Kategorie-Archiv: Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Wiesbadener Schauspielforum am 1. November: »Hamlet, Prinz von Dänemark« im Foyer des Großen Hauses,

Szene aus Hamlet, Prinz von Dänemark © Monika und Karl Forster
Szene aus Hamlet, Prinz von Dänemark © Monika und Karl Forster

Die Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters e.V. lädt am 1. November um 11:00 Uhr zum Schauspielforum ins Foyer des Großen Hauses ein. In der kenntnisreichen Moderation durch Helmut Nehrbaß (Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde des Hessischen Staatstheaters e.V.) bietet die Matinee mit Künstlern und Gästen eine Plattform für vertiefende Gespräche.

Diesmal geht es um die Produktion mit der das Hessische Staatstheater Wiesbaden die Spielzeit 2015.2016 im Großen Haus eröffnete: William Shakespeares weltberühmte Tragödie »Hamlet, Prinz von Dänemark«. Nicolas Briegers Inszenierung lotet auch eher unbekannte Facetten des gewaltigen Werkes sehr genau aus. Die Schauspieler Christian Erdt (Hamlet) und Nils Strunk (Horatio / Musiker) geben gemeinsam mit Dramaturgin Katharina Gerschler Einblicke in den Arbeitsprozess, Hintergründe des Werkes und konzeptionelle Gedanken zu dessen Umsetzung. Außerdem ist ein externer Gast geladen, in diesem Falle Rechtsanwalt Gerrit von Velsen, der aus der Zuschauerperspektive sowie der fachlichen Warte eines Familienrechts-Experten einen sehr eigenen Zugang zu Shakespeares Familiendrama beschreiben wird.

1. November
11:00 Uhr
Foyer
Eintritt 3 Euro

Hessisches Staatstheater Wiesbaden: Intendant Uwe Eric Laufenberg lädt zum offenen Gespräch am 29.Oktober ein

Hessisches Staatstheater. Foto: © massow-picture
Hessisches Staatstheater. Foto: © massow-picture

Intendant Uwe Eric Laufenberg lädt das Publikum zum offenen Gespräch ein: »Sprechstunde« am 29. Oktober
Der Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Uwe Eric Laufenberg möchte stets in einem direkten Kontakt mit dem Publikum sein. Wegen des großen Zuspruchs und der anregenden Diskussionen während der ersten beiden Veranstaltungen der »Sprechstunde« im vergangenen Februar und Juli, soll das neue Publikumsformat nun erneut stattfinden. Am 29. Oktober zwischen 18:00 und 19:00 Uhr können interessierte Besucherinnen und Besucher im Weißen Salon des Großen Hauses (Eingang über das Foyer) mit dem Intendanten zusammentreffen und Fragen zu allen Bereichen der Theaterarbeit erörtern.
Der Eintritt ist frei.

An diesem Abend wird ab 19:30 Uhr im Großen Haus ­das Schauspiel »Die Dreigroschenoper« und im Studio um 20:00 Uhr die Premiere von Chris Pichlers Soloabend »Ich – ­­Marilyn« geboten. Im Literaturhaus Villa Clementine findet um 19:30 Uhr das Schauspiel-Extra »Franz Kafka – die frühen Jahre« mit einer Lesung und Diskussion mit Reiner Stach und Jan Philipp Gloger statt.

Karten hierfür sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611. 132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de erhältlich.

»EINE FAMILIE«, Premiere des Theaterklassikers am 30. Okt. im Kleinen Haus Wiesbaden

»EINE FAMILIE« Von Tracy Letts

Premiere am 30. Oktober 2015 um 19:30 Uhr im Kleinen Haus // die beiden nächsten Vorstellungstermine sind am 5. & 11. November jeweils um 19:30 Uhr

Das Haus einer Familie brütet in der Sommerhitze von Osage County. Die Oberhäupter Beverly und Violet Weston haben sich hier zwischen Vollzeitalkoholismus (er) und Tablettensucht (sie) einigermaßen stabil eingerichtet. Die Töchter Barbara, Ivy und Karen haben den Schauplatz vor vielen Jahren verlassen. Doch als Beverly spurlos verschwindet und seine kranke Frau allein zurückbleibt, versammeln sich die Töchter mit Partnern und Kindern erneut um ihre despotische Mutter, ebenso wie deren Schwester Mattie Fae. Doch anstelle von Versöhnung und Fürsorglichkeit öffnen sich so schwarzkomödiantisch wie schonungslos alle Abgründe, die eine gute Familie zu bieten hat. Tracy Letts‘ meisterhaftes Epos – dessen Titel den gedanklichen Ausgangspunkt der Spielzeit im Schauspiel bildet – ist binnen weniger Jahre zu einem zeitgenössischen Theaterklassiker geworden.

