Kategorie-Archiv: MAG Mainzer Immobiliengesellschaft

Mainzer Rheingoldhalle kurz vor Fertigstellung im Januar 2022 – Grünes Licht für Fastnachstveranstaltungen

Große Kongresshalle. Die Seiten werden bis Deckenhöhe mit goldenfarbenen Dekoplatten verkleidet. Die Hallen-Decke mit dort untergebrachter Bühnen-, Hallen- und Klima-Technik bleibt offen. Hierdurch gewinnt die Halle an luftiger Höhe. Der Eichenparkett-Boden soll ab nächster Woche verlegt werden. Inklusive Bühnenbereich misst die Halle circa 2200 qm mit Raum für bis zu 1800 Sitz- und 4000 Stehplätze. © Foto Diether v. Goddenthow
Große Kongresshalle. Die Seiten werden bis Deckenhöhe mit goldenfarbenen Dekoplatten verkleidet. Die Hallen-Decke mit dort untergebrachter Bühnen-, Hallen- und Klima-Technik bleibt offen. Hierdurch gewinnt die Halle an luftiger Höhe. Der Eichenparkett-Boden soll ab nächster Woche verlegt werden. Inklusive Bühnenbereich misst die Halle circa 2200 qm mit Raum für bis zu 1800 Sitz- und 4000 Stehplätze. © Foto Diether v. Goddenthow

Ende des Jahres will die Rheingoldhalle GmbH & Co. KG die Sanierung der Rheingoldhalle so weit abgeschlossen haben, dass die Räumlichkeiten an den Betreiber der Halle, die mainzplus Citymarketing GmbH, am 3. Januar 2022 übergeben werden können, versichert Bürgermeister Günter Beck, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der MAG, beim heutigen Presserundgang. Das bedeutet, dass auch die Fastnachtsveranstaltungen endlich wieder am gewohnten Ort stattfinden können. „Wir sagen das mit Zuversicht, aber auch mit aller Vorsicht, denn wir hatten in den letzten Jahren so viele unvorhersehbare Ereignisse zu verkraften,“ so Beck weiter, „zunächst den massiven Brandschaden, dann Wasserschäden durch die Löscheinsätze, intensive Verhandlungen mit den zuständigen Versicherungen, die den Bauablauf erheblich beeinträchtigt haben, Asbesteinträge und deren aufwändige Entsorgung, schließlich die Corona-Pandemie mit allen erdenklichen Einschränkungen, dazu Lieferengpässe von Baustoffen, einen Bombenfund und selbst das Hochwasser an der Ahr hat einen unserer Lieferanten getroffen.“

Neu ist der Balkon  vor dem Foyer zur Rheinseite hin  zur Erfüllung  der verschärften Brandschutzvorschriften als Brandfluchtraum. © Foto Diether v. Goddenthow
Neu ist der Balkon vor dem Foyer zur Rheinseite hin zur Erfüllung der verschärften Brandschutzvorschriften als Brandfluchtraum. © Foto Diether v. Goddenthow

Die letzten Wochen und Monate haben Frank Intra, Projekteiter und Prokurist der Rheingoldhalle GmbH & Co. KG, und sein Team die beteiligten Unternehmen und Subunternehmen abgefragt, ob noch Lieferengpässe zu erwarten sind. Nahezu sämtliche erforderlichen Baustoffe wurden gesichert und zum Teil zwischengelagert, um den geplanten Bauablauf einhalten zu können. Immerhin arbeiten 60 unterschiedliche Gewerke an der Sanierung der Rheingoldhalle mit, in der Spitze waren über 100 Bauarbeiter gleichzeitig tätig.

In der unteren Ebene wurde inzwischen der Terrazzoboden eingebracht, gerade wird damit begonnen, die Wandverkleidung im Kongress-Saal anzubringen, der Estrich liegt bereits und sobald die Wandverkleidung abgeschlossen ist, wird mit der Verlegung des Parketts begonnen und der Bühnenboden eingebracht. „Wir holen jetzt die ersten Betriebsgenehmigungen ein und beginnen dann mit den Abschlussarbeiten“, so Intra. Auch die Fluchttreppe nimmt sichtbare Formen an und die Arbeiten an den Fassadenseiten Rheinstraße und Rheinufer haben begonnen. „Wenn alle an einem Strang ziehen und wir ohne Unterbrechung weiterarbeiten können, sind wir nach menschlichem Ermessen Ende des Jahres fertig und für die Fastnachtsvereine, die den Kongress-Saal nutzen wollen, besteht Planungssicherheit,“ so Beck, der allen beteiligten Unternehmen dankte, „denn trotz all der Unwägbarkeiten und unvorhersehbaren Ereignisse haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, alle Führungskräfte und Baubeteiligte in der gesamten Sanierungsphase eine hohe Professionalität bewiesen, das verdient eine ganz besondere Anerkennung“.

