Kategorie-Archiv: Landesmuseum Mainz

Capella Antiqua Bambergensis mit den Solisten: Jule Bauer und David Mayoral

Capella Antiqua Bambergensis Foto: © by CAB-Artis-2019, Foto: Ellen Schmaus
Capella Antiqua Bambergensis Foto: © by CAB-Artis-2019, Foto: Ellen Schmaus

Im kommenden Jahr bieten das „Kaiserjahr 2020“ und die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen der Macht“ im Landesmuseum überraschende Einblicke ins Mittelalter am Rhein. Ein Jahr vor der Eröffnung präsentiert die Capella Antiqua Bambergensis zusammen mit ihren Solisten Jule Bauer (Schlüsselfiedel und Gesang) und David Mayoral (Percussion) am 22. September 2019 um 17 Uhr in der historischen Karmeliterkirche in Mainz ein außergewöhnliches Konzerterlebnis unter dem Titel „Löwenherz, Vogelweide und Frauenlob – eine musikalische Reise ins Mittelalter“.

Er war der charismatische König, wagemutige Ritter und ist einer der berühmtesten Gefangenen der Weltgeschichte: Richard Löwenherz. Gefangen genommen in der Nähe von Wien und auf der Reichsburg Trifels festgehalten, forderte Kaiser Heinrich VI. das höchste Lösegeld der europäischen Geschichte.

Walter von der Vogelweide lobten Kaiser und Könige wiederum für seine Dichtungen und Kompositionen. Er war der hervorragendste Lyriker des deutschen Mittelalters, sein „Palästinalied“ machte ihn vor nahezu 1000 Jahren weltberühmt und unsterblich.

Und schließlich der Mainzer Minnesänger Frauenlob, der sich für den besten Sänger seiner Zeit hielt und unzähligen Frauen das Herz brach.

800 Jahre später spannt die Capella Antiqua Bambergensis einen klangreichen musikalischen Bogen zwischen Orient und Okzident. Die Zeit der Kreuzfahrer, der sagenhaften Geschichte(n) von Richard Löwenherz und Walter von der Vogelweide öffnen den Konzertbesuchern faszinierende Einblicke in längst vergangene Tage. Sowohl das „Palästinalied“ von Walter von der Vogelweide, als auch das Lied „Ja nus hons pris“, das Richard Löwenherz in seiner Gefangenschaft auf der Reichsburg Trifels komponiert haben soll, zählen zu den bekanntesten Musikwerken des Mittelalters. Natürlich ist auch dem berühmten Mainzer Minnesänger Frauenlob eine Geschichte gewidmet.

Die Capella Antiqua Bambergensis (Andreas, Anke, Wolfgang und Thomas Spindler) lässt auf ihren Konzerten über 50 mittelalterliche Instrumente erklingen. Dabei wird auf größtmögliche Authentizität der Instrumente Wert gelegt, die zu einem guten Teil aus der Werkstatt des Capella-Mitglieds und Instrumentenbaumeisters Andreas Spindler stammen.

Das Ensemble aus Schloß Wernsdorf wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem deutschen Medienpreis Leopold ausgezeichnet.

David Mayoral (Percussionist bei Jordi Savall, Hesperion XXI und dem Ensemble „l’arpeggiata“) ist einer der weltweit meist beschäftigten Instrumentalisten. Mehrere Monate im Jahr ist er auf allen Kontinenten dieser Erde unterwegs und verleiht den verschiedenen Ensembles und Musikprojekten die er begleitet seine ganz besondere Note. Gerade seine Vorliebe für die arabische Percussion und indische Rhythmen schafft seinen unverwechselbaren Groove und seine Klangvielfalt

Jule Bauer (Gesang, Nykelharfe/Schlüsselfiedel) ist eine Virtuosin auf der Schlüsselfiedel und verzaubert mit ihrer wundervollen Stimme. Sie lässt die andalusischen Cantigas ebenso virtuos erklingen, wie arabische Weisen aus dem Morgenland. Ihr großer Verdienst ist es, dass die mittelalterliche Schlüsselfiedel in Deutschland wieder als historisches Musikinstrument bekannt und geliebt wird.