Regisseur Ingo Kerkhof bringt – nach »Baumeister Solness« und »Onkel Wanja« im Schauspiel sowie »Orpheus und Eurydike« in der Oper – nun dieses große und packende Ensemblestück in Wiesbaden auf die Bühne, mit Monika Kroll in der Hauptrolle der tyrannisch liebenden Mutter.

Regie Ingo Kerkhof Bühne Anne Neuser Kostüme Inge Medert Musik & Video Philipp Ludwig Stangl Dramaturgie Sascha Kölzow

Violet Weston Monika Kroll Barbara Fordham Sólveig Arnarsdóttir Bill Fordham Tom Gerber Jean Fordham Elena Packhäuser Ivy Weston Judith Bohle Karen Weston Janina Schauer Steve Heidebrecht Uwe Kraus Mattie Fae Aiken Evelyn M. Faber Charlie Aiken Benjamin Krämer-Jenster Little Charles Aiken Michael Birnbaum Johanna Monevata Kruna Savić Beverly Weston (im Video) Rainer Will

Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Str. 3
65189 Wiesbaden

Weihnachten und Silvester im Staatstheater Wiesbaden: Der Vorverkauf hat begonnen

© massow-picture
© massow-picture

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden hat über Weihnachten und Silvester ein abwechslungsreiches Programm aus Oper, Operette, Schauspiel und Musical zusammengestellt.

Im Familienprogramm der Feiertage darf Engelbert Humperdincks »Hänsel und Gretel« nicht fehlen. Die Oper nach dem berühmten Märchen der Brüder Grimm wird von der jungen Regisseurin Beka Savić in einer Inszenierung für Jung und Alt liebevoll neu erzählt.
Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten und gleichzeitig den Urmythos der scheiternden Liebe erzählt Christoph Willibald Glucks Oper um »Orpheus und Eurydike« mit der gefeierten Franziska Gottwald als Orpheus und Konrad Junghänel am Dirigentenpult.
Das einzige Problem, das hingegen das Künstler-Liebespaar Armand und Juliette und ihren adligen, aber verarmten Freund René, Graf von Luxemburg, in ihrem sorgenlosen Bohème-Leben umtreibt, ist das Geld. Operettenseelig klingt das Jahr im Großen Haus mit »Der Graf von Luxemburg« mit den Geschwistern Pfister in den komischen Rollen aus, bevor auf der Silvesterparty im Foyer gefeiert wird.

Für die Freunde des Schauspiels gibt es eine reiche Auswahl! Im Großen Haus ist Thorleifur Örn Arnassons Kult-Inszenierung von Brechts »Die Dreigroschenoper« zu erleben.
Die Publikumslieblinge im Kleinen Haus sind weiterhin Oscar Wildes süffisante viktorianische Gesellschaftskomödie »Der ideale Ehemann« um Polit-Skandale, Insidergeschäfte und Doppelmoral sowie Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung nach Thomas Manns Jahrhundertroman »Buddenbrooks«. Tracy Letts‘ meisterhaftes Epos und großes Ensemblestück »Eine Familie« öffnet so schwarzkomödiantisch wie schonungslos alle Abgründe, die eine gute Familie zu bieten hat. Die Komödie »Dr. med. Hiob Prätorius« des großen Theatermachers Curt Goetz, setzt die Themen Menschlichkeit und Unkonventionalität in leichtem Ton und intelligentem Witz in Szene.
Eine Collage aus den oft humorvollen Texten des jungen Autoren Tschechow und eine Anti-Entwicklungsgeschichte nach Heinrich von Kleist werden mit »Ein Leben in Fragen und Ausrufen« und » Der Findling« im Studio geboten. Chris Pichler verkörpert dort während ihrer Soloabende »Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau« und »Ich – Marilyn« die beiden Schauspiellegenden so überzeugend, dass man manchmal vergisst, wer da auf der Bühne steht.
Das Theaterprojekt »Kafka / Heimkehr« nach Texten von Franz Kafka in der Inszenierung Jan Philipp Glogers erwartet die Besucherinnen und Besucher der Wartburg.

Das Junge Staatsmusical lädt dazu ein, mit »Our House« das alte Jahr mit den Hits von Madness in der Wartburg ausklingen zu lassen und mit der Musical-Komödie »Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken« im Kleinen Haus mit viel Humor und Schwung in das Jahr 2016 zu starten. Himmlisches Vergnügen bietet »Non(n)sens« auf der Studiobühne.

