächsreihe„TYPOsitionen“ im Museum Angewandte Kunst mit ihren unterschiedlichen Strategien und Visionen von Typografie und Grafik aufeinander. Immer zwei unterschiedliche Köpfe aus zwei Agenturen bilden ein Tandemgespräch, das sie miteinander und einander herausfordernd führen und schließlich ihre Haltung gemeinsam mit dem Publikum diskutieren. Jeder dieser vier Talks findet in lockerer Atmosphäre unmittelbar in der Ausstellung statt.

Die Auftaktveranstaltung am Mittwoch, den 22. Juni 2016, 18.30 Uhr, wirft einen Blick zurück in die 1990er Jahre: Klaus Mai, der als Pionier der Frankfurter Musikgrafik gilt und als Autorendesigner für Jam & Spoon oder Sven Väth Maxis entwarf, diskutiert mit Stefan Weil, Mitbegründer des im Aufbau befindlichen Museum of Electronic Music und langjähriger Partner der Kommunikationsagentur Atelier Markgraph über die veränderte Beziehung zwischen Musikszene und Gestaltung.

Weitere Termine im Überblick:

Mittwoch, 13. Juli 2016, 18.30 Uhr
Utopien und Möglichkeiten neuer Gestaltungsformen und Medien
mit Stefan Hauser (hauser lacour) und Sebastian Oschatz (MESO Digital Interiors)

Mittwoch, 27. Juli 2016, 18.30 Uhr
Repeat. Zeitgenössisches Grafikdesign unter dem spezifischen Aspekt unendlicher sowie limitierter Reproduktion von Form und Medium
mit Markus Weisbeck (Surface) und Chris Rehberger (Double Standards)

Mittwoch, 10. August 2016, 18.30 Uhr
Gestretcht, gestaucht und schnell verbraucht. Ein Diskurs über zeitgenössische Typografie
mit Eike König (Hort), Ole Schulte und Marc Schütz (Schultzschultz)

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

Ganz im Zeichen des Glücks: Sommerferienprogramm 2016 im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Bild:  © massow-picture
Bild: © massow-picture

Das diesjährige Sommerferienprogramm im Museum Angewandte Kunst steht ganz im Zeichen des Glücks: Im grünen Museumsgarten suchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Material für Glücksbotschaften und lassen Ballons mit eigenen Nachrichten steigen, rappen gemeinsam, bringen Buchstaben im Trickfilm zum Tanzen oder entwickeln ein eigenes Theaterspiel.

Die Workshops im Überblick:

Quer durch Zeit und Raum. Theater-Workshop in Kooperation mit dem Schultheater-Studio Frankfurt
Glücksbotschaften per Ballonpost. Postkarten-Workshop
Bild für Bild zum Glück. Trickfilm-Workshop
Glücks-Szenen. Theater-Workshop in Kooperation mit dem Schultheater-Studio Frankfurt
Geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Inklusions-Workshop
Happy Printing! Druckwerkstatt
Happy Style! Spray-Paint-Workshop
Living in a box I – Gestalte dein Glückszimmer. Modellbau-Workshop
Living in a box II – Töpfere Minigeschirr für dein Glückszimmer. Keramik-Workshop

happyshow

 

Die Workshops im Detail:

Quer durch Zeit und Raum. Theater-Workshop
Dienstag, 19. Juli, bis Freitag, 22. Juli 2016
10 bis 15 Uhr
Mach die Ausstellung ZeitRaum zum Bühnenbild deiner eigenen Inszenierung! Angeleitet von einer Theaterpädagogin des Schultheater-Studios entwickeln wir verschiedene Szenen und fügen diese zu einem Theaterstück zusammen, das wir am Ende der Woche in der Ausstellung vor Publikum aufführen. Wem gehören die großen Fußstapfen auf dem Boden?
Hat sich vielleicht etwas in dem Kamin versteckt? Oder ist dieser gar das Tor in eine andere Zeit? Die Ausstellungsräume sind für uns Ideengeber, Anregung und Kulisse für unsere Geschichten. Eine Kooperation mit dem Schultheater-Studio Frankfurt
Von 8 bis 12 Jahren. Anmeldung erforderlich.

Glücksbotschaften per Ballonpost. Postkarten-Workshop Dienstag, 26. Juli, bis Mittwoch, 27. Juli 2016 10 bis 15 Uhr
Seine persönlichen Glücks- und Lebensmaximen bringt Stefan Sagmeister in griffige Slogans, die er mit Spielfreude und Kreativität in faszinierende Schriftbilder umsetzt. Er formt Buchstaben aus in Zeitlupe zitternder Götterspeise, lässt balinesische Tänzerinnen in einer raffinierten Choreografie ganze Sätze tanzen und setzt Botschaften aus Bananen, Eiern oder Sahneklecksen zusammen. Inspiriert von seinen Arbeiten entwickeln wir unsere eigene Glücksbotschaft. Auf Stifte kann dabei verzichtet werden – wir formen unsere Buchstaben aus Materialien, die wir in der Museumswerkstatt oder im Museumsgarten finden. Ist die Glücksbotschaft fertig, wird sie abfotografiert und als Postkarte ausgedruckt. Das Glück kann dann gleich an einem HeliumBallon direkt über die Bürotürme Frankfurts verschickt werden! Von 8 bis 12 Jahren. Anmeldung erforderlich

Bild für Bild zum Glück. Trickfilm-Workshop
Donnerstag, 18. Juli, bis Freitag, 29. Juli 2016 10 bis 15 Uhr
In seiner Ausstellung The Happy Show lässt Stefan Sagmeister aus ganz unterschiedlichen Materialien Buchstaben und Wörter entstehen und bringt diese zum Tanzen. Da hüpfen Kaffeebohnen durch den Raum, Wasserballons platzen und Wörter aus Götterspeise wackeln in Zeitlupe. Inspiriert von den zum Teil verblüffenden Ideen des Grafik-Design-Stars entwickeln wir unsere eigenen Geschichten und Glücksbotschaften und setzen diese im Trickfilm um. Dabei probieren wir unterschiedliche Methoden und außergewöhnliche Materialien aus oder schlüpfen selbst in die Rolle eines Buchstaben-Schauspielers oder einer BuchstabenSchauspielerin. Von 8 bis 12 Jahren. Anmeldung erforderlich.

