Kategorie-Archiv: Landesmuseen

Literarischer Nachmittag zu William Turner im Mainzer Landesmuseum am 14. Februar

William Turner Mainz von Süden 1817. © Mainzer Landesmuseum
William Turner Mainz von Süden 1817. © Mainzer Landesmuseum

Schauspieler David Spence präsentiert zeitgenössische Texte zu den Rhein-Ansichten des berühmten Malers

William Turner ist ein Künstler der Superlative. Er gilt als Wegbereiter der modernen Malerei und führender Vertreter der Romantik; 1817 bereiste er wie viele andere Briten das Rheintal. Der Schauspieler David Spence trägt bei einer Tasse Tee Passagen aus englischen Romanen und Reiseberichten von bekannten Autoren wie Lord Byron oder Mary Shelley (Frankenstein) vor. Die „Teatime with Turner“ beginnt am Sonntag, 14. Februar, um 15.30 Uhr im Landesmuseum. Die englischen Texte werden kommentiert und in den Kontext von Turners Rhein-Ansichten gestellt.
Ausgangspunkt dieses literarischen Nachmittags ist Turners Aquarell „Mainz von Süden“, das noch bis 6. März im Rahmen der Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ im Landesmuseum gezeigt wird. Das Bild entstand 1817 bei einer Reise Turners nach Mainz an den Rhein. Im Zentrum steht der legendäre Holzturm als Teil der Stadtbefestigung. Links am Bildrand lässt sich zudem das Löhrsche Haus erkennen. Das prachtvolle Anwesen prägte einst den Süden der Stadt. Das Aquarell befindet sich seit den 1994 im Besitz des Landesmuseums Mainz. Es zählt zu den bedeutendsten Exponaten des Hauses und wird aufgrund seiner Empfindlichkeit nur selten der Öffentlichkeit präsentiert.
In der Ausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ begeben sich das Landesmuseum und die Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) auf eine stadthistorische Spurensuche. Anhand von Ölgemälden, Druckgraphiken, Modellen historischer Gebäude, Originalteilen von niedergelegten Gebäuden und alten Fotografien wird der Wandel des Mainzer Stadtbildes in den vergangenen 250 Jahren beleuchtet. Turners Aquarell ist keine detailgetreue Darstellung, dafür aber ein künstlerisch besonders wertvolles Zeugnis der Mainzer Stadtgeschichte.
Turner schuf insgesamt rund 20.000 Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle. Ein Großteil seines künstlerischen Nachlasses bewahrt die Tate Gallery in London. Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden seine Werke unter anderem in Los Angeles, London, Paris und Hamburg ausgestellt.
Im Mittelpunkt der aktuellen Sonderausstellung im Landesmuseum stehen viele Mainzer Denkmäler. An 18 Themeninseln zeigt das Landesmuseum in der umfangreichen Ausstellung insgesamt 150 Objekte. „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ läuft noch bis zum 6. November 2016.

Landesmuseum Mainz,
Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Einzigartige Mineraliensammlung in einer spektakulären Neupräsentation ab 29. Nov 2015 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt

© Hessisches Landesmuseum Darmstadt
© Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Erstmals nach 25 Jahren ist die einzigartige Mineraliensammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt in einer spektakulären Neupräsentation wieder zu sehen. Ab Sonntag, dem 29. November 2015, 12 Uhr, ist sie für das Publikum geöffnet.

Die Mineralogische Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt geht als eine der ältesten Sammlungen aus dem großherzoglichen „Naturalien Cabinett“ hervor. Großherzog Ludewig I. begann schon als Erbprinz mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung. Die Sammeltätigkeit seiner Mutter Karoline (1721-1774), die „Große Landgräfin“, scheint ihn dabei inspiriert zu haben, denn er baute auf ihrem Bestand auf. In der Zeit zwischen 1802 bis 1811 wurden für 4300 Gulden Mineralien-Sammlungen angekauft u.a. die des Baron von Hüpsch, des Mineralogen von Klippstein, des Bergrates Emmerling und des Münzmeisters Fehr. Nach dem Tode des Barons von Hüpsch 1805 gelangte seine restliche Mineralien-Sammlung aus Köln als Nachlass an das Großherzogliche Museum.

Die Mineraliensammlung wird bis heute ständig erweitert, derzeit umfasst sie eine beachtliche Anzahl von ca. 33.000 Objekten. Den Auftakt für die gezielte Erweiterung der Mineraliensammlung bildete 1995 der Erwerb der Sammlung Paul Ruppenthal. Vorangegangen war die sehr erfolgreiche Sonderausstellung „Faszination Edelstein“ 1993, wobei die Kontakte zur Firma Ruppenthal geknüpft wurden. Den besonderen Wert der Sammlung zeichnet die große Anzahl wissenschaftlicher Raritäten aus, die zugleich auch ästhetische Kostbarkeiten sind und somit „Juwelen der Natur“ darstellen.