Zum Jahresbeginn dirigiert Generalmusikdirektor Zsolt Hamar das Neujahrskonzert des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden mit einem Programm mit musikalischen Überraschungen im Großen Haus.

Die Vorstellungstermine über Weihnachten, an Silvester und Neujahr im Überblick:

»Hänsel und Gretel« am 23., 25., 26., 30. & am 31. Dezember
»Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken« am 23. Dezember & am 1. Januar
»Der Findling« am 23. Dezember
»Buddenbrooks« am 25. Dezember
»Das Leben in Fragen und Ausrufen« am 25. Dezember
»Dr. med. Hiob Prätorius« am 26. & am 31. Dezember mit einer Doppelvorstellung um 16:00 Uhr sowie um 19:30 Uhr
»Orpheus und Eurydike« am 27. Dezember
»Eine Familie« am 27. Dezember
»Kafka / Heimkehr« am 27. Dezember
»Non(n)sens« am 27. Dezember
»Die Dreigroschenoper« am 28. Dezember
»Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau« am 28. Dezember
»Der ideale Ehemann« am 29. & am 30. Dezember
»Ich – Marilyn« am 31. Dezember
»Our House« am 31. Dezember
»Der Graf von Luxemburg« am 31. Dezember
Neujahrskonzert des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden am 1. Januar 2016 um 17:00 Uhr im Großen Haus

Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de

»KAFKA / HEIMKEHR« Ein Theaterprojekt nach Texten von Franz Kafka am 31.10.15 in der Wartburg Wiesbaden

Wartburg im Hessischen Staatstheater Spielplan

© Stadt Wiesbaden
© Stadt Wiesbaden

Premiere am 31. Oktober 2015 um 19:30 Uhr in der Wartburg // die beiden nächsten Vorstellungstermine sind am 3. & 7. November jeweils um 19:30 Uhr

»Liebster Vater, Du hast mich letzthin einmal gefragt, warum ich behaupte, ich hätte Furcht vor Dir«, so beginnt Franz Kafkas berühmter »Brief an den Vater«. Der Text ist das faszinierende autobiografische Dokument einer hochkomplizierten Beziehung und zugleich ein literarisches Meisterwerk, das in direkter Linie mit Kafkas Hauptwerken zu lesen ist.

Jan Philipp Gloger ist mit seinem Team dieser Spur genauer nachgegangen und hat neben Auszügen aus dem Brief, zahlreiche Erzählungen, Parabeln, Fragmente und Tagebucheinträge versammelt, in denen familiäre Strukturen und besonders das Vater-Sohn-Verhältnis eine zentrale Rolle spielen.
Dabei lotet er das verblüffend theatralische Potenzial in Kafkas Erzählkosmos aus und lädt ein zu einer Reise in dessen Zeit, Leben und Werk.

Regie Jan Philipp Gloger Bühne & Kostüme Franziska Bornkamm Musik Kostia Rapoport Dramaturgie Andrea Vilter

Vater Rainer Kühn Ältester Sohn Janning Kahnert Mittlerer Sohn Stefan Graf Jüngster Sohn Nils Strunk

Wartburg im Hessischen Staatstheater Spielplan

Ort:
Wartburg
Schwalbacher Str. 51,
65183 Wiesbaden

Spielplan November des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden erschienen

Der neue Spielplan für den Monat November 2015 ist da.
Gleich am 1. November hat Mozarts »Così fan tutte« in der Neuinszenierung Uwe Eric Laufenbergs Premiere im Großen Haus. Am Pult ist Konrad Junghänel zu erleben.

Für die ganze Familie inszeniert Beka Savić »Hänsel und Gretel« neu und am 26. November hat mit Erich Kästners Klassiker »Das doppelte Lottchen« das diesjährige Weihnachtsstück Premiere.