Glücks-Szenen. Theater-Workshop
Dienstag, 2. August, bis Freitag, 5. August 2016 10 bis 15 Uhr Angeleitet von einer Theaterpädagogin des Schultheater-Studios beschäftigen wir uns mit dem Thema „Glück“. Was macht mich glücklich? Und was nicht? Wie kann ich Gefühle ausdrücken und vermitteln? Welche Situationen aus meinem Alltag, welche Bilder und Geschichten, die mich glücklich machen, lassen sich in Theaterszenen umsetzen? Gemeinsam entwickeln wir Szenarien, Figuren und Handlungen. Spontane Theaterübungen und -szenen setzen sich nach und nach zu einem Theaterstück zusammen, das wir am Ende der Woche vor Publikum in der Ausstellung aufführen. Eine Kooperation mit dem Schultheater-Studio Frankfurt.
Von 8 bis 12 Jahren. Anmeldung erforderlich.

Geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Inklusions-Workshop Dienstag, 9. August, bis Freitag, 12. August 2016 10 bis 15 Uhr
Wir teilen unser Glück und erleben, wie glücklich es macht, wenn Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam eine künstlerische Sprache entwickeln. Mit zwei erfahrenen Prozessbegleitern und Künstlern aus den Bereichen Bodypercussion und Rap verwandeln wir Gefühle und Gedanken zum Thema Glück in Texte und Songs. Die Herausforderung dabei ist, ein gemeinsames Werk zu schaffen, in das alle gleichermaßen ihr Können einbringen. Eine Behinderung soll dabei keine Rolle spielen, allerdings sollten alle Beteiligten an einem inklusiven Prozess, an gegenseitiger Wertschätzung, Respekt und Unterstützung interessiert sein. Wir möchten Kunst und Musik gemeinsam erleben und entdecken. Das eröffnet allen Beteiligten in jeder Hinsicht eine neue, vielleicht auch glücklichere Welt. Eine Kooperation mit KULTinklusive, der Kulturakademie von Gemeinsam mit Behinderten e.V. Von 12 bis 17 Jahren. Anmeldung erforderlich. Für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung. Bitte informieren Sie uns bei der Anmeldung, wenn bei Ihrem Kind eine Behinderung vorliegt.

Happy Printing! Druckwerkstatt
Dienstag, 16. August, bis Mittwoch, 17. August 2016 10 bis 15 Uhr Wir gehen in der Ausstellung Stefan Sagmeister. The Happy Show auf die Suche danach, was uns und andere glücklich macht, und suchen nach Bildern, Wörtern oder Symbolen, die wir mit Glück verbinden. Diese bringen wir mit Hilfe von unterschiedlichen Drucktechniken in Wort oder Bild auf Papier. Daraus entstehen ein Happy Memory und unser eigenes Happy Diary. So können wir im Spiel mit anderen über Glück ins Gespräch kommen oder unser Buch für tägliche Beobachtungen zum Glück gestalten – ganz Stefan Sagmeister folgend, der findet, dass Tagebücher gut für die persönliche Entwicklung sind … Von 8 bis 12 Jahren. Anmeldung erforderlich.

Happy Style! Spray-Paint-Workshop
Donnerstag, 18. August, bis Freitag, 19. August 2016 10 bis 15 Uhr Stefan Sagmeister beschriftet außergewöhnliche Untergründe mit Sprüchen, die uns über das Glück nachdenken lassen. Wir machen es ihm nach und peppen ausrangierte Kleidung und Lieblingsstücke mit einer ordentlichen Portion Glück auf. Botschaften und Glückswörter oder -symbole werden als Schablonen entworfen und anschließend auf Jacken, Shirts oder Kappen aufgesprüht. Dadurch entstehen individuelle Stücke, mit denen wir das Glück auf die Straße tragen und damit den einen oder anderen zum Schmunzeln oder Nachdenken bringen werden. Nicht vergessen: Lieblingsstücke oder ausrangierte Kleidung zum Besprühen mitbringen! Von 8 bis 12 Jahren. Anmeldung erforderlich.

Living in a box I – Gestalte dein Glückszimmer. Modellbau-Workshop
Dienstag, 23. August, bis Mittwoch, 24. August 2016 10 bis 15 Uhr Wie sieht ein Zimmer aus, in dem du dich wohlfühlst? Ein Zimmer, das vielleicht ein Baustein auf deiner Suche nach einem glücklichen Leben ist? Hat es vielleicht runde Fenster? Bunt gemusterte Tapeten, einen flauschigen Teppich und einen riesigen Swimmingpool? Der Fantasie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind keine Grenzen gesetzt, denn wir bauen ein fantastisches Traumzimmer – im Miniaturformat. Aus Pappe, Papier, Gips, Draht, Stoff, Kleber und Farbe entstehen so die eigenen vier Wände in einem Schuhkarton. Von 6 bis 10 Jahren. Anmeldung erforderlich.

Living in a box II – Töpfere Minigeschirr für dein Glückszimmer. Keramik-Workshop
Donnerstag, 25. August, bis Freitag, 26. August 2016 10 bis 15 Uhr Egal, ob du an den beiden Tagen vorher schon dein eigenes Traumzimmer im Schuhkarton eingerichtet hast oder nicht: In diesem Workshop kannst du Puppengeschirr töpfern, das in die Miniaturwelt deines Spielzimmers passt. Teller, Becher oder Müslischüsseln – wir modellieren für die Zwergenwelt lauter nützliche Alltagsgegenstände und lernen dabei wichtige Grundformen kennen. Die kleinen Kunstwerke können im Anschluss noch bemalt, geritzt oder gestempelt und so ganz individuell von dir gestaltet werden. Wer mag, kann auch seinen individuellen Glücksbringer töpfern. Von 6 bis 10 Jahren. Anmeldung erforderlich.