Sonntag 22. September – 17 Uhr
Mainz – Historische Karmeliter Klosterkirche,  Karmeliterstr .7

Karten und Informationen unter: www.igl.uni-mainz.de
und Tourist Service Center Mainz

Das Reisekönigtum des Mittelalters und seine Paläste – Mittelalter-Archäologe hält Vortrag im Landesmuseum Mainz

reisekoenigtum250Mobilität gehört zu den wichtigsten Themen unserer Zeit, aber auch schon im Früh- und Hochmittelalter waren Kaiser und Könige erstaunlich mobil. Sie reisten viel, richteten Hoftage aus, veranstalteten Reichsversammlungen sowie Synoden und wählten sich dafür Orte der Macht aus, die dem politischen Geschäft eine oft beeindruckende Bühne gaben. So entstanden in ihrem Herrschaftsraum – der gerade im heutigen Rheinland-Pfalz sein Zentrum hatte – Pfalzen und Königshöfe, auf denen sich die Herrscher samt Hof und Entourage bevorzugt aufhielten.

Der Mittelalter-Archäologe Holger Grewe beleuchtet in einem Vortrag „Der charismatische Ort. Das Reisekönigtum des Mittelalters und seine Paläste“ am 27. August um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) ausgewählte Herrschaftsorte des 8. bis 12. Jahrhunderts und zeichnet am Beispiel Ingelheims nach, wie diese Paläste genutzt wurden: von den Reichsversammlungen Ludwigs des Frommen über die Festtags-Pfalz der Ottonen bis zum Gefängnis für den entmachteten Kaiser Heinrich IV.

Seit der Karolingerzeit wurden speziell für das Reisekönigtum überall im Land prachtvoll ausgestattete Paläste gebaut, die sich durch kostbaren Bauschmuck oder durch technische Innovationen zu gewaltigen Herrschaftszeichen entwickelten. Gerade die Kaiserpfalz in Ingelheim, die – dank Überlieferungsglück – eine lange Forschungsgeschichte hat, gewährt aufgrund neuer archäologischer Entdeckungen in den letzten 15 Jahren besonders anschaulich einen Blick ins Mittelalter.

Mit diesem hochinteressanten Thema setzt die GDKE – rund ein Jahr vor Beginn der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ – ihre breit angelegte Vortragsreihe fort.

Der Vortrag beginnt am Dienstag, 27. August, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51

Emy Roeder-Ausstellung um eine Woche verlängert Die große Retrospektive der Bildhauerin läuft noch bis 11. August / Freier Eintritt bei Finissage

Emy Roeder „Wasservögel“ © Agentur Bonewitz
Emy Roeder „Wasservögel“ © Agentur Bonewitz

Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) hat die Laufzeit der aktuellen Sonderausstellung „Emy Roeder. Das Kosmische allen Seins“ um eine Woche verlängert. Alle Besucherinnen und Besucher haben somit noch bis 11. August Gelegenheit, die eindrucksvollen Skulpturen und Zeichnungen der Bildhauerin, die in Mainz ihr Spätwerk schuf, zu begutachten. Zum Abschluss der beliebten Sonderausstellung steht am 11. August von 11 bis 17 Uhr eine Finissage auf dem Programm. Der Eintritt in das Museum ist an diesem Tag kostenfrei.

Emy Roeder gilt als eine der profiliertesten Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts und war eng mit der Stadt Mainz verbunden. Sie schuf überwiegend kleine Tierskulpturen und umrissbetonte Zeichnungen von Porträts, weiblichen Akten sowie Gewandfiguren. Ihre Kunst zeichnet sich vor allem durch eine figürliche Bildsprache aus, die sie anhand nur weniger Themen in bemerkenswerter Konsequenz entwickelte.

Neben den Skulpturen legt die Sonderschau ein besonderes Gewicht auf die Zeichnungen Emy Roeders, welche die Künstlerin nicht nur zur Annäherung an das in der Plastik umzusetzende Motiv nutzte, sondern als eigenständige Kunstwerke auffasste. Die Ausstellung stellt gleiche Motive in Plastik und Grafik gegenüber und verdeutlicht so eindrucksvoll Roeders akribische Analyse des Verhältnisses von plastischem Volumen, Fläche und Linie. Gleichzeitig wird so ihre stilistische Entwicklung hin zu einer immer stärker grafisch geprägten Skulptur nachvollziehbar, an deren Ende Figuren stehen, die wie Linien in den Raum gezeichnet scheinen.

