Kategorie-Archiv: Mousonturm

Das Literaturforum Mousonturm Frankfurt im April 2016

Am 23. März erprobt das Hessische Literaturforum mit der Reihe „Schimpf & Schande“ ein neues Format: Klassiker der Weltliteratur werden mit unbefangenen Blick (zum ersten Mal) gelesen. Zum Auftakt geht es um Kleists Michael Kohlhaas und Fontanes Effie Briest. Das Publikum ist herzlich dazu eingeladen, mitzumischen.

Mittwoch, 23. März 2016, 20 Uhr
Schimpf & Schande
Mit Inger-Maria Mahlke
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Moderation: Björn Jager
Eintritt: 7,-/4,- (Vorverkauf) | 8,-/5,- (Abendkasse)

Aprilprogramm

Im vergangenen Jahr war die mediale Aufregung um Ronja von Rönne groß. Es ist an der Zeit, weniger über sie, als vielmehr mit ihr zu sprechen – und zwar über ihr literarisches Debüt Wir kommen. Am 12. April ist dafür die Gelegenheit bei uns im Hessischen Literaturforum.

Zudem haben wir mit Thomas Glavinic und Etgar Keret zwei renommierte Autoren zu Gast, die ihre Neuerscheinungen vorstellen werden. Und wir feiern den Auftakt unserer Veranstaltungsreihe Poetische Positionen mit niemand Geringerem als Ann Cotten.

Montag, 4. April 2016, 20 Uhr:
Thomas Glavinic
Der Jonas-Komplex
Ort: Studio 1 im Mousonturm
Eintritt: 12,-/6,-

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Dienstag, 12. April 2016, 20 Uhr:
Ronja von Rönne
Wir kommen
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,- (Vorverkauf)| 8,-/5,- (Abendkasse)

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Dienstag, 19. April 2016, 20 Uhr:
Poetische Positionen
Ann Cotten liest aus Verbannt!
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,- (Vorverkauf)| 8,-/5,- (Abendkasse)

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Dienstag, 26. April 2016, 20 Uhr:
Etgar Keret
Die sieben guten Jahre
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,- (Vorverkauf)| 8,-/5,- (Abendkasse)

Auftakt zur neuen Tanzplattform Rhein-Main 2016- 2018 am 2. u. 3. März im Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt

(vl.) Dr. Helmut Müller Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt Rhein Main, Anna Wagner, Dramaturgin Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Tim Plegge, Ballettdirektor Hessisches Staatsballett, Bernd Fülle, Geschäftsführender Direktor Staatstheater Wiesbaden, Karsten Wiegand, Intendant Staatstheater Darmstadt, Dr. Katharina Uhsadel, Stiftung polytechnische Gesellschaft, Matthias Pees, Intendant und Geschäftsführer Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Mareike Uhl, Leitende Projektkoordinatorin Tanzplattform Rhein-Main, Bruno Heynderickx, Kurator Hessisches Staatsballett, Foto © Gabriele Müller
(vl.) Dr. Helmut Müller Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt Rhein Main, Anna Wagner, Dramaturgin Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Tim Plegge, Ballettdirektor Hessisches Staatsballett, Bernd Fülle, Geschäftsführender Direktor Staatstheater Wiesbaden, Karsten Wiegand, Intendant Staatstheater Darmstadt, Dr. Katharina Uhsadel, Stiftung polytechnische Gesellschaft, Matthias Pees, Intendant und Geschäftsführer Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Mareike Uhl, Leitende Projektkoordinatorin Tanzplattform Rhein-Main, Bruno Heynderickx, Kurator Hessisches Staatsballett, Foto © Gabriele Müller

Gemeinsam mit dem Hessischen Staatsballett – einer Kooperation der Staatstheater in Darmstadt und Wiesbaden – startet das Künstlerhaus Mousonturm im Februar 2016 die dreijährige Initiative „Tanzplattform Rhein-Main 2016-2018“. Zum ersten Mal kooperieren damit über mehrere Jahre ein internationales Produktionshaus der freien Tanz- und Theaterszene und eine Staatstheaterstruktur, die mit festem Ensemble, wechselnden Residenzkünstlern und verschiedenen Gastproduktionen in zwei Städten gleichermaßen beheimatet ist. Mousonturm und Hessisches Staatsballett wollen gemeinsam ein großes Spektrum innovativer Aktivitäten entwickeln, um den Tanz in der Region nachhaltig zu stärken und zu dessen verbesserter Sichtbar- und Wirksamkeit beitragen.