50 Jahre MAG – Festakt im Museum für Antike Schiffahrt vor über 250 Gästen

Die russisch-deutsche SandArt-Künstlerin Natalya Netselya faszinierte die über 250 Jubiläumsgäste mit ihrer aus Sand hingezauberten, auf Großleinwand projizierten  Restrospektive "50 Jahre MAG-Firmengeschichte" . Die Abbildung zeigt das Abschluss-Bild. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Die russisch-deutsche SandArt-Künstlerin Natalya Netselya faszinierte die über 250 Jubiläumsgäste mit ihrer aus Sand hingezauberten, auf Großleinwand projizierten Restrospektive „50 Jahre MAG-Firmengeschichte“ . Die Abbildung zeigt das Abschluss-Bild, an das die Künstlerin (Handschatten rechts unten) noch letzte Hand anlegt. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-Picture

Mit einem Festakt im Museum für Antike Schiffahrt feierte die Mainzer Aufbaugesellschaft mbH (MAG) am 12. September 2016 ihren 50. Geburtstag. Rund 250 Gäste aus Politik, Finanzen und der Immobilienbranche, darunter Mitarbeiter und ehemalige Weggefährten der MAG, erlebten ein abwechslungsreiches Programm.

Der Mainzer Bürgermeister Günter Beck, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens, lobte die positive Entwicklung der Mainzer Aufbaugesellschaft: „Die MAG steht gut da, die Auftragsbücher sind mit Projektgeschäften gut gefüllt und es gibt sehr gute Zukunftsperspektiven auch in Richtung Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.“ Demnach hat die MAG, laut Beck, in den letzten fünf Jahren ihre Eigenkapitalquote von 15 auf rund 30 Prozent verdoppelt und im gleichen Zeitraum summiert ein Jahresergebnis von ca. 8 Millionen Euro erwirtschaftet, im Schnitt 1,6 Millionen Euro pro Jahr. Damit leiste die MAG zugleich einen wichtigen Konsolidierungsbeitrag in Millionenhöhe zum städtischen Haushalt.

Foto:  Agentur Bonewitz
Foto: Agentur Bonewitz

In seinem Grußwort erinnerte er an die Krisenjahre um 2010 und erklärte, wie das Mainzer Unternehmen den Weg zurück in die Erfolgsspur meisterte. Dazu gehörte auch der Einstieg der Epple Holding als Gesellschafter der MAG im Jahr 2011 und damit verbunden ein stärkeres Engagement im Wohnungsbau. Aktuelle Beispiele sind das Torhaus am Winterhafen, das Gartenquartier in der Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße oder der Hopfengarten in der Mainzer Altstadt.

In einem Videobeitrag zum 50-jährigen Jubiläum wurde die wechselvolle Geschichte der MAG aufgezeigt, die mit dem Bau des Hilton-Hotels 1966 begann. In den vergangenen 50 Jahren hat die MAG teils spektakuläre Bauten in Mainz realisiert, darunter das Museum für Antike Schiffahrt, das Hyatt-Hotel, das „Kleine Haus“ des Staatstheaters, die Römerpassage, die neue Synagoge, die Erweiterung der Rheingoldhalle um den Gutenbergsaal, aber auch Unternehmensgebäude für SAT 1 und ZDF Enterprises oder das Gleisbergzentrum. „Nicht nur rückblickend betrachtet, auch aktuell prägen die Bauten der MAG und das Engagement der MAG die Stadt Mainz“, so Oberbürgermeister Michael Ebling, der ergänzte: „Bemerkenswert bleibt immer, Projekte, die die MAG anpackt, die haben auch den Stempel der jeweiligen Zeit und ich glaube, es tut der Stadt gut, dass sie auch eine zeitgenössische Architektur zeigen kann.“

In einem Impulsvortrag hob Eric Menges, Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain GmbH, anschließend die zunehmende Bedeutung der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main hervor: „Frankfurt-Rhein-Main ist weltweit einer der Hotspots der Globalisierung. Diese Chance müssen wir nutzen.“ Erst im vergangenen Jahr hatte der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling gemeinsam mit Landräten und Oberbürgermeistern, u.a. der Städte Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Aschaffenburg, eine Resolution zur Zukunft der Metropolregion als Erstunterzeichner verabschiedet. Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main gehört demnach zu den boomenden Regionen Europas. Von diesem Wachstum will auch die MAG profitieren, die sich in den vergangenen Jahren strategisch neu aufgestellt hat und neben ihrem Engagement in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt auch Projektgeschäfte in der Metropolregion generieren möchte. So hat sich die MAG bereits eine Kaufoption über ein 11.500 m² großes Grundstück in Darmstadt gesichert.