Emy Roeders Lebensweg, der in der Ausstellung zusammen mit ihrem Werk chronologisch dargestellt wird, ist eng mit der Stadt Mainz verbunden. Als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, weilte sie in Florenz. Nachdem das NS-Regime ihre Skulptur „Die Schwangere“, mit der sie 1920 den Preis der Preußischen Akademie der Künste erhalten hatte und die 1921 von der Kunsthalle Karlsruhe erworben worden war, als „entartet“ brandmarkten, blieb Roeder zunächst in Italien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte sie 1949 nach Deutschland zurück und begann an der Landeskunstschule in Mainz zu arbeiten, an der sie bis 1953 lehrte. Eine erste Einzelausstellung, die in mehreren deutschen Städten gezeigt wurde, machte das Werk der vergessenen Künstlerin in ihrer Heimat wieder bekannt. So wurden Plastiken von ihr auch auf der 1. documenta 1955 dem Publikum präsentiert. Öffentliche Ankäufe und Aufträge zeugen von ihrem beträchtlichen Renommee und ermöglichten ihr ein unabhängiges Dasein. Emy Roeder nutzte ihre Unabhängigkeit: Noch im hohen Alter von über siebzig Jahren unternahm sie Reisen nach Tripolis, Kairo und Marokko, wo sie die Vorbilder für die schlanken, überirdisch wirkenden Frauengestalten ihres Spätwerks fand. Emy Roeder starb 1971 in Mainz.

Die Sonderausstellung „Emy Roeder. Das Kosmische allen Seins“ läuft noch bis 11. August. Sie umfasst etwa 70 Skulpturen und ebenso viele Zeichnungen. Der größte Teil der Objekte stammt aus dem Nachlass der Künstlerin aus dem Museum im Kulturspeicher Würzburg, das zugleich Kooperationspartner der Ausstellung ist. Komplettiert wird die Schau von Leihgaben bedeutender Frühwerke sowie einigen Arbeiten aus der Graphischen Sammlung des Landesmuseums.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Rückkehr an den Rhein? Von den „Sachsenkaisern“ zu den Saliern

© GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer)
© GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer)

Prof. Dr. Ludger Körntgen, Mittelalter-Experte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, hält Auftaktvortrag zur Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ im Landesmuseum Mainz.

Während im Mittelalter ganze Dynastien ihre Throne vererbten, eroberten, erkämpften, erstritten oder verloren, gab es über all die Jahrhunderte eine entscheidende Konstante: das Zentrum der Macht entlang des Rheins. In seinem Vortrag „Rückkehr an den Rhein? Von den „Sachsenkaisern“ zu den Saliern“ am 23. Juli im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) geht Prof. Dr. Ludger Körntgen, Mittelalter-Experte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Frage nach, was die unterschiedliche regionale Verortung der Herrscher für die räumliche Entwicklung der Königsherrschaft und besonders für den mittelrheinischen Raum bedeutete.

Denn obwohl mehr als 100 Jahre lang – es war die Zeit von 919 bis 1024 nach Christus – die Könige und Kaiser aus der Familie der Ottonen über das europäische Mittelalter herrschten und obwohl ihr angestammter Besitz zum größten Teil in Sachsen lag und eher in Magdeburg verortet wird, zog es sie doch immer wieder in das Zentrum der Macht entlang des Rheins.

In Worms wurde Otto II. zum König gewählt – er war es, der Willigis, seinen engen Vertrauten, zum Bischof von Mainz erhob, der damit auch Erzkanzler im Reich wurde. Ottos Ehefrau Theophanu agierte elf Jahre lang als Mitkaiserin des römisch-deutschen Reiches an der Seite ihres Ehemannes; nach dessen Tod führte sie sieben Jahre lang die Regentschaft für ihren Sohn Otto III. Sie war, unterstützt von Willigis, eine der einflussreichsten Herrscherinnen des Mittelalters. Mit Heinrich II. endete allerdings die Ottonendynastie und die Königwürde ging an die Salier über. Es war Konrad II., der im Jahr 1024 zum ersten Salierkönig gewählt wurde und dessen Familie vor allem am Rhein begütert war. In jenem Raum, in dem die „größte Kraft des Reiches“ lag, wie der Chronist Otto von Freising schon im 12. Jahrhundert feststellte.