Zentrales Ziel der Tanzplattform Rhein-Main 2016 – 2018 ist  es, vielfältige professionelle Produktions-, Aufführungs-, und Vermittlungsformate für Tänzer, Tanzschaffende, Studierende  bis hin zu speziellen Tanz-in-Schulen-Programme zu entwickeln und zu vernetzen.   Dabei knüpfen die Akteure  nicht nur an die Erfahrungen des von 2006 bis 2015 am Mousonturm ansässigen Tanzlabors 21 an, sondern auch an erste Erfahrungen, die das Hessische Staatsballett in den vergangenen anderthalb Spielzeiten im Bereich von Künstlerresidenzen, Partizipation und Vermittlung gemach hat.

Geplant sind neben städteübergreifenden Residenzen für Künstlerinnen und Künstler unter anderem mobile Tanzproduktionen, die urbane und ländliche Räume jenseits konventioneller Theaterräume erobern, und ein gemeinsames Festival für Choreografie, das die Präsentation von regional produzierten Stücken mit internationalen Gastspielen verbindet. Mit diesen und weiteren gemeinsamen Angeboten und Aktivitäten möchten die Kooperations-partner Tanzschaffende und den Tanz in der Region nachhaltig stärken, Akteurinnen und Ak-teure, Institutionen und Zuschauerinnen und Zuschauer im Bereich Tanz regional und überre-gional miteinander vernetzen und ein immer breiteres Publikum für den Tanz im Rhein-Main-Gebiet gewinnen.
Während der Laufzeit der Tanzplattform Rhein-Main werden unter dem Titel Ensemble Mobil Produktionen entwickelt, mit denen Künstlerinnen und Künstler durch die ganze Region touren und Tanzaufführungen an ungewohnte Orte (z.B. Klassenzimmer, Turnhallen, Sitzungssäle oder Gemeindezentren) bringen. Städteübergreifende Residenzen geben Tanzschaffenden, Choreografinnen und Choreografen die Möglichkeit, ihre Arbeiten jeweils mehrere Wo-chen in Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden zu proben. So können das Hessische Staatsbal-lett und das Künstlerhaus Mousonturm die komplette Entstehung freier Tanzproduktionen in der Region unterstützen. Zahlreiche weitere Residenzprogramme und Stipendien, u.a. für Produktionen, Forschung und Probenräume, ergänzen das Angebot für Tanzschaffende, die sich und ihre Arbeit künstlerisch weiterentwickeln und vernetzen wollen. Das Festival für Choreografie präsentiert alljährlich in Frankfurt und Darmstadt oder Wiesbaden regionale und internationale Positionen und bringt diese miteinander in einen künstlerischen Austausch.
Zudem entstehen in Darmstadt, Frankfurt und Wiesbaden mehrere Tanz-Klubs, die sich an neben Jugendlichen auch an Erwachsene und Senioren richten. Bei Klub-Festivals sollen die Klubs aller Städte zusammenkommen und sich und dem Publikum ihre Arbeitsergebnisse präsentieren. Ein Residenzprogramm für Vermittlung bringt junge Tanzvermittlerinnen und Tanzvermittler sowohl an das Hessische Staatsballett als auch an das Künstlerhaus Mouson-turm um neue Strategien und spannende Formate zu erfinden und zu entwickeln. Verschiedene, regelmäßig stattfindende Plattformen wie das Forum Tanzvermittlung und das Forum Choreografie ermöglichen regionalen Akteuren und Tanzschaffenden den Austausch mit renommierten Spezialisten und Fachleuten aus ihrem Feld.

Einige vom Tanzlabor 21 initiierten Angebote, die für professionelle Tanzschaffende unab-dingbar sind, werden fortgeführt – so das werktags im Mousonturm stattfindende Profitraining, die tanzmedizinische Beratung und das Tanz-in-Schulen-Programm. Hinzu kommt ein internationales Workshop-Programm.

Tanzplattform Deutschland 2016 ist Auftaktveranstaltung für Tanzplattform Rhein-Main 2016 – 2018

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Zum Auftakt der Tanzplattform Rhein-Main richtet das Künstlerhaus Mousonturm vom 2. bis 6. März 2016 die Tanzplattform Deutschland aus, deren Hauptspielorte Frankfurt und Darmstadt sind.

pros-tanzpf,jpgDas große Feuerwerk, das die fünftägige Tanzplattform Deutschland mit ihren über 30 Vorstellungen darstellt, soll dafür genutzt werden, nachhaltige und langfristige Basisarbeit für den Tanz in der Region zu initiieren und bekannt zu machen. Denn ohne solche Basisarbeit kann es keine Spitzenereignisse geben.

Das umfangreiche, vielfältige Angebot, Termine und Orte entnehmen Sie bitte per Klick auf nebenstehenden Prospekt-Cover.

