Kategorie-Archiv: Hessisches Landesmuseum Darmstadt

„Chick“ Podiumsgespräch »Mode – gestern und heute« mit Prof. Dr. Barbara Vinken und Tillmann Prüfer im Landesmuseum Darmstadt am 14.09.16

Wams mit Schlitzen 1630 - 1635, der Ausstellung "Chic" i. Damstädter Landesmuseum versusu s "cooler"  Mode-Jeans it Löchern 2016. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
 Geschlitztes Wams  1630 – 1635, (Kölner Großbürgertum) in Ausstellung „Chic“  Hess. Landesmuseum Darmstadt, versusus „cooler“ Mode-Jeans mit Löchern, Modehaus 2016. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Im Rahmen unserer Ausstellung »CHIC! Mode im 17. Jahrhundert« laden wir Sie am Mittwoch, den 14. September 2016, 20.15 Uhr, zum Podiumsgespräch »Mode – gestern und heute« in die stilvolle Haupthalle ein. Im Anschluss an das Gespräch besteht bis 22 Uhr die Möglichkeit die Ausstellung anzusehen.

Prof. Dr. Barbara Vinken von der Ludwig-Maximilians-Universität München und Tillmann Prüfer, Style Director vom ZEITmagazin, gehen unter anderem der spannenden Frage nach, welchen Einfluss die frühen Kleidungsstücke – natürlich auch aus dem 17. Jahrhundert – auf die heutige Mode ausüben, die wir derzeit auf den Catwalks dieser Welt zu sehen bekommen.

Barbara Vinken ist seit 2004 Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schreibt außerdem regelmäßig für DIE ZEIT, NZZ und CICERO. 2013 erschien ihr Buch „Angezogen. Das Geheimnis der Mode“ im Klett-Cotta Verlag. Tillmann Prüfer studierte nach dem Besuch der Deutschen Journalistenschule an der Ludwig-Maximilians-Universität München Journalistik. Der vielfach ausgezeichnete Redakteur arbeitet seit 2007 beim ZEITmagazin, ist dort Style Director und gehört seit 2013 der Chefredaktion an.

Die Eintrittskarten für 5 € erhalten Sie ab sofort an unseren Museumskassen oder am 14. September 2016 direkt an der Abendkasse.

Der Einlass für das Podiumsgespräch erfolgt ab 20 Uhr.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

CHIC! Juwelen der Kostümgeschichte – Mode im 17. Jahrhundert vom 15. Juli bis 16. Oktober 2016 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt

Sonderausstellung CHIC! Mode im 17. Jahrhundert. Foto © massow-picture
Sonderausstellung CHIC! Mode im 17. Jahrhundert. Foto © massow-picture

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt präsentiert vom 15. Juli bis 16. Oktober 2016 die sensationelle Ausstellung „CHIC! Mode im 17. Jahrhundert“.  Diese Ausstellung ist einzigartig. Denn die Kleidungsstücke dürfen nur in Darmstadt und nur für kurze Zeit gezeigt werden.  Denn die Wämser, Mieder und Oberröcke seien viel zu fragil, licht- und erschütterungs-empfindlich, um sie beispielsweise als Exponate an andere Museum auszuleihen, betonte Kurator Dr. Wolfgang Glüber auf der gestrigen Pressekonferenz. 

Das kurze, enganliegende dunkelrote Wams, um 1610 bis 1620, zeigt eine im zweiten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts in ganz Westeuropa verbreitete, aus der spanischen Hofmode hervorgehende Fom.  Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Das kurze, enganliegende dunkelrote Wams, um 1610 bis 1620, zeigt eine im zweiten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts in ganz Westeuropa verbreitete, aus der spanischen Hofmode hervorgehende Fom. Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Was „chic“ war im 17. Jahrhundert, wie modisch oder auch nicht sich vor allem die bürgerliche Oberschicht kleidete, erfährt man fast ausschließlich aus bildlichen Darstellungen. Originalkostüme haben sich nur vereinzelt erhalten. Eine der bedeutendsten und umfangreichsten Sammlungen weltweit befindet sich im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Die insgesamt 18 Kostümoberteile, einst getragen von wohlhabenden Damen und Herren der Kölner Gesellschaft und entstanden zwischen 1610 und 1675, gehören zu den absoluten kostümgeschichtlichen Raritäten. -Diese stammen aus der Hinterlassenschaft des Kölner Baron von Hüpsch (1730 – 1805).  Dieser hatte eine weit über Köln hinaus bekannte enzyklopädische Sammlung angelegt, die Naturalia, Ethnographica, Kunsthandwerk und Gemälde, Waffen, Handschriften und vieles mehr umfasste. Darunter befand sich auch ein Konvolut historischer Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires, vor allem aus dem 17. Jahrhundert.  Baron von Hüpsch vermachte testamentarisch seine Sammlung dem Landgrafen Ludwig X. von Hessen. Am 13. August 1805 landete in Stockstadt am Main ein Schiff aus Köln mit 341 großen Kisten adressiert an den Landgrafen.
chic-buchcover160Die spannende Sammlungsgeschichte um die Kostümsammlung des Barons von Hüpsch hat Dr. Wolfgang Glüber, Kurator der Ausstellung im Begleitbuch zur Ausstellung „Chic! Mode im 17. Jahrhundert“. Verlag Schnell u. Steiner, Regensburg 2016, SS. 11 bis 20 beschrieben.  –  Nach über 70 Jahren und einer umfassenden Restaurierung durch die Abegg-Stiftung in Riggisberg (Schweiz) sind die überaus seltenen, zum Teil singulären Exemplare erstmals wieder in einer umfangreichen Sonderausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt zu sehen.

Foto:   © massow-picture
Foto: © massow-picture

Im Mittelpunkt der hochkarätigen Schau stehen die Wämser, Mieder und Oberröcke des HLMD, die einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der Mode im 17. Jahrhundert eröffnen. Sie begeistern durch ihre Materialien – Seide und Samt, Spitzen und Bänder – ebenso wie durch ihre Verarbeitung.

Linhart Bruner Gürtel um 1570 /80, Silber, teilvergoldet, Straßburg. Foto: © massow-picture
Linhart Bruner Gürtel um 1570 /80, Silber, teilvergoldet, Straßburg. Foto: © massow-picture

Zu ihnen gesellen sich  Accessoires wie Kragenstützen, Halskrausen, bestickte Behältnisse, Schmuck und ein ebenso rarer Bestand an Schuhen.

 

Gottfried von Wedig (1583 - 1641), Bildnis der Magdalena Stroe, 1631 (Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln). Ab 1625 kommt in Frankreich die "Robe" in Mode, ein schwarzes Obergewand, das sich vermutlich aus dem "Vlieger" entwickelte. Die Ausstellung zeigt ergänzend zum Bild eine Originalrobe sowie ein Kragengestell u. vieles mehr. Foto: © massow-picture
Gottfried von Wedig (1583 – 1641), Bildnis der Magdalena Stroe, 1631 (Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln). Ab 1625 kommt in Frankreich die „Robe“ in Mode, ein schwarzes Obergewand, das sich vermutlich aus dem „Vlieger“ entwickelte. Die Ausstellung zeigt ergänzend zum Bild eine Originalrobe sowie ein Kragengestell u. vieles mehr. Foto: © massow-picture

Kombiniert werden die Objekte mit Gemälden und Graphiken. Porträtisten und Genremaler wie Thomas de Kayser, Gerard ter Borch, Anthonie Palamedesz, John Michael Wright, Pieter Codde, Gottfried von Wedig, Jacques Callot und viele andere zeigen in ihren Bildern, wie die im Original erhaltenen Kleidungsstücke getragen wurden. Zahlreiche bedeutende Museen konnten als Leihgeber gewonnen werden. So ergänzen unter anderen die Scottish National Portrait Gallery (Edinburgh), das Wallraf-Richartz-Museum Köln, das Kölnische Stadtmuseum, das Städel Museum Frankfurt, die Gemäldegalerie Alte Meister Kassel und das Bayerische Nationalmuseum München den eigenen Gemäldebestand des HLMD. So entsteht ein umfassendes Panorama, das die Entwicklung  der Mode im 17. Jahrhundert eindrucksvoll darstellt.

chic-buchcover160Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Schnell & Steiner: Wolfgang Glüber, Johannes Pietsch, Jutta Reinisch: CHIC! MODE IM 17. JAHRHUNDERT
Der Bestand im Hessischen Landesmuseum Darmstadt – Begleitbuch zur gleichnahmigen Ausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt vom 15.07.-16.10.2016. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2016. Hardcover (fadengeh. Pappband) 144 Seiten, Ausstellungspreis: Euro 24,95 (Preis im Buch-Handel Euro 29,95).