Der Vortrag „Rückkehr an den Rhein? Von den „Sachsenkaisern“ zu den Saliern“ ist zugleich eingebettet in die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“, die 2020 im Landesmuseum Mainz gezeigt wird. Die GDKE hat dazu hochrangige Experten/-innen und sachkundige Kenner/-innen für eine Vortragsreihe gewinnen können. Sie bieten anschaulich, umfassend und aus unterschiedlichen Perspektiven bereits im Vorfeld interessante Einblicke in das große Thema Mittelalter und einzelne Aspekte der Ausstellung. Die GDKE lädt hiermit herzlich ein, sich auf die Spuren der Kaiser und ihrer Herrschaftssysteme zu begeben.

Der Vortrag beginnt am Dienstag, 23. Juli, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51.

Im Landesmuseum Mainz können Kunstliebhaber ihr eigenes Gemälde malen

Heinz Prüstel, ohne Titel © GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ellen Löchner)Landesmuseum
Heinz Prüstel, ohne Titel © GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ellen Löchner)Landesmuseum

Veranstaltung „Cool to color“ findet am 18. Juni statt / parallel dazu ist Weinsalon im Innenhof zu Gast

Selbst tätig zu werden, ist einer der Schlüssel zum Spaß an der Kunst. Wer schon immer mal sein eigenes Gemälde malen wollte, der kann das am 18. Juni im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) tun. Bei der Veranstaltung „Cool to color“ können Kunstliebhaber unter Anleitung der Mainzer Malerin Patricia Hell ein großformatiges Werk schaffen, das sie mit nach Hause nehmen können. Patricia Hell ist versiert im Umgang mit Öl- und Acrylfarbe, Mal – und Zeichenwerkzeugen aller Art – und im Hinsehen, das sie in Zeichnungen seit vielen Jahren humorvoll und treffend protokolliert (www.patriciahell.de).

Als Inspiration dient allen Malbegeisterten ein Werk von Heinz Prüstel. Das 1953 erschaffene Gemälde bringt Formen und Farben im eleganten Zusammenspiel zur Geltung. Das auf den ersten Blick recht schlicht wirkende Werk ohne Titel präsentiert bei näherem Hinsehen die grundlegenden Gestaltungsmittel Linie, Fläche und Farbe im ausgewogenen Kräftespiel. Hinsehen, Zeichnen und auf der großen Leinwand die eigene Umsetzung finden – das erwartet die Teilnehmer bei dem rund dreistündigen Mal-Event „Cool to color“, das am Dienstag, 18. Juni, um 18 Uhr beginnt. Parallel dazu ist der Mainzer Weinsalon zu Gast im Innenhof. Die Teilnahme an „Cool to color“ kostet € 35,- inklusive allen Materials, der Wein ist darin nicht enthalten. Eine Anmeldung ist erforderlich unter anmeldung.muspaed@gdke.rlp.de.

Diaspora-Architektur: Die Bauten der SchUM-Gemeinden im christlichen Umfeld

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Vortrag im Landesmuseum Mainz von Professor Untermann über die Bauten der jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz

Einen hochinteressanten Einblick in die Baugeschichte der Monumente und Friedhöfe der jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz bietet Dr. Matthias Untermann, Professor für Mittelalterliche Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, am 4. Juni 2019 in seinem Vortrag über die „Diaspora-Architektur: Die Bauten der SchUM-Gemeinden im christlichen Umfeld“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE).

Synagogen, Frauenschulen und Mikwen (rituelle Bäder) der mittelalterlichen jüdischen Gemeinden waren, so Untermann, hochbedeutende, richtungsweisende Bauwerke der jüdischen Religion in Mitteleuropa. Sie entstanden in den wichtigsten Bischofsstädten am Rhein, zeitgleich mit den Kathedralen, Kirchen und Klöstern der christlichen Mehrheitsgesellschaft. Sowohl die Bauweise als auch die Bauformen der jüdischen Gemeindebauten entsprechen den Erfordernissen der Religion, sie zeigen aber auch deutlich, dass ihre Auftraggeber in die städtische Gesellschaft und damit in das christliche Umfeld integriert waren.