Zentraler Veranstaltungsort ist das Künstlerhaus Mousonturm, von wo aus ein Shuttle-Service Besucher zu anderen Spielorten hin- und zurückbringt.

Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt
Waldschmidtstraße 4,
60316 Frankfurt am Main

Lesungen mit Claude De Demo u. Oleg und Daniel Jurjew am 4. u. 10. Dez 2015 im Literaturforum im Mousonturm Frankfurt

Zofia Posmysz: „Die Passagierin“ Lesung mit Claude De Demo

Freitag, 4. Dezember 2015, 20 Uhr:
Zofia Posmysz: „Die Passagierin“
Lesung mit Claude De Demo

15 Jahre nach Kriegsende befindet sich Lisa mit ihrem Mann Walter auf einer Überfahrt nach Südamerika, wo Walter eine Stelle als deutscher Botschafter annehmen soll. An Bord entdeckt sie eine Passagierin, die sie sofort zu erkennen glaubt: Könnte es sich bei der Frau um die totgeglaubte Martha handeln, eine KZ-Inhaftierte, die Lisa, einer Aufseherin, unterstellt war? Lange verdrängte Erinnerungen werden lebendig: In Rückblenden reflektiert sie ihr altes Leben, jenes als KZ-Wärterin, die ein perfides Spiel aus Nähe und Distanz, aus Zuneigung und Manipulation zu Martha pflegte.

Zofia Posmysz war selbst Auschwitz-Überlebende und verarbeitete die Idee, nach Kriegsende jener Wärterin zu begegnen, die sie einerseits quälte, die andererseits aber auch eine schützende Hand über sie hielt, zunächst in dem Hörspiel Die Passagierin, später auch im gleichnamigen Roman. Es folgten eine Verfilmung sowie schließlich eine Oper, die 2015 auch in Frankfurt aufgeführt wurde. An diesem Abend liest Claude De Demo, lange Zeit festes Mitglied im Ensemble des Schauspiels Frankfurt, aus Zofia Posmyszs Roman.

Organisation: Samuel Weinberger

Zeit: 20 Uhr
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 15,-/12,-

Anna Radlowa: „Tatarinowa. Die Prophetin von St. Petersburg“ Lesung mit Oleg und Daniel Jurjew

Donnerstag, 10. Dezember 2015, 20 Uhr:
Anna Radlowa: „Tatarinowa. Die Prophetin von St. Petersburg“
Lesung mit Oleg und Daniel Jurjew

Russland im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Gemeinsam mit den westlichen Alliierten hat der Zar Napoleon besiegt. Doch im Inneren des Landes droht noch Gefahr: Geheimgesellschaften wie die Skopzen werden als Bedrohungen für den Staat angesehen und verboten. Die Novelle folgt Tatarinowa, einer Vorsteherin einer dieser Gruppen, in denen religiöse Eiferer sich zusammenfinden, Enthaltsamkeit predigen, sich gar selbst kastrieren, um mit Hilfe ihres Glaubens für geistige Reinheit und gegen menschliches Leid zu kämpfen.

Es ist eine so faszinierende wie abstoßende Welt, in die die Leser der Novelle Tatrinowa. Die Prophetin von St. Petersburg der russischen Autorin Anna Radlowa eintauchen. 1931 verfasst, lag der Text der 1949 in einem Arbeitslager verstorbenen Radlowa über Jahrzehnte im Giftschrank und wurde erst Ende der 1990er wiederentdeckt. In der Übersetzung Daniel Jurjews und mit einem einordnenden Nachwort von Oleg Jurjew liegt dieses Kleinod der St. Petersburger Literatur nun auch erstmals in deutscher Übersetzung vor.

Zeit: 20 Uhr
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,-

Ein Abend für Harry Oberländer. Abschiedsfeier

Freitag, 18. Dezember 2015, 20 Uhr:
Von Abschieden und Neuanfängen. Ein Abend für Harry Oberländer.

30 Jahre lang hat Harry Oberländer die Geschicke des Hessischen Literaturforums zunächst als Mitarbeiter und später als Geschäftsführer mitbestimmt – am Ende des Jahres fügt er seinem Leben ein neues Kapitel hinzu, nämlich das des Ruheständlers.
Zahlreiche Überraschungsgäste haben sich für den Abend angekündigt, um diesen Abschied gebührend zu feiern – Namen nennen wir nicht, sonst wären es ja keine Überraschungen mehr, aber Hinweise können wir geben: Mit dabei sind u.a. Büchner-, Bachmann- und Huchel-Preisträger, ehemalige Stadtschreiber aus Bergen und viele, viele Trägerinnen und Träger der Frankfurter Goetheplakette. Anschließend laden wir alle Gäste ein, bei Wein und den Köstlichkeiten eines opulenten Buffets mit uns zu feiern.

