Kategorie-Archiv: Kultursommer Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz: Kultursommer-Eröffnung zum Raiffeisen-Jahr in Neuwied


Das Eröffnungswochenende des Kultursommers 2018, der das Motto „Industrie-Kultur“ hat, steht ganz im Zeichen des Westerwälders, Bürgermeisters von Heddesdorf und Begründers der Genossenschaftsidee: Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Vom 27. bis 29. April wird Neuwied zur Bühne für ein großes Kulturfest für alle Generationen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird erwartet, ebenso wie viele andere aus Politik, Kulturszene und Wirtschaft des Landes und natürlich die Neuwiederinnen und Neuwieder sowie Gäste von nah und fern.

„Für das Kultursommer-Eröffnungswochenende 2018 hat sich das Orga-Team aus Stadt und Kultursommer vorgenommen, Raiffeisens MottoWas einer alleine nicht schafft, das schaffen viele‘ mit den Mitteln von Kunst und Kultur umzusetzen. Wir wollen eine Kultur für alle und zum Mitmachen anregen“, so Kulturminister Konrad Wolf. Dazu wurde z.B. der französische Künstler Olivier Grossetête eingeladen, der mit seiner „sozialen Architektur“ im Wortsinn auf die Mitarbeit des Publikums baut – gemeinsam entsteht ein riesiges Haus aus Karton.

Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig ist stolz darauf, seine Stadt überregional präsentieren zu können: „Das Prinzip der Gemeinschaft passt perfekt zu uns. Freiheit und Toleranz wurden hier bereits vor über 350 Jahren mit den Neuwieder Freiheitsrechten verbürgt. Für mich ist es eine Fortsetzung dieser Tradition, dass Raiffeisen seine Ideen gerade in dieser Region entwickelte und umsetzte.“ Gemeinsam soll auch gefeiert werden: bei der Gala am Samstagabend im Heimathaus und drei Tage lang in der ganzen Stadt. Die Innenhöfe laden zu „Kunst im Karree“ ein, auf den Straßen und Plätzen gibt es Theater, Artistik, Tanz und Musik – gleichermaßen faszinierend für große und kleine Besucherinnen und Besucher. Ein Höhepunkt wird die abendliche Inszenierung „FierS à Cheval“ der französischen Compagnie des Quidams mit überlebensgroßen, von innen beleuchteten Pferdefiguren, die nicht zufällig an das Symbol der Raiffeisengenossenschaften erinnern. Im Anschluss daran kann dann noch zu Weltmusik in den Abend getanzt werden.

Auf Raiffeisens Spuren ist Josef Zolk, der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft: Beide waren Bürgermeister von Flammersfeld im Westerwald. Zolk freut sich, dass diese Kultursommer-Eröffnung einen besonders fröhlichen Akzent im Reigen der vielen Veranstaltungen zum 200. Geburtstag des Jubilars setzt: „Wir wollen an Raiffeisen erinnern, über seine Genossenschaftsidee – die jetzt als immaterielles Kulturerbe der Menschheit durch die UNESCO anerkannt ist – informieren, und wir wollen gemeinsam feiern. Das tun wir bei der Kultursommer-Eröffnung in Neuwied.“

Tickets für die Gala am Samstag, 28. April 2018, um 19.30 Uhr, sind ab sofort in der Tourist-Information Neuwied, Tel. 02631 / 802 5555, unter der Ticket-Hotline 0651 / 9790777 sowie bei allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen erhältlich. Die weiteren Programmpunkte der Kultursommer-Eröffnung werden kostenlos sein. Das vollständige Programm wird noch vor den Osterferien veröffentlicht.

Weitere Informationen unter:
Kultursommer-Neuwied und  www.kultursommer.de

Rheinland-Pfalz Kultursommer-Motto 2019: Heimat(en)

Logo_KuSoDas Motto des rheinland-pfälzischen Kuitursommers im Jahr 2019 wird „Heimat(en)“ lauten. Das gab Kulturminister Konrad Wolf heute in Mainz bekannt.

„Inzwischen wird wieder über Heimat gesprochen, geschrieben und gestritten. Höchste Zeit, dass wir die Kulturszene des Landes fragen, was ihr zu Heimat einfällt. Was sagt uns das noch: Heimat(en)?“, so Minister Wolf.

„Heimat, aus der Perspektive von Kunst und Kultur betrachtet, hat viele Aspekte und Facetten und bedeutet für Menschen heute zum Teil anderes, als für Menschen früher. Um hier verschiedene Blickwinkel auszuleuchten, mehr Freiheit zu geben und Raum für Kreativität zu ermöglichen, wollen wir den Begriff in den Plural setzen“, so Kultursommer- Geschäftsführer Jürgen Hardeck.

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz ist seit 1992 die Dachmarke über die von Land geförderten Kulturfestivals und Kunstausstellungen. In diesem Jahr ist sein Motto „Industrie-Kultur“.

Förderanträge für Kulturprojekte im Zeitraum 1. Mai bis 31. Oktober 2019 können von Juni bis Ende Oktober 2018 an die Kultursommer-Geschäftsstelle in Mainz gerichtet werden.

Weitere Info: www.kultursommer.de

Orgel-Wochen im Kultursommer: Musik zur Reformation und spezielle Angebote für Kinder ab 19. August 2017

© Kultursommer Rheinland-Pfalz der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur
© Kultursommer Rheinland-Pfalz
der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur

Die Orgelmusik spielt im Programm des Kultursommers von Anfang an eine große Rolle. Rheinland-Pfalz ist ein Orgelland mit vielen herausragenden Instrumenten, auf denen Interpreten von nah und fern gerne konzertieren.

Jetzt – in ihrem 26sten Jahr – präsentiert die Reihe ein Programm, das mit rund 20 Orgelkonzerten einen besonderen Fokus auf das Kultursommer- Motto „Epochen und Episoden“ setzt – und damit verbunden natürlich auf das Reformationsjubiläum. Dazu kommen vier Kinderkonzerte, die schon den Jüngsten mit dem faszinierenden Klang und der spannenden Technik der Orgel vertraut machen.

Fast alle Konzerte, die vom 19. August bis 30. September erklingen, stellen einen Bezug zur Reformation her – und das nicht nur über Johann Sebastian Bach, der natürlich bei diesem Motto in der Orgelreihe nicht fehlen darf. Viele weitere musikalische Facetten werden beleuchtet: ob die Gegenüberstellung katholisch und protestantisch geprägter Orgelwerke, wenig bekannte Bearbeitungen von Luther-Chorälen oder Improvisationen auf deren Themen, der italienische Einfluss auf protestantische Musik oder sogar „Evangelischer Humor“ mit Orgelimprovisationen und heiteren Texten.

Zu erleben sind – dank vieler engagierter Partner in den Kirchengemeinden – Orgeln im ganzen Land: gut erhaltene Instrumente z.B. der berühmten Orgelbau-Dynastie Stumm in Meisenhem, herausragende Neubauten der letzten Jahre wie die Förster & Nicolaus-Orgel in St. Florin, Koblenz, oder auch Instrumente mit bewegter Geschichte wie die Orgel in Groß-Wintersheim, die 1769 vom Mainzer Orgelmacher Kohlhaas begonnen aber erst 2012 von der Orgelbaufirma Müller aus Merxheim vervollständigt wurde, jetzt ist sie eine der größten Denkmalorgeln in Rheinland-Pfalz. An den Spieltischen finden sich renommierte Konzertorganisten von nah und fern: Holger Gehring – Dresdner Kreuzkirche, Gereon Krahforst – Abteikirche Maria Laach, Jürgen Sonnentheil – Cuxhaven, Alessio Corti – Mailand, Joseph Nolan – Perth / Australien, Daniel Zaretsky – St. Petersburg, Lutz Brenner – Bad Ems und viele mehr.

