Kategorie-Archiv: Jörg Jordan

Empfang für Wiesbadens Ehrenbürger Dr. Jörg Jordan zum 80. Ohne ihn gäbe es weder Bergkirchen- noch Villen-Viertel Ost

Empfang zum 80. Geburtstag von Ehrenbürger Dr. Jörg Jordan. Er war Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von 1968 bis 1973 und Stadtentwicklungsdezernent von 1973 bis 1979. Unter seiner Ägide wurden viele wichtige Bauvorhaben in Wiesbaden verwirklicht, wie das Thermalbad, die Hauptkläranlage, der Komplex Palasthotel, die Restaurierung der Villa Clementine und des Hessischen Staatstheaters.© Foto: Diether v Goddenthow
Empfang zum 80. Geburtstag von Ehrenbürger Dr. Jörg Jordan. Er war Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von 1968 bis 1973 und Stadtentwicklungsdezernent von 1973 bis 1979. Unter seiner Ägide wurden viele wichtige Bauvorhaben in Wiesbaden verwirklicht, wie das Thermalbad, die Hauptkläranlage, der Komplex Palasthotel, die Restaurierung der Villa Clementine und des Hessischen Staatstheaters.© Foto: Diether v Goddenthow

Die Landeshauptstadt Wiesbaden hatte anlässlich des 80. Geburtstages des Wiesbadener Ehrenbürgers Dr. Jörg Jordan zu einem Empfang in den Festsaal des Wiesbadener Rathauses eingeladen.

„Jörg Jordan startete seine berufliche Karriere nach erfolgreichem zweitem juristischem Staatsexamen 1968 als Regierungsassessor beim Finanzamt Wiesbaden. Im gleichen Jahr wurde er für die SPD in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Er zählte dort zu den ‚jungen Wilden‘ und setzte sich an die Spitze der Protestbewegung, die in den 60er- und 70er-Jahren erfolgreich die Zerstörung des Bergkirchenviertels und der City Ost verhinderten“, sagte Bürgermeister Dr. Oliver Franz in seiner Laudatio.

Damals galt es, einer bis dahin nahezu ungebremsten Abrisswut Einhalt zu gebieten. Die inzwischen abgerissene Hochbrücke von der Coulinstraße zur Schwalbacher Straße habe lange Jahre Zeugnis gegeben von diesem städtebaulichen Irrsinn. „Dieses Engagement hinterließ einen so nachhaltigen Eindruck, dass Jörg Jordan 1973 das Amt des Stadtentwicklungs- und Baudezernenten der Landeshauptstadt Wiesbaden angetragen wurde“, so Dr. Franz. In seiner Amtszeit habe Jordan viele wichtige Bauvorhaben verwirklichen können, etwa das Thermalbad, die Hauptkläranlage, den Komplex Palasthotel, auch viele Bürgerzentren, Kindertagesstätten und vieles mehr. Ebenso zu nennen seien die Restaurierung der Villa Clementine und des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Und die heutige Fußgängerzone inklusive dem autofreien Schlossplatz sei ebenfalls sein Werk. „Man kann also ohne Übertreibung sagen, dass das heutige attraktive Erscheinungsbild unserer Stadt ganz entscheidend Jörg Jordans Verdienst ist“, würdigte der Bürgermeister die Verdienste des Jubilars. Und weiter: „Mich persönlich fasziniert an der Vita des Jubilars am meisten, dass sich Jörg Jordan nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben im zarten Alter von 65 Jahren entschied, ein Studium der Mittleren und Neueren Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt zu beginnen und dieses dann auch erfolgreich mit einer Dissertation und dem Titel des Doktors der Philosophie abzuschließen.“

Neben Bürgermeister Dr. Oliver Franz sprachen Stadtältester und Oberbürgermeister a.D. Achim Exner sowie Gernot Grumbach, stellvertretender Landesvorsitzender der SPD. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von der Musik- und Kunstschule Wiesbaden.

Dr. Jörg Jordan wurde am 30. September 1939 in Zwickau geboren. Er legte 1958 sein Abitur in Bad-Sooden-Allendorf ab und begann danach ein Jurastudium in Göttingen und Frankfurt. Neben seinem kommunalpolitischen Wirken – zunächst als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von 1968 bis 1973 und als Stadtentwicklungsdezernent in den Jahren 1973 bis 1979 – setzte Jörg Jordan von 1980 bis 1987 markante landespolitische Akzente, zunächst als Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten und von 1991 bis 1995 als Hessischer Minister für Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz. Dr. Jörg Jordan wurde Ehrenbürger der Landeshauptstadt Wiesbaden durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom September 2006.

Hervorzuheben ist sein ehrenamtliches Engagement in vielen Naturschutzverbänden, in der Eine-Welt-Bewegung, im Förderverein des Tierparks Fasanerie und dem Verein zur Förderung des Stadtarchivs Wiesbaden