Dieses Ferienprogramm wird unterstützt von eXperimente – eine Kultur-Initiative der Aventis Foundation.

Ort
Museum Angewandte Kunst

Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

Information
T +49 69 212 34037
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Projekttag im Zeichen des Comics am 14. Juni im Museum für angewandte Kunst, Frankfurt

Richard McGuire  Foto-Sarah-Shatz © Museum für angewandte Kunst
Richard McGuire
Foto-Sarah-Shatz © Museum für angewandte Kunst

ZeitRaum — HalbZeit
Ein Tag im Zeichen des Comics. Mit Richard McGuire u.a.
Dienstag, 14. Juni 2016, 13.30 Uhr bis 20.30 Uhr

Ein Projekttag im Rahmen der Ausstellung „ZeitRaum nach ‚Here‘ von Richard McGuire“ im Museum Angewandte Kunst in Kooperation mit Raum 121 e.V. und STORIES+STRIPS. Ein Comic erobert das Museum: Die Ausstellung ZeitRaum im Museum Angewandte Kunst erweckt Richard McGuires Meisterwerk Here zum Leben. Besucherinnen und Besucher können sich durch das lebensgroße Setting bewegen und somit selbst zu Figuren der Erzählung werden.

Zur HalbZeit der Ausstellung steht das Museum Angewandte Kunst am 14. Juni 2016 ganz im Zeichen des Phänomens Comic. Vielfältige Veranstaltungen wie ein live erlebbarer ComicJam,
Performances und Podiumsgespräche mit Stars der Szene rücken die neunte Kunst in den Mittelpunkt. Besonderer Gast zur HalbZeit ist der amerikanische Autor und Zeichner Richard McGuire, der ab 14.30 Uhr eine Signierstunde abhält und anschließend als Mitstreiter auf den Podien Einblicke in seine Arbeit gibt.

Seit der Eröffnung von ZeitRaum im Januar 2016 haben zahlreiche Kinder und Jugendliche an Workshops und Projekten in der begeh- und bespielbaren Ausstellung teilgenommen. Die Ergebnisse ihrer individuellen Auseinandersetzung mit dem Medium Comic stellen die jungen Akteure am 14. Juni ab 13.30 Uhr in Performances, Poetry Slams, Theaterstücken, Filmen und Fotografien im Museum Angewandte Kunst öffentlich vor.

Die fünf Zeichner Christopher „Piwi“ Tauber, Lizz Lunney, Aike Arndt, Moritz Stetter und Sebastian Koch kommen ab 15 Uhr zu einem Comic-Jam zusammen. Dabei entsteht live ein gemeinsamer Comic: Ein Zeichner malt das erste Panel und gibt es dann zum nächsten weiter, der spontan reagieren muss und die Geschichte weiterspinnt. Das Publikum kann dabei live auf einer Videoleinwand mitverfolgen, wie sich die Handlung entwickelt.
Außerdem können alle Interessierten an Zeichentischen selber zum Stift greifen und ihre eigenen Comics aushecken.

Anschließend geht es ab 18 Uhr in einer Podiumsrunde unter dem Motto „Comic as a Job?“ um die Chancen und Hürden im Berufsfeld Comic. Dabei trifft Richard McGuire auf die Comiczeichnerin Maggie Umber und den Verleger Raighne Hogan. Moderiert wird das englischsprachige Gespräch von Jakob Hoffmann.

Um 19.30 Uhr spricht der Comicexperte und Leitende Redakteur für Literatur und Literarisches Leben im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Andreas Platthaus, mit Richard McGuire. Im Podiumsgespräch gehen die beiden der außergewöhnlichen Arbeit
McGuires auf den Grund und erörtern die Möglichkeiten des Comics.

 

Das Programm im Überblick

13.30 – 17 Uhr
Comic in Action
Jugendliche präsentieren ihre Performances und Projekte im ZeitRaum

14.30 – 15.30 Uhr
Meet the Artist
Signierstunde mit Richard McGuire

15 – 17 Uhr
Comic Jam
Fünf Stars der Szene zeichnen live eine gemeinsame Geschichte.
Mit Christopher „Piwi“ Tauber, Lizz Lunney, Aike Arndt, Moritz Stetter und Sebastian Koch

18 – 19 Uhr
Comic as a job?
Podiumsgespräch mit Richard McGuire, Maggie Umber und Raighne Hogan
Moderation: Jakob Hoffmann – auf Englisch

19.30 – 20.30 Uhr
Der Künstler Richard McGuire
Richard McGuire im Gespräch mit Comicexperte Andreas Platthaus (Frankfurter Allgemeine
Zeitung) – auf Englisch

Ort:

© massow-picture
© massow-picture

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Eintritt zur Veranstaltung
5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
Akteure und Begleitpersonen haben freien Eintritt zu den Veranstaltungen sowie in die Ausstellung ZeitRaum.

500 Jahre deutsche Bierbraukunst Geburtstagsausstellung „1516“ im Museum für angewandte Kunst in Frankfurt ab 23. April 2016

© Museeum für angewandte Kunst
© Museeum für angewandte Kunst

1516. 500 Jahre deutsche Bierbraukunst
23. April bis 1. Mai 2016

Eine Ausstellung zum 500. Geburtstag des Reinheitsgebotes für Bier

Vom Grundnahrungsmittel zum Exportschlager: Das Bier ist aus Deutschland nicht mehr wegzudenken. Vom Feierabendbier über die Oktoberfest-Maß bis hin zum Ausdruck „Hopfen und Malz verloren“— der Gerstensaft hat die deutsche Kultur geprägt. Der Grundstein für die Erfolgsgeschichte des deutschen Bieres wurde am 23. April 1516 gelegt: An diesem Tag veröffentlichten die bayrischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. eine verbindliche Anweisung „wie das Bier im Sommer und Winter auf dem Land ausgeschenkt und gebraut werden soll“. Der Erlass war eingebunden in einen Gesetzestext zur Neuregelung des Landes Bayern und bildet die Grundlage für das, was heute Reinheitsgebot genannt wird.