Im Jahr 2002 wurde mit der Unterstützung der Freunde des Landesmuseums Darmstadt e.V. der Ankauf der Sammlung von Hans Ecker realisiert, die unter anderem viele Altfunde aus dem Odenwald enthält. Im Jahr 2004 ist dem Museum die Sammlung Theo Schmitt geschenkt worden, die hauptsächlich Mineralien aus dem europäischen Ausland enthält. 2007 konnte eine 16 kg schwere Silber-Großstufe aus dem Odenwald angekauft werden. Silberfunde in dieser Größenordnung sind absolut selten.

2010 konnte eine hochkarätige, mehr als 4000 Mineralien umfassende Sammlung aus dem Odenwald erworben werden, auch hierbei unterstützten uns die Freunde des Landesmuseums Darmstadt e.V. Diese Sammlung ergänzt unsere vorhandenen Bestände in hervorragender Weise, da wir vor allem historische Aufsammlungen aus dem Odenwald besitzen, hierbei aber die meisten Funde aus der Zeit ab ca. 1965 stammen. 2012 ist eine Mikromount-Sammlung aus Reichenbach erworben werden, Reichenbach ist neben Nieder-Beerbach, Mackenheim und Auerbach der bekannteste Fundort im Odenwald. Mit dem Erwerb dieser weiteren regionalen Sammlung von ca. 900 Spitzenstufen, bestehend aus 110 verschiedenen Mineralarten, konnte unsere Odenwald Sammlung komplettiert werden.

© Hessisches Landesmuseum Darmstadt
© Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Das HLMD ist damit im Besitz einer der wichtigsten Belegsammlungen für den Odenwald, da inzwischen sehr viele Steinbrüche in der Region stillgelegt wurden. Wir sehen uns verpflichtet, wichtiges und unersetzliches geowissenschaftliches Referenzmaterial zu erhalten, das die Grundlage heutiger geochemischer Forschung bildet. Da der Bergbau erloschen ist und durch Rekultivierung kaum noch Material zugänglich ist, sind gerade diese historischen Sammlungen unersetzlich. Der Odenwald mit seinem Areal von rund 2500 km² ist mit über 400 Mineralarten aus etwa 70 Fundorten reich an Mineralienfundstellen. Diese Anzahl entspricht etwa 10 % der weltweit vorkommenden Mineralarten.

In ungewöhnlicher Weise präsentiert die neue 16 m lange und 4 m hohe Vitrine, die einer Gesteinskluft nachempfunden ist, mehr als 850 funkelnde Mineralien aus der ganzen Welt. Im ersten Sammlungsschwerpunkt wird eine Auswahl von 12 Fundorten des Odenwaldes mit ihren typischen Mineralien gezeigt. Dazu gehören beispielsweise die Maganerz-Vorkommen von Wald-Michelbach, Barytvorkommen von Ober-Ostern, die Marmore aus Auerbach oder die Silber- und Kobalt-Vererzungen aus Nieder-Beerbach. Die klassische Systematik der Mineralien wird im zweiten Sammlungsbereich durch Mineralien der Sammlung Paul Ruppenthal veranschaulicht. Ausziehbare Schubladen an der Vitrine geben dem Besucher weiterführende Informationen über verschiedene Aspekte wie Klassifikation von Mineralien, Kristalleigenschaften sowie über Vorkommen und Verwendung von Mineralien.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

Landesmuseum Wiesbaden

© Landesmuseum Aktuelle Ausstellungen im Landesmuseum Wiesbaden, dem Ort für Kunst, Naturwissenschaft, Forschung und Events
© Landesmuseum Aktuelle Ausstellungen im Landesmuseum Wiesbaden, dem Ort für Kunst, Naturwissenschaft, Forschung und Events

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Öffnungszeiten:
Di 10.00 bis 20.00 Uhr, Mi 10.00 bis 17.00 Uhr, Do 10.00 bis 20.00 Uhr, Fr – So und an Feiertagen: 10.00 bis 17.00 Uhr.
1.Jan, 24, 25 und 31 Dez geschlossen.
Anschrift:
Museum Wiesbaden
Hessisches Landesmuseum
für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden
Fon 0611 ⁄ 335 2250
Fax 0611 ⁄ 335 2192
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Das Hessische Landesmuseum Wiesbaden