Ebenfalls verabschieden werden wir uns vom Literaturforum, so wie Sie es kennen – denn Anfang kommenden Jahres werden wir unsere Tore für einige Wochen schließen und für Sie renovieren. Da Renovierungen immer auch Geld kosten, würden wir uns über Unterstützung in Form großzügiger Spenden sehr freuen.

Um Reservierung bis zum 11. Dezember unter malte.kleinjung@hlfm.de oder 069 – 2444 9941 wird gebeten.

Zeit: 20 Uhr
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: frei

Nach Renovierung öffnet das Literaturforum Mousonturm Anfang März 2016 wieder

Im Anschluss an diese Veranstaltung schließt das Hessische Literaturforum seine Pforten bis Anfang März: Diese Zeit wird das Team nutzen, um „endlich auch unseren Veranstaltungsraum in ästhetischer Hinsicht ins 21. Jahrhundert zu überführen.“

Verleihung des Sondermann 2015, Oscar der Komischen Kunst, an Michael Sowa am 11.11. im Mousonturm Frankfurt

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Anlässlich der Verleihung des „Bernd Pfarr Sondermanns für komische Kunst“ in Höhe von 5.000 Euro an Michael Sowa veranstaltet das Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt a.M. die große SONDERMANN-Gala 2015 mit Pausen und Trompeten am
Mittwoch 11.11.2015
Beginn mit der Lesung 20.00 Uhr

Preisträger Michael Sowa, © Hans Georg Gaul
Preisträger Michael Sowa, © Hans Georg Gaul

Prachtvoll wird die gigantische Glitzer- und große SONDERMANN-GALA 2015 mit Pausen und Trompeten (11.11.) begangen. Der Oscar der Komischen Kunst geht dieses Jahr an den Berliner Maler, Zeichner und Wanderprediger Michael Sowa und wird inklusive Scheck und Statue mit einer Mons-tergala und echten Superstars zum Anfassen und Zuhören.- Vorlese-Stargast ist Horst Evers, Livemusik kommt von Jens Friebe und dem Preisträger Michael Sowa – garantiert pappnasenfrei, aber umso begeisterter gefeiert. Mit weiteren Figuren wie Oliver Maria Schmitt, Andreas Platthaus, Leo Fischer, Leo Riegel, Hans Zippert u.a.

Weitere Infos über: SONDERMANN
Verein zur Förderung, Erforschung und Verbreitung der Komischen Kunst und Literatur e.V.
!

piepenZeit
Mittwoch 11.11.2015
LESUNG
20.00 Uhr,
Eintritt: VVK € 17,50 / AK € 19,-.

ORT
Künstlerhaus Mousonturm
Saal
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main

Noch mehr Wege zum Ruhm – Robert Gernhardt … und andere Lesungen im Mousonturm Frankfurt

Im Hessischen Literaturforum Mousonturm vom 3. bis zum 9. November 2015

Dienstag, 3. November 2015, 20 Uhr:
Noch mehr Wege zum Ruhm – Robert Gernhardt und seine Preisträger
Annika Scheffel (Berlin) liest aus „Hier ist es schön“

13 Wege zum Ruhm führte Robert Gernhardt in seinem gleichnamigen Buch von 1995 auf, um künstlerische Unsterblichkeit zu erreichen. Seit 2009 muss ein 14. hinzugefügt werden: Gewinne den Robert-Gernhardt-Preis! Genau das ist Annika Scheffel in diesem Jahr mit dem Manuskript ihres Romans Hier ist es schön gelungen.

Ausgangspunkt des Vorhabens ist das reale Projekt Mars One, bei dem Freiwillige ohne Möglichkeit auf Wiederkehr auf den Mars geschickt werden sollen, um dort eine neue Gesellschaft aufzubauen – vier Menschen sind in ihrem Roman für diese Reise ins Ungewisse ausgewählt worden. Wie schon in ihren beiden ersten Büchern – Ben und Bevor alles verschwindet – überzeugt Annika Scheffel einmal mehr mit ihrer so leichten wie gleichzeitig poetischen Sprache, so die Jury.

Mod.: Martin Lüdke

Mit freundlicher Unterstützung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Zeit: 20 Uhr
Ort: Studio 1 im Mousonturm
Eintritt: 12,-/6,-

Freitag, 6. November 2015, 20 Uhr:
Vorbereitung auf das nächste Leben
Lesung mit Atticus Lish (USA)

Unterschiedlicher könnten die beiden Protagonisten in Atticus Lishs Roman Vorbereitung auf das nächste Leben kaum sein. In New York, dem vibrierenden Zentrum vielfältigster Kulturen, treffen die illegal eingewanderte uigurische Waise Zou Lei und der vom Irakkrieg traumatisierte Veteran Brad Skinner aufeinander. Die gemeinsame Vorstellung eines romantisierten Outlaw-Lebens, die Faszination für eine Existenz im Unsichtbaren, schafft eine tiefe Verbindung zwischen den beiden – und ist letztendlich doch auch eine Flucht vor ihren Urängsten: der möglichen Deportation zurück nach China und den psychischen Belastungen durch ein Kriegstrauma.