Diesen 500. Jubiläumstag am 23. April 2016 nehmen das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt und die Binding-Brauerei zum Anlass, eine einwöchige Ausstellung zu eröffnen, in deren Mittelpunkt die Geschichte des Biergenusses steht. In einem Raum der Historischen Villa Metzler präsentiert das Museum zierreiche Bierkrüge und Humpen aus seinen Sammlungen und ergänzt sie durch zwei Leihgaben rund um die Themen Gerstensaft und Trinkkultur: ein Zunftsiegel und eine frühe Abschrift des Originaldokuments des Reinheitsgebotes aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Flankierend zur Ausstellung in der Villa demonstriert die Binding-Brauerei in den Räumen des Restaurants „Emma Metzler“ im Museumsgebäude, wie und womit Bier gebraut wird, stellt Geschmacksproben für die Besucherinnen und Besucher bereit und erzählt von der traditionsreichen Bierbraukunst des Unternehmens.

© Museeum für angewandte Kunst
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Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
www.museumangewandtekunst.de

Rund um die Welt und bis auf den Mond – Gebrauchsgrafik im Fokus im Museum für angewandte Kunst in Frankfurt

Foto © massow-picture
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Die Schrifttype ‚Futura‘ – entworfen in Frankfurt und weltweit beliebt

Noch heute ist die „Futura“ die Hausschrift der Stadt Frankfurt. Hier wurde sie entwickelt und schaffte es zur weltweit beliebtesten Reformschrift. Das Museum für Angewandte Kunst zeigt in seiner neuen Ausstellung, wie im Frankfurt der 1920er Jahre die deutsche Typografie insgesamt maßgeblich beeinflusst wurde und blickt auf 100 Jahre Schrift- und grafische Gestaltung zurück.

Frankfurt am Main (pia) Heute sind ihre klaren, geometrischen Linien wieder modern. Bereits im 20. Jahrhundert war die „Futura“ eine der populärsten Schriftarten. Sie ist die einzige, die es sogar bis ins Weltall schaffte. Denn die Plakette, die die beiden Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin 1969 bei der ersten Mondlandung auf dem Erdtrabanten zurückließen, ist in Futura gesetzt. Entwickelt wurde die Schriftart in den 1920er Jahren in Frankfurt und trat von hier aus ihren Siegeszug um die Welt an. Dabei war sie kein einzelnes Phänomen. Vielmehr steht sie programmatisch für den damaligen gestalterischen Aufbruch, der zu einem wichtigen Bestandteil des einzigartigen Stadtplanungsprogramms „Das Neue Frankfurt“ wurde.

Gebrauchsgrafik im Fokus

„Alles Neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main“ heißt daher die Ausstellung, mit der das Museum für Angewandte Kunst auf diese Phase der Stadtentwicklung zurückschaut. Sie steht in einer Reihe mit bereits gezeigten Ausstellungen zu diesem Thema wie „Das Frankfurter Zimmer“ oder die Ferdinand-Kramer-Schau. Während die architektonischen Leistungen des „Neuen Frankfurt“ mittlerweile wiederholt gewürdigt wurden, ist nun erstmals die Gebrauchsgrafik in den Mittelpunkt gerückt.

Für die Ausstellung konnte das Museum auf eine umfangreiche Sammlung aus dem Nachlass des Buchdruckermeisters und Schriftsetzers Philipp Albinus zurückgreifen. Er war von 1924 an zehn Jahre lang Fachlehrer für Typografie und Werkstattleiter für Schriftsatz an der Städtischen Kunstgewerbeschule. Rund 7.000 Blätter, Geschäfts- und Privatdrucksachen, hatten seine Erben dem Museum zur Verfügung gestellt, von denen eine Auswahl nun zum ersten Mal öffentlich gezeigt wird.

Wandel der Schrifttypen

Die Ältesten stammen aus dem 19. Jahrhundert, wie etwa ein Blatt aus Friedrich Stoltzes „Frankfurter Latern“. Die dort verwendete so genannte Frakturschrift mit den typisch gebrochenen Lettern, die an mit Feder geschriebene Buchstaben erinnern, war damals für fast alle Drucksachen in Deutschland Standard. Klaus Klemp, Kurator der Ausstellung, stellt dem Blatt vier Einladungskarten aus den 1920er Jahren zu unterschiedlichen Veranstaltungen an die Seite. Sie zeigen die damalige rasante Entwicklung. Die erste vom Juni 1925 nutzt noch den Fraktursatz, eine weitere vom Oktober 1925 eine Antiquaschrift, die auf dem lateinischen Alphabet basiert. Die beiden nächsten Blätter vom Mai und November 1926 sind bereits in einer so genannten Groteskschrift gesetzt, mit klaren Formen und ohne Serifen, also den feinen Linien, die bei anderen Schriften den Buchstabenstrich am Ende abschließen.

„Deutschland erlebte zu jener Zeit den größten Wandel seiner Schriftgeschichte in nur einem einzigen Jahrzehnt, den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts“, erläutert Klemp dazu. Der Anstoß sei damals aus der Kunst gekommen, von Avantgardisten wie dem Russen El Lissitzky und dem Bauhaus in Weimar. Man suchte nach einem adäquaten Ausdruck für das neue Zeittempo. „Die Groteskschrift war für die Drucksachen, was das flache Dach für die Architektur war: funktionsorientiert und gleichzeitig Symbol der neuen Gestaltungshaltung“, betont der Kurator.