Die jüdischen Gemeinden hatten damals eine hohe Bedeutung und repräsentierten eine der wichtigen und potenten Bevölkerungsgruppen der aufstrebenden Städte in Speyer, Worms und Mainz. Teilweise wurden sie gewaltsam verfolgt, standen aber auch immer wieder unter dem Schutz der bischöflichen Stadtherren. Ihre Bauten sind anschauliche, einzigartige Zeugnisse dieser spannungsreichen Diaspora-Situation, die die Erinnerung an den Verlust des Tempels in Jerusalem wach hielt und zugleich die Teilhabe an der mittelalterlichen Stadtgesellschaft zum Ausdruck brachte. Professor Untermann geht in seinem Vortrag auch auf den UNESCO-Welterbeantrag „Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“ ein, der aktuell unter Federführung des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MWWK) in einer Arbeitsgruppe aus Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Universitäten sowie dem SchUM-Verein e.V. und in Abstimmung mit den Städten und der Jüdischen Gemeinde Mainz erarbeitet wird.

Der Vortrag „Diaspora-Architektur: Die Bauten der SchUM-Gemeinden im christlichen Umfeld“ ist zugleich eingebettet in die breit angelegte Vortragreihe zur großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“, die 2020 im Landesmuseum Mainz gezeigt wird. Die GDKE hat dazu hochrangige Experten/-innen und sachkundige Kenner/-innen für eine Vortragsreihe gewinnen können. Sie bieten anschaulich, umfassend und aus unterschiedlichen Perspektiven bereits im Vorfeld interessante Einblicke in das große Thema Mittelalter und einzelne Aspekte der Ausstellung. Die GDKE lädt hiermit herzlich ein, sich auf die Spuren der Kaiser und ihrer Herrschaftssysteme zu begeben.

Der Vortrag beginnt am Dienstag, 4. Juni, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51.

Zukunft lebendiger Traditionen – Landesmuseum Mainz beteiligt sich am internationalen Museumstag

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Mit einem abwechslungsreichen Programm aus Führungen und Angeboten für Kinder präsentiert sich das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) beim internationalen Museumstag am 19. Mai. Unter dem Motto „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ stellt die Kulturinstitution in der Großen Bleiche Schwerpunkte ihrer Arbeit vor und wirft zugleich einen Blick in eine lebendige Zukunft.

Um 11 Uhr führt Dr. Karoline Feulner durch die aktuelle Sonderausstellung „Emy Roeder – Das Kosmische allen Seins“. Die Kuratorin beleuchtet dabei die künstlerischen, zeitgeschichtlichen und gesellschaftlichen Aspekte von Emy Roeders Leben und Werk. Um 13 Uhr erläutert Restauratorin Manuela Fürstenau am Beispiel von Cranach und seiner Werkstatt, wie man mittels Infrarot-Untersuchung die Künstlerhand bestimmt. Um 15 Uhr macht Ursula Wallbrecher die Besucher mit dem „Who is who“ des 19. Jahrhunderts bekannt: Veit, Brentano, von Arnim …

Von 11 – 16 Uhr gibt es zeitgleich zwei praxisorientierte Angebote für Kinder: Glashündchen Kelti, das Maskottchen des Landesmuseums, steht Modell für Schlüsselanhänger aus Salzteig. Außerdem entstehen unter dem Motto „Das kann nicht weg, das wird noch Kunst!“ im Upcycling-Camp kleine Kunstwerke aus Tetrapacks.

Der Eintritt ist, wie in jedem Jahr am Internationalen Museumstag, frei und alle Angebote sind kostenlos.

Der internationale Museumstag findet seit 1978 statt. Seit 1992 wird der Aktionstag von einem jährlich wechselnden Motto begleitet. Der Internationale Museumstag möchte auf das breite Spektrum der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt der Museen in aller Welt aufmerksam machen.