Ein Blick zurück …

Zu Beginn des Kultursommers vor 25 Jahren fand die Reihe „Internationale Orgelfestwochen“ hauptsächlich im September statt. Über die Jahre haben viele Kirchengemeinden entdeckt, welche „Königinnen der Instrumente“ bei ihnen verborgen waren, Konzerte im Juni kamen hinzu und „Schwerpunktregionen“ legten einen jährlich wechselnden Fokus auf die Orgellandschaft Rheinland-Pfalz. Nicht zuletzt durch die Unterstützung des Kultursommers entstanden eigene Orgelreihen, die großen Zuspruch finden.

Mit der Konzentration auf das jeweilige Jahres-Motto und den Spätsommer-Zeitraum setzt die Orgelreihe des Kultursommers jetzt neue Schwerpunkte, während die eigenständigen Konzertreihen in ihrer Planung unabhängig bleiben.

… und ein Blick nach vorne
Immer wieder ist es den Orgelfestwochen ein Anliegen, das Instrument Orgel auch bei den Jüngsten bekannt zu machen und den Orgelfreund von morgen für seine technischen und musikalischen Besonderheiten zu begeistern. Durch den großen Erfolg der Kinderkonzerte in den letzten Jahren bestärkt, geht der Kultursommer in diesem Jahr diesen Weg weiter. Vor den eigentlichen Kultursommer-Konzerten finden daher in Bad Ems, Meisenheim und Hachenburg jeweils an einem Werktag Orgelkonzerte und -führungen für die Kindergarten- und Grundschulkinder statt. So kann das junge Publikum spannende Einblicke in die Welt der Orgel und der Orgelmusik erhalten.

Detail-Informationen über http://orgel.kultursommer.de/

Kultursommer-Eröffnung 2018 erfolgt in Neuwied

ksrpl-neuwied.logoNach erfolgreicher Bewerbung wird die Eröffnung des Kultursommer Rheinland-Pfalz im nächsten Jahr in Neuwied stattfinden.
Gerade erst wurde der Kultursommer 2017 in Bad Kreuznach / Bad Münster am SteinEbernburg eröffnet, jetzt wurde die Eröffnungsstadt 2018 bekanntgegeben. Die gute Nachricht ging von Ministerpräsidentin Malu Dreyer an den Oberbürgermeister der Stadt Neuwied, Nikolaus Roth: „2018 feiern wir 200 Jahre Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Vor diesem Hintergrund sage ich Ihnen hiermit gerne die Kultursommer-Eröffnung 2018 zu.“
„Wenn sich für die offizielle Eröffnung des Kultursommers mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft und mit einem großen Kulturfest für alle Generationen eine Stadt bewirbt, die einen direkten Bezug zum Motto hat, ist das ein Glücksfall“, freut sich auch Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf.
Oberbürgermeister Roth ergänzt: „Die Zusage der Kultursommer Eröffnungsveranstaltung 2018 erfüllt uns mit großer Freude. Wieder einmal haben wir in Neuwied die Möglichkeit, viele Gäste aus Nah und Fern herzlich willkommen heißen zu dürfen und miteinander in unserer von Toleranz und Lebendigkeit geprägten Stadt zu feiern. Besonders freut uns daran, dass nach der Ernennung der Genossenschaftsidee zum immateriellen Welterbe der Menschheit einer seiner Väter, Friedrich-Wilhelm Raiffeisen, als Sohn des Westerwaldes und Bürgermeister von Heddesdorf geehrt wird.“

Jedes Jahr gibt das Motto des Kultursommers einen Impuls an die Kulturszene des Landes, sich kreativ mit den unterschiedlichen Facetten eines Themas zu beschäftigen. Häufig bezieht sich dieses Motto auf Jubiläen oder historische Ereignisse – so entstand die Idee, sich zu den 200sten Geburtstagen von Karl Marx und Friedrich Wilhelm Raiffeisen im Jahr 2018 mit der „Industriekultur“ zu beschäftigen.

Die Stadt Neuwied ist seit langem Partnerin des Kultursommers: ob Rommersdorfer Festspiele oder das Barockfest des Engerser Convents, Ausstellungen in der StadtGalerie, Heimat der SAGOLiedermacherschule,

Jazz oder Kindertheater. 2003 hat schon einmal eine sehr gelungene Kultursommereröffnung in Neuwied stattgefunden, rund um das Motto „Ein Land – viel(e) Kultur(en)“. „Mit dieser Erfahrung werden wir mit der konkreten Planung der Veranstaltung schnell vorankommen“, sind sich Petra Neuendorf, die Leiterin des Kulturbüros, und Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer des Kultursommers Rheinland-Pfalz, einig.

Weitere Info:
www.kultursommer.de
www.neuwied.de

Kultursommer: „KathedralKlänge“ vervollständigter Bruckner-Zyklus startet am 26.Mai 2017 in Worms

logobrucknertageEin großes Vorhaben strebt seiner Vollendung entgegen: In diesem Jahr vervollständigen vier Konzerte den Zyklus mit allen Bruckner-Sinfonien in den Domen des Landes, den die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Generalmusikdirektor Karl-Heinz Steffens seit 2014 im Rahmen des Kultursommers verwirklicht.

Am 26. Mai 2017 um 20.00 Uhr erklingt im Worms Dom Bruckners Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105.

Zu den „KathedralKlängen“ gehört es, dass ein weiterer Konzertteil von der Dommusik des Aufführungsortes gestaltet wird. In Worms steht hierbei eine weitere Sinfonie auf dem Programm: Domorganist Dan Zerfaß spielt César Francks Grande Pièce Symphonique op. 17, FWV 29. In den drei ineinander übergehenden Sätzen glaubt man Stilrichtungen von Bach bis Beethoven zu erkennen.

Karten für das Konzert am 26. Mai 2017 um 20.00 Uhr in Worms gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen sowie über www.ticket-regional.de .

Laden Sie sich Gäste ein:
Für die Konzerte in Worms am 26. Mai und Speyer am 27. Mai gibt es bei den Tourist-Informationen beider Städte auch spezielle Übernachtungspakete.

Konzerte im Überblick:
7. Konzert Fr 26. Mai 2017, 20.00 Uhr, Worms
César Franck: „Grande Pièce Symphonique op. 17“
Dan Zerfaß, Domkantor
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Karl-Heinz Steffens, Dirigent

8. Konzert Sa 27. Mai 2017, 20.00 Uhr, Speyer
Maurice Duruflé: Prélude, Adagio et Choral varié sur le Veni Creator op. 4
Markus Eichenlaub, Domorganist
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 1, c-Moll, WAB 101
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Karl-Heinz Steffens, Dirigent

9. Konzert Fr 26. August 2017, 20.00 Uhr, Trier
Wolfgang Amadeus Mozart: Krönungsmesse C-Dur, KV 317
Trierer Domchor, Trierer Domsingknaben, Mädchenchor am Trierer Dom
Thomas Kiefer, Dom-Kapellmeister
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 2 c-Moll, WAB 102
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Karl-Heinz Steffens, Dirigent

10. Konzert Di 03. Oktober 2017, 15.00 Uhr, Speyer
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9, d-Moll, WAB 109
und Te Deum, C-Dur WAB 45
Domchor Speyer, Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Karl-Heinz Steffens, Dirigent

Weitere Info im Anhang und unter:
www.kathedralklaenge.de

logo-kultursommer

26. Kultursommer Rheinland-Pfalz erfolgreich mit 26 Veranstaltungen an drei Tagen in Bad Kreuznach eröffnet

Eröffnung des 26. Kultursommers Rheinland-Pfalz, hier vor der Kulisse des Kurhotels auf der idyllischen Kurparkinsel. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Eröffnung des 26. Kultursommers Rheinland-Pfalz, hier vor der Kulisse des Kurhotels auf der idyllischen Kurparkinsel. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der rheinland-pfälzische Kulturminister Professor Dr. Konrad Wolf und Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer eröffneten am Samstag offiziell den Kultursommer 2017, erst im Kurpark von Bad Kreuznach und anschließend im Kursaal vor Repräsentanten aus Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Drei Tage lang wurde mit tausenden Gästen von nah und fern in Bad Kreuznach / Bad Münster am Stein-Ebernburg das Motto „Epochen und Episoden“ umgesetzt und gefeiert.