Bauhausgedanke verfeinert

Frankfurt und Offenbach seien dabei mit ihren Schriftgießereien der wohl wichtigste Standort zur Reform der Typografie gewesen, stellt Klemp weiter fest und schätzt, dass dort damals mindestens 50 bis 60 neue Schriften entstanden. Wichtiger Anstoß dafür war die vom fortschrittsgläubigen Oberbürgermeister Ludwig Landmann ab 1924 geführte Stadt Frankfurt, die dieser mit einem umfangreichen Bauprogramm zum Zentrum einer süddeutschen Großregion machen wollte und dafür unter anderem den Architekten Ernst May als Leiter des Siedlungsamtes und seinen Kollegen Martin Elsaesser als Hochbauamtsleiter nach Frankfurt holte. Aufgrund der hohen Inflation hatte die Stadt bereits 1923 die Städel’sche Kunstschule sowie die Kunstgewerbeschule übernommen und beide zusammengeführt zu einer städtischen „Kunstschule für freie und angewandte Kunst“. Ihr Gründungsdirektor Fritz Wichert habe im Briefkontakt mit Walter Gropius in Weimar gestanden, aber eine eigene ganz bodenständige Verwirklichung des Bauhausgedankens für Südwestdeutschland angestrebt, stellt Klemp fest. Zur Architektur, Innenarchitektur und Produktgestaltung kam der Bereich Typografie und Drucksachengestaltung hinzu. Gerade auf diesem Gebiet habe Frankfurt mit dem Bauhaus in Weimar mithalten können. „Es gab dort weder so bedeutende Lehrer noch so viele neue Schriften wie hier.“

Verkaufsschlager ‚Futura‘

Leiter und Fachlehrer der neuen Satz-, Druck- und Buchbindewerkstatt der Schule wurde Philipp Albinus, der schon damals ein erfahrener und gut vernetzter Typograf war. Er war modernen Schriften gegenüber aufgeschlossen, verwendete zum Beispiel bereits die von Rudolf Koch entwickelte Schrift „Neuland“, die 1923 bei den Gebrüdern Klingspor in Offenbach erschienen war. Die Schule war daher bereits experimentierfreudig, noch bevor Paul Renner ab Mai 1925 als Typografielehrer für ein knappes Jahr dort unterrichtete. Renner entwarf schließlich 1927 die „Futura“-Schrift, von der ein erster Entwurf mit stark geometrischen Formen wie zum Beispiel einem Dreieck als unterem Teil des Buchstabens „g“ in der Ausstellung zu sehen ist. Erschienen ist die „Futura“ schließlich in der Bauerschen Gießerei, die diese weiterentwickelte und sie massentauglich machte. Da das Frankfurter Unternehmen Niederlassungen in New York und Barcelona besaß, schaffte es die „Futura“ schnell bis nach Nord- und Südamerika und wurde zur am besten verkauften Schrift der Firma. Anders als am Bauhaus habe es in Frankfurt eine enge Verbindung zwischen der Kunstgewerbeschule und der Wirtschaft gegeben, so dass viele Ideen praktisch umgesetzt worden seien, betont der Kurator.

Preziosen der Ausstellung

Hans Leistikow, ebenfalls Lehrer an der Schule und zugleich Leiter des städtischen Drucksachenbüros, bildete das Bindeglied zum Hochbauamt. Er habe Aufträge an fähige Studenten vermittelt, berichtet Klemp. Der Typograf Leistikow entwickelte zudem das konstruktivistische Adlersignet, das in der Bauverwaltung seit 1926 und seit 1930 für weite Teile der Stadtverwaltung genutzt wurde. Auch der Adler ist auf einem Protokollauszug des Magistrats der Stadt in der Ausstellung zu sehen. Leistikow gestaltete auch die von Ernst May herausgegebene Zeitschrift „Das Neue Frankfurt“, die in einigen Heften auch die Neue Typografie zum Thema machte. 1930 übernahm der namhafte Stuttgarter Maler und Grafiker Willi Baumeister, der seit 1928 an der Frankfurter Kunstgewerbeschule lehrte, die Gestaltung und nutzte dafür bald auch die „Futura“. Er muss ein gutes Verhältnis zu Philipp Albinus gepflegt haben, denn in dessen Nachlass fanden sich drei originell gestaltete Neujahrskarten des Stuttgarters, die nun als besondere Preziosen die Ausstellung schmücken.

Neue Wege der Kommunikation

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete der Aufbruch in die gestalterische Avantgarde. Sie führten die Fraktur-Schrift wieder ein und entließen den Direktor der Kunstgewerbeschule sowie die meisten Lehrenden. Auch Philipp Albinus musste gehen. Das Projekt des „Neuen Frankfurt“ überdauerte die NS-Zeit nicht. Anders als dem Bauhaus war es den Frankfurter Protagonisten nicht gelungen, den Ruf nachhaltig zu bewahren. „Es hat nie ein einheitliches Erscheinungsbild gegeben und keinen Marketingmann, wie Walter Gropius es war“, erklärt sich Klemp diese Entwicklung.

Dass die Typografie in Frankfurt dennoch auch nach dem Krieg eine wichtige Rolle spielte, zeigt der zweite Teil der Ausstellung mit Arbeiten etwa der Vertreter der unter Leistikow nach dem Krieg entstandenen Kasseler Plakatschule, die ihren Arbeitsschwerpunkt in Frankfurt hatte. Auch die Protagonisten der 1980er Jahre schlugen neue Wege der Kommunikation ein und sind ebenfalls in der Schau vertreten wie auch aktuelle Gestalter, die an zwölf Stationen in der Ausstellung ihre Konzepte den historischen gegenüberstellen, damals wie heute mit der gleichen Grundhaltung: „Alles neu!“

Sabine Börchers (Presse- u. Informationsamt der Stadt Frankfurt a. Main)

Nur noch zwei Wochen! Die Ausstellung „Vom Verbergen“ – Museum für angewandte Kunst, Frankfurt

Foto © massow-picture
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Die Ausstellung „Vom Verbergen“ geht in die Schlussphase: Noch bis zum 6. März 2016 präsentiert das Museum Angewandte Kunst ausgewählte Objekte rund um das Phänomen des Verbergens und erzählt im Rahmen des Begleitprogramms Geschichten, die den Sammlungsstücken innewohnen. Das Museum Angewandte Kunst lädt zu zwei letzten Höhepunkten im Rahmen der Ausstellung ein:

Mittwoch, 24. Februar 2016
Verborgene Geschichten – Was gestickte Bilder erzählen. Das Katafalktuch aus dem Kloster Altenberg/Lahn.
Vortrag mit Dr. Stefanie Seeberg, Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln.
Sie gibt Einblick in die verborgene Geschichte des in der Ausstellung gezeigten Katafalktuchs zum Totengedenken der Hl. Elisabeth von Thüringen. In ihrem Vortrag enthüllt Seeberg das, was dem Betrachter der mittelalterlichen Stickerei im Museum
uf den ersten Blick verborgen bleibt: seine Entstehungsgeschichte und sein Verwendungszweck in der Klosterkirche Altenberg/Lahn. Vor diesem Hintergrund beginnt das Objekt selbst zu erzählen, wenn man sich ihm nähert und seinen Schmuck aus gestickten Figuren, Architekturmotiven und Ornamenten genauer betrachtet.
Eine Veranstaltung des Kunstgewerbevereins in Frankfurt am Main e.V. in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst.