Umrahmt wird die Ausstellung von einem umfangreichen Begleitprogramm und einem eigens produzierten Museumsshopangebot.

Rahmenprogramm CHIC!  Mode im 17. Jahrhundert

Ein breites Rahmenprogramm ergänzt die einzigartige Sonderausstellung CHIC! Mode im 17. Jahrhundert. Foto © massow-picture
Ein breites Rahmenprogramm ergänzt die einzigartige Sonderausstellung CHIC! Mode im 17. Jahrhundert. Foto © massow-picture

Öffentliche Führungen

Sonntag, jeweils 15.00 Uhr
17.7., 31.7., 14.8., 4.9., 25.9., 2.10., 9.10., 16.10.2016 (letztmalig)

Mittwoch, jeweils 18.30 Uhr
20.7, 3.8., 24.8., 7.9., 14.9., 21.9., 12.10.2016

Öffentliche Kuratorenführungen

Dr. Wolfgang Glüber
Dienstag, 19. Juli 2016, 16.00 Uhr
Mittwoch, 7. Juli 2016, 16.00 Uhr

Dr. Jutta Reinisch
Donnerstag, 25. August 2016, 11.00 Uhr
Donnerstag, 15. September 2016, 11.00 Uhr

Vorträge
Kostenfrei, lediglich Sonderausstellungseintritt 10 Euro, ermäßigt 6 Euro

Mittwoch, 27. Juli 2016, 18.30 Uhr
»Kleider machen Bürger – Kölner Mode des 17. Jahrhunderts im europäischen Kontext«
von Dr. Johannes Pietsch, Bayerisches Nationalmuseum, München

Mittwoch, 28. September 2016, 18.30 Uhr
»Kurfürstliche Gewänder und Modeaccessoires des 17. Jahrhunderts im Bestand der Dresdener Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden«
von Dr. Jutta Charlotte von Bloh, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Mittwoch, 5. Oktober 2016, 18.30 Uhr
»Verkehrte Welt – Androgyne Moden um 1600 und ihre Wahrnehmung«
von Dr. Jutta Zander-Seidel, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Podiumsgespräch
Mittwoch, 14. September 2016, 20.15 Uhr

»Mode – gestern und heute«
mit Tilmann Prüfer, Style Director ZEITmagazin und Prof. Dr. Barbara Vinken, Literaturwissenschaftlerin, Ludwig-Maximilians-Universität München u. a.

Eintritt: 5 Euro pro Person
Kartenvorverkauf ab 1.9.2016 an der Museumskasse

Symposium
(in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Mode und Ästhetik der TU Darmstadt)

Freitag, 7. Oktober 2016
10.00 bis 18.00 Uhr
»Kleider/Zeichen – Kleidung im 17. Jahrhundert«
Das gesamte Programm wird gesondert bekanntgegeben. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Sonderveranstaltung

»Museumsnacht der Kostüme«
Eine Nacht im Museum – ganz im Zeichen von Mode und Kostümgeschichte.
Samstag, 17. September 2016, 19.00 bis 1.00 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kartenvorverkauf ab 1. September 2016 an der Museumskasse
Das gesamte Programm wird gesondert bekanntgegeben.

Sommerkino im Römischen Hof

Mittwoch, 20. Juli 2016, 21.00 Uhr
»Das Mädchen mit dem Perlenohrring« (USA, UK, Luxemburg, 2003, 96 Min.)

Mittwoch, 3. August 2016, 21.00 Uhr
»Rembrandt« (UK, 1936, 85 Min.)

Mittwoch, 24. August 2016, 21.00 Uhr
»Die drei Musketiere« (D, USA, FR, UK, 2011, 111 Min.)

Kostenfrei, Einlass ab 20.30 Uhr nur über den Seiteneingang Museumsshop.
Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in den Vortragssaal verlegt.

Sommerkino des HLMD mit freundlicher Unterstützung des Lions Clubs Darmstadt Castrum

Sommerferien-Workshop für Kinder ab 8 Jahren

»Chic – mal anders…«
CHIC steckt im Titel der großen Kostümausstellung im HLMD. Die hier gezeigten wertvollen Wämser, Röcke, Hemden, Kragen, Schuhe aus vergangener Zeit dienen als Anregung, um das Wort »chic« einmal anders zu gebrauchen. Eine Menge Fantasie, Lust am Kreieren und Gestalten sowie etwas Geduld für feineres Arbeiten sind ideale Voraussetzungen, um einen bunten Mix aus Alltagsmaterialien wie Kabel, Bierdeckel, Korken, Zeitungspapier, Verpackungen, Tüten, Karten, Briefe usw. in kuriose Shirts, Blusen, Hosen, Westen oder Hüte zu verwandeln, die von Schaufensterpuppen getragen werden. Der einmalige Schauwert ist garantiert.
Leitung: Felix Díaz Colomina und Katharina Eckert

Dienstag, 19. Juli bis Freitag, 22. Juli 2016
Dienstag, 26. Juli bis Freitag, 29. Juli 2016

Pause

Dienstag, 16. August bis Freitag, 19. August 2016
Dienstag, 23. August bis Freitag, 26. August 2016
jeweils 10.00 bis 14.00 Uhr

Teilnehmerbeitrag: 50 Euro pro Teilnehmer
max. 20 Teilnehmer

Buchung und Beratung

Servicetelefon Bildung und Vermittlung
Telefon: 06151/ 16-57 111
Dienstag und Freitag 10.00 bis 12.00 Uhr, Mittwoch 14.00 bis 16.00 Uhr
Mail: vermittlung@hlmd.de

Endlich wieder Bienen im Landesmuseum Darmstadt!

Eberbiene-Imker bei der Arbeit © Eberbiene
Eberbiene-Imker bei der Arbeit
© Eberbiene

Am 25. Mai 2016 erhielt das Hessische Landesmuseum Darmstadt tierischen Zuwachs: vier Bienenvölker zogen in den Römischen Hof des Museum ein.
Dort stehen nun über die Sommermonate vier Bienenstöcke der Imkerei Eberbiene. Für die beiden Imker aus Eberstadt ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung und sie hoffen, dass ihre Bienen nun fleißig Museums- und Stadthonig sammeln werden. Dieser ist nach der Honigernte im Museumsshop erhältlich.

Bienen in der Stadt? Ja, denn in der Stadt ist das Nahrungsangebot für die emsigen Bestäuber vielfältig: Kleingärten, Parks mit ungedüngten Blumenbeeten und blütentragenden Bäumen, begrünte Balkone und Dachterrassen bieten ein vielfältiges Nahrungsangebot. Auf dem Land dagegen bietet sich den Bienen aufgrund der weiten teils intensivierten Landwirtschaft meist nur eintönige und blütenarme Agrarflächen.