Dr. Heike Karster-Meurer, Oberbürgermeisterin  von Bad Kreuznach u.  Bad Münser am Stein Ebernburg Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Dr. Heike Karster-Meurer, Oberbürgermeisterin von Bad Kreuznach u. Bad Münser am Stein Ebernburg Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Durch die Fusion mit Bad Münster am Stein Ebernburg sind wir in den Genuss der Ebernburg gekommen, eine wesentliche Stätte der Reformation“, erinnerte die Oberbürgermeisterin an einen der entscheidenden Gründe, warum das Land die Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz für 2017 nach Bad Kreuznach vergab.Sie sei stolz, dass die Ebernburg, die Herberge der Gerechtigkeit, die zeitweise auch Luthers Zufluchtsort war, seit der Fusion mit der Stadt Bad Münster am Stein Ebernburg nun auch zu Bad Kreuznach gehöre, welches hierdurch in diesem Jahr im Mittelpunkt des Kultursommers stünde. Die Veranstaltungen der diesjährigen Kultursommereröffnung, die 26 Programmpunkte an drei Tagen, bereicherten das kulturelle Angebot der Stadt, so die Oberbürgermeisterin. Sie unterstrich, dass vor allem Kultur, zwar nicht nur, aber in ganz erheblichem Maße, eine Region lebenswert mache. Und es ginge auch bei der Kultursommereröffnung, nicht nur in Bad Kreuznach, einmal mehr um die Botschaft, „die kulturelle Infrastruktur durch die Haushaltsberatungen zu retten“, so die Oberbürgermeisterin, die zugleich Kulturdezernentin der Stadt ist. Kultur spiegele unsere Geschichte, trage zu unserer Identität bei und – den Theatermacher August Everding zitierend – Kultur sei keine Zutat, sondern der Sauerstoff einer Nation. Kultur behandele zeitlose Fragen zu allen Epochen und Episoden, die die Menschen seit jeher und immer wieder neu bewegten, und eröffne Blicke auf die Welt, rege zum Nachdenken an, gebe neue Impulse und weite den Horizont, so Dr. Karster-Meurer.

Professor Dr. Konrad Wolf. rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Professor Dr. Konrad Wolf. rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Nicht nur 500 Jahre Reformation werden bei „Epochen und Episoden“ gefeiert. Minister Wolf dachte auch an den 70. Geburtstag, den das Land Rheinland-Pfalz in diesem Jahr feiert. „Es waren gute Jahre und es werden noch viele gute Jahre folgen. Die Vielfalt der Kulturen in unserem Land ist die Basis dafür“, so Wolf. Der Minister freute sich, dass das Reformationsjubiläum erfreulicherweise ökumenisch und darüber hinaus gefeiert würde, wofür auch die Veranstaltung „Summer of Love“ im Bad Münsterer Kurpark in Anspielung auf die 1967 in Kalifornien gefeierte Flower-Power-Bewegung stehe. Diese Kulturrevolution habe, wie einst der Jazz vor 100 Jahren, „nicht nur die Musik revolutioniert, sondern bis dato zu einer undenkbar gehaltenen Liberalisierung geführt an den Lebensverhältnissen in der westlichen Welt, die wir heute für selbstverständlich halten. Dabei wissen wir gleichzeitig, dass sie nicht selbstverständlich sind, sondern immer wieder erkämpft werden müssen„, sagte der Minister.

kultursommer-coverFür Kirchenrat Volker König, der als Vertreter der drei in Rheinland-Pfalz
vertretenen evangelischen Landekirchen sprach, sind Martin Luther und Jimmy
Hendrix, die auf dem Plakatmotiv nebeneinander im Tournee-Bus sitzen, „Brüder im
Geiste“ in ihrem Engagement für Freiheit, Frieden, Selbstbestimmung und Toleranz. Denn beide, der Kalifornier und der Wittenberg,  hätten kompromisslos zu ihren Überzeugungen gestanden: Jimmy
Hendrix, bester Gitarrist seiner Zeit,  stand als Symbol der Flower-Power-Bewegung für gewaltlosen Widerstand gegen den Vietnamkrieg und das Establishment. Martin Luther stand unbeirrbar gegen die damalige Obrigkeit. „Ganz in der Nähe hier soll er gestanden haben“, so König, „damals nannte man das nicht  Establishment, sondern die Obrigkeit, und er soll gesagt haben: ‚Hier steh‘ ich nun. Ich kann nicht anders.!‘ Vielleicht hat er auch gesagt: ‚Ich will nicht anders!‘, jedenfalls ‚Ich werde nicht anders!'“,  so König. Luther wäre aber mehr als ein Bruder im Geiste gewesen, „sondern er war vielleicht einer der Väter dieses Geistes“ dieser Flower-Power-Bewegung, so die These des Kirchenrats. Die Musik der Flower-Power-Bewegung wie besonders der Sängerin Joan Baez, hätten dieses Lebensgefühl des Widerstands und des Aufbruchs in eine bessere Welt geamtet.

"Luther in Brass“, in einer sehr "abgespeckten Formation" anlässlich einer Sondervorstellung  während der Eröffnung Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
„Luther in Brass“, in einer sehr „abgespeckten Formation“ anlässlich einer Sondervorstellung während der Eröffnung Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Zum Eröffnungs-Wochenende hatte die Projektgruppe von Stadt und Land ein großes und buntes Kulturfest für die ganze Familie und für beinahe jeden Geschmack an zahlreichen Orten mit etlichen Highlights in Bad Kreuznach und Bad Münster auf die Beine gestellt.
Luther in BRASS – das 2. Rheinland-Pfälzische Blechbläser-Festival mit Genesis Brass und fast 200 Aktiven – war mit Eröffnung- und Festivalkonzert, Workshops und Festgottesdienst einer der Schwerpunkte des Kulturfestes mit einem Musikepochen überspannenden Programm: von Giovanni Gabrieli und Johannes Sebastian Bach über Oliver Gies, Musik von Charles-Marie Widor bis hin zu Ausflügen in den Jazz und in die Unterhaltungsmusik.

Das USAEUR Standard Jazz Quartett bot Jazzfreunden im Grünen Saal des Kurhauses einen Querschnitt durch 100 Jahre Jazz-Epoche von Swing bis Stevie Wonder. Vor 100 Jahren begann mit der Pressung der ersten Jazzplatte die goldene Ära des Jazz. Das Jazzkonzert war auch eine kleine Hommage an 50 Jahre US-Besatzungszeit in Bad Kreuznach,  als die amerikanischen Soldaten den Jazz nach Deutschland auch als ein Symbol für Frieden, Freiheit und Wohlstand mitbrachten.

Erinnerungen an den „Summer of Love“ vor 50 Jahren brachten das begeisterte Publikum am Freitagabend zum Schwelgen: Das Publikum wollte „Mrs. Greenbird“ am liebsten gar nicht gehen lassen.