Atticus Lish legt mit seinem Debüt einen großen, so unsentimentalen wie berührenden Roman vor und stellt zwei Menschen am äußersten Rande einer ohnehin desillusionierten Gesellschaft in den Mittelpunkt. Völlig zu recht erhielt er für dieses Meisterwerk 2015 mit dem PEN/Faulkner Award einen der prestigeträchtigsten Literaturpreise der USA.

Mod.: Jan Wilm

Lesung der deutschen Texte: Isaak Dentler

Zeit: 20 Uhr
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,-

Montag, 9. November 2015, 20 Uhr:
Noch mehr Wege zum Ruhm – Robert Gernhardt und seine Preisträger
Gila Lustiger (Paris) liest aus „Die Entronnenen“

Gemeinsam mit Annika Scheffel wurde Gila Lustiger im September mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet. Sie erhielt die Auszeichnung für das Manuskript ihres Romans Die Entronnenen, aus dem sie an diesem Abend liest und das die Geschichte des Übergangslagers Zeilsheim und der jüdischen Gemeinde in Frankfurt nach dem zweiten Weltkrieg „ohne Pathos und fast ironisch“ erzählt, wie es in der Jurybegründung hieß.

Das Projekt ist jedoch weit mehr als ein reines, fiktionales Romanvorhaben. Gila Lustiger steigt tief in die Geschichte ihrer eigenen Familie hinab. Die Idee zum Roman entstand bei Recherchen zum Leben ihres Vaters, dem Frankfurter Historiker Arno Lustiger, der nach dem Krieg selbst in einem der sogenannten DP-Camps untergebracht war und anschließend Mitbegründer der jüdischen Gemeinde der Stadt wurde.

Mod.: Ruth Fühner

Mit freundlicher Unterstützung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Zeit: 20 Uhr
Ort: Studio 1 im Mousonturm
Eintritt: 12,-/6,-

Ort:

Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V.
Waldschmidtstraße 4
60316 Frankfurt am Main

Abschlussveranstaltung – 30 Jahre Hessisches Literaturforum Mousonturm Frankfurt

Sonntag, 25. Oktober 2015
2 x 30

Literaturforum und Lars Ruppel feiern Geburtstag
Wir schreiben 1985. Gorbatschow wird Generalsekretär der KPdSU und bereitet Glasnost und Perestroika vor, die UN ruft das „Internationale Jahr der UN“ aus, und in Wiesbaden formiert sich erstmals eine rot-grüne Koalition. Im selben Jahr erlebt Hessen zwei weitere schicksalshafte Ereignisse: das Literaturforum wird gegründet, und Lars Ruppel erblickt das Licht der Welt. Drei Dekaden später ist die Sowjetunion untergangen, die UN noch immer für jeden Spaß zu haben und Joschka Fischer von seinen Vereidigungsturnschuhen auf edles Leder umgestiegen. Literaturforum und Lars Ruppel aber machen nach wie vor, was sie am besten können: Spaß haben mit Büchern und Sprache, und an diesem Abend tun sie das aus gegebenem Anlass zusammen – man wird schließlich nur einmal gemeinsam 30. Der Marburger Wortkünstler hat sich extra dafür auf Monate in einen Wald zurückgezogen, um uns in gebotener Ruhe zwischen seltenen isländischen Moosgewächsen ein Jubiläumsprogramm auf den Leib zu schneidern. Was auf uns zukommt? Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen: am Ende des Abends werden wir uns Tränen des Lachens aus den Knopflöchern reiben.

Lars Ruppel, wie das Literaturforum Jahrgang 1985, ist einer der bedeutendsten Poetry Slammer Deutschlands. 2007 gewann er mit der „Poetry-Slam-Boygroup“ SMAAT den Teamwettbewerb der deutschen Slam-Meisterschaften, 2014 schließlich wurde er zum Sieger des Einzelwettbewerbs gekührt.

Sein Engagement geht jedoch weit über Wortspiele und Performancekunst hinaus. So etablierte er in Deutschland das Projekt „Weckworte“, in dem er mit Hilfe klassischer Lyrik einen emotionalen Zugang zu Demenzpatienten schafft.

Im Rahmen der Reihe „30 Jahre Hessisches Literaturforum“.