Die vier Bienenstöcke stehen auf dem Grasdach im Römischen Hof des Museums. Ein guter Standpunkt, etwas erhöht und nach Osten ausgerichtet, so dass die Morgensonne die Bienen wärmt. Im Gegensatz zu Wespen, die nahezu Allesfresser sind und oft großes Interesse an unseren Nahrungsmitteln und Getränken zeigen, konzentrieren sich Bienen auf das Sammeln von Pollen und Nektar. Dazu machen sie sich, vom Bienenstock startend, zielstrebig zu Sammelflügen auf. So freuen wir uns auf ein harmonisches Zusammenleben mit den fleißigen Eberbienen!

Aktionstag am Welttag des Meeres am 8. Juni 2016 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt

© massow-picture
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Termin: Mittwoch 08. Juni 2016 von 14.00 – 20.00 Uhr

Haie üben eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Zum Bedauern der international tätigen Initiative SHARKPROJECT e.V. zum Schutz mariner Ökosysteme überwiegt zu oft noch das Gefährliche und Unberechenbare. Deshalb setzt sich die im Jahr 2008 gegründete deutsche Landesorganisation SHARKPROJECT Germany e. V. mit aufrüttelnden Kampagnen und Aktionen dafür ein, diese einseitige öffentliche Sicht zu korrigieren. Denn so lange in Deutschland weiterhin Schillerlocken und Haisteaks angeboten werden, so lange in Europa und Asien Haie gefangen und systematisch ausgerottet werden, so lange setzt SHARKPROJECT e. V. seine wichtige Aufklärung fort. Alljährlich verleiht die Initiative den SHARK GUARDIAN-Award – Haischützer des Jahres – an Länder für herausragende Leistungen auf diesem Gebiet. Im Jahr 2016 erhält ihn der Bundesstaat Kalifornien (USA).

Erstmalig am Welttag des Meeres ist SHARKPROJECT Germany e. V. im Hessischen Landesmuseum Darmstadt zu Gast. Die Organisation bietet im Zusammenspiel mit den Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftlern des Hauses tiefere Einblicke in ihre Pionierarbeit. In spannenden Workshops und Präsentationen für Kinder ab 6 Jahren sowie einem kenntnisreichen Vortrag für Erwachsene werden vor allem die enormen Anstrengungen herausgestellt, die unternommen werden müssen, um Haie weltweit vor dem Aussterben zu bewahren.

Darüber hinaus finden in den Naturgeschichtlichen Sammlungen des HLMD Themenführungen statt, die sich der faszinierenden Artenvielfalt Unterwasser widmen.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, lediglich Museumseintritt für die Erwachsenen, Teilnahmekarten für Vorträge am Veranstaltungstag an der Museumskasse, keine Vorreservierung möglich.

Das Programm am Welttag des Meeres im Überblick

Für Kinder ab 6 Jahren
ab 14.00 Uhr – 18.00 Uhr
→ Workshop in den Pädagogikräumen »Mein kleines Ökosystem«
mit Simone Grimm, Jochen Pfister, Tharaka Sriram, Chantal Stockmann Mitglieder SHARKPROJECT Germany e.V.

14.30 Uhr
→ Kindervortrag im Vortragssaal »Was Ihr schon immer über Haie wissen wolltet«
mit Chantal Stockmann, Referentin SHARKPROJECT Germany e.V.

16.30 Uhr
→ Kindervortrag im Vortragssaal »Was Ihr schon immer über Haie wissen wolltet«
mit Tharaka Sriram, Referentin SHARKPROJECT Germany e.V.

außerdem ab 14.00 Uhr
→Teilnahme in den Pädagogikräumen am »Hai-Quiz«

Für Erwachsene

14.30 Uhr
→ Wissenschaftlerführung Naturgeschichte »Meerestiere in der Zoologischen Sammlung«
mit Dr. Jörn Köhler, Kustos Zoologie

17.00 Uhr
→ Wissenschaftlerführung Naturgeschichte »Das Rudistenriff in der Erd- und Lebensgeschichte«
mit Dr. Gabriele Gruber, Leitung Naturgeschichte

18.30
→ Vortrag im Vortragssaal »Hai-Alarm im Landesmuseum… Mensch und Hai – ein schwieriges Verhältnis«
mit Gerhard Wegner, Präsident SHARKPROJECT International e.V.

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

Internationaler Museumstag am 22. Mai 2016 – Archäologie, Ritter und Römer im Landesmuseum Darmstadt

© Hessisches Landesmuseum Darmstadt
© Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Am 22. Mai ist es wieder soweit – der Internationale Museumstag wird gefeiert! Unter dem Motto »Museen in der Kulturlandschaft« beteiligen sich Museen auf der ganzen Welt an diesem Tag, zu dem das International Council of Museums (ICOM) zum 39. Mal aufgerufen hat.

Wir nehmen diesen besonderen Tag zum Anlass, Ihnen unsere archäologischen Bestände, die seit der Wiedereröffnung umfassender ausgestellt werden, näherzubringen. Am »Sonntag der Archäologie« stehen die römischen, vor- und frühgeschichtlichen Funde sowie die Ägyptische Abteilung im Mittelpunkt. Vor allem jene Sammlungen beherbergen Schätze, Objekte und Objektgruppen, die einst in der hessischen Kulturlandschaft entdeckt und ausgegraben werden konnten – darunter das berühmte »Oceanus-Mosaik« aus Bad Vilbel, der Grabstein des Clodius Perigenes aus Weiterstadt oder der »Biebesheimer Kammhelm« aus der späten Bronzezeit. Einige Funde aus dem Alten Ägypten übereigneten Persönlichkeiten aus der hessischen Region dem Museum, nachdem sie von ihren Expeditionen zurückgekehrt waren. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die »Ibis-Mumie« von Gottlieb von Koch oder die »Mumienkartonage« von Gustav Hickler.

Der Internationale Museumstag im HLMD bietet Ihnen von 11 bis 20 Uhr ein breites Veranstaltungsprogramm bei kostenfreiem Eintritt. Kinder und Familien haben die Möglichkeit, an eigenen Führungen durch die Archäologie teilzunehmen, Römische Spiele kennen zu lernen und unter verschieden Kreativangeboten in den Pädagogikräumen des Hauses das Passende zu finden. Jugendliche als Kulturvermittler/Museumsguides stellen u. a. ihre Lieblingsstücke in der Antikenrezeption vor. Für erwachsene Besucher bieten wir drei Wissenschaftlervorträge und vier Themenführungen zur Archäologie an, die auch Dr. Bernhard Pinsker, Kustos für die Archäologie am HLMD, begleitet. Oder kommen Sie zum ersten Mal zu uns ins HLMD? Dann verschaffen sich in den Highlight-Führungen einen Überblick über unser Haus!

Absoluter Höhepunkt des Tages sind die Auftritte der Gladiatoren Ludus Julianus im Römischen Hof, bei denen antike Kampftechniken hautnah zu erleben sind.

Das vollständige Programm können Sie hier herunterladen.

Natürlich stehen Ihnen an diesem Tag auch alle anderen Bereiche des Museums offen.