(v.l.), Timo Brunke, Pionier des deutschsprachigen Spoken Word, Annett Kuhr, Liedermacherin, Sängerin und Gitarristin und Sebastian Krämer, Musikkabarettist u. Träger des Deutschen Kleinkunstpreises sind Schüler des unvergesslichen Liedermachers Christoph Stählin, der aus der legendären Liedermacher-Szene des  Festivals auf Burg Waldeck im Hunsrück der frühen 1960er Jahre kam. Zusammen mit der Cellistin Merle Weißbach als special guest gestalteten sie im Bad Kreuznacher Haus des Gastes einen Liederabend vom Feinsten. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
(v.l.), Timo Brunke, Pionier des deutschsprachigen Spoken Word, Annett Kuhr, Liedermacherin, Sängerin und Gitarristin und Sebastian Krämer, Musikkabarettist u. Träger des Deutschen Kleinkunstpreises sind Schüler des unvergesslichen Liedermachers Christoph Stählin, der aus der legendären Liedermacher-Szene des Festivals auf Burg Waldeck im Hunsrück der frühen 1960er Jahre kam. Zusammen mit der Cellistin Merle Weißbach als special guest gestalteten sie im Bad Kreuznacher Haus des Gastes einen Liederabend vom Feinsten. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Am Samstag ergänzten das NN-Theater und Stars der Liedermacher-Szene, darunter Annett Kuhr und Kleinkunstpreisträger Sebastian Krämer, das Programm mit nachdenklichen Tönen.

Der Schweizer Soulsänger Seven. wurde spätestens bekannt seit "Sing meinen Song" und durch seine Festivaltour mit den Fantastischen Vier. Foto: Kultursommer Rheinland-Pfalz
Der Schweizer Soulsänger Seven. wurde spätestens bekannt seit „Sing meinen Song“ und durch seine Festivaltour mit den Fantastischen Vier. Foto: Kultursommer Rheinland-Pfalz

Soul-Sänger SEVEN brachte die Fans zum Mitsingen und -tanzen. Neben weiteren überregional bekannten Künstlerinnen und Künstlern wie Inka Arlt, dem Duo Bender & Schillinger sowie The Beez & Eva Ender gestaltete vor allem die lokale Kunst- und Musikszene das Programm am Samstag und Sonntag.

Neben weiteren überregional bekannten Künstlerinnen und Künstlern wie Inka Arlt, dem Duo Bender & Schillinger sowie The Beez & Eva Ender gestaltete vor allem die lokale Kunst- und Musikszene das Programm am Samstag und Sonntag.

Detlef Heinichen vom Theatrium Dresden fertigte in Familienarbeit selbst die Figuren zum Stück "Lieber Martin - Luther für Kinder". Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Detlef Heinichen vom Theatrium Dresden fertigte in Familienarbeit selbst die Figuren zum Stück „Lieber Martin – Luther für Kinder“. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Dabei freuten sich die Besucherinnen und Besucher  unter anderem über  das Museum für Puppentheater und -Kultur PuK mit dem Stück „Lieber Martin – Luther für Kinder“ des Puppenspielers Detlef Heinichen vom Theatrium Figurentheater Dresden. Extra hierfür hatten seine Frau und Tochter Figuren aus Styropor geschnitzt und bemalt (nachdem die ursprünglichen Holzfiguren mit dem Auto verbrannt waren). Die kleinen und großen Zuschauer konnten mithilfe der liebenswerten Figuren erfahren, wie aus einem einfachen Mönch ein so berühmter Mann geworden ist.

Viel Beifall gab’s auch für  das Pop-Duo Kleingartenanlage und den Kleinen Chor Ebernburg.

Highlights im Kulturpark Bad Kreuznach

Impressionen vom 26. Kultursommer in Bad Kreuznach auf der Kurpark-Insel. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Impressionen vom 26. Kultursommer in Bad Kreuznach auf der Kurpark-Insel. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Zur „Kunst für alle“ hatten die Kunstwerkstatt Bad Kreuznach und zahlreiche Künstler mit dem „Kulturpark“ auf der idyllischen Kurpark-Insel eingeladen  Das breite Mitmachangebot wurde mit großer Begeisterung angenommen. Selten sah man so viele Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern und Großeltern– smartphonebefreit –  im  künstlerischen Flow oder als Zuschauer. Kleine Walkacts der „Tanz Wesen“ und von Inka Arlt  sowie die im den ganzen Park platzierte Wanderausstellung „Reformatorinnen“ sorgten für weitere Überraschungen.

Holzwerkstatt

Generations- und kulturübergreifende Freude in der Holzwerkstatt.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Generations- und kulturübergreifende Freude in der Holzwerkstatt.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Emsige Handwerker gab es auch an den Tischen der Holzwerkstatt. Angeleitet von Nico Capiello, wurden mit Laubsägen unter anderem kleine Holzfiguren hergestellt und gestaltet.
Etwas weiter, an der Bastelstation, knüpften Kids Murmel- und Armbänder oder andere Dinge und hatten eine Menge Bastelspaß und beim Anprobieren ihres selbst hergestellten Schmucks.

Malwerkstatt

Malen und künstlerisches Ausprobieren. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Malen und künstlerisches Ausprobieren. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Besonders nachgefragt, war das Maler-Camp. Da wurden Farben mit Wasser verdünnt, miteinander gemischt und nach Motiven gesucht, schließlich alles unter fachkundiger Anleitung von Sonja Piechola-Schober und Rainer Stork auf Papierbögen gebannt. Die Werke konnte, wer wollte an einer Leine aufhängen.

 

Graffiti-Art-Camp

Reges konzentriertes Interesse herrschte auch am Grafitti-Camp. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Reges konzentriertes Interesse herrschte auch am Grafitti-Camp. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Bei den Jugendlichen kam besonders auch gut das Angebot an, Graffiti-Sprayen zu erlernen,   Medienpädagogin Jara Ottenbreit zeigte den Jugendlichen, wie sie  mit Bildvorlagen, Schablonen und Spraydosen umgehen können, um typische Graffitis zu kreieren. Im Lauf des Nachmittags entstand gemeinsam ein großformatiges Bild.

Tonarbeit und weitere Werkstätten

Im Kulturpark hatte die Kunstwerkstatt große und kleine Gäste zum Kreativsein eingeladen. Auf dem Bild der freischaffende Künstler Eckard Burk führt die Kids in die Kunst des richtigen Tonknetens und -formens ein. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Im Kulturpark hatte die Kunstwerkstatt große und kleine Gäste zum Kreativsein eingeladen. Auf dem Bild der freischaffende Künstler Eckard Burk führt die Kids in die Kunst des richtigen Tonknetens und -formens ein. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Reges Schaffen herrschte auch in der Speckstein- und Ton-Werkstatt. Der Illustrator und Zeichner Lothar Reinhardt führte Jung und Alt in die Kunst des „Urban Sketching“ ein. Zeichnen unterwegs mit Stiften direkt Skizzenbuch liegt im Trend.

Die Welle – Holzkunst

Die "perfekte Welle", zum Sitzen, Liegen und Niederknien aus Holzlatten gezimmert, direkt auf dem Rasen. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Die „perfekte Welle“, zum Sitzen, Liegen und Niederknien aus Holzlatten gezimmert, direkt auf dem Rasen. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Ein Highlight besonderer Art war der gemeinschaftliche Bau einer hölzernen Welle, angeleitet vom Holzbildhauer Frank Leske und von Michael Winter. Die „Welle“ wurde direkt auf dem Rasen aus unzähligen Dachlatten installiert. Mit großer innerer Aktivität und Freude waren die vielen jungen Helfer ganz in die Sache vertieft dabei: Sie vermaßen, sägten, korrigierten und verschraubten die Dachlatten solange, bis allmählich die Welle als öffentlicher Ort des Hinsetzens und Hinliegens sichtbar wurde.