Vor rund 100 Jahren durch bürgerliches Engagement mit der naturwissenschaftlichen Sammlung Johann Isaac Freiherr von Gernings als Grundstock gegründet, zeigt das Hessische Landesmuseum Wiesbaden nach Zeiten von Umstrukturierungen in den 90er Jahren und Umgestaltung heute die beiden zentralen Bereiche: Kunstsammlungen aus verschiedenen Jahrhunderten sowie eine der weltweit bedeutendsten naturwissenschaftlichen Sammlungen. Darüber hinaus forscht das Museum wissenschaftlich auf unterschiedlichen Ebenen, berät bei Fragen zu Gemälden, Sammlungen und zur Flora und Fauna der Region. Darüber hinaus kann nach vorheriger Terminvereinbarung die Präsenz-Bibliotheken der Kunst- und Naturhistorischen Sammlungen des Museums Wiesbaden für Recherchen genutzt werden.

In den eigenen Werkstätten werden Gemälderestaurierung, Papierrestaurierung, Präparationen, Fotoarbeiten und vieles andere geleistet.

Kunstsammlungen:

© Museum Wiesbaden
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Alte Meister (in Themenräume nach Gattungen mit Positionen zur Gegenwartskunst)

Klassische Moderne (Jawlensky-Sammlung, Deutscher Expressionismus und die Sammlung Hanna Bekker vom Rath, Konstruktive Positionen)

© Museum Wiesbaden
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Moderne und Gegenwart (Internationale Kunst seit den 1960er Jahren u.a.: K. O. Götz über Gerhard Hoehme bis Mark Rothko und Ad Reinhardt.Georg Baselitz, Jörg Immendorff und Gerhard Richter, sowie Arbeiten von Joseph Beuys, Nam June Paik, Wolf Vostell und Dieter Roth)

Naturwissenschaftliche Sammlungen:

© Museum Wiesbaden
© Museum Wiesbaden

Geologische Sammlung: Gesteine des Taunus, Westerwaldes und des Hunsrücks sind ebenso wie der Lahnmarmor Villmars Bestandteil der Sammlung

Mineralogische Sammlung: Neben der nach Brauns angelegten Schausammlung stehen überwiegend regionale Mineralien Nassaus zur Verfügung

Erdgeschichtliche Sammlung: Fossilien des Taunus-Devons, des Tertiärs des Mainzer Beckens und der eiszeitlichen Mosbacher Sande zeugen von einer bewegten. Vergangenheit

Botanische Sammlung: Zu den ältesten Sammlungen der Region zählen die Flechten-, Blüten-, Farn- und Moossammlungen, die nicht nur Klimageschichte speichern.

© museum Wiesbaden
© museum Wiesbaden

Zoologische Sammlung:  Die weltumspannenden Vogel- und Schmetterlings-Sammlungen dokumentieren großes Interesse und spannende Forschungsreisen.

Völkerkundliche Sammlung: Historische Sammlungen aus den ehemaligen Kolonien, aber auch aus Amazonien und Neuguinea werden noch immer ergänzt und bewundert.

(Texte: Sammlungen Museum Wiesbaden)

Forschung:

Provenienzforschung: Die zwischen 1933 und 1945 in die Sammlungen gelangten Kunstwerke werden auf ihre Provenienz hin geprüft, nämlich abgeklärt, ob sich womöglich Kulturgegenstände darunter befinden, die während des Nationalsozialismus nach Enteignung dem Museum angeboten und erworben worden waren. Zwei Gemälde von Gennaro Creco konnten erfolgreich restituiert und danach vom Museum – unterstützt durch die Freunde des Museums und der Aktion Wiesbaden schafft die Wende schaffen – angekauft werden.

Werkverzeichnisse: Erarbeitung mehrerer Werkverzeichnisse von Künstlerinnen und Künstlern des 20. Jahrhunderts

Archive und Nachlassbetreuung: Aufarbeitung und wissenschaftliche Zuordnung und Nachlassbetreuung von Sammlung sowie deren Ankäufen, wie zuletzt der Ankauf der Sammlung des bedeutenden russischen Malers Eduard Steinberg.

und anderes

Öffnungszeiten:
Di 10.00 bis 20.00 Uhr, Mi 10.00 bis 17.00 Uhr, Do 10.00 bis 20.00 Uhr, Fr – So und an Feiertagen: 10.00 bis 17.00 Uhr.

1.Jan, 24, 25 und 31 Dez geschlossen.

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© massow-pictures
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Anschrift:
Museum Wiesbaden
Hessisches Landesmuseum
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65185 Wiesbaden
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Fax 0611 ⁄ 335 2192