Internationaler Museumstag 2016
MUSEEN IN DER KULTURLANDSCHAFT
»Sonntag der Archäologie im HLMD«
11.00 – 20.00 Uhr
Kostenfreier Eintritt

Kinder, Jugendliche und Familien

→12.00 Uhr | »Mein Lieblingsstück aus lang vergangener Zeit«
Themenführung in der Vor-und Frühgeschichte mit kleiner
Zeichenübung, für Kinder von 6 bis 12 Jahren und begleitende
Erwachsene (max. 15 Teilnehmer), mit Dr. Bernhard Pinsker,
Kustos Archäologie, Treffpunkt: Haupthalle, EG

→13.00 – 18.00 Uhr | »Römische Spiele« im Gotischen Hof, UG
Tris – Drei Kasten, Ludus Delta, Ludus Orca, mit Julian Steinbeck,
Kerstin Hebell und der Handpuppe Museumsdirektor Dinkeltaler

→13.00 – 18.00 Uhr | Kreativangebote
»Ägyptische Masken aus Papier« (für Kinder ab 3 Jahren)
»Goldbrakteaten prägen« (für Menschen ab 6 Jahren)
»Hieroglyphen-Lesezeichen« (für Menschen ab 6 Jahren)
»Spielsteine und Amulette aus Speckstein« (für Menschen ab 8 Jahren)
in den Pädagogikräumen, UG

→15.00 Uhr | Familienausflug zur Kunst und Kultur
»Was war vor 2000 Jahren Mode? – Kleidung und Schönheitspflege bei
den Alten Römern«, für Kinder ab 6 Jahren und begleitende Erwachsene
(max. 25 Teilnehmer) mit Eva Nebhuth M. A., Treffpunkt: Haupthalle, EG

Erwachsene

→11.30 Uhr | Öffentliche Highlight-Führung
mit Hannes Pflügner M.A., Treffpunkt: Haupthalle, EG

→12.30 Uhr | »Kennst Du das Land, wo die Zitronen blüh’n –
Antikenrezeption«, Themenführung mit Eva Nebhuth M.A.
Treffpunkt: Haupthalle, EG

→13.00 Uhr | »Eine rätselhafte Mumienhülle im HLMD«
Vortrag von Annika Potzgalski M. A. im Vortragssaal, UG
(max. 45 Min., nach Beginn kein Einlass mehr)

→13.30 Uhr | »Von der gleichgestellten Gemeinschaft zur
hierarchischen Gesellschaft« Themenführung in der Vor- und
Frühgeschichte, mit Kerstin Hebell, Treffpunkt: Haupthalle, EG
Internationaler Museumstag 2016

→15.00 Uhr | Öffentliche Highlight-Führung
mit Almut Rüllmann M. A., Treffpunkt: Haupthalle, EG

→15.00 Uhr | »Der schöne Schein – Computergenerierte
Rekonstruktionen in der Archäologie«
Vortrag von Dr. Joyce Wittur im Vortragssaal, UG
(max. 45 Min., nach Beginn kein Einlass mehr)

→16.45 Uhr | »Beseitigt ist mein Übel, vertrieben mein Böses –
Magische Amulette im Alten Ägypten«
Themenführung mit Annika Potzgalski M. A., Treffpunkt: Haupthalle, EG

→17.00 Uhr | »Römische Badekultur«
Vortrag von Miriam Kannler M. A., Saalburg, im Vortragssaal, UG
(max. 45 Min., nach Beginn kein Einlass mehr)

→17.15 Uhr | »Der Mensch und seine Umwelt – Natur- contra
Kulturlandschaft – Von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter«
Themenführung mit Dr. Bernhard Pinsker, Kustos Archäologie
Treffpunkt: Haupthalle, EG

Für alle Besucher

→11.00 – 15.00 Uhr | »Textilherstellung in der Jungsteinzeit«
Vorführung mit Dr. Katrin Kania, Erlangen, in der Haupthalle, EG

→14.00 Uhr | 16.00 Uhr und 18.00 Uhr | Vorführungen zur Kampftechnik
antiker römischer Gladiatoren
mit Olaf Küppers, Ludus Julianus, in Kooperation mit Ludus Treverorum
Römischer Hof, UG

→15.15 Uhr | Jugendliche als Kulturvermittler/Museumsguides
mit Marlene Böhler, Pascal Daum, Ali Emre Güler, Lucia Höfer, Mona
Majoka, Jonas Rossa, Ikira Schielke
Leitung: Margit Sachse, abgeordnete Museumspädagogin (Kulturgeschichte)
Treffpunkt: Haupthalle, EG

→18.45 – 19.45 Uhr | Musikalischer Ausklang mit Jazz-Musik im
Römischen Hof, UG
Thomas Langer (Gitarre), Vitold Rek (Kontrabass), Waldemar Szymanski
(Geige)

Essen und Trinken im Café Rodenstein, UG

„Dürer“ und „Verborgene Schönheit“ u. ab 15. Juli „Chick“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt

Das neue Highlight ab 15. Juli


 

Aktuelle Ausstellungen

Albrecht Dürer
Meisterwerke der Druckgraphik aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt

Nur noch bis 24. April 2016

Der spätere Großherzog Ludewig I. von Hessen, auf dessen Sammlungen das heutige Hessische Landesmuseum Darmstadt gründet, konnte bereits 1802/03 über die Mannheimer Kunsthandlung Artaria Albrecht Dürers (1471-1528) graphisches Werk fast vollständig und in schönster Druckqualität für die Darmstädter Sammlung erwerben.

Aus ihrem mehrere Hundert Arbeiten umfassenden Gesamtbestand an Dürer-Graphik hat die Graphische Sammlung eine Ausstellung mit 130 Arbeiten, Holzschnitte und Kupferstiche in vorzüglichen Abzügen sowie einige rare Eisenradierungen, zusammengestellt. Zu sehen sind ausgewählte Blätter der Passionszyklen, der Apokalypse, des Marienlebens, sowie Einzelblätter zu verschiedenen mythologischen und sakralen Themen. Dem Besucher wird in der Ausstellung anhand dieser kostbaren Druckgraphiken vermittelt, welch herausragende Rolle Albrecht Dürer für die Druckgraphik im 16. Jahrhundert zukommt, indem er sie in den Rang der Kunst erhob. Die Ausstellung mit den Glanzstücken von Albrecht Dürers Graphikkunst eröffnet die Perspektive auf einen der wichtigsten Abschnitte der abendländischen künstlerischen Entwicklung überhaupt.


Albrecht Dürer, Die apokalyptischen Reiter. Apokalypse, III. Figur. 1498 Urausgabe, lateinisch. Holzschnitt
© Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Veranstaltungen zu dieser Sonderausstellung im April

Veranstaltungsort: Hessisches Landesmuseum Darmstadt
kostenfrei (lediglich Sonderausstellungseintritt), max. 25 Teilnehmer pro Führung, Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse, keine Vorreservierung möglich

Sonntag
03. und 24. April, jeweils15.00 Uhr
Öffentliche Führungen mit Vorführung der Drucktechniken Kupferstich und Kaltnadelradierung 
mit Almut Rüllmann M.A.und Renate-Charlotte Hoffmann M.A.
Druckvorführung: Katharina Eckert und Ruth Ullenboom

Samstag 9. April, 11.00 – 20.00 Uhr
und Sonntag 10. April, 11.00 – 17.00 Uhr
»Großes Dürer-Wochenende«

Sonntag
10 und 17. April, jeweils 11.30 Uhr
Öffentliche Führungen
mit Nina Wittmann M. A. und Almut Rüllmann M.A.