Vorverkauf unter www.mousonturm.de
Zeit: 18 Uhr
Ort: Theatersaal im Mousonturm
Eintritt: 12,-/6,-

November-Programm 2015 im Hessischen Literaturforum Frankfurt

Das Hessische Literaturforum konnte mit Annika Scheffel und Gila Lustiger die beiden aktuellen Robert-Gernhardt-Preisträgerinnen gewinnen, im Novemner (siehe unten) aus ihren ausgezeichneten Romanmanuskripten zu lesen.
Mit Atticus Lish präsentiert das Hessische Literaturforum darüber hinaus den aktuellen PEN/Faulkner-Award-Gewinner – der Sohn des legendären Carver-Lektors Gordon Lish wird seinen Debütroman Vorbereitung auf das nächste Leben vorstellen, der in den USA für großes Aufsehen sorgte.

Der November im Hessischen Literaturforum im Mousonturm e.V. Frankfurt

Dienstag, 3. November 2015, 20 Uhr:
Noch mehr Wege zum Ruhm – Robert Gernhardt und seine Preisträger
Annika Scheffel (Berlin) liest aus „Hier ist es schön“

13 Wege zum Ruhm führte Robert Gernhardt in seinem gleichnamigen Buch von 1995 auf, um künstlerische Unsterblichkeit zu erreichen. Seit 2009 muss ein 14. hinzugefügt werden: Gewinne den Robert-Gernhardt-Preis! Genau das ist Annika Scheffel in diesem Jahr mit dem Manuskript ihres Romans Hier ist es schön gelungen.

Ausgangspunkt des Vorhabens ist das reale Projekt Mars One, bei dem Freiwillige ohne Möglichkeit auf Wiederkehr auf den Mars geschickt werden sollen, um dort eine neue Gesellschaft aufzubauen – vier Menschen sind für diese Reise ins Ungewisse ausgewählt worden. Wie schon in ihren beiden ersten Romanen – Ben und Bevor alles verschwindet – überzeugt Annika Scheffel einmal mehr mit ihrer so leichten wie gleichzeitig poetischen Sprache, so die Jury.

Moderation: Martin Lüdke

Mit freundlicher Unterstützung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Zeit: 20 Uhr
Ort: Studio 1 im Mousonturm
Eintritt: 12,-/6,-

Freitag, 6. November 2015, 20 Uhr:
Vorbereitung auf das nächste Leben
Lesung mit Atticus Lish (USA)

Unterschiedlicher könnten die beiden Protagonisten in Atticus Lishs Roman Vorbereitung auf das nächste Leben kaum sein. In New York, dem vibrierenden Zentrum vielfältigster Kulturen, treffen die illegal eingewanderte uigurische Waise Zou Lei und der vom Irakkrieg traumatisierte Veteran Brad Skinner aufeinander. Die gemeinsame Vorstellung eines romantisierten Outlaw-Lebens, die Faszination für eine Existenz im Unsichtbaren, schafft eine tiefe Verbindung zwischen den beiden – und ist letztendlich doch eine Flucht vor ihren Urängsten: der möglichen Deportation zurück nach China und den psychischen Belastungen durch ein Kriegstrauma.

Atticus Lish legt mit seinem Debüt einen großen, so unsentimentalen wie berührenden Roman vor und stellt zwei Menschen am äußersten Rande einer ohnehin desillusionierten Gesellschaft in den Mittelpunkt. Völlig zu recht erhielt er für dieses Meisterwerk 2015 mit dem PEN/Faulkner Award einen der prestigeträchtigsten Literaturpreise der USA.

Mod.: Jan Wilm
Lesung der deutschen Texte: Isaak Dentler
Zeit: 20 Uhr
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,-

Montag, 9. November 2015, 20 Uhr:
Noch mehr Wege zum Ruhm – Robert Gernhardt und seine Preisträger
Gila Lustiger (Paris) liest aus „Die Entronnenen“

Gemeinsam mit Annika Scheffel wurde Gila Lustiger im September mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet. Sie erhielt die Auszeichnung für das Manuskript ihres Romans Die Entronnenen, aus dem sie an diesem Abend liest und das die Geschichte des Übergangslagers Zeilsheim und der jüdischen Gemeinde in Frankfurt nach dem zweiten Weltkrieg „ohne Pathos und fast ironisch“ erzählt, wie es in der Jurybegründung hieß.

Das Projekt ist jedoch weit mehr als ein reines, fiktionales Romanvorhaben. Gila Lustiger steigt tief in die Geschichte ihrer eigenen Familie hinab. Die Idee zum Roman entstand bei Recherchen zum Leben ihres Vaters, dem Frankfurter Historiker Arno Lustiger, der nach dem Krieg selbst in einem der sogenannten DP-Camps untergebracht war und anschließend Mitbegründer der jüdischen Gemeinde der Stadt wurde.