Landesmuseum Mainz

„Heilige Paläste“ für Kaiser und Könige? Vortrag im Landesmuseum Mainz am 14. Mai

Adlerfibel © GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz. Foto: Ursula Rudischer
Adlerfibel © GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz. Foto: Ursula Rudischer

Wie heilig waren die Herrscherpaläste der Kaiser und Könige im Mittelalter? Dieser Frage geht Prof. Dr. Matthias Müller von der Johannes Gutenberg-Universität in seinem Vortrag am 14. Mai um 18.30 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) nach. Unter dem Titel „Heilige Paläste“ für Kaiser und Könige? stellt der Experte für mittelalterliche Kunstgeschichte unterschiedliche Quellen aus der Karolingerzeit vor, die durchaus Hinweise dazu liefern, dass zu dieser Zeit Herrschaftspaläste als heilige Orte verstanden wurden. So wird die Aachener Pfalz Karls des Großen ebenso als heiliger Palast („sacrum palatium“) bezeichnet wie der Frankfurter Königshof. Anders verhält es sich für die Epoche des hohen und späten Mittelalters. Aus dieser Zeit existieren keine schriftlichen Belege, die diese Annahme stützen. Wie Prof. Dr. Müller darlegen wird, gibt es allerdings bildliche Darstellungen aus der französischen Kunst des späten Mittelalters, in denen die Auffassung von einer sakralen Qualität irdischer Paläste weitergeführt wird.

„Heilige Paläste“ für Kaiser und Könige? mit dem Untertitel „Zum Weiterleben des karolingischen „sacrum palatium“ in der französischen Buchmalerei und Tapisseriekunst um 1400“ ist Teil der Vortragsreihe zur großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“, die 2020 im Landesmuseum Mainz gezeigt wird. Die GDKE hat dazu hochrangige Experten und sachkundige Kenner gewinnen können. Sie bieten anschaulich, umfassend und aus unterschiedlichen Perspektiven bereits im Vorfeld spannende Einblicke in die Konzeption und die Themenfelder der Ausstellung. Die GDKE lädt hiermit herzlich auf eine faszinierende Zeitreise ins Mittelalter ein.

Der Vortrag beginnt am Dienstag, 14. Mai, um 18.30 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

Wie Museen mit Raubgütern umgehen – Podiumsdiskussion zu sensiblen Sammlungen im Landesmuseum Mainz

Karl Scheld „Pferdeschwemme“, um 1923 © GDKE Rheinland-Pfalz – Direktion Landesmuseum Mainz Foto: Ursula Rudischer
Karl Scheld „Pferdeschwemme“, um 1923 © GDKE Rheinland-Pfalz – Direktion Landesmuseum Mainz Foto: Ursula Rudischer

Ob Kunstwerke, Bücher oder Antiken: Museen und öffentliche Sammlungen beherbergen zahlreiche Sammlungsstücke, die ihren rechtmäßigen Eigentümern einst unter Anwendung von Gewalt oder mithilfe illegaler Methoden entwendet wurden. Eine öffentliche Podiumsdiskussion im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) am 25. April widmet sich dem Umgang mit diesen sensiblen Objekten. In der Diskussionsrunde, die Teil des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung „Betrifft: Erwerb aus jüdischem Besitz. Provenienzforschung am Landesmuseum Mainz“ ist, werden aktuelle Beispiele vorgestellt und diskutiert. Welche Erfahrungen haben Museen bei der Rückgabe von NS-Raubkunst, antiken Artefakten oder kolonialen Objekten gemacht? Welche Formen der Zusammenarbeit wurden entwickelt? Wie vermitteln die Museen die Ergebnisse der Provenienzforschung an ihre Besucherinnen und Besucher? Wie haben sich durch die öffentliche Aufmerksamkeit die eigene Arbeit und der Umgang mit den Sammlungen verändert?

Initiiert wurde die Podiumsdiskussion von Dr. Anna-Maria Brandstetter, Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung am Institut für Ethnologie und Afrikastudien, und Dr. Vera Hierholzer, Leiterin der Sammlungskoordination der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Runde knüpft an die Publikation „Nicht nur Raubkunst! Sensible Dinge in Museen und universitären Sammlungen“ an, die die beiden 2018 herausgegeben haben, und wird die Frage nach dem angemessenen Umgang mit sensiblen Objekten institutionen- und disziplinenübergreifend diskutieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Podium vertreten die Archäologie, die Ethnologie, die Kunstgeschichte und die Paläoanthropologie. Sie werden über Beispiele aus ganz unterschiedlichen Sammlungen und Museen berichten, wie über die jüngst erfolgte Restitution der Bibel und der Peitsche des bedeutenden Nama-Anführers Hendrik Witbooi nach Namibia durch das Stuttgarter Linden-Museum oder die Repatriierungen von sterblichen Überresten aus den Sammlungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Frankfurt.