Mittwoch
13. und 20. April, jeweils 18.30 Uhr
Öffentliche Führungen
mit Hannes Pflügner M.A. und Dr. Davide Dossi, wissenschaftlicher Volontär, Kunst, in deutsch-italienischer Sprache

Freitag
15. April, 11.00 Uhr
»Dürer-Rezeption in Italien«
Themenführung mit Dr. Davide Dossi, wissenschaftlicher Volontär, Kunst, in deutsch-italienischer Sprache

 

Verborgene Schönheit
Kunstformen der Natur

Bis 16. Mai 2016
Karl Freund-Galerie im HLMD

In den kunstvollen Lithographien, die der Jenaer Künstler Adolf Giltsch nach Ernst Haeckels Zeichnungen schuf, sind Radiolarien – mikroskopisch kleine Einzeller –, Quallen und andere Lebewesen symmetrisch und in strengen, linearen Formen auf Papier gebannt. Die „Kunstformen der Natur“ sollten Vorbilder für die Künstler der Zeit sein, sie sind aber auch beeinflusst von der Kunst vergangener Jahrhunderte. Lange zuvor hatten Künstler die Natur als Inspirationsquelle gewählt. Haeckel dagegen wollte die Natur selbst als die größte Künstlerin zeigen. In den minutiös abgezeichneten stereometrischen Formen bildete sich für ihn Schönheit und Gesetzmäßigkeit aller Natur ab. Kunst und Natur verflechten sich. Der bedeutende Zoologe kannte Darwins Evolutionslehre und Goethes Gestaltlehre genauso wie die Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Einfluss seiner Lithographien reichte weit über die Biologie hinaus.

Die Ausstellung präsentiert zoologische und geologische Präparate – die realen Vorbilder der Lithographien – und stilbildende naturwissenschaftliche Illustrationen der Zeit ebenso wie ornamentale Graphik vom 15. Jahrhundert bis zum Jugendstil. Auch der Einfluss der „Kunstformen“ auf die spätere Kunst wird beleuchtet: Seit der Jahrhundertwende orientieren sich Künstler, Architekten und Designer weltweit an den „Kunstformen der Natur“. Objekte aus der reichen Jugendstilsammlung des Hauses, aber auch Klassiker des modernen Designs illustrieren deren Einfluss bis heute.

Ausstellungsplakat. Gestaltung: Boros

Veranstaltungen zu dieser Sonderausstellung im April

Veranstaltungsort: Hessisches Landesmuseum Darmstadt
kostenfrei (lediglich Sonderausstellungseintritt), max. 25 Teilnehmer pro Führung, Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse, keine Vorreservierung möglich

Donnerstag
14. April, 11.00 Uhr
Öffentliche Führung
mit Dr. Karen Ziaja

Sonntag
17. April, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung
mit Dr. Jutta Reinisch, wissenschaftliche Volontätin, Kunst

 

DIALOGE 04: Transit: Ströme. Larissa Fassler & Mirko Martin

Vom 15. April bis 4. September 2016
Galerie der Schader-Stiftung, Goethestr. 1, 64285 Darmstadt

Die Schader-Stiftung und das Hessische Landesmuseum Darmstadt zeigen seit Februar 2007 gemeinsam konzipierte Ausstellungen. In der neuen Ausstellungsreihe „DIALOGE“ präsentieren die Schader-Stiftung und das HLMD zeitgenössische, jüngere Künstler unter in Kunst und Gesellschaft virulenten thematischen Schwerpunkten.

Transit ist kein vereinzeltes Phänomen oder ein abgegrenzter Vorgang, sondern findet permanent statt sowohl als Lebens- und Wachstumsprozess, der eine ständige Veränderung und Metamorphose einschließt, als auch im gesellschaftlichen Prozess, in dem soziale, ökonomische und individuelle Aktionen stets Veränderungen und Verwandlungen sowie Folgeprozesse hervorbringen.

In einem globalisierten Umfeld manifestieren sich diese Vorgänge in Strömen: Menschenströme, Warenströme, Datenströme, Geldströme, Recyclingströme oder auch Bilder-, Ideen- und Kulturströme in einem gleichsam unendlich sich perpetuierenden Umlauf. Dieser ist jeweils regional sowie global und massenhaft wahrnehmbar sowie letztlich auch verortbar, besonders in städtischen Räumen.

Die kanadische Künstlerin Larissa Fassler (geb. 1975, lebt in Berlin) und Mirko Martin (geb. 1976, lebt in Berlin) beschäftigen sich in unterschiedlichen künstlerischen Gattungen wie Zeichnung, Plastik und Film mit dem Thema Transit in städtischen Ballungsgebieten. Larissa Fassler beobachtet über Wochen städtische Plätze und zeichnet die Bewegungsströme von Menschen, Waren und Bildern auf. Soziale, ökonomische und politische Strömungen werden sichtbar. Die architektonischen Hüllen dieser Ströme visualisiert sie in raumgreifenden Plastiken. Der Videokünstler Mirko Martin filmt Menschenströme in Metropolen wie Los Angeles oder hektische Arbeitsabläufe im Warentransportverkehr. Die unmittelbare visuelle und akustische Konfrontation mit dem, was wir häufig selbst alltäglich erleben, macht diese Ströme umso einprägsamer bewusst.

Kennzeichen beider künstlerischen Wahrnehmungen sind empirische Herangehensweise, genaue Beobachtung, formale Präzision und eine ästhetische Formensprache, welche das Thema „Transit: Ströme“ vor allem im Kontext prozesshafter und komplexer Abläufe eindrücklich erfahrbar werden lässt.


Plakat zur Ausstellung, Gestaltung: Büro Schramm

Veranstaltungen zu dieser Sonderausstellung im April

Veranstaltungsort: Galerie der Schader-Stiftung
kostenfrei

Sonntag
24. April, 15.00 Uhr
Öffentliche Führung
mit Dr. Klaus-D. Pohl, Kustos Kunst 19. – 21. Jahrhundert

Gewinner des iF DESIGN AWARDs München: Das Büro Schramm aus Offenbach, hier mit Alexander Gemeinhardt, Schader-Stiftung, und Dr. Klaus-D. Pohl, HLMD

Highlights Sonderveranstaltungen und Öffentliche Führungen im April

Dienstag
19. April, 18.00 Uhr
Enspel/Westerwald – Heimat der Stöffel-Maus
Fossile Zeugnisse vor 25 Mio. Jahren
Vortrag von Dr. Michael Wuttke
Veranstalter: Naturwissenschaftlicher Verein, Darmstadt

Mittwoch
27. April, 18.00 Uhr
Die neue Mineraliensammlung im HLMD
mit Dr. Gabriele Gruber, Leitung Naturgeschichte

Mittwoch
27. April, 18.30 Uhr
Der »Block Beuys« – Geschichte und Werke im Überblick
mit Dr. Klaus-D. Pohl, Kustos Kunst 19.–21. Jahrhundert

Rundgang mit »Museumsdirektor Dinkeltaler«
Die Handpuppe lädt die jüngsten Besucher (4 – 6 Jahre) ein, mit ihm das Museum zu entdecken. In kleinen Gesprächen und Aktionen widmen sie sich den kostbaren und spannenden Dingen des Hauses:

Samstag
30. April 15.00 Uhr
»Leben im alten Rom«
mit Kerstin Hebell


BU: Das Gesicht der neuen Handpuppe »Museumsdirektor Dinkeltaler« ist schon fertig! Foto: Florian Barz

Alle Termine für unsere Sonderveranstaltungen und Öffentlichen Führungen finden Sie auch imKalender auf unserer Homepage.

Öffentliche Führungen und Sonderveranstaltungen sind kostenfrei, erwachsene Besucher zahlen nur den regulären Museumseintritt von 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Max. 25 Teilnehmer pro Führung, Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse erhältlich, keine Vorreservierung möglich.

Großes Dürer-Wochenende am 9. und 10. April

Programm herunterladen

Samstag und Sonntag
9. und 10. April 2016

Samstag, 9. April
Wir haben bis 20 Uhr für Sie geöffnet!