Seifenblasen-Spass

Seifenblasenspass auf der zur Kulturinsel umfunktionierten Kurparkinsel Bad Kreuznach. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Seifenblasenspass auf der zur Kulturinsel umfunktionierten Kurparkinsel Bad Kreuznach. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Riesenseifenblasen faszinierten und waren ein Heidenspaß für die ganze Familie. Mit Anleitung von der Performance-Künstlerin Corina Ramona Patzel gelang es schließlich jedem, die wunderbaren Illusionskugeln aus Seifenwasser zu zaubern.

Walkact mit „Bewegten Gedichten“

Die fünf Tanz-Wesen, trainiert von der Tänzerin Mara Schwarzkopf. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Die fünf Tanz-Wesen, trainiert von der Tänzerin Mara Schwarzkopf. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Fünf schauspielende Tanz-Wesen zogen mit Life-Acts zahlreiche Flaniergäste mit ihrem „Sommertanztraum“ und „Bewegten Gedichten“ in Bann. In einer Art Sprechperformance tanzten die Damen Erich Frieds Gedicht „Was es ist“ sowie ein Stehgreifstück, in dessen Zentrum ein 200 Meter langes, 20 cm breites Bettleinenband mit Lebens- und Friedensbotschaften stand wie: „Es gibt keine Pflicht des Lebens, es gibt nur eine Pflicht des Glücklichseins“ oder: „Wenn der Mensch gut sein kann, so kann er es nur, wenn er glücklich ist, wenn er Harmonie in sich hat, also wenn er liebt!“. Die Performance-Idee entstand aus einem Tanz-Seminar heraus. Bloß sechs Mal trafen sich die Damen- mit der freien Tänzerin Mara Schwarzkopf, die ihre „Mädels“ in dieser knappen Zeit zu professioneller Höchstform choreographierte.

Die fünf Tanz-Wesen entrollen ihr Band der Lebens- und Friedensbotschaften.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Die fünf Tanz-Wesen entrollen ihr Band der Lebens- und Friedensbotschaften.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Ursprünglich war geplant, das Spruch-Band von der Kunstwerkstatt über die Nahebrücke bis zur Pauluskirche auszurollen, weswegen 200 Meter Stoffbahn benötigt wurden. 2 Personen hatten mehrere Tage das vierlagige „Breit-Band“ geschnitten, vier Frauen brauchten dann mehrere Tage, um mit Filzstift die Spruchweisheiten aufzutragen. Nach einer Programmänderung mussten die Tänzerinnen  umimprovisieren. Die „Tanz-Wesen“, wie sie sich nennen, rollten die Bandtrommel zur Elisabethenquelle hoch. Vor dort ließen sie das auf Band kontrolliert und tänzerisch ausdrucksvoll begleitet auf der Hochwasserschutzpromenade  Richtung Kurhotel abrollen. Die Zuschauer waren trabten voraus oder hinterher, so dass jemand begeistert rief: Kein Stehgreif- sondern ein Mitgeh-Theater!

Wanderausstellung „Reformatorinnen“

Bärbel Fehr, eine begeisterte Kultursommerbesucherin hier mit Luthers Weib Katharina von Bora auf einer Bank im Kurpark.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Bärbel Fehr, eine begeisterte Kultursommerbesucherin hier mit Luthers Weib Katharina von Bora auf einer Bank im Kurpark.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Dass die Reformation keine „Luther-Ein-Mann-Show“, sondern von zahlreichen Theologinnen, Dichterinnen, Ehefrauen und anderen mitgestaltet wurde, zeigte ein kleine Wander-Ausstellung: Katharina von Bora, Argula von Grumbach, Elisabeth von Calenberg-Göttingen, Friederike Fliedner bis hin zu Dorothee Sölle hatten als Holzfiguren im historischen Look auf verschiedenen Parkbänken Platz genommen und sorgten für Begegnungen einer anderen Art auf Augenhöhe.

Glücksrad am Infostand der Feste Ehrenbreitstein des GDKE

Birgit Stuhlmacher, Marketing- und Vertriebsfrau betreute den Stand der Generaldirektion Kulturelles Erbe, hier zusammen mit einem Besucher am GDKE-Glücksrad. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Birgit Stuhlmacher, Marketing- und Vertriebsfrau betreute den Stand der Generaldirektion Kulturelles Erbe, hier zusammen mit einem Besucher am GDKE-Glücksrad. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Ein wenig konnten Besucher ihr Glück am Glücksrad des Info-Standes der Generaldirektion Kulturelles Erbe herausfordern und Gummibärchen, Stifte oder auch Kühlschrankmagnete gewinnen. Birgit Stuhlmacher informierte über die vier UNESCO-Welterbestätten in Rheinland-Pfalz und die dort stattfindenden vielfältigen Kulturangebote, insbesondere über den Open-Air-Sommer auf der Feste Ehrenbreitstein gegenüber von Koblenz.-Zudem konnten sich die Besucher über die bevorstehende große Landesausstellung  vorZeiten – Archäologische Schätze an Rhein und Mosel informieren,  die anlässlich des  Jubiläums zum 70- jährigen Bestehen der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz im Landesmuseum Mainz vom 21. Mai bis 29. Oktober 2017 präsentiert werden wird.

Großes Interesse fanden am Sonntagnachmittag zwei Vernissagen – eine im Steinskulpturenmuseum und eine im Künstlerbahnhof Ebernburg – sowie Programme im PuK mit „Lieber Martin – Luther für Kinder“ und eine Performance im INSTALL, dem Kunstraum der Stadt. Sie leiteten von dem großen Kulturfest an diesem Wochenende in das abwechslungsreiche Kultursommer Jahresprogramm mit weit über 200 Projekten bis zum 3. Oktober über.

Besuch im Install bei der Künstler Gruppe Nahe

v. l. Prof. Dr. Jürgen Hardeck Geschäftsführer Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und Professor Dr. Konrad Wolf mit ihren Ehefrauen beim Besuch der Künstler-Gruppe Nahe im Install. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow
v. l. Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, und Professor Dr. Konrad Wolf mit ihren Ehefrauen beim Besuch der Künstler-Gruppe Nahe im Install. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Am Sonntag besuchten Professor Dr. Konrad Wolf und Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, mit ihren Ehefrauen während ihres Rundgangs auch die Ausstellung „Reformation im Hier und Jetzt“, Teil II, der Künstlergruppe Nahe im Kunstraum der Stadt Bad Kreuznach „Install“. 

Abschluss-Meditation zu den 95 Bedürfnis-Thesen mit mit Schülern des Lina-Hilgert-Gymnasiums und Besuchern im Install bei der Künstler-Gruppe Nahe Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Abschluss-Meditation zu den 95 Bedürfnis-Thesen mit mit Schülern des Lina-Hilgert-Gymnasiums und Besuchern im Install bei der Künstler-Gruppe Nahe Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Am Nachmittag sprach Sonja Welp, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation (GFW), einer Kommunikationstechnik und Lebenshaltung in den 70er Jahren, über gewaltfreie Kommunikation nach M. B. Rosenberg. Dazu hatten sie und Karin S. Hans sowie Oberstudienrat Jürgen Mai eine Performance zu der Installation mit Schülern des Lina-Hilgert-Gymnasiums erarbeitet.

Resümee: Die Eröffnung des 26.  Kultursommers Rheinland-Pfalz war eine Feier der Vielfalt und vieler neuer Impulse für Bad Kreuznach

Den Kulturminister begeisterte die Vielfalt der Kulturveranstaltungen: „Im ganzen Kultursommer und auch bei diesem Eröffnungswochenende gibt es so viele unterschiedliche Dinge zu erleben. Es macht mir einfach Spaß, immer wieder Neues zu erleben.“ Das Wetter, das leider ab Samstagabend in einen leichten Dauerregen überging, störte dabei nicht. „Die Kultur war in unserer Stadt überall präsent“.