Ohne Anmeldung. Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.

Sonntag, 6. März 2016

Foto © Anja Jahn Museum für Angewamdte Kunst
Foto © Anja Jahn Museum für Angewamdte Kunst

Von weißen Mäusen und anderen Leerstellen. Verbergen und Zeigen im Museum.
Führung mit Juliane Duft, kuratorische Assistentin der Ausstellung „Vom Verbergen“.Die Ausstellung Vom Verbergen geht in die Schlussphase: Noch bis zum 6. März 2016 präsentiert das Museum Angewandte Kunst ausgewählte Objekte rund um das Phänomen des Verbergens und erzählt im Rahmen des Begleitprogramms Geschichten, die den Sammlungsstücken innewohnen.

Zur Finissage am 6. März 2016 um 16 Uhr widmet sich Juniorkuratorin Juliane Duft dem Sammeln, Verwahren und Präsentieren an einem Museum. Das Museum verbirgt und schützt Gegenstände in dunklen, klimatisierten Depots, um sie der Nachwelt präsentieren zu können. Dabei bleiben die persönlichen Geschichten der Schränke, Truhen und Koffer jedoch für immer in ihnen verborgen. Was zum Beispiel wollten frühere Besitzer in den Kästchen und Geheimfächern vor fremden Blicken abschirmen? Vom Verbergen gibt den Dingen ihre – möglichen – Geschichten zurück, entfacht die Imagination der Besucher und zeigt somit, was die Museumsobjekte uns heute noch sagen können, was sie mit unserer Gegenwart, unserem Leben zu tun haben.

Ohne Anmeldung, im Eintrittspreis von 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro enthalten.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

Museum Angewandte Kunst Frankfurt präsentiert ‚Depotschau: Glück und Verheißung‘ ab 17. Feb. 2016

Knaben, die in den Händen Vasen mit Blütenzweigen halten, figürliche Keramik, China 1600-1619. Sie stellen die beiden lachenden Zwillingsgenien der Einigkeit und Harmonie (Hehe erxian) dar. © Museum für Angewandte Kunst
Knaben, die in den Händen Vasen mit Blütenzweigen halten, figürliche Keramik, China 1600-1619.
Sie stellen die beiden lachenden Zwillingsgenien der Einigkeit und Harmonie (Hehe erxian) dar. © Museum für Angewandte Kunst

(pia) Glück – welch ein großes Wort. Doch was genau ist Glück? Ein Gefühl, ein Lebensziel, ein utopischer Gedanke oder doch bloßer Zufall?

So vielschichtig der Begriff, so unterschiedlich fallen die Aktivitäten aus, die Menschen unternehmen, um sich dem Glückszustand zu nähern: das Streben nach Reichtum und materiellen Gütern einerseits, die vollständige Konzentration auf das Geistliche andererseits. Manche verlagern jegliche Glückswünsche auf die Zukunft oder gar auf ein Leben nach dem Tode. Oder erfüllt sich Glück allein in ekstatischer Liebe?

Die Suche in den Depots des Museum Angewandte Kunst hat Artefakte zutage gefördert, die vom Streben nach dem glücklichen Leben zeugen: ein Tafelaufsatz in der Form eines Liebestempels, Trinkgläser, die auf den Alkoholgenuss in geselliger Runde verweisen, oder auch ein kleines Ein-Cent-Stück aus jenem Land, das als einziges das Streben nach Glück in seine Staatsverfassung aufgenommen hat. Kuratorin der Depotschau ist Grit Weber. „Glück und Verheißung 99 Stücke aus den Sammlungen“ läuft samt Kurzfilmprogramm von 17. Februar bis 10. April. Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 16. Februar, um 19 Uhr.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt

Neue Ausstellungen 2016 im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Foto: Diether v. Goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow
Neue Ausstellungen 2016

ZeitRaum. Nach Here von Richard McGuire
30. Januar – 11. September 2016

Eröffnung: Freitag, 29. Januar 2016, 18.30 Uhr
In seiner gefeierten Graphic Novel Here bricht der amerikanische Illustrator Richard McGuire die Einheit von Zeit, Raum und Handlung mit einem formalen Geniestreich auf: Im immer gleichen Hier einer gewöhnlichen Wohnzimmerecke setzt er zeitliche Einschübe ins jeweilige Jetzt, lässt innerhalb eines Bildes Bruchstücke der Vergangenheit einbrechen, Fragmente der Zukunft aufblitzen und entfaltet so wie im Zeitraffer ganze Menschenleben.
Die Ausstellung ZeitRaum erweckt McGuires Zimmer als begeh- und bespielbaren Bühnenraum zum Leben. Besucherinnen und Besucher jedweden Alters können sich durch das lebensgroße Setting bewegen und somit selber zu Figuren der Erzählung werden. Darüber hinaus greift ZeitRaum die Idee der Auflösung des Zeit-Raum-Kontinuums auf und fragt, was Bilder und Objekte, was die Wissenschaften uns über die Bedeutung der Zeit für unser Leben erzählen können.
Kurator: David Beikirch

German Design Award
zu Gast im Museum Angewandte Kunst
13. Februar – 28. Februar 2016

Eröffnung: Freitag, 12. Februar 2016, 19 Uhr
Der German Design Award, internationaler Premiumpreis des Rat für Formgebung, zeichnet Projekte aus dem Produkt – und Kommunikationsdesign aus, die auf ihre Art wegweisend in der deutschen und internationalen Designlandschaft sind. Der 2012 initiierte German Design Award zählt bereits heute zu den anerkanntesten Design-Wettbewerben weltweit und genießt in Fachkreisen und darüber hinaus hohes Ansehen.
In der Gastausstellung im Museum Angewandte Kunst werden die Gewinner aus dem Bereich Kommunikationsdesign, die Newcomer-Finalisten sowie der Ehrenpreis Personality präsentiert, der dieses Jahr an Konstantin Grcic geht.