11.30 Uhr
Der Blick durch die Graphik
Themenführung mit der Papierrestauratorin Friederike Zimmern-Wessel

14.00 Uhr
Museumsguides: Jugendlicher Blick auf Dürer
Interkulturelle Gespräche »aus dem Paradies in die Apokalypse«
Leitung: Margit Sachse, abgeordnete Pädagogin, und Dr. Mechthild Haas, Leiterin Graphische Sammlung

14.00 bis 16.00 Uhr
Druckvorführung in der Haupthalle
mit Katharina Eckert, Ruth Ullenboom, Dieter Krüger

15.30 Uhr
Künstler sehen Dürer
Horst Haack: 500 Jahre nach Dürers Apokalypse

18.00 Uhr
Die Apokalypse in der Literatur
Lesung mit den Regisseuren und Theaterpädagogen Ingrid Barbara Pickel und Raphael Kassner
Sonntag 10. April

11.30 Uhr
Filmvorführung im Vortragssaal
LIDO »Ich – Albrecht Dürer«
Dokumentarfilm von Stefanie Appel (2011, 45 Min.) ©Bayerisches Fernsehen 2011

11.30 Uhr
Öffentliche Führungen durch die Ausstellung »Albrecht Dürer« & Gespräche
mit dem Team der Graphischen Sammlung

12:30 Uhr
Gesprächskonzert mit Erläuterungen zur Geschichte und Musik des frühen 16. Jahrhunderts bis zum Barock
Daja Leevke Hinrichs, Traversflöten und Stefan Hladek, Chitarrone und Barockgitarre

14.00 Uhr
Der Blick durch die Graphik
Themenführung mit der Papierrestauratorin  Monika Lidle-Fürst

15.30 Uhr
Künstler sehen Dürer
Annegret Soltau im Dialog mit Dürers Idealakt

Vorschau Ausstellungen

CHIC!
Mode im 17. Jahrhundert

Vom 15. Juli bis 16. Oktober 2016

Was „chic“ war im 17. Jahrhundert, wie modisch oder auch nicht sich vor allem die bürgerliche Oberschicht kleidete, erfährt man fast ausschließlich aus bildlichen Darstellungen. Originalkostüme haben sich nur vereinzelt erhalten. Eine der bedeutendsten und umfangreichsten Sammlungen weltweit befindet sich im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Die insgesamt 18 Kostümoberteile, einst getragen von wohlhabenden Damen und Herren der Kölner Gesellschaft und entstanden zwischen 1610 und 1660, gehören zu den absoluten kostümgeschichtlichen Raritäten. Nach über 70 Jahren und einer umfassenden Restaurierung durch die Abegg-Stiftung in Riggisberg (Schweiz) werden die überaus seltenen, zum Teil singulären Exemplare erstmals wieder in einer umfangreichen Sonderausstellung zu sehen sein.

Im Mittelpunkt der hochkarätigen Schau stehen die Wämser, Mieder und Oberröcke des HLMD, die einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der Mode im 17. Jahrhundert eröffnen. Sie begeistern durch ihre Materialien – Seide und Samt, Spitzen und Bänder – ebenso wie durch ihre Verarbeitung. Zu ihnen gesellen sich  Accessoires wie Kragenstützen, Mühlsteinkragen, bestickte Behältnisse, Schmuck und ein ebenso rarer Bestand an Schuhen. Kombiniert werden die Objekte mit Gemälden und Graphiken. Porträtisten und Genremaler wie Thomas de Kayser, Gerard ter Borch, Anthonie Palamedesz, John Michael Wright, Pieter Codde, Gottfried von Wedig, Jacques Callot und viele andere zeigen in ihren Bildern, wie die im Original erhaltenen Kleidungsstücke getragen wurden. Zahlreiche bedeutende Museen konnten als Leihgeber gewonnen werden. So ergänzen unter anderen die Scottish National Portrait Gallery (Edinburgh), das Wallraf-Richartz-Museum Köln, das Kölnische Stadtmuseum, das Städel Museum Frankfurt, die Gemäldegalerie Alte Meister Kassel und das Bayerische Nationalmuseum München den eigenen Gemäldebestand des HLMD.

Zur Ankündigung der spektakulären Schau haben wir gemeinsam mit der Firma bboxxFILME aus Berlin einen 30-sekündigen Trailer zur Ausstellung produziert, den Sie bereits jetzt hier ansehen können! 


Plakat zur Ausstellung, Gestaltung: Boros

Ostern mit Albrecht Dürer im Hessischen Landesmuseum Darmstadt

Albrecht Dürer Die heilige Familie mit den drei Hasen (Detail) Holzschnitt, um 1497 Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD
Albrecht Dürer Die heilige Familie mit den drei Hasen (Detail) Holzschnitt, um 1497 Foto: Wolfgang Fuhrmannek, HLMD

Im Rahmen der Ausstellung »Albrecht Dürer – Meisterwerke der Druckgraphik aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt« lädt am Mittwoch, dem 23. März 2016, 18.30 Uhr, zu der Osterführung  »Die Passion Christi« mit der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Mechthild Haas, ein.

»Passion« meint jene physischen und seelischen Leiden, die Jesus Christus in den letzten Tagen seines irdischen Lebens durchgemacht hat. Dieses Thema war im Deutschland des 15. und 16. Jahrhunderts besonders populär. Albrecht Dürer hat zeitlebens drei »Passionszyklen« herausgegeben, die »Große Holzschnitt-Passion«, die »Kleine Holzschnittpassion« und die »Kupferstich-Passion«. In ihnen erzählt Dürer ausführlich die Geschichte vom Märtyrer- und Erlösertod Christi und zeigt Jesus vor allem als Mensch.

Die Führung ist kostenfrei, lediglich Sonderausstellungseintritt von 10/ ermäßigt 6 Euro, 25 Teilnehmer, Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse, keine Vorreservierung möglich

Ab Ostersonntag – pünktlich zum Fest – startet in der Albrecht Dürer-Ausstellung ein Suchspiel. Gesucht werden jedoch keine Ostereier, sondern Dürers Hasen und andere Tiere. Wer die zehn Tiere auf Dürers Bildern entdeckt, findet das Lösungswort und nimmt an einer Verlosung teil. Das Suchspiel in Form eines Papierbogens liegt an der Kasse aus und ist für Kinder von 6-10 Jahren gedacht, aber auch ganz Kleine und Große dürften ihren Spaß daran haben.

„Verborgene Schönheit – Kunstformen der Natur“ 18. Feb. – 16. Mai 2016 im Landesmuseum Darmstadt

Dr. Jutta Reinisch, wissenschaftliche Voluntärin, erläutert die erotische Haar-Symbolik  von Quallen-Tentakeln im Jugendstil. Foto © massow-picture
Dr. Jutta Reinisch, wissenschaftliche Volontärin, erläutert die erotische Haar-Symbolik von Quallen-Tentakeln im Jugendstil. Foto © massow-picture

Ernst Haeckel wollte in seinen allgemeinverständlichen Schriften der bereiteren Öffentlichkeit die Schönheit der Meereslebewesen näher brinen, die er jahrzehntelang auf seinen Reisen und am Mikroskop erforschte. Er prägte auch den Begriff der Ökologie und verbreitete im deutschsprachigen Raum die Evolutionslehre Darwins. Sein Vermächtnis innheralb der Biologie ist gewaltig. Er entdeckte über 3.500 neue Arten, darunter zwei Quallen-Arten, die er nach seiner jung verstorbenen Ehefrau Anna (geb. Sethe) benannte: „Desmonema annasethe“ und „Mitrocoma annae“, was so viel wie Annas Haarband bedeutete. Denn er verglich die wehenden Quallenarme mit dem Haar seiner geliebten Verstorbenen. Diese Symbolik von Quallenzotteln (Tentakeln) als weibliches wehendes Haar fanden später Eingang in Kunst und Jugendstil,  die Frauen der Natur und dem fließenden Elementen zuordneten. Auf zahlreichen Darstellungen und Mustern wehen ihre langen Haare  wie Quallenarme oder locken sich wie Tentakel.