Inka Arlt mit einem etwas provokanten Dekolleté. Wer hierein eine Münze gibt, bringt Inka mit ihrem Reifrock, in dem sich rund vierzig theatrale Miniaturen befinden, zum Drehen. Gemäß dem Motto "Jeder und jedem sein Stück vom Glück"  zieht sie die dann vorderste Rocklamelle heraus und liest dem Münzwerfer die darauf notierten Lebensweisheiten, deutsche Lyrik, Liebesbriefe oder auch etwas über die Zukunft vor.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Inka Arlt mit einem etwas provokanten Dekolleté. Wer hierein eine Münze gibt, bringt Inka mit ihrem Reifrock, in dem sich rund vierzig theatrale Miniaturen befinden, zum Drehen. Gemäß dem Motto „Jeder und jedem sein Stück vom Glück“ zieht sie die dann vorderste Rocklamelle heraus und liest dem Münzwerfer die darauf notierten Lebensweisheiten, deutsche Lyrik, Liebesbriefe oder auch etwas über die Zukunft vor.Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Bei den fast 30 Veranstaltungen mit insgesamt mehreren tausend Besuchern wurde „der Wert der Kultur in Mittelpunkt gerückt“, so Oberbürgermeisterin Kaster- Meurer. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer des Kultursommers, bestätigte das: „An dem Wetter kann man nichts machen. Das Konzept, so viele Partner an zwei Spielorten in das Eröffnungsfest einzubinden, ist in der Form einmalig in der Geschichte des Kultursommers und es hat super funktioniert.“

Chor SenSingers and Friends, hier bei einer Kostprobe während der Eröffnungs-Empfangs vor Repräsentanten aus Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Chor SenSingers and Friends, hier bei einer Kostprobe während der Eröffnungs-Empfangs vor Repräsentanten aus
Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Alle drei dankten den vielen Aktiven aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Stadt und Kultursommer Büro sowie den Sponsoren – allen voran LOTTO Rheinland-Pfalz – für ihren Einsatz.

Weitere Informationen und das Programm des 26. Kultursommers Rheinland-Pfalz

Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst

Kulturminister Konrad Wolf besucht beim 26. Kultursommer Rheinland-Pfalz die Ausstellung „Reformation im Hier und Jetzt“ der Künstler-Gruppe Nahe

v. l. Prof. Dr. Jürgen Hardeck Geschäftsführer Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und Professor Dr. Konrad Wolf mit ihren Ehefrauen beim Besuch der Künstler-Gruppe Nahe im Install. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow
v. l. Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, und Professor Dr. Konrad Wolf mit ihren Ehefrauen beim Besuch der Künstler-Gruppe Nahe im Install. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Am Sonntag besuchten der rheinland-pfälzische Kulturminister Professor Dr. Konrad Wolf und Prof. Dr. Jürgen Hardeck, Geschäftsführer der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, mit ihren Ehefrauen während ihres Rundgangs der Eröffnungsveranstaltungen des 26. Kultursommer Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach auch die Ausstellung „Reformation im Hier und Jetzt“, Teil II, der Künstlergruppe Nahe im Kunstraum der Stadt Bad Kreuznach „Install“. Diplom-Designerin Heike v. Goddenthow, Vorstandsmitglied der KGN u. turnusmäßig mit der Aufsicht betraut, erläuterte den interessierten die aktuelle Installation der Künstler Gruppe Nahe zum Lutherjahr: Hier werden auf einer langen Tafel, in Anlehnung an die 95 Thesen Luthers und seine Tischreden, 95 Teller präsentiert, beschrieben mit – zumeist universellen – Bedürfnissen, die dem Menschen wichtig sind: sei es Liebe, Nahrung, Zugehörigkeit, Sicherheit, Anerkennung, Freude, Mut oder Wertschätzung – und vieles mehr. Besucher können sich inspirieren lassen und versuchen, ob in einem Gruppenprozess oder allein, zu ihren eigentlichen Bedürfnissen zu finden und diesen nachzuspüren, um vielleicht zu ihren eigenen Kernbedürfnissen oder was im Leben zählt, vorzudringen. Zudem können die Besucher der Ausstellung sich mit Ihren Bedürfnissen und Wünschen auf Zetteln einbringen und somit eine Botschaft senden..

Abschluss-Meditation zu den 95 Bedürfnis-Thesen mit mit Schülern des Lina-Hilgert-Gymnasiums und Besuchern im Install bei der Künstler-Gruppe Nahe Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Abschluss-Meditation zu den 95 Bedürfnis-Thesen mit mit Schülern des Lina-Hilgert-Gymnasiums und Besuchern im Install bei der Künstler-Gruppe Nahe Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Am Nachmittag sprach Sonja Welp, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation (GFW), einer Kommunikationstechnik und Lebenshaltung in den 70er Jahren, über gewaltfreie Kommunikation nach M. B. Rosenberg. Dazu hatten sie und Karin S. Hans sowie Oberstudienrat Jürgen Mai eine Performance zu der Installation mit Schülern des Lina-Hilgert-Gymnasiums erarbeitet. Die Schüler hatten sich  im Vorfeld intensiv mit den menschlichen Bedürfnissen auseinandergesetzt und diese in einen reformatorischen Kontext gestellt. Während der Performance umrundeten die Schüler mit den Händen auf dem Rücken langsam im Takt eines Metronoms die Tafel. Sobald der Taktgeber verstummte, lasen die Protagonisten das auf ihrem Teller stehende Bedürfnis laut vor.
Zum Abschluss forderte Sonja Welp die Besucher auf, an einer gemeinsamen Meditation zu den Bedürfnis-Thesen teilzunehmen, in der das Bewusstsein für die eigenen Wünsche vertieft werden konnte.

Unbenannt

Kultursommer Rheinland-Pfalz: Großes Eröffungs-Kulturfest in Bad Kreuznach / Bad Münster am Stein-Ebernburg

kultursommer-coverWenn Jimi Hendrix und Martin Luther gemeinsam im VW-Bully unterwegs sind, muss das ja ein tolles Wochenende werden! Dieses Motiv schmückt das Programmheft und die Plakate zur Kultursommer-Eröffnung vom 5. bis 7. Mai, die Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro und Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer bei der heutigen Pressekonferenz auf der Ebernburg vorstellten. „Im und um den Kurpark Bad Münster am Stein und den Kurpark Bad Kreuznach gibt es an diesem Wochenende Musik, Theater, Kunst, Angebote für Kinder – und natürlich auch Essen und Trinken. Dazu sind die meisten Kulturangebote sogar kostenlos!“, so der Staatssekretär. „Epochen und Episoden“ lautet das diesjährige Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz.

Die Blechblasgenies von Genesis Brass aus Berlin.musikalische Werke von und über Martin Luther, Workshops und weitere Konzerte für und mit 500 Blechbläserinnen und –bläsern: Das ist „Luther in Brass 2017“ im Rahmen der Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz vom 5. bis 7. Mai in Bad Kreuznach.
Die Blechblasgenies von Genesis Brass aus Berlin.musikalische Werke von und über Martin Luther, Workshops und weitere Konzerte für und mit 500 Blechbläserinnen und –bläsern: Das ist „Luther in Brass 2017“ im Rahmen der Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz vom 5. bis 7. Mai in Bad Kreuznach.