Moderation: Ruth Fühner

Mit freundlicher Unterstützung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen.

Zeit: 20 Uhr
Ort: Studio 1 im Mousonturm
Eintritt: 12,-/6,-

Dienstag, 24. November 2015, 20 Uhr:
Zwischen Fluss und Skyline – Renate-Chotjewitz-Häfner-Förderpreis 2015
Preisverleihung und Lesung mit Doris Lerche

Zum fünften Mal wird der Renate-Chotjewitz-Häfner-Förderpreis für Autorinnen in diesem Jahr vergeben. Benannt wurde der Preis nach seiner Stifterin, Renate Chotjewitz-Häfner (1937 – 2008), der langjährigen Vorsitzenden des Verbands deutscher Schriftsteller in Hessen. Besonders am Herzen lag ihr die Literatur von Frauen. Testamentarisch stellte sie einen Geldbetrag für die Förderung von Autorinnen aus Hessen zur Verfügung. Nach Anna Rheinsberg (2011), Ulrike A. Kucera (2012), Nadja Einzmann (2013) und Ursula Flacke (2014) ist in diesem Jahr Doris Lerche die fünfte Trägerin des Renate-Chotjewitz-Häfner-Förderpreises.
Doris Lerche, Jahrgang 1945, studierte Psychologie, Kunstpädagogik und Buchillustration. Seit 1975 arbeitet sie als freie Schriftstellerin, Zeichnerin und als Gestalt-Therapeutin in Frankfurt. Sie war eine der ersten Satirikerinnen der Bundesrepublik, außerdem veröffentlichte sie satirisch-poetische Erzählungen und Romane, mit denen sie ebenso erfolgreich war wie mit ihren Zeichnungen. Doris Lerche war Initiatorin und langjährige Mitarbeiterin der Frankfurter Romanfabrik.

Laudatio: Peter Zingler

Moderation: Alexander Pfeiffer

Eine Veranstaltung des VS Hessen, gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main sowie vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Zeit: 20 Uhr
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,-

Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V.
Waldschmidtstraße 4
60316 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 24 44 99 41
E-Mail: info@hlfm.de

Das Hessische Literaturforum im Mousonturm e.V. Frankfurt während der Buchmesse

Das Hessische Literaturforum im Mousonturm e.V. Frankfurt während der Buchmesse am 14. und 17. Oktober 2015

Das Hessische Literaturforum freut sich, während der Buchmessensamstag das Lyrikkollektiv „babelsprech“ mit einer Vielzahl an Beteiligten zu Gast haben und den dritten Teil der legendären Lyrik von Jetzt-Anthologie vorstellen zu können. Neben den drei Herausgebern, Max Czollek, Michael Fehr und Robert Prosser, haben sich viele Nachwuchsstimmen angekündigt. Die Veranstaltung beginnt bereits um 19 Uhr, damit Lyrikfans am späteren Abend noch die „Teil der Bewegung“-Veranstaltung oder die Open Party der KollegInnen im Literaturhaus besuchen können.

Das Programm im Einzelnen

Mittwoch, 14. Oktober 2015, 20 Uhr:
Traumschiff
Alban Nikolai Herbst liest

Gregor Lanmeister befindet sich auf einer Reise mit einem Kreuzfahrtschiff – seiner letzten Reise. Er weiß, dass er auf diesem Schiff sterben wird, er hat, wie er sagt, das „Bewusstsein“. Und er weiß, dass er nicht alleine ist: unter all den Passagieren befinden sich 144 Menschen, die sein Schicksal teilen. Einige von ihnen wissen noch nicht, dass sie gekommen sind, um zu sterben, andere haben das Bewusstsein schon erlangt. Und obwohl Lanmeister um sein nahendes Ende weiß und zudem schon lange das Sprechen eingestellt hat, nimmt er doch rege am Leben an Deck teil, sucht die Nähe zu einer so eigenwilligen wie illustren Runde von Mitreisenden, verbringt Zeit mit einem Kreuzworträtsel lösenden Clochard, erinnert sich an die ersten Tage an Bord mit Monsieur Bayoun und liebt heimlich die Schiffspianistin Kateryna.

Nach der sprachlich wie inhaltlich hochkomplexen Anderswelt-Trilogie ist Alban Nikolai Herbsts Roman Traumschiff eine der Überraschungen der Buchsaison. Mit großer Sanftheit wendet er sich seinem Protagonisten in dessen letzter Lebensphase zu, der sich in einem flimmernden Kosmos zwischen Realität und Phantasie von seiner Existenz löst. In leisen Tönen und mit zärtlichem Witz wahrt Herbst die Würde des Sterbenden, der den ihm bevorstehenden Tod akzeptiert und vielleicht gerade deshalb mit jedem vergehenden Tag eine intensivere Weltwahrnehmung gewinnt.