© Landesmuseum Darmstadt
© Landesmuseum Darmstadt

Nun hat das Hessische Landesmuseum Darmstadt über diese und viele andere „Kunstformen der Natur“ eine sensationelle Ausstellung zusammengestellt. Aus eigenen Beständen zeigt es in seiner Karl Freund-Galerie der Graphischen Sammlung die komplette Folge der „Kunstformen der Natur“, die der Biologe Ernst Haeckel (1834 – 1919) um 1900 schuf. Die Ausstellung stellt die hundert Tafeln in den kunst-, kultur- und naturgeschichtlichen Kontext und fragt, woraus sich die Ästhetik der „Kunstformen“ speist. Ornamentstiche seit dem 15. Jahrhundert, Druckgraphik und Kunstobjekte des Jugendstils sowie modernes Design und naturwissenschaftliche Objekte treten in einen Dialog.

Mit Martin Schongauer, Meister E. S., Emile Gallé, Joseph Maria Olbrich, Hans Christiansen und vielen weiteren sind herausragende Künstler der Darmstädter Sammlung vertreten. Kunst- und Naturobjekte verbinden sich seit der Wiedereröffnung des Hauses zum ersten Mal in einer übergreifenden Ausstellung.

Er holte verborgene Schätze aus den Meerestiefen ans Licht: Der Zoologe Ernst Haeckel veröffentlichte 1899 bis 1904 seine „Kunstformen der Natur“. Dieses Mappenwerk mit erklärenden Texten und hundert farbigen Lithographien winziger Meereslebewesen und anderer Tiere sollte Künstlern und Publikum das näher bringen, was sonst dem Auge unsichtbar bleibt.
In den kunstvollen Lithographien sind Radiolarien (mikroskopisch kleine Einzeller), Quallen und andere Lebewesen symmetrisch und in strengen, linearen Formen auf Papier gebannt.

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Ernst Haeckel wollte mit seinen „Kunstformen der Natur“ einen Wegweiser und neue Vorbilder für die Künstler seiner Zeit schaffen, aber sein Werk ist auch beeinflusst von der Kunst vergangener Jahrhunderte. Schon lange zuvor hatten Künstler die Natur als Inspirationsquelle gewählt und natürliche Formen in Kunst verwandelt. Haeckel wollte die Natur selbst als die größte Künstlerin zeigen; in seinen minutiös abgezeichneten stereometrischen Formen bildete sich für ihn Schönheit und Gesetzmäßigkeit aller Natur ab.

Geschichte von der Gefangenen Prinzession, 1842. Aus einer Wurzel (Rübe) erwächst die ganze Geschichte. Foto © massow-picture
Geschichte von der gefangenen Prinzessin, 1842. Aus einer Wurzel (Rübe) erwächst die ganze Geschichte. Foto © massow-picture

Die Ausstellung verortet die „Kunstformen der Natur“ im zeitgenössischen Kontext von Naturwissenschaft und Kunst. Sie präsentiert ausgewählte zoologische und geologische Präparate sowie stilbildende naturwissenschaftliche Illustrationen der Zeit ebenso wie ornamentale Graphik vom 15. Jahrhundert bis zum Jugendstil, die Naturformen in Kunst verwandelte. Die Ausstellung bietet aber nicht nur einen Rückblick auf den langen Weg der Kunst und Wissenschaft bis zu Haeckels Blättern, sondern beleuchtet in einem Ausblick auch den Einfluss von Haeckels „Kunstformen“ auf die spätere Kunst: Seit der Jahrhundertwende orientieren sich Künstler, Architekten und Designer weltweit an den „Kunstformen der Natur“. Objekte aus der reichen Jugendstil-Sammlung des Hauses, aber auch Klassiker des modernen Designs illustrieren den starken Einfluss der „Kunstformen“ bis heute.

Die Ausstellung erstreckt sich über vier Säle. Der Rundgang kann von beiden Seiten her erfolgen.

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture

Raum 1: Haeckels „Kunstformen der Natur“
Die hundert „Kunstformen der Natur“ wurden zwischen 1899 und 1904 in zehn Lieferungen zu je zehn Blatt publiziert. Die Hängung folgt dieser Publikationsform und ermöglicht zugleich einen Überblick über das gesamte Mappenwerk. Die Besucher und Besucherinnen können hier verweilen und die Gesamtschau auf sich wirken lassen.

Raum 2: Die Tradition der Ornamentstiche und die „Kunstformen der Natur“

Vierblätter aus "Anweisung zur Zeichnung neuen Laubwerks" von Johann Baur, Augsburg 1681 - 1760. Foto © massow-picture
Vierblätter aus „Anweisung zur Zeichnung neuen Laubwerks“ von Johann Baur, Augsburg 1681 – 1760. Foto © massow-picture

Schon seit Anbeginn setzten sich Menschen mit Naturformen auseinander, zeichneten sie ab oder stilisierten sie und nutzten sie zu Dekorationszwecken. Auch Ernst Haeckel wollte mit seinen „Kunstformen der Natur“ dem Kunstgewerbe seiner Zeit Vorlagen bieten, an die Künstler ohne die Hilfe der Wissenschaft nicht herangekommen wären. Er steht in dieser didaktischen Absicht in der viel älteren Tradition der Ornamentstiche und Musterbücher. Der zweite Raum der Ausstellung ist deshalb Ornamentstichen und ornamentaler Druckgraphik vom 15. bis zum 19. Jahrhundert gewidmet, beginnend mit Israhel van Meckenem und Martin Schongauer über Augsburger Ornamentstecher des Rokoko bis zur Druckgraphik vom Biedermeier bis zum Jugendstil. Frühe Figurenalphabete kombinierten natürliche Formen zu Grotesken und verbanden sie zu neuen Abstrakta, zu Schrift. Über die Jahrhunderte hinweg blieben einige stilisierte Naturformen besonders populär, darunter bestimmte Rankenformen, Grotesken und Arabesken.

Muschel-Ei mit zwei Flakons um 1830, Perlmutt. Foto © massow-picture
Muschel-Ei mit zwei Flakons um 1830, Perlmutt. Foto © massow-picture

Die Ornamentstiche, meist Vorlagen für Möbel und Gebrauchsgegenstände, werden mit ausgewählten kunstgewerblichen Objekten konfrontiert, die einen Blick auf die Umsetzung solcher Vorlagen und den Vergerlauben. Schon in  Rennaissance und Barock wurden Nautilus- und Schneckengehäuse zu Gefäßen verarbeitet. Die äußere Schicht wurde mit Säuren abgebeizt oder abgeschliffen, damit das glänzende Perlmutt (siehe Abbildung Muschel-Ei) zutage trat. Im Anschluss wurden die Gefäße golden montiert.

Kleine Judendstil- Tischlampe, Kreiselschnecke, Messing, versilbert, Wien um 1900 Foto © massow-picture
Kleine Judendstil- Tischlampe, Kreiselschnecke, Messing, versilbert, Wien um 1900 Foto © massow-picture

Oft zeigen diese Einfassungen den Meeresgott Neptun und Wassertiere und verbinden die Muschelhülle auch motivisch mit dem Meer. Im Jugendstil wurden Schneckenschalen ebenfalls als Dekor genutzt, hier ist die Verbindung aber eher organisch: Das Kleid der zarten Nymphe und die Silbermontierung erinnern an Algen, lange Haarflechten oder Winden, wie bei der kleinen Wiener Tischlampe (siehe Abbildung) aus einer Kreiselschnecke, in Messing gefasst versilbert, um 1900.