Depotschau: Glück und Verheißung. 99 Stücke aus den Sammlungen und ein Kurzfilmprogramm
17. Februar – 10. April 2016

Eröffnung: Dienstag, 16. Februar 2016, 19 Uhr
Glück – welch ein großes Wort. Doch was genau ist Glück? Ein Gefühl, ein Lebensziel, ein utopischer Gedanke oder doch bloßer Zufall?
So vielschichtig der Begriff, so überaus unterschiedlich fallen die Aktivitäten aus, die Menschen unternehmen, um sich dem Glückszustand zu nähern: das Streben nach Reichtum und materiellen Gütern einerseits, die vollständige Konzentration auf das Geistliche andererseits. Manche verlagern jegliche Glückswünsche auf die Zukunft oder gar auf ein Leben nach dem Tode. Oder erfüllt sich Glück allein in ekstatischer Liebe?
Die Suche in den Depots des Museum Angewandte Kunst hat Artefakte zutage gefördert, die vom Streben nach dem glücklichen Leben zeugen: ein Tafelaufsatz in der Form eines Liebestempels, Trinkgläser, die auf den Alkoholgenuss in geselliger Runde verweisen, oder auch ein kleines Ein-Cent-Stück aus jenem Land, das als Einziges das Streben nach Glück in seine Staatsverfassung aufgenommen hat.
Kuratorin: Grit Weber

Alles neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main 25. März – 21. August 2016

Werbeanzeige der Bauerschen Gießerei für die Schrift Futura, um 1928. Sammlung Albinus im Museum Angewandte Kunst Frankfurt a.M.n © Museum für Angewandte Kunst
Werbeanzeige der Bauerschen Gießerei für die Schrift Futura, um 1928.
Sammlung Albinus im Museum Angewandte Kunst Frankfurt a.M.n © Museum für Angewandte Kunst

Eröffnung: Donnerstag, 24. März 2016, 19 Uhr
Nach dem Ersten Weltkrieg entstand in Frankfurt ein einzigartiges Modernisierungs- und Gestaltungsprojekt, das als „Das Neue Frankfurt“ in die Architekturgeschichte eingegangen ist. Das Museum Angewandte Kunst erweitert die Sicht auf „Das Neue Frankfurt“ um den Bereich des Designs und rückt im Frühjahr 2016 Typografie und Grafik in den Fokus, genauer, die aus Frankfurt stammenden Meilensteine der visuellen Gestaltungsmoderne: So wurde etwa in den 1920er Jahren die erste populäre Reformschrift Futura in der Mainmetropole entworfen und trat von hier aus ihren weltweiten Siegeszug an. Nach 1945 war Frankfurt nicht zuletzt durch die Ansiedlung US-amerikanischer Werbeagenturen, durch Verlage wie Suhrkamp und S. Fischer und den Einfluss der Kasseler Plakatschule ein Hotspot des typografischen und werbegrafischen Geschehens der Zeit – und ist das bis heute.
Kuratoren: Prof. Dr. Klaus Klemp und Prof. em. Friedrich Friedl, Peter Zizka und Matthias Wagner K

Stefan Sagmeister. The Happy Show
23. April – 25. September 2016

Eröffnung: Freitag, 22. April 2016, 19 Uhr
Auf der Suche nach dem Glück: Der in New York lebende Superstar des Grafikdesigns zeigt in The Happy Show die Resultate seiner zehn Jahre andauernden Untersuchung des Glücks in hochgradig emotionalen Infografiken, Skulpturen, Installationen und Filmen. Mit feinem Humor und ironischer Distanz kommentiert er sich selbst und die Welt zum Thema und verarbeitet sozialwissenschaftliche Daten der Glücksforschung bedeutender Historiker, Psychologen und Anthropologen. Sagmeister zeigt Gestaltung als wichtigen gesellschaftlichen Faktor, weniger zur Verkaufsförderung denn als Hilfe für das Verstehen einer Welt, die wie an einem riesigen Gummiband befestigt, endlos beschleunigt wird.
Die vom Institute of Contemporary Art der University of Pennsylvania organisierte und von der ehemaligen ICA-Direktorin Claudia Gould, derzeit Helen Goldsmith Menschel Director, The Jewish Museum, New York, kuratierte und gefeierte Ausstellung wird nach Stationen in Nordamerika, Paris und Wien im Museum Angewandte Kunst von Peter Zizka koordiniert.

Über Waffen. Fire and Forget 2
10. September 2016 – 8. Januar 2017

Eröffnung: Freitag, 9. September 2016, 19 Uhr
Die Ausstellung folgt den Spuren, die Waffen und Gewalt in unserem täglichen Leben, in Mode, Design und Kunst hinterlassen. Sichtbar und doch unter der Oberfläche erzählen sie eine Geschichte von der stets fragilen Zähmung unserer Triebe, der Veränderung unserer Fantasien durch die Entwicklung neuer Technologien und den immanenten Widersprüchen in einer Gesellschaft.
Die Ausstellung basiert auf dem Konzept der Ausstellung Fire and Forget. On Violence, kuratiert von E. Blumenstein und D. Tyradellis für das KW Institute for Contemporary Art, vom 14.6.-30.8.2015 in Berlin.
KuratorInnen: Ellen Blumenstein, Daniel Tyradellis, Matthias Wagner K, Juliane Duft