Zum neuen Spielplan klicken Sie auf: Hessisches Staatstheater Wiesbaden_November 2015

PREMIERE DES JUNGEN STAATSMUSICALS »NON(N)SENS« am 25.09.2015 in Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Premiere am 25. September 2015 um 20:00 Uhr im Studio // die nächsten Vorstellungen sind am 1. Oktober & 22. Oktober jeweils um 20:00 Uhr

In Hoboken ist der Teufel los. Fünf Nonnen des Ordens »Kleine Schwestern von Hoboken« haben sich aus dem Kloster geschlichen, um ihrer heimlichen Leidenschaft, dem Bingospielen, nachzugehen. Als sie zurückkommen, machen sie eine grausige Entdeckung: Alle restlichen 52 Nonnen sind nach dem Genuss einer Bouillabaisse an Fischvergiftung gestorben. Da ihr Geld nur reicht, um 48 der verstorbenen Schwestern zu beerdigen, müssen sie eine Benefizshow auf die Beine stellen. Schließlich sollen auch die restlichen vier tiefgefrorenen Schwestern eine ehrenvolle Bestattung erhalten. Jetzt entpuppen sich die fünf Ordensschwestern als wahre Showtalente: Mutter Oberin, die mal als Seiltänzerin im Zirkus begann, Schwester Amnesia mit ihrer Bauchrednerpuppe, die ein Eigenleben führt, Schwester Maria Leo, die zum Ballett wollte und so weiter.

Diese makabre Rahmenhandlung ist der Beginn einer irrwitzigen Show, die als augenzwinkernde Satire auf Klosterleben, Katholizismus und Showbusiness wahre Begeisterungsstürme auslöst, dabei aber nie geschmacklos wird. »Non(n)sens« hat sich nach »Fantasticks« zum zweiterfolgreichsten Off-Broadway-Musical entwickelt. Das Comedymusical, das 1986 mit dem Outer Circle Critics Award für das beste Musical, das beste Buch und die beste Musik ausgezeichnet wurde, lief zehn Jahre lang am Off-Broadway und erlebte weltweit mehr als 5.000 Inszenierungen in 26 Sprachen.

Regie, Choreografie & Bühne Iris Limbarth Musikalische Leitung Michael Geyer
Kostüme Elisabeth Richter

Schwester Maria Regina, Mutter Oberin Felicitas Geipel Schwester Maria Hubert, Vorsteherin der Novizen Christina Rauschnabel Schwester Robert Anne Nina Links Schwester Maria Amnesia Anna Heldmaier Schwester Maria Leo, Novizin Kathrin Pattensen, Klavier Michael Geyer.

Weitere Informationen: Hessisches Staatstheater Wiesbaden

»DER GRAF VON LUXEMBURG«, Premiere am 17. Oktober 2015 im Hessischen Staatstheater

»DER GRAF VON LUXEMBURG«
Franz Lehár (1870 – 1948)

Premiere am 17. Oktober 2015 um 19:30 Uhr im Großen Haus // die beiden nächsten Vorstellungstermine sind der 22. Oktober um 19:30 Uhr & der 25. September um 16:00 Uhr

Endlich steht wieder eine Operette auf dem Spielplan des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden!

In Franz Lehárs »Der Graf von Luxemburg« ist »Leichtsinn die Parole«. Es regieren das Vergnügen und – das Geld. Die Melodien des Erfolgsstücks von 1919 mit Titeln wie »Mädel klein, Mädel fein« oder »Sie geht links, er geht rechts« sind bis heute im Ohr geblieben. In der Neuinszenierung von Robert Lehmeier sorgt das Musikkabarett-Trio »Geschwister Pfister« alias Tobias Bonn, Christoph Marti und Andreja Scheider für virtuose Komik. In der Titelpartie zu Gast sind Thomas Blondelle (Deutsche Oper Berlin) und Thomas Piffka, der seit »The Turn of the Screw« und »Die Frau ohne Schatten« in Wiesbaden bekannt ist. Die südafrikanische Sopranistin Siphiwe McKenzie als Angèle und die neu am Hessischen Staatstheater Wiesbaden verpflichtete Katharina Konradi als Juliette vervollständigen das Ensemble. Am Pult alternieren Daniela Musca und Lynn Kao.

Musikalische Leitung Daniela Musca / Lynn Kao Inszenierung Robert Lehmeier Bühne & Kostüme Markus Meyer Choreografie Myriam Lifka Licht Ralf Baars Chor Albert Horne Dramaturgie Katja Leclerc

Rene, Graf von Luxemburg Thomas Blondelle, Thomas Piffka Fürst Basil Basilowitsch Christoph Marti (Geschwister Pfister) Armand Brissard Tobias Bonn (Geschwister Pfister) Angèle Didier Siphiwe McKenzie Juliette Vermont Katharina Konradi Gräfin Stasa Kokozow Andreja Schneider (Geschwister Pfister) Pawel von Pawlowitsch Jochen Elbert Sergei Mentschikoff John Holyoke Pélégrin Christian Balzer

Chor und Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Weitere Informationen finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de