3. Raum: Natur in der Kunst des Jugendstils und im Design 

Jugendstil-Schmuckentwürfe. Foto © massow-picture
Jugendstil-Schmuckentwürfe. Foto © massow-picture

Ausgewählte Druckgraphik und Kunstobjekte – Keramik, Glas, Schmuck, darunter Objekte Emile Gallés und der Darmstädter Jugendstilkünstler Joseph Maria Olbrich und Hans Christiansen  lassen die motivischen und stilistischen Bezüge zu Haeckels „Kunstformen“ anschaulich werden: Die „Kunstformen“ strahlten auch auf die Mathildenhöhe aus. Schmuckentwürfe Joseph Maria Olbrichs können die Tendenz des Jugendstils zur Symmetrisierung und Stilisierung natürlicher Formen verdeutlichen, Entwürfe Hans Christiansens belegen die Aufnahme maritimer Wesen in die Dekoration. Zu den jüngsten Exponaten gehört zeitgenössisches Design, das sich explizit auf Haeckel beruft; die Leuchten des preisgekrönten Designstudios Bernotat & Co. nehmen Radiolarienformen auf. Die Designer werden im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung am 8.5. einen Vortrag zum Thema „Design und Natur“ halten.

4. Raum: Die naturwissenschaftliche Basis

Modell von Chrysaora Mediterranea, 2015, Susann Steinmetzger, zeigt sehr anschaulich die haarhafte Symbolik der Tentakeln, wie sie insbesondere in die Frauendarstellungen im Jugendstil einflossen. Foto © massow-picture
Quallen-Skulptur 2015 von Susann Steinmetzger aus Kunstharz meisterhaft nachgebildet, teilweise gefasst,. Es handelt sich um ein Modell der Desmonema Annasethe. Verbreitungsgebiet: nördlicher Atlantik und Pazifik. Ernst Haeckel benannte die von ihm entdeckte Quallenart nach seiner an ihrem 30. Geburtstag verstorbenen Ehefrau. In „Kunstformen der Natur“ schrieb er: „Der Speziesname dieser prachtvollen Discomeduse – verewigt die Erinnerung an Anna Sethe, die hochbegabte feinsinnige Frau, welcher der Verfasser dieses Tafelwerkes die glücklichsten Jahre seines Lebens verdankt.“ Foto © massow-picture

Der letzte Raum dieser Folge, den der Besucher als ersten betritt, ist naturwissenschaftlichen Präsentationsformen gewidmet. Echte Präparate werden stark stilisierenden zoologischen Lehrtafeln gegenübergestellt, so dass der Einfluss zeitgenössischer naturwissenschaftlicher Illustration auf die Ästhetik der „Kunstformen“ deutlich wird. Eigens angefertigte Quallennachbildungen treten in einen Dialog mit dem Natur- und Frauenbild des Jugendstils.
Der Blick auf Haeckels letzte Publikation, „Kristallseelen“, die sein Lebenswerk abrunden sollte, und auf seinen Bezug zur Geologie bildet den Abschluss. Kristalle im Urzustand werden dem künstlerischen Endprodukt, den Schmuckstücken, gegenübergestellt.

Verantwortlich:

(v.l) Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung Die wissenschaftlichen Volontäre: Dr. Davide Dossi, Kunst, Dr. Jutta Reinisch, Kunst Dr. Karen Ziaja, GeologieFoto © massow-picture
(v.l) Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung Die wissenschaftlichen Volontäre: Dr. Davide Dossi, Kunst, Dr. Jutta Reinisch, Kunst Dr. Karen Ziaja, Geologie, Foto © massow-picture

Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung
Die wissenschaftlichen Volontäre:
Dr. Davide Dossi, Kunst
Dr. Katrin Friedemann, Zoologie
Dr. Jutta Reinisch, Kunst
Dr. Karen Ziaja, Geologie

Veranstaltungsort:
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1, 64283 Darmstadt

 

Laufzeit:
18. Februar – 16. Mai 2016
Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag, Freitag 10.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch 10.00 – 20.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr
Montag geschlossen

Ticket
Erwachsene 6, ermäßigt 4 Euro
Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ständigen Sammlung.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

Katalog
Im Eigenverlag erscheint ein Katalog zu 10 Euro.

 

Themenführung: »Die Versuchung der Hl. Magdalena – Echter oder falscher J. Jordaens? im Landesmuseum Darmstadt

Tafelgemälde:  „Die Versuchung der Hl. Maria Magdalena“
Tafelgemälde: „Die Versuchung der Hl. Maria Magdalena“, Kopie nach Jacob Jordaens, Öl auf Holz; 1. Hälfte des 18. Jh.;
© Hessisches Landesmuseum Darmstadt

»Die Versuchung der Hl. Magdalena – Echter oder falscher J. Jordaens? Neue Erkenntnisse der Restaurierung«
mit Dipl. Rest. Olivia Levental

Am Mittwoch, 17. Februar 2016, lädt das Hessische Landesmuseum Darmstadt um 16 Uhr ein zu der spannenden Themenführung »Die Versuchung der Hl. Magdalena – Echter oder falscher J. Jordaens? Neue Erkenntnisse der Restaurierung « mit Dipl. Rest. Olivia Levental ein.

Aufgrund seines schlechten Zustandes wurde das schon lange nicht mehr ausstellungfähige Tafelgemälde vor der Wiedereröffnung des Museums aufwändig restauriert. Während der Restaurierung und nach genauer Betrachtung der Darstellung kamen Fragen zur Autorenschaft auf und wurden hinterfragt. Ergänzende naturwissenschaftliche Untersuchungen wurden herangezogen, um Gewissheit zu erlangen. Die Ergebnisse stellt Olivia Levental, Leiterin der Abteilung Restaurierung Kunst und Kulturgeschichte, vor.

Ort:
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

Öffentliche Führung mit Vorführung der Drucktechniken Kupferstich und Kaltnadelradierung Landesmuseum Darmstadt am 7.Februar

Albrecht Dürer Nemesis (Das große Glück), © Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Albrecht Dürer
Nemesis (Das große Glück), © Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Um 1501, Kupferstich

Im Rahmen der Ausstellung „Albrecht Dürer – Meisterwerke der Druckgraphik aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt“ findet am Sonntag, dem 7. Februar 2016, 15 Uhr, eine öffentliche Führung mit Vorführung der Drucktechniken Kupferstich und Kaltnadelradierung statt.

Mit einer mobilen Presse ist es den Graphikerinnen Ruth Ullenboom, Katharina Eckert und dem Kupferstecher Dieter Krüger möglich, den interessierten Besucherinnen und Besuchern einige der in der Ausstellung vertretenen Drucktechniken, die der Nürnberger Künstler meisterhaft beherrschte, eingehender vorzustellen und zu demonstrieren. Dazu gehören Kaltnadelradierung und Kupferstich. Nach Möglichkeit erhalten die Besucher ein kleines gedrucktes Lesezeichen zum Mitnehmen.

Die öffentlichen Druckvorführungen schließen sich unmittelbar an die öffentlichen Führungen ca. 15.45 Uhr/ 16.00 Uhr an und finden in der Haupthalle statt.

Öffentliche Führung: Renate-Charlotte Hoffman M. A.
Druckvorführung: Katharina Eckert, Ruth Ullenboom

kostenfrei, lediglich Sonderausstellungseintritt, 25 Teilnehmer, Teilnahmekarten am Veranstaltungstag an der Museumskasse, keine Vorreservierung möglich