LAMY. Design als Prozess
24. September 2016 – 26. Februar 2017

Eröffnung: Freitag, 23. September 2016, 19 Uhr
Von 1963 bis 1966 entwickelte Gerd A. Müller das Design für ein völlig neues Schreibgerät des Heidelberger Herstellers LAMY. Der Füllfederhalter LAMY 2000 wird seitdem ununterbrochen hergestellt und ist als Ikone einer sachlich-eleganten Gestaltung in vielen Sammlungen großer Designmuseen vertreten. Die Ausstellung nimmt die 50-jährige Produktionsgeschichte des LAMY 2000 zum Anlass, am Beispiel dieses Füllers einmal sehr illustrativ hinter die Kulissen der Entstehung unserer Dingwelten zu schauen. Was sind die Voraussetzungen für eine überzeugende Gestaltung? Und warum ist im Design oftmals gerade das Einfache das Schwierige?
Kurator: Prof. Dr. Klaus Klemp

Yokohama 1868-1912. Als die Bilder leuchten lernten
8. Oktober 2016 – 29. Januar 2017

Utagawa Sadahide (1807-ca. 1878): Hafenszene in Yokohama (Ausschnitt) ukiyoe-Holzschnitt, 1861 (Privatsammlung), © Museum für Angewandte Kunst,
Utagawa Sadahide (1807-ca. 1878): Hafenszene in Yokohama (Ausschnitt)
ukiyoe-Holzschnitt, 1861 (Privatsammlung), © Museum für Angewandte Kunst,

Eröffnung: Freitag, 7. Oktober, 19 Uhr
Yokohama ist der Ort, an dem symbolisch die japanische Moderne und die Öffnung des Landes zur Welt beginnen. Zeitgleich mit dem wirtschaftlichen Umbruch zum Ende der Edo-Zeit werden in Yokohama um 1860 die ersten Fotostudios eröffnet. Die Pioniere der japanischen Fotografie bedienen zunächst vordergründig das Klischee eines naiv-exotischen Japanbildes, brechen es in der Folge jedoch virtuos mit meisterhaft komponierten Motiven und einer eigenen Handschrift. Mit dem rasanten Aufstieg der neuen Bildtechniken verschwindet zugleich das Interesse am traditionellen Handwerk des ukiyoe-Holzschnitts, der um 1900 mit Kriegspropaganda aus dem Chinesisch-Japanischen und dem Russisch-Japanischen Krieg eine skurrile letzte Blüte treibt. Im Gegenüber bieten das eigenwillige Schlusskapitel der japanischen Holzschnittkunst und der parallele Aufstieg der japanischen Fotografie einen überraschenden Einblick in ein Land im Umbruch.
Kurator: Dr. Stephan von der Schulenburg

Ewig flüchtig. Duft zwischen Produkt, Information und Identität
14. Oktober 2016 – 26. März 2017

Eröffnung: Donnerstag, 13. Oktober 2016, 19 Uhr
Der Geruchssinn als Sinn der Erinnerung und des Verlangens – so beschreibt schon Rousseau im 18. Jahrhundert unser rätselhaft inniges Verhältnis zu Düften. Tatsächlich ist das Riechen der früheste Sinn von Lebewesen überhaupt, stellen Duftstoffe ein lebenswichtiges Verbindungsmedium zwischen Subjekt und Umwelt dar. Darüber hinaus kann der Hauch eines Duftes ganze Erinnerungswelten wachrufen und Vergangenes urplötzlich intensiv in uns lebendig werden lassen.
Mit der Ausstellung widmet sich das Museum Angewandte Kunst der Frage nach der Gestaltung rund um das Medium Duft und dessen Auswirkungen auf Gefühlswelten und Verhalten. An der Schnittstelle zwischen Design und Kunst entsteht eine Schau, die eine im Konsumalltag ständig präsente Disziplin auslotet, welche jedoch selten hinterfragt wird.
Kurator: Martin Hegel

Ort:
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

 

Museum Angewandte Kunst: Grit Weber ist neue stellvertretende Direktorin

Aktuelle Ausstellungen

Grit Weber neue Direktorin des Museums für Angewandte Kunst, Frankfurt . Foto © Sabine Schirdewahn – Stadt Frankfurt
Grit Weber neue Direktorin des Museums für Angewandte Kunst, Frankfurt . Foto © Sabine Schirdewahn – Stadt Frankfurt

(pia) Grit Weber ist neue stellvertretende Direktorin und Kuratorin für Design, Kunst und Medien des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.

Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Kulturanthropologie in Frankfurt arbeitete Grit Weber in der Kunstsammlung der Dresdner Bank, bevor sie ins journalistische Metier wechselte und zehn Jahre als Chefredakteurin die Gesamtverantwortung für das „artkaleidoscope-Kunstmagazin für Frankfurt und Rhein-Main“ übernahm. Ab 2009 leitete sie fünf Jahre das Kunstressort beim Journal Frankfurt.

Als Journalistin begleitete sie die kulturellen und kulturpolitischen Aktivitäten der Stadt und der Region, stand im engen Austausch mit Künstlern und Kuratoren der Museen und Kulturinstitutionen, analysierte und kommentierte in ihren Beiträgen die Entwicklungen auf dem Gebiet der Kunst, der Architektur und des Designs.

Im Frühjahr 2014 übernahm sie vertretungsweise die Leitung der Presseabteilung am Museum Angewandte Kunst. Ihr breites Wissen in den unterschiedlichen Disziplinen der Kunst und der Gestaltung, ihre vielfältigen Kontakte in die Kulturszene und das spartenübergreifende Denken sind die ausschlaggebenden Kriterien, die Museumsdirektor Matthias Wagner K dazu veranlassten, sie fest an das Haus zu holen, wo sie in Nachfolge von Klaus Klemp die stellvertretende Direktion übernimmt und den Bereich Design, Kunst und Medien betreuen wird.

Aktuelle Ausstellung:
Sense of Doubt – Wider das Vergessen

Adresse:
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
Telefon 069 212 31286 (Hotline)
Fax 069 212 30703 Kasse