Musik-Theater-Labor am 4. Oktober im Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Reihe zu Neuer Musik startet in die Spielzeit 2015.2016

Kammermusik von Bernd Alois Zimmermann (1918 – 1970)
»Rheinische Kirmestänze» für 13 Bläser ( 1950/62)
»Stille und Umkehr» für großes Ensemble (1970)
und viele mehr

Mit Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
Leitung Gerhard Müller-Hornbach

Am Sonntag, den 4. Oktober 2015, um 15.00 Uhr beginnt im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden die Reihe des Musik-Theater-Labors in der Spielzeit 2015.2016. Das Jahresprogramm steht ganz im Zeichen eines der gewichtigsten Werke für Musiktheater in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nämlich Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten«, mit dem am 30. April 2016 die Internationalen Maifestspiele eröffnet werden.

Im ersten Konzert werden Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt Kammermusik von Bernd Alois Zimmermann unter der Leitung des renommierten Komponisten und Dirigenten Gerhard Müller-Hornbach interpretieren. In diesen Werken zeigt sich, dass Zimmermann zunächst die Entwicklung der Neuen Musik nachzeichnete, von der die deutschen Komponisten während der Zeit des Nationalsozialismus abgeschnitten waren. Daraus entwickelte er als Collage-Technik die pluralistische Klangkomposition. Sie ist geprägt durch die Überlagerung von musikalischen Schichten aus verschiedenen Zeiten und Genres bis hin zu Elementen des Jazz. Zimmermann legitimierte dies wie folgt: »Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind lediglich an ihrer Erscheinung als kosmische Zeit an den Vorgang der Sukzession gebunden. […] Die Zeit biegt sich zu einer Kugelgestalt zusammen. Aus dieser Vorstellung […] habe ich meine […] pluralistische Kompositionstechnik entwickelt, die der Vielschichtigkeit unserer Wirklichkeit Rechnung trägt.«

Zimmermann bezeichnete sich selbst einmal als »eine sehr rheinische Mischung von Mönch und Dionysos«. Diese Mischung aus katholischer Spiritualität und Lebensfreude wird in den zwei groß besetzten Ensemblekompositionen Zimmermanns, die im Zentrum des Konzertes stehen, hörbar. Es sind die humoristischen »Rheinischen Kirmestänze« für 13 Bläser, eine burlesk-groteske Persiflage auf Spielmannszüge sowie sein spätes Werk »Stille und Umkehr«, dessen fahler Klanggestus die von tiefer Depression gezeichnete Persönlichkeit Zimmermanns zeigt. Umrahmt werden beide Kompositionen von klein besetzten Kammermusikwerken.

Um 14.30 Uhr gibt es im Foyer ein Einführungsgespräch mit den beteiligten Interpretinnen und Interpreten.

Musik-Theater-Labor
Sonntag, 4. Oktober
15.00 Uhr
Foyer

Eintritt 10 Euro

Jugendclub Schauspiel offen für Flüchtlinge – Theaterwerkstatt des Hessischen Staatstheaters

© Hessisches Staatstheater
© Hessisches Staatstheater

»Schau! Spiel!« ist ein Theaterprojekt von und mit jungen Leuten aus Wiesbaden – Schülerinnen und Schüler, Flüchtlinge und Alteingesessene, Freunde und neue Gesichter. Sie alle erfinden, spielen, gestalten ein Theaterstück für die Staatstheaterbühne.

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden ermöglicht jungen Flüchtlingen, sich kreativ mit dem Theater als Kunstform zu beschäftigen. Im Rahmen einer festen Gruppe mit fortlaufenden Probenterminen entsteht im Laufe der Spielzeit 2015.2016 ein selbst entwickeltes Theaterstück, das im Juni 2016 auf der Bühne des Theaters präsentiert wird.

Die Proben finden sonntags in der Wartburg statt. Das erste Treffen ist für den 11. Oktober 2015 terminiert. Das Angebot zur kostenfreien Teilnahme wird vom Kulturfonds Rhein Main unterstützt.
Die Leitung der Gruppe übernehmen Stephan Rumphorst und Alexander Beisel, die sowohl als Schauspieler als auch in der Regie langjährige Erfahrungen im theaterpädagogischen Bereich sammeln konnten.

Interessierte Flüchtlinge können sich direkt in der Theaterwerkstatt anmelden:
theaterwerkstatt@staatstheater-wiesbaden.de
Telefon 0611.132 270
oder im Café Fluchtpunkt, jeden Mittwoch von 16:00 bis 18:00 Uhr, im Raum der Theaterwerkstatt an der Wilhelmstraße