Mod.: Harry Oberländer
Zeit: 20 Uhr
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,-

Samstag, 17. Oktober 2015, 19 Uhr:
babelsprech stellt vor: „Lyrik von Jetzt 3″
Mit Carolin Callies, Lea Schneider, Max Czollek, Martin Piekar u.a.

2003 wagten sich Björn Kuhligk und Jan Wagner an die Herkulesaufgabe, die damalige junge Lyrikszene nach den interessantesten Stimmen zu durchforsten. Das Resultat war die heute legendäre Anthologie Lyrik von Jetzt, der 2008 ein zweiter Band folgte. Nun haben Kuhligk und Wagner den Staffelstab an das Lyrikkollektiv babelsprech übergeben. Die Babelsprech-Kuratoren Max Czollek (D), Michael Fehr (CH) und Robert Prosser (A) haben drei Jahre lang die deutschsprachige junge Lyrik vernetzt, eine Internetplattform  ins Leben gerufen und Veranstaltungen in drei Ländern organisiert. Die Veröffentlichung von Lyrik von Jetzt 3 bildet nun den Höhepunkt der gemeinsamen Arbeit und präsentiert die Texte einer neuen, lebendigen Generation von LyrikerInnen.

Neben den Herausgebern Max Czollek, Michael Fehr und Robert Prosser sind an diesem Abend dabei: Ianina Ilitcheva, Max Oravin, Michelle Steinbeck, Anna Ospelt, Lea Schneider, Tristan Marquardt, Martin Piekar und Carolin Callies.

Und im Anschluss? Da gibt’s Musik von DJ Janeck Altshuler.

Auf Initiative der Literaturwerkstatt Berlin und des Literaturhauses Wien, in Kooperation mit Literatur Lana, Kaufleuten Zürich, dem Robert Walser-Zentrum sowie dem Wallstein Verlag startete im September 2013 das zweijährige Projekt zur Förderung junger deutschsprachiger Lyrik. Das Projekt wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes (Deutschland), vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Österreich) und von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.

Zeit: 19 Uhr
Ort: Literaturforum im Mousonturm
Eintritt: 7,-/4,-

Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V.
Waldschmidtstraße 4
60316 Frankfurt am Main

Tel.: 069 – 24 44 99 41
Fax: 069 – 24 44 99 39;

25 Jahre Deutsche Einheit Der endlose Weg zum Hause des Nachbarn im Literaturforum im Mousonturm am 22.09.2015

Programm im Mousonturm

Dienstag, 22. September 2015, 20 Uhr:
25 Jahre Deutsche Einheit
Der endlose Weg zum Hause des Nachbarn
Michael Augustin und Klaus Völker über Johannes Bobrowski

Als der aus dem ostpreussischen Tilsit stammende, in Ost-Berlin lebende Lyriker und Erzähler Johannes Bobrowski 1965 starb, war er gerade mal 48 Jahre alt. Seine kurze literarische Karriere, 1962 mit dem Preis der Gruppe 47 gekrönt, umfasste nur wenige, aber dafür ausgesprochen produktive Jahre. Sein großes Thema, sowohl in der Lyrik als auch in seinen unvergleichlichen Kurzprosastücken und den beiden Romanen Litauische Claviere und Levins Mühle, hatte er mit Sarmatien gefunden, das ihm Heimat, Sehnsuchtslandschaft und kulturhistorisches Programm war.
Der Bremer Schriftsteller Michael Augustin, Kulturredakteur bei Radio Bremen, präsentiert Originaltöne aus seiner Radiodokumentation zum 50.Todestag Johannes Bobrowskis. Neben Bobrowski höchstpersönlich sind auch die Stimmen seiner Freunde und Weggefährten zu hören: Günter Bruno Fuchs, Christa Reinig, Christoph Meckel, Robert Wolfgang Schnell, Michael Hamburger u.v.a. Anschließend erinnert sich der Dramaturg, Publizist und Theaterhistoriker Klaus Völker im Gespräch an seine Freundschaft und seine Begegnungen mit Johannes Bobrowski. Als Organisator und Veranstalter der legendären Lesungen in der Westberliner Waitzstraße 28 hatte Völker schon in den frühen 60er Jahren lebhaften Anteil am literarischen Leben der Stadt und ist heute ein Zeitzeuge par excellence.

Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V.
Waldschmidtstraße 4
60316 Frankfurt am Main