Die Podiumsdiskussion „Betrifft: Sensible Sammlungen. Wie Museen mit Raubgütern umgehen“ beginnt am Donnerstag, 25. April, um 18.30 Uhr.

Teilnehmer und Teilnehmerinnen:
Prof. Dr. Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museums Stuttgart
Prof. Dr. Eckhard Köhne, Direktor des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und Präsident des Deutschen Museumsbundes
Dr. Emily Löffler, Provenienzforscherin am Landesmuseum Mainz und Kuratorin der Ausstellung „Betrifft…“
Miriam Olivia Merz, M.A., Zentrale Stelle für Provenienzforschung in Hessen, Museum Wiesbaden
Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra, Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, Abteilung Kunstgeschichte, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Sektionsleiter Paläoanthropologie, Senckenberg-Forschungsinstitut

Moderation:
Dr. Anna-Maria Brandstetter, Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Dr. Vera Hierholzer, Leiterin der Sammlungskoordination der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Landesmuseum Mainz würdigt bedeutende Bildhauerin Emy Roeder Sonderausstellung „Das Kosmische allen Seins“ startet am 14. April

Emy Roeder "Wasservögel" © Agentur Bonewitz
Emy Roeder „Wasservögel“ © Agentur Bonewitz

Über zwei Jahrzehnte lebte mit Emy Roeder eine der profiliertesten Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts in Mainz. Sie hat in der Stadt, in der sie nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat fand, sichtbare Spuren hinterlassen. Wer am Rheinufer entlang schlendert, trifft dort auf ihre Bronzeskulptur „Tripolitanerin“. Ihr Bronzerelief des Phönix, das von der Johannes Gutenberg-Universität in Auftrag gegeben worden war, befindet sich auch heute noch im Eingangsbereich der Abteilung Kunstgeschichte auf dem Campus der Universität.

Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) würdigt die Bildhauerin nun mit einer umfangreichen Sonderausstellung. „Emy Roeder. Das Kosmische allen Seins“ ist ab 14. April zu sehen und präsentiert etwa 70 Skulpturen und ebenso viele Zeichnungen der Künstlerin. „Emy Roeder war eine sehr aktive und hoch angesehene Künstlerin, die sich nicht nur in Deutschland, sondern auch international einen Namen gemacht hat. Ich freue mich daher sehr, dass wir ihr Gesamtwerk mit dieser Ausstellung gebührend würdigen können“, sagte Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums Mainz. Die Sonderschau ist in Kooperation mit dem Museum im Kulturspeicher Würzburg und dem Georg Kolbe Museum Berlin realisiert worden. „Ich möchte mich ganz herzlich bei den Kollegen aus Würzburg und Berlin für die enge und fruchtbare Zusammenarbeit bedanken“, so Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE. „Emy Roeder, die in Würzburg geboren wurde und viele Jahre in Berlin lebte, hat auch uns in Mainz, ihrer zweiten Heimat, eindrucksvolle Zeugnisse ihrer Kunst hinterlassen. Dass diese drei Städte sich nun zusammengetan haben, um die wohl umfangreichste Ausstellung zu ihrem Werk zu präsentieren, hätte ihr sicherlich gefallen“.

Emy Roeders Werk zeichnet sich vor allem durch eine figürliche Bildsprache aus, die sie anhand nur weniger Themen in bemerkenswerter Konsequenz entwickelte. Dabei versuchte sie stets, das Wesentliche des menschlichen und kreatürlichen Daseins in ihren Werken wiederzugeben – innere Ruhe und Kraft, Zartheit, Liebe und Schutz, aber auch die tiefe Einsamkeit jedes Lebewesens. Roeder schuf, meist im Kleinformat, überwiegend Tierskulpturen und umrissbetonte Zeichnungen von Porträts, weiblichen Akten sowie Gewandfiguren. „Nach über 30 Jahren war es an der Zeit, Emy Roeder wieder eine Ausstellung in Mainz zu widmen.