Mit dem Eröffnungskonzert von „Luther in BRASS“ am Freitagabend in der Pauluskirche beginnt das Programm der Kultursommer-Eröffnung. Brass-AuswahlEnsembles aller drei Landeskirchen Pfalz, Hessen und Nassau sowie Rheinland spielen Werke quer durch verschiedene musikalische Epochen – bis hin zur Uraufführung einer Auftragskomposition für Blechbläserensembles und Orgel von Prof. Stefan Mey aus Hannover. Das anschließende Konzert des USAREUR Standard Jazz Quartett im Kurhaus rundet mit Jazzstandards von Duke Ellington über Thelonius Monk bis Stevie Wonder den Abend in Bad Kreuznach ab.

Vor 50 Jahren war der „Summer of LOVE“ in Kalifornien der Höhepunkt der Hippiebewegung – auch dieses Ereignis wird gebührend gefeiert, mit Ausschnitten aus Hair, zwei Coverbands mit Songs aus dem Jahr ´67 und dem Top-Act Mrs. Greenbird (Shooting Stars & Fairy Tales). Staatssekretär Barbaro erwartet einen fröhlichbunten Anblick: „Wir laden alle Besucherinnen und Besucher ein, dazu in passendem Hippie-Outfit zu erscheinen!“

Musen im Bangert mit PuK usw. Foto: Diether v. Goddenthow
Musen im Bangert mit PuK, Install usw. Foto: Diether v. Goddenthow

Viele örtliche Kreative und Institutionen beteiligen sich aktiv bei der Programmgestaltung: die LOGE, das PuK, Kunstvereine, die Kunstwerkstatt, dazu Chöre, Musikschulen und mehr. „Dazu lädt der Kulturpark im Kurpark die großen und kleinen Gäste zum Kreativsein ein, bietet Live-Musik und andere Überraschungen“, freute sich die Oberbürgermeisterin.

Auch alle drei evangelischen Landeskirchen, die in Rheinland-Pfalz vertreten sind, sind dabei, wie Kirchenrat Dr. Volker König erläuterte. Die Ausstellung „Reformatorinnen. Seit 1517. Reformation auf Augenhöhe.“ auf Bänken in den Kurparks, das Theaterstück „Ich fürchte nichts… – Luther 2017“ und der festliche BläserGottesdienst stellen einen lebendigen Bezug zum Reformationsjubiläum her.

Genesis Brass und der große Blechbläserchor aus allen Teilen des Landes, die hier im Rahmen von „Luther in BRASS“ gemeinsam einen Workshop machen (Anmeldungen sind übrigens für Blechbläserinnnen und Blechbläser jeden Alters noch möglich!), werden zu einem Reformationsständchen auf der Ebernburg (einer der bedeutendsten Stätten der Reformation im Land) und anschließend im Kurpark Bad Münster zu erleben sein. Die stilistische Vielfalt dieses großen Brass-FestivalKonzerts reicht von barocker Virtuosität über romantische Klangfülle und epochale Filmmusiken bis zu jazzigen und poppigen Songs.

Der Schweizer Soulsänger SEVEN – spätestens seit „Sing meinen Song“ und seiner Festivaltour mit den Fantastischen Vier auch bei uns ein Begriff – wird zum Abschluss des Tages das Publikum zum Tanzen bringen.

Die Freunde von Spoken Word und der aktuellen Liedermacherszene können mit Sebastian Krämer, Annett Kuhr, Timo Brunke, Andreas Zimmer und Merle Weißbach einige der besten ihrer Zunft am Samstagabend in der LOGE erleben. Die bildende Kunst ist u.a. durch Projekte des Steinskulpturenmuseums, die Vernissage von „Reform-a(r)t-ion“ im Künstlerbahnhof und eine Installation im Kunstraum Install vertreten.

MGB Live Foto: Wolfgang  Vogt
MGB Live Foto: Wolfgang
Vogt

Ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Come together – let‘s make Music“ erwartet das Publikum am Sonntagnachmittag im Kurpark Bad Münster: Gemeinsam gestalten das Streichorchester Alba – eine Kooperation der beiden Musikschulen Mittlere Nahe und Kirchheimbolanden, das Pop-Duo Kleingartenanlage und Chöre des Kreis-Chorverbandes Bad Kreuznach ein unterhaltsames Programm, bei dem auch das Publikum mitsingen darf. Alle Veranstaltungen im Kurpark Bad Münster werden übrigens – bei absehbar sehr schlechten Witterungsverhältnissen – in die Konrad-Frey-Halle in Bad Kreuznach verlegt. Das Abschlusskonzert dieses prallvollen Kulturwochenendens gestaltet der Kleine Chor Ebernburg im Kurpavillon. Die „Zeitreise in Wort und Klang“ verbindet wesentliche Epochen und Episoden der deutschen Geschichte vom 12. bis zum 20. Jahrhundert mit herausragenden Chorwerken der jeweiligen Zeit.

Vom Großparkplatz Pfingstwiese in Bad Kreuznach gibt es einen kostenlosen P+RBusshuttle-Verkehr im 15-Minuten-Takt zum Kurpark Bad Kreuznach und zurück, der auch eine Haltestelle am Hauptbahnhof hat. Zwischen den Kurparks Bad Kreuznach und Bad Münster wird es am Wochenende einen kostenlosen Busshuttle im 15-Minuten-Takt geben. Da mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen ist, empfehlen die Veranstalter allen Besucherinnen und Besuchern mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Ein so umfangreiches Programm braucht gründliche Planung und jede Menge Unterstützung: Staatssekretär Barbaro und Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer dankten dem Projektteam aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Stadt und Kultursommer sowie den Sponsoren und Partnern, allen voran Lotto Rheinland-Pfalz , der Sparkasse Rhein-Nahe und den Kreuznacher Stadtwerken.

ebernburg-bad-muensterDas ausführliche Programmheft ist ab sofort in der Stadt erhältlich und steht zum Ansehen und Download im Internet zur Verfügung: https://issuu.com/kultursommerrheinland-pfalz/docs/2017-kuso-er__ffnung-prog

  • Der Vorverkauf für das Eröffnungskonzert in der Pauluskirche Bad Kreuznach und „Seven“ im Kurpark Bad Münster läuft. Tickets sind u.a. über reservix erhältlich.
  • Alle weiteren Programme im Rahmen der Kultursommer-Eröffnung können bei freiem Eintritt besucht werden.
  • Anmeldungen für „Luther in Brass“ unter www.luther-in-brass.de .

Kultursommer Rheinland-Pfalz: NO STRINGS ATTACHED – FIGURENTHEATER UND MEHR Mainzer Kammerspiele und Staatstheater Mainz 27. April – 7. Mai 2017

Der Countdown läuft – am 27. April beginnt die dreizehnte
Edition des Kultursommer-Festivals NO STRINGS ATTACHED –
Figurentheater und mehr mit der Bühnenfassung des Bestsellers
1913 – DER SOMMER DES JAHRHUNDERTS – passend zum KultursommerMotto „Epochen und Episoden“. Bis zum 7. Mai stehen weitere acht Inszenierungen aus Deutschland, Israel, Frankreich, Katalonien und Belgien auf dem Programm. Puppentheater, Objekttheater, Bühnencomic, Puppencomedy, Dokumentarfilm und Slam zeigen viele verschiedene Facetten des Figurentheaters – und mehr!

logo-kultursommerKokoschka, Kafka, Freud, Rilke und Lasker-Schüler – das sind nur einige Persönlichkeiten aus dem von Puppenbauerin Louise Nowitzki geschaffenen 1913-Ensemble. Sie sind zwar alle nur kniehoch, aber hinreißend wiedererkennbar und werden virtuos zum Leben erweckt von fünf Spieler*innen des renommierten PUPPENTHEATER HALLE, das sich durch Koproduktionen unter anderem mit den Wiener Festwochen und der Volksbühne Berlin über Genregrenzen hinweg einen Namen gemacht hat. Die Anekdoten, Episoden und biografischen Schnipsel der Buchvorlage von Florian Illies verdichten auf der Bühne zu einer fabelhaften Collage und einem unterhaltsamen Zeitgemälde.