Die kleine Talkrunde thematisierte vor den Gästen abschließend die zukunftsweisende Bedeutung der Metropolregion FrankfurtRheinMain für Mainz und die MAG.  (vl.) Eric Menges, Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain, Günter Beck, Bürgermeister und MAG-Aufsichtsratsvorsitzender GmbH,Marianne Grosse, Baudezernentin, Moderator, Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer IHK Rheinhessen, Martin Dörnemann, Geschäftsführer der MAG. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Die kleine Talkrunde thematisierte vor den Gästen abschließend die zukunftsweisende Bedeutung der Metropolregion FrankfurtRheinMain für Mainz und die MAG. (vl.) Eric Menges, Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain, Günter Beck, Bürgermeister und MAG-Aufsichtsratsvorsitzender GmbH,Marianne Grosse, Baudezernentin, Moderator, Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer IHK Rheinhessen, Martin Dörnemann, Geschäftsführer der MAG. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Resümee zum Jubiläum von Martin Dörnemann, Geschäftsführer der MAG: „Die damalige Gründung der Mainzer Aufbaugesellschaft war ein visionäres Modell, das sich in den letzten 50 Jahren sehr gut bewährt hat und bei dem die Gesellschafter auf unterschiedliche Weise vom Geschäftsmodell der MAG profitiert haben und so hat die MAG auch heute noch mehr Zukunftsperspektive denn je zuvor.“

Kurzer Rückblick auf die Gründung der MAG

Am 12. September 1966 wurde der Gesellschaftsvertrag zwischen der Stadt Mainz und den Gründer-Banken – Stadtsparkasse Mainz, Union Treuhand GmbH und Mittelrheinische Bank AG & Co. – unterschrieben und beurkundet. Dadurch wurde zugleich eines der ersten Public-Private-Partnership-Modelle in Deutschland aus der Taufe gehoben. Als erste Geschäftsführer wurden Hans Sommer (Finanzdirektor und späterer Bürgermeister der Stadt) und Karl Roth (Leiter des Amtes für Wirtschafts- und Verkehrsförderung der Stadt Mainz) berufen. Sie verfügten über ein Stammkapital von 2,4 Millionen DM.

Die Gründung der MAG war letztlich dem Engagement des damaligen Oberbürgermeisters Jockel Fuchs zu verdanken, der die Richt- und Leitlinien für die Durchführung eines Hotelprojekts festlegte und die Verhandlungen darüber selbst in die Hand nahm. „Das war bundesweit eine Sensation, als bekannt wurde, dass eine internationale Hotelkette wie Hilton International nach Mainz kommt“, erinnert sich der Bankier und einer der Gründerväter, Wolfgang Strutz.

Die Stadtspitze rund um Jockel Fuchs erhoffte sich durch die Hotelansiedlung des Hilton und den Bau der Rheingoldhalle, künftig als Tagungs- und Kongressstadt im Konzert der Großen mitspielen zu können. Am 27. Mai 1966 wurde der Vertrag zwischen Hilton und der Stadt Mainz unterschrieben, wenige Monate später die MAG gegründet, die nicht nur den Hotelbau finanzierte und realisierte, sondern auch zugleich das Gebäude mit einem umfangreichen Vertragswerk an die Hilton International Company verpachtete. Damit war Mainz Ende der 1960er Jahre eine von 14 Städten in Europa, die ein Hilton-Hotel präsentieren konnten, unter ihnen London, Athen, Berlin, Paris, Madrid und Rom.

Ein vielversprechendes Anschlussprojekt der MAG war der Bau des IBM-Gästehauses, 1969, das später als MAG-Hotel fungierte. In den Folgejahren baute die MAG unter anderem Hotels, Kindergärten, Gebäude für Berufsgenossenschaften, Parkhäuser, Bürgerhäuser, Sportstätten, Museen, Verwaltungsgebäude, Einkaufspassagen und Wohnquartiere.

Daten und Fakten zur MAG
Gegründet: 1966
Jährliches Projektvolumen: ca. 75 Millionen Euro
Gesellschafter, Stand 2016:
Landeshauptstadt Mainz – 43,32 %
Zentrale Beteiligungsgesellschaft der Stadt Mainz mbH – 6,58 %
Epple Holding – 24,9 %
Mainzer Volksbank – 9,9 %
Sparkasse Mainz – 9,9 %
FVH Frankfurter Vermögens Holding GmbH – 2,7 %
LBBW Landesbank Baden Württemberg – 2,7 %
Aufsichtsratsvorsitzender: Günter Beck, Bürgermeister und Finanzdezernent der Stadt Mainz
Geschäftsführer: Martin Dörnemann und Christian v. der Lühe
Mitarbeiter: ca. 50
Sitz des Unternehmens: Hechtsheimer Straße 37,55131 Mainz