Die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Karoline Feulner, neben dem „Phönix“ © Agentur Bonewitz
Die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Karoline Feulner, neben dem „Phönix“ © Agentur Bonewitz

Es ist besonders erfreulich, dass wir das Werk der Künstlerin in dieser großen Retrospektive erstmals umfassend präsentieren können“, so die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Karoline Feulner. Emy Roeders Werke strahlen eine selbstverständliche, ruhige Präsenz aus, die den Betrachter sofort in den Bann zieht. „Ihre Kunst nimmt damit eine besondere Stellung in der deutschen Bildhauerei des 20. Jahrhunderts ein“, betonte Feulner.

Neben den Skulpturen legt die Sonderschau ein besonderes Gewicht auf die Zeichnungen Emy Roeders, welche die Künstlerin nicht nur zur Annäherung an das in der Plastik umzusetzende Motiv nutzte, sondern als eigenständige Kunstwerke auffasste. Die Ausstellung stellt gleiche Motive in Plastik und Grafik gegenüber und verdeutlicht so eindrucksvoll Roeders akribische Analyse des Verhältnisses von plastischem Volumen, Fläche und Linie. Gleichzeitig wird so ihre Entwicklung hin zu einer immer stärker stilisierten Form nachvollziehbar, an deren Ende Figuren stehen, die wie Linien in den Raum gezeichnet scheinen.

Weitere Details rund um Emy Roeders Lebensgeschichte und Werk hält der praktische Audioguide bereit, der die Besucher beim Rundgang durch die Ausstellung begleitet. Der Audioguide ist an der Museumskasse erhältlich. Alle Texte wurden von Klaus Köhler, Mitglied des Schauspielensembles am Staatstheater Mainz, eingesprochen.

Emy Roeders Lebensweg, der in der Ausstellung zusammen mit ihrem Werk dargestellt wird, ist eng mit der Stadt Mainz verbunden, in der sie ihr Spätwerk schuf. Als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, weilte sie in Florenz. Nachdem das NS-Regime ihre Skulptur „Die Schwangere“, mit der sie 1920 den Preis der Preußischen Akademie der Künste erhalten hatte und die 1921 von der Kunsthalle Karlsruhe erworben worden war, als „entartet“ brandmarkten, blieb Roeder zunächst in Italien. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte sie 1949 nach Deutschland zurück und begann an der Landeskunstschule in Mainz zu arbeiten, an der sie bis 1953 lehrte. Eine erste Einzelausstellung, die in mehreren deutschen Städten gezeigt wurde, machte das Werk der vergessenen Künstlerin in ihrer Heimat wieder bekannt. So wurden Plastiken von ihr auch auf der 1. documenta 1955 dem Publikum präsentiert. Öffentliche Ankäufe und Aufträge zeugen von ihrem beträchtlichen Renommee und ermöglichten ihr ein unabhängiges Dasein. Emy Roeder nutzte ihre Unabhängigkeit: Noch im hohen Alter von über siebzig Jahren unternahm sie Reisen nach Tripolis, Kairo und Marokko, wo sie die Vorbilder für die schlanken, überirdisch wirkenden Frauengestalten ihres Spätwerks fand. Emy Roeder starb 1971 in Mainz.

Die Sonderausstellung „Emy Roeder. Das Kosmische allen Seins“ ist vom 14. April bis 4. August im Landesmuseum zu sehen. Die insgesamt rund 140 gezeigten Objekte stammen größtenteils aus dem Nachlass der Künstlerin aus dem Museum im Kulturspeicher Würzburg. Komplettiert wird die Schau von Leihgaben bedeutender Frühwerke sowie einigen Arbeiten aus der Graphischen Sammlung des Landesmuseums.

Ergänzt wird die Ausstellung von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm – bestehend aus Vorträgen, Führungen, einer Lesung sowie einem Workshop für Kinder und Jugendliche.

„Emy Roeder. Das Kosmische allen Seins“ wurde bereits im Museum im Kulturspeicher Würzburg gezeigt und ist zudem vom 7. September 2019 bis 12. Januar 2012 in stark verkleinertem Umfang im Georg Kolbe Museum Berlin zu sehen.

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