Die 2015 begonnene Kooperation mit dem Staatstheater Mainz geht weiter: Diesmal zeigt NO STRINGS ATTACHED in U17 mit CENDRES – ASCHE einen bilderstarken Figurentheater-Thriller über einen Brandstifter. Mit Schauspiel, lebensgroßen und manchmal erschreckend lebensechten Figuren und Videoeinspielungen erzählt die norwegisch-französische Gruppe PLEXUS POLAIRE von kollektiver Paranoia, dem Zerbrechen einer dörflichen Gemeinde und düsteren Traumwelten.

Erstmals beim Festival in Mainz dabei: Die COMPAGNIE GARE CENTRALE und Agnès Limbos, die Grande Dame des Objekttheaters.
Zusammen mit dem Schauspieler und Jazztrompeter Gregory Houben erzählt sie fast ohne Worte in RESSACS – BRANDUNG die Geschichte von den reichen Jedermanns, die alles verlieren, das Paradies auf einer einsamen Insel finden und sich dort wieder in habgierige Ungeheuer verwandeln – hinreißend komisch und bitter zugleich. Ein wunderbares Komödianten-Duo mit feinem Humor!

Tschernobyl, nach der Nuklearkatastrophe. Die Evakuierungen hinterlassen Geisterstädte – und ein altes Ehepaar: Pétro und Nadia. In ZVIZDAL–[CHERNOBYL – SO FAR SO CLOSE] begleitet das das Künstlerkollektiv BERLIN die beiden fünf Jahre lang durch Zahnschmerzen, Wodka, Aberglaube, Gesang und Gebet und zeigt ihre Geschichte auf der Leinwand und in einem maßstabsgetreuen Modell ihres Lebensraums. Ein berührendes Porträt, das von Heimat, Einsamkeit, Überleben und der Liebe zweier alter Menschen erzählt.

Längst kein Geheimtipp mehr und international auf den wichtigen Figurentheaterfestivals zu sehen ist der israelische Puppenspieler ARIEL DORON. PLASTIC HEROES ist ein witziges und wildes Antikriegs-Objekttheater, das treffsicher und bitterböse mit Krieg und Kriegsheldentum abrechnet. Doron arbeitet dabei fast ausschließlich mit handelsüblichem Kinderspielzeug: Plastiksoldaten, Plüschtiger und Barbie – der Krieg hält Einzug ins Kinderzimmer.

Der Katalane DAVID ESPINOSA hat mit MI GRAN OBRA ein großes Werk im Miniaturformat für jeweils nur für 20 Zuschauer im Gepäck. Die stubenfliegengroßen Figuren, die man von Modelleisenbahnen kennt, arrangiert Espinosa zu Wimmelbildern, die er mit einigen Handgriffen manipuliert und überblendet. MI GRAN OBRA begeisterte bereits das Publikum der Biennale in Venedig, der Tate Modern in London und der Wiener Festwochen, um nur einige zu nennen. Ein intimes Vergnügen ausschließlich für Besucher, die ein Ticket für BERLIN am 1. Mai oder ARIEL DORON am 2. Mai besitzen.

Der PUPPETRY SLAM kehrt zurück nach Mainz! Bei dem Erfolgsformat aus Berlin unter der Regie von Jana Heinicke entscheidet das Publikum, wer gewinnt. Gespielt werden darf maximal sieben Minuten mit allem, was Spaß macht – sei es eine Klappmaulpuppe, Schattenwand oder Chipstüte. Ob der Wettbewerbssieger des Slams 2015, Dietmar Bertram aus Mainz, seinen Titel verteidigen kann?

Nur wenige Tage nach der Uraufführung im FTT Düsseldorf ist KAFKA IN WONDERLAND bei NO STRINGS ATTACHED zu sehen. In einem quietschbunten Bühnencomic über selbstfahrende Autos, Nanobots und das ewige Leben wirft das israelisch-deutsche Künstlerduo HALF PAST SELBER SCHULD einen Blick in die Zukunft der Menschheit, wo eine Firma namens Wonderland inc. die
menschlichen Möglichkeiten um ein Vielfaches erweitert. Traum oder Alptraum? Die schrille Ästhetik und die Kombination aus schwarzem Theater, 3-D-Schattenspiel und Musik brachte HALF PAST SELBER SCHULD 2016 bei der RTL-Casting-Show „Puppenstars“ den Sieg vor begeisterten Juroren und über drei Millionen Fernsehzuschauern.

Endstation Seniorenheim? Frau Kuh, Herr Wolf, Frau Katze und Herr Spatz haben genug von diesem trostlosen Ort in der brandenburgischen Provinz. Auf nach Berlin! DIE BERLINER STADTMUSIKANTEN glänzen in der Version von Regina und Daniel Wagners Version des Grimmschen Märchens mit wunderbar kalauerndem Wortwitz, aber auch nachdenklichen Momenten. Mit dem Kult-Roadmovie vom THEATER ZITADELLE über die Würde und geheimen Freuden des Lebensabends verabschiedet sich NO STRINGS ATTACHED am 7. Mai wieder.

Programm:Programmheft zum Download

mainzer-kammerspieleMehr Infos: www.no-strings-attached.de.
Tickets: bei den Mainzer Kammerspielen ((T: 06131/225002,
www.mainzer-kammerspiele.de) und allen an ztix angeschlossenen
Vorverkaufsstellen (ermäßigte Tarife mit der STRINGS AND THINGSKarte
– erhältlich bei Bestellung des NO STRINGS ATTACHEDNewsletter)

Reformation – hier + jetzt . Vernissage der Künstlergruppe Nahe e.V., Bad Kreuznach, am 9.4.2017 im Install

cover1cover2

 

Reformation – hier + jetzt
Mir geht ein Licht auf

Die Künstlergruppe Nahe e.V. lädt Sie
und Ihre Freunde herzlich ein
Sonntag, 9. April 2017 um 11.30 Uhr

VERNISSAGE TEIL I
Bilder und Objekte der Künstlergruppe Nahe e.V.
Laudatio: Ruth Aletsee, Dipl. Kauffrau
Sonntag, 30. April 2017 um 11.30 Uhr

VERNISSAGE TEIL II
Installation und Performance
Laudatio: Sonja M. Welp,
Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation i.A.
Performance: Naomi Wagner Albuquerque

Sonntag, 7. Mai 2017 um 15.30 Uhr
Anlässlich der Eröffnung des KULTURSOMMERS
lädt Sonja M. Welp – bezugnehmend auf die Installation –
zu einer Erfahrung mit „Gewaltfreier Kommunikation
nach M.B. Rosenberg“ im Hier und Jetzt ein.

Samstag, 20. Mai 2017 um 19.30 Uhr
MUSEUMSNACHT und FINISSAGE
„Vokal-Performance“

Die Künstler und Künstlerinnen der KGN sind anwesend

Zeit und Ort
Gemeinschaftsausstellung
9. April – 20. Mai 2017
Aktionen am 9. und 30. April sowie am 7. und 20. Mai
Kunstraum INSTALL der Stadt Bad Kreuznach
EG des Museums für PuppentheaterKultur
Hüffelsheimer Straße 5, Bad Kreuznach
Öffnungszeiten: Dienstag 10 – 13 Uhr
Mittwoch bis Freitag 10 – 16 Uhr
Samstag und Sonntag 11 – 17 Uhr

